Achszähleinrichtung mit Speicher in Eisenbahnanlagen. Achszähleinrichtungen dienen dazu, festzu stellen, ob sich in einem Gleisabschnitt Zug achsen befinden. Sie bestehen aus den Im pulsgebern, die an den Zählstellen angeord net werden, an denen Achsen in den zu über wachenden Abschnitt ein- oder ausfahren kön nen, und den Zählwerken, welche die von den Impulsgebern erzeugten Impulse summieren. Jedes Zählwerk enthält ein Einstellglied, das durch die Impulse schrittweise fortbewegt wird. Es sind sowohl Zählwerke bekannt, die ihr Einstellglied nur in einer Richtung weiter bewegen können, als auch solche, deren Ein stellglied vorwärts oder rückwärts bewegt wird, je nachdem, ob die Impulse von ein fahrenden oder ausfahrenden Achsen herrüh ren.
In der Regel enthält jede Achszählanlage zwei Zählwerke, die zusammen die Zählvor richtung bilden. Handelt es sich dabei um Zählwerke der ersten Art mit einseitig beweg liebem Einstellglied, so leitet man alle Im pulse von einfahrenden Achsen dem ersten Zählwerk, dem Einzähler, alle Impulse von ausfahrenden Achsen dem zweiten Zählwerk, dem Auszähler, zu. Verwendet man Zählwerke, der zweiten Art mit vorwärts und rückwärts beweglichem Einstellglied, so wird das eine Zählwerk dem einen Ende, das andere Zähl werk dem andern Ende des zu überwachenden Abschnittes zugeordnet. In beiden Fällen ver rleicht man die Stellungen, welche die Ein stellglieder der beiden Zählwerke relativ zu einander einnehmen, um das Frei- oder Be setztsein des Gleisabschnittes zu prüfen.
Hat man die Einstellglieder einmal bei freiem Gleis in die gleiche Relativstellung gebracht, so werden ihre Stellungen voneinander ab weichen, sobald Achsen in den C,leisabschnitt eingefahren sind. _NNird danach der Abschnitt wieder frei, so ist die gleiche Relativstellung der Einstellglieder wieder hergestellt.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Zähl vorrichtung nur aus einem einzigen Zählwerk aufzubauen mit vorwärts und rückwärts be weglichem Einstellglied. Dann müssen alle Impulsgeber parallel auf das gleiche Zähl werk arbeiten. Das- Einstellglied hat dann eine Grundstellung, in der das Gleis frei ist; in jeder andern Stellung ist das Gleis be setzt. Da ein Zählwerk niemals gleichzeitig mehrere Impulse verarbeiten kann, dürfen bei den bekannten Anlagen niemals mehr Zähl stellen gleichzeitig befahren werden, als Zähl werke vorhanden sind, d. h. die gleichzeitige Befahrung muss bei Anlagen der Regelform auf zwei Zählstellen beschränkt werden, wenn. die Anlage richtig arbeiten soll.
Haben die Zählwerke einseitig fortschreitende Einstell glieder, so muss ausserdem auch der Fall aus geschlossen werden, dass über zwei Zählstellen gleichzeitig Achsen einfahren oder auch gleich zeitig Achsen ausfahren, da ja die hierdurch erzeugten Impulse in beiden Fällen dem giei- ehen Zählwerk zugeleitet werden müssen. Die Zählwerke mit einseitig fortschreitenden Ein stellgliedern sind daher wegen ihres einfachen Aufbaues nur begrenzt anwendbar. Aber auch bei Zählwerken mit vorwärts und rückwärts beweglichem Einstellglied können sich Schwie rigkeiten ergeben, wenn der zu überwachende Gleisabschnitt z. B. eine.
Weiche enthält und daher an mehr als zwei Zählstellen mit den übrigen Gleisen in Verbindung steht.
Um auch in den Fällen gleichzeitiger Be- fahrung mehrerer Zählstellen, in denen die bekannten Anlagen fehlerhaft arbeiten kön nen, einwandfreie Zählergebnisse erhalten zu können sind erfindungsgemäss Speicher für die Zählimpulse zwischen die Impulsgeber der Zählstellen und die Zählvorrichtung ge schaltet. Die Einrichtung kann dabei so ge troffen sein, dass die Speicher die Impulse erst dann an die Zählvorrichtung weitergeben, wenn diese zur Aufnahme der Impulse frei ist. Hierbei wird die Einrichtung zweckmässi gerweise so getroffen, dass jeder Zählstelle ein Speicher zugeordnet wird. Damit der Speicher für Impulse sowohl v an ,einfahrenden als auch von ausfahrenden Achsen aufnahme fähig ist, kann man ihn z.
