Ball.
Gew¯hnliche TennisbÏlle bestehen ganz allgemein aus einem innern, hohlen, unter Gasdruck befindlichen Kern aus vulkanisiertem Kautschuk und einem au¯en auf dem Kern befestigten Überzug aus Filz. Man hat auch vorgeschlagen, ¯berz ge aus vulkanisiertem Kautschuk zu verwenden. Damit die Balle die notice Abprallfähigkeit und Härte erhalten, muss der Gasdruck von einer gewissen Hoche sein. Durch Diffusion des Gases durch den Kautsehuk nimmt der Druck mit der Zeit ab, wodurch sowohl die Abprallfähigkeit wie die Härte sich ändern. Die Diffusionsgesehwin- digkeit ist allerdings verschieden in verschiedenen Kautschuksorten ; einer Diffusion kann aber nie ganz vorgebeugt werden.
Ein Tennisball kann deshalb völlig gute und unverän- derte Eigenschaften nur während einer be schränkten Zeit aufrechterhalten.
Die Erfindmg betrifft nun einen Ball, der bei geeigneter Wahl der zu seiner Herstellung verwendeten Materialien die er wünschten Abprall-und Härteeigenschaften besitzt, ohne dass ein Gasdruck im Innern des Ballkerns erforderlich wäre. Da also zwischen dem Druck im Ballkern und dem Ïu¯ern Atmosphärendruck kein Unterschied vorliegt, erfolgt keine Diffusion Lmd auch keine ¯nderung in den Eigenschaften des Balles.
Der Ball nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er einen hohlen Kern aus vulkanisiertem Kautschuk (natürlichem oder synthetischem) und einen Oerzug aus einer Mischung von vulkanisiertem Kautschuk und einem harzartigen Stoff aufweist. Vorzugs- weise enthÏlt der ¯berzug als harzartige Stoffe Mischpolymerisate aus Butadien und einer wenigstens gleich grossen Menge Styrol, beispielswei, se Goodrite resin 50 , Marbon S und S 1 ttnd Pliolite S 3 (Markenpro- dukte).
Ferner kommen als harzartige Stoffe oxydierter und zyklisierter Kautschuk, z. B.
Rubbon , PTiolite S und S 2o und Marbon B (Markenprodukte) in Betracht.
Bei geeigneter Wahl der genannten Zusätze weist der Überzug erhöhte Härte auf, während die Elastizität des Materials gegen über dem vulkanisierten Kautschuk als solchem nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
Wie sich zeigte, ist es sogar möglieh, Bälle dieser Art herzustellen, die in ihrem innern Hohlraum Luft von nur AtmosphÏrendruck enthalten und trotzdem nicht nur eine gr¯ ssere Härte als Bälle, die in ähnlicher Weise, aber ohne die genannten Zusätze hergestellt wurden, sondern auch eine unerwartet hohe Abprallfähigkeit im Vergleich mit diesem aufweisen.
Speziell erwies es sich, dass beim Gebrauch von harzähnlichen Mischpolymeri- saten aus Butadien und Styrol Werte der Abprallfähigkeit und der Härte erhalten werden können, die innerhalb der von dem internationalen Tennisverband festgestellten Grenzen liegen, während dabei auch die Grosse und das Gewicht der Bälle die festgestellten Anforderungen erfüllen, was bei Tennisbällen ohne Innern Überdruck bis jetzt noch nie erzielt wurde.
Eine weitere Verbesserung des Ballüberzuges kann dadurch erzielt werden, dass das Überzugmaterial porös gemacht wird. Dies kann dadurch geschehen, dass die Kautsehuk Harz-Mischung, aus der das Material hergestellt wird, mit sogenannten Treibmitteln, z. B. Ammonikumkarbonat, Natriumbikarbonat, Ammoniumnitrat, Azoverbindung u. a. m.
(z. B. den Markenprodukten Unicel , Vul- kaeel , Porofor ), versetzt wird. Auf Grand der Gase, die diese Stoffe bei der Erhitzung zum Zweeke der Vulkanisierung des Kautschuks abgeben, wird dieses mehr oder weniger porös. Die Porositäst des Überzugsmate- rials macht dieses leichter und hat einen g nstigen Einfluss auf die Abprall-und HÏrte eigensehaften des Tennisballes und erhöht auch die Möglichkeit, eine zweckmϯige Ober fläcbenbeschaffenheit zu erzielen.
Durch Anderung der Zusammensetzung des Materials, insbesondere desVerhältnisses zwisehen Kau tschuk und Harz und der Menge Treibmittel (und somit der Porosität), kann die Abprallfähigkeit und HÏrte des Tennisballes weitgehend geregelt werden.
Einige Beispiele von Mischungen, welche sich zur Herstellung des Ballüberzuges eignen, sind im folgenden angegeben, wobei die angegebenen Zahlen Gewichtsteile bezeichnen :
Beispiel
1 2 3 Naturkautschuk 80 50 Synthetischer Kautschuk 70 < xMarbon S 20 30 Marbon B 50 Zinkoxyd 10 10 10 Stearinsäure 2 2 2 Mineralöl 5- Vulkanisations- besehleuniger 1, 7 1, 9 1, 6 Antioxydationsmittel 0, 5 0, 5 0, 5 Sehwefel 2, 5 2, 5 2,5 Treibmittel 6 6 7
Aus dem Gemisch werden zweckmässig zuerst durch Pressvulkanisierung in bekannter Weise Platten hergestellt, wobei die Platten gegebenenfalls mit einem geeigneten Muster versehen werden können Aus den Platten werden dann Stücke gewünschter Form ge stanzt,
die dann auf den Ballkern in bekannter Weise aufgebracht werden.
Die Platten werden zweckmässig aus mehreren Schichten versehiedener oder ähnlieher stofflicher Beschaffenheit zusammengesetzt.
Es gelingt auf diese Weise, der Oberflächen- schicht des Balles die Eigensehaft des ge wöhnliehen Ballfilzes zu geben, ohne die übrigen Eigenschaften des Balles zu ändern.
E'ür die oberste Schicht kann man beispielsweise irgendeines der oben beschriebenen Materialien oder eine gewöhnliehe Kautsehuk- mischung oder ein geeignetes Textilmaterial verwenden.
Die Vulkanisierung kann in einer gewöhn- lichen Ballform ausgeführt werden, wobei das ttberzugmateriasl einerseits nach dem Ballkern geformt und anderseits an diesem festvulkanisiert wird.
Um beim Ausführen der Vulkanisierung in einer erhitzten Form die Expansion des Ballkerns auf Grund der Druekerhöhung der eingeschlossenen Luft zu verhindern, kann ein Luftgegendruck durch Kanäle in der Form zur Wirliung gebracht werden. Dadurch dass der Ballkern nicht expandiert, kann man einer Zusammendrückung des Uberzugmaterials, besonders wenn dieses porös ist, und einer damit zusammenhängenden, mehr oder weniger ausgeprägten Zerstörung eines eventuellen Oberfläehenmuster, s entgegenwir- ken.