CH299458A

CH299458A - Verfahren zum Giessen von Kunstharzkörpern in Giessformen.

Info

Publication number: CH299458A
Authority: CH
Inventors: Aktieng Siemens-Schuckertwerke
Original assignee: Siemens Ag
Priority date: 1951-06-30
Filing date: 1952-01-30
Publication date: 1954-06-15

Description

Verfahren zum Giessen von Kunstharzkörpern in Giessformen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Giessen von Giessharzkörpern in Giessformen, das dadureh gekennzeichnet ist, dass eine Giessform aus einem Stoff verwendet wird, der ohne Rissbildung des Giessharzkörpers den Abmessungsänderungen beim Erstarren folgt und nach dem Erstarren als Schutz- und Trägerkörper an dem Giessharzkörper verbleibt. Ein Giessharzkörper, der ge rnäss dem Verfahren nach der Erfindung hergestellt ist, ist besonders mechanisch haltbar und hat auch sehr gute elektrische Eigenschaften, da beim Giessen und bei dem nachfolgenden Erstarren leicht vermieden werden kann, dass Lufteinschlüsse in den Körper eindringen können. Die Form des Giessharzkörpers kann hierbei je nach späterer Beanspruchung des Giessharzkörpers aus Metall oder Kunststoffpressmasse hergestellt werden.

Für starke Beanspruchung eignet sich eine Form aus Zinkblech, das sich im Gegensatz zu den bisher bekannten Metallformen den Form änderungen des Giesslings gut anpasst. Für weniger stark beanspruchte Giesslinge lassen sich Formen aus Kunstpressstoffen, wie z. B.

Phenolharz mit Holzmehl, verwenden. Es empfiehlt sich hierbei, die Pressstofform so dünn, wie es herstellungstechnisch möglich ist, zu machen. Es ist vorteilhaft, die Pressstoffformen mit einem leitenden Überzug zu versehen. Dieser Überzug kann aus Metalihaut oder auch aus leitendem Lack bestehen. Damit der Überzug nicht als R : urzschlusswindung wirkt, kann man Rillen, Spalten oder dergleichen in Längs- und Querrichtung vorsehen, die einen geschlossenen Umlauf unterbrechen.

Vorteilhaft kann es sein, die Giessform vor dem Eingiessen des Harzes mit einer wenigstens an der Oberfläehe aus leitendem Stoff bestehenden, ohne Rissbildung des Giessharzkörpers den Abmessungsänderungen beim Erstarren folgenden Folie auszukleiden. Dadurch wird erreicht, dass sich der Giesskörper nicht von der Folie löst. Man kann für diese Folien Kunststoffe oder Metalle verwenden, die sich in ihren Ausdehnungsverhältnissen denen der Giessmasse gut anpassen.

Besonders vorteilhaft insbesondere beim Vergiessen von Giessharzen, z. B. Äthylenoxydharzen, Tri-dimethyl-diparaoxyphenylmethandipropylhexaäther mit und ohne Zusätze, ferner Äthylenimid- oder Äthyleniminharz, modifiziertes Polyesterharz und mit Styrol modifiziertes Polyesterharz, oder eines lösungsfreien Lackes, lassen sich Folien aus dünnem Zinkblech verwenden. Diese Zinkblechfolien kann man leicht weich löten, wobei die Lot- stellen einwandfrei und dicht sind, weiterhin geben sie dem Schwund des Giesskörpers nach und bleiben ohne zurückzufedern in der ge änderten Form.

Der Giesskörper wird somit keinen grossen : Beanspruchungen beim Um- wandlungsprozess ausgesetzt und hat gleichzeitig noch eine gute Schutzhülle durch die Zinkfolie erhalten.

An den Stellen, an denen der Giessharzkörper blank bleiben soll, wird die Auskleidung zuvor mit einem die Verbindung hindernden Stoff, z. B. mit einem Änükleber, bestrichen. Für diesen Zweck eignen sich besonders Siliconöle oder -pasten.

PÄTENTANSPRUCH:
Verfahren zum Giessen von Giessharzkör- pern in Giessformen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Giessform aus einem Stoff verwendet wird, der ohne Rissbildung des Giessharzkörpers den Äbmessungsänderungen beim Erstarren folgt und nach dem Erstarren als Schutzund Trägerkörper an dem Giessharzkörper verbleibt.

Claims

UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form aus Zinkblech verwendet wird.

2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form aus Pressstoffmasse verwendet wird.

3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Giessform mit einem leitenden Überzug versehen wird.

4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der leitende Überzug zur Vermeidung von Kurzschlusswindun- gen mit einer Unterbrechung versehen wird.

5. Verfahren nach Patentanspruch, dadureh gekennzeichnet, dass die Giessform vor dem Eingiessen des Harzes mit einer wenigstens an der Oberfläche aus leitendem Stoff bestehenden, ohne Rissbildung des Giessharzkörpers den Abmessungsänderungen beim Erstarren folgenden Folie ausgekleidet wird.

6. Verfahren nach Unteranspruch 5, ge kennzeiehnet durch die Verwendung einer Folie aus Zinkblech.