B. aus zwei glei chen Abteilungen aufbauen und. der einen Abteilung, dem Einzählspeicher, nur die Im pulse von einfahrenden Achsen, der andern Abteilung, dem Auszählspeicher, nur die Im pulse von ausfahrenden Achsen zuleiten. Die Einrichtung kann derart ausgebildet sein, dass die Zählvorrichtung durch einen Sucher nach einander mit den einzelnen Speichern verbun den wird. Dieser Sucher wird in Tätigkeit gesetzt, sobald in einen Speicher Impulse ein gelaufen sind. Er tastet. die einzelnen Speicher nacheinander ab und bleibt in derjenigen Stellung stehen, in der er die Zählvorrichtung mit dem gefüllten Speicher verbindet.
Dann werden die Impulse dem Speicher entnom men und an die Zählvorrichtung weitergelei tet. Während dieser Vorgänge können in den selben Speicher oder auch in andere Spei cher weitere Impulse einlaufen. Die Impulse bleiben in den andern Speichern so lange be wahrt, bis der zuerst. gefüllte Speicher gänz lich entleert ist. Dann schaltet der Sucher weiter, bis er einen andern gefüllten Speicher findet, und das Spiel wiederholt sieh von neuem, bis alle Speicher entleert sind. Da die Zählvorrichtung gleichzeitig so viele Impuls- reihen aufnehmen. kann wie Zählwerke vor handen sind, empfiehlt es sieh, jedem Zähl werk einen Sucher zuzuordnen. Besteht also z.
B. die Zählvorrichtung aus Einzähler und Auszähler mit einseitig beweglichem Einstell glied, so erhalten Einzähler und Auszähler je einen Sucher, von denen der erste sämtliche Einzählspeicher, der zweite sämtliche Aus zählspeicher abtasten. kann. Solange die Stellung der Zählvorrichtung nicht vollkom men der Zahl der wirklich ein- oder ausge fahrenen Achsen entspricht, d. h. solange die Speicher nicht vollkommen entleert. sind, wird der Gleisabschnitt, als besetzt gekennzeichnet.
Die Fig.l und 2 zeigen ein Beispiel für eine Einrichtung gemäss der Erfindung, und zwar stellt Fig.1. den grundsätzlichen Auf bau der Einrichtung dar, während Fig. 2 die Schaltung der wesentlichen Teile wiedergibt. Es ist hierbei angenommen, dass der zu sichernde Gleisabschnitt aus dem Hauptgleis 1 (Fig.1) besteht, von dem über die Weichen 2 und 3 die Nebengleise 4 und 5 abzweigen, so dass der Gleisabschnitt 1. an vier verschiede nen Stellen mit den Nachbargleisen in Ver bindung steht. Es sind demnach vier Zähl stellen vorhanden, von denen jede einen Im pulsgeber enthält.
Die Impulsgeber sind mit 1.1, 12, 13, 14 bezeichnet.. In Verbindung mit Relais erzeugen sie in bekannter Weise bei jeder vorbeilaufenden Achse einen Impuls, den sie je nach der Fahrrichtung- auf die eine oder andere der von ihnen ausgehenden Lei tungen geben. In diese von den Impulsgebern zur Zählvorrichtung führenden Verbindungen sind nun, im Sinne der Erfindung, Speicher geschaltet, und zwar sind dem Impulsgeber 11 der Speicher 21/31, den Impulsgebern 12, 13 und 14 die Speicher 221132, <B>2</B>3133 und 24134 zugeordnet.
Jeder dieser Speicher besteht aus zwei Teilen, von denen der eine, der Einzähl speicher, für Impulse von einfahrenden Ach sen, der andere, der Auszählspeicher, für Im- pulse von ausfahrenden Achsen bestimmt ist. So setzt sich der Speicher 21!31 aus dem Ein zählspeieher 21 und dem Auszählspeicher 31. zusammen. Die weiteren Speicher sind in glei cher Weise aufgebaut. Die Einzählspeieher 21, 22, 23 und 24 sind mit dem Sucher 41, die Auszählspeicher 31, 32, 33 und 34 mit dem Sucher 42 verbunden.
Der Sucher 41 kann die Einzählspeicher wahlweise mit dem Einzähler 51, der Sucher 42 die Auszählspeicher wahl weise mit dem Auszähler 52 verbinden. Die Zählwerke 51 und 52 haben einsseitig beweg liche Einstellglieder. Es sei angenommen, dass hierzu Schrittschalter, ähnlich den Wählern in Fernsprechanlagen, vorgesehen seien. Ent sprechende Kontakte der Schrittschalter 51. und 52 sind miteinander verbunden, so dass der Stromkreis für das Freimelderelais 60 nur geschlossen ist, wenn die Kontaktarme des Einzählers 51 und des Auszählers 52 gleiche Relativstellung zueinander haben.
In Fig. 2 ist ein Teil der Schaltung für die Anlage nach Fig.1 dargestellt, und zwar die Schaltung des zum Impulsgeber 13 ge hörenden Speichers 23/33 und die Schaltung der Zählvorrichtung, bestehend aus Einzäh ler 51 und Auszähler 52 mit den zugehörigen Suchern 41 und 42. Einzählspeicher 23 und Auszählspeicher 33 sind einander gleich, fer ner gleicht auch die Schaltung von Einzähler 51. mit Sucher 41 derjenigen. von Auszähler 52 mit Sucher 42. Es genügt demnach, im folgenden die Schaltung des Einzählspeichers ?3 zusammen mit der des Einzählers 51 und des zugehörigen Suchers 41 zu beschreiben.
Im Auszählspeicher 33 und im Auszähler 52 mit zugehörigem Sucher 42 sind die Einzel teile mit Ziffern bezeichnet, die in der zweiten Stelle von vorn um 1 grösser sind als die Ziffern für die entsprechenden Teile im Ein zählspeicher 23 und im Einzähler mit zugehö rigem Sucher. Eine Ausnahme hiervon machen die Teile 90 ... 93 und 131., die im Auszähl speicher bzw. im Auszähler mit 94 ... 97 und 132 bezeichnet sind. Das Gleisrelais 60 ist in der Anlage nur einmal vorhanden. Es ist daher nur im Einzähler dargestellt.
Der Einzählspeicher besteht aus beiden Schrittschaltern. A und B sowie dem Prüf relais P. Der Schaltmagnet 15 des Schritt schalters .1 erhält. seine Impulse über den Einzählkontakt 131 des Impulsgebers 13. Er bewegt seinen Kontaktarm 155 um so viele Schritte weiter, wie Impulse eingezählt wor den sind. Der Schaltmagnet 25 des Schritt schalters B erhält seine Impulse durch den Kontakt 813 am Steuerrelais E im Einzähler, wenn dieser durch den Schaltarm 415 mit dem Schaltmagneten 25 verbunden isst. Die Wicklung 81 des Steuerrelais E liegt dann über den Kontaktarm 416 mit. dem Anker kontakt 251 des Schrittschalters B in Reihe.
Schrittschalter B und Steuerrelais E arbeiten in diesem Falle als Selbstunterbrecher, wobei der Kontaktarm 255 des Schrittschalters B um so viele Schritte weiterrückt, wie Impulse dem Speicher entnommen werden. Da der Auszähler in entsprechender Weise arbeitet, eilt der Kontaktarm 515 des Einzählers dem Kontaktarm 525 des Auszählers um so viel Schritte voraus, wie sich Achsen im Gleis abschnitt befinden. Entsprechende Kontakte an den Kontaktbänken von Einzähler und Auszähler sind miteinander verbunden. Die Kontaktarme 515 und 525 liegen mit dem Freimelderelais 60 in Reihe. Ausserdem sind damit Kontakte der Prüfrelais sämtlicher Speicher in Reihe geschaltet.
Durch diese Schaltung wird bewirkt, dass der Abschnitt als besetzt gekennzeichnet ist, wenn einer der Speicher Impulse enthält oder wenn mehr Achsen eingezählt als ausgezählt sind.' Dem Schaltmagneten 41 des Suchers S ist das Steuerrelais H zugeordnet. Es enthält. den Kontakt 611 im Kreise des Schaltmagneten 41 des Suchers, während der Ankerkontakt 47.1 des Schaltmagneten 41 in Reihe mit der Wick lung 61 des Steuerrelais H liegt..
Steuerrelais H und Sucher S arbeiten demnach als Selbst unterbrecher, sobald von einem Speicher her über einen Prüfrelaiskontakt Spannung an die Wicklung 61 gelangen kann. Die Kon takte 811 und 812 am Relais E haben in Ver bindung mit dem Verzögerungsrelais V die Aufgabe, den Sucher so lange zu .sperren, wie einem Speicher Impulse entnommen werden.
Sobald eine Achse über den Impulsgeber 13 in den Gleisabschnitt. einfährt, wird der Einzählkontakt 131 des Impulsgebers kurz zeitig geschlossen. Er gibt einen Stromstoss auf die Wicklung 15 des Fortsehaltmagneten des Schrittschalters A, dessen Kontaktarm <B>155</B> um einen Schritt weiterrückt. Hierbei wird der Ruhestromkreis durch die Wicklung 35 des Prüfrelais P, der bisher über die Kon taktarme 155 und 255 führte, unterbrochen. Das Prüfrelais unterbricht und kennzeichnet hiermit den Speicher 23 als belegt. Das Prüf relais unterbricht mit seinem Kontakt 353 den Ruhestromkreis 353, 93, 60, 515, 525, 97 und 363 für das Freimelderelais 60.
In diesem Stromkreis sollen die gestrichelten Linien 93 und 97 andeuten, dass dort entsprechende Kontakte der Prüfrelais in den nicht gezeich neten Speichern mit den Kontakten 353 und 363 in Reihe liegen. Durch den Kontakt 352 legt das Prüfrelais P Spannung an die dritte Lamelle der Kontaktbank des Suchers S, die vom Kontaktarm 416 bestrichen wird. Ferner stellt das Prüfrelais durch seinen Kontakt. 351 einen Stromkreis 351, 811, 711_ und 411, 'Wicklung 61 des Steuerrelais H her, das den Sucher betätigt. Steuerrelais H zieht an und gibt mit Kontakt 611 Strom auf den Schalt magneten 41 des Suchers S. Die Kontaktarme 415 und 416 des Suchers machen einen Schritt; gleichzeitig wird durch den Ankerkontakt 41.1 des Suchers der Stromkreis für die Wicklung 61 des Steuerrelais H unterbrochen.
Das Re- Iais fällt ab und schaltet den Strom für den Schaltmagneten 41 des Suchers ab. Sobald dessen Anker in seine Grundstellung zurück gekehrt ist, gibt er mit Kontakt 411 der Wick lung 61 des Steuerrelais H von neuem Strom. Relais H zieht an und gibt mit Kontakt<B>611</B> abermals Strom auf den Schaltmagneten 41 des Suchers S.
Die Kontaktarme des Suchers S machen einen weiteren Schritt und erreichen jetzt die dritte Lamelle, an der über Kon takt 352 des Prüfrelais P und Ankerkontakt 251 des Schrittschalters B Spannung liegt. Die Wicklung 81 des Steuerrelais E erhält Strom. Relais E zieht an und unterbricht. mit Kontakt. 811 den Kreis für das Relais H. Hierdurch wird der Sucher am Weiterschal ten gehindert. Sein Schaltmagnet 41 wird stromlos, da Relais H abfällt. und seinen Kon takt 611 öffnet.. Über den Kontakt 812 von Relais E erhalten jetzt. die Wicklungen 711 und<B>71</B>11 des Verzögerungsrelais V Strom. Dieses unterbricht mit.
Kontakt 711 den Stromkreis für die Wicklung 61. von Relais H an einer weiteren Stelle. Es schliesst ferner mit. Kontakt 712 seine Wicklung 711 kurz und gibt sich damit eine Abfallverzögerung. Durch diese Abfallverzögerung werden kurzzeitige Unterbrechungen des Kontaktes 812 beim Arbeiten des Steuerrelais E überbrückt, so dass der Kontakt 711 dauernd geöffnet bleibt, solange einem Speicher Impulse entnommen werden. Er hindert dadurch während dieser ganzen Zeitdauer den Sucher am Weiterschal ten. Das Steuerrelais E schliesst beim Anzie hen seinen Kontakt 81.4 und gibt damit Strom auf den Schaltmagneten 51 des Einzählers Z.
Dieser bewegt seinen Kontaktarm 515 um einen Schritt weiter und trennt damit. den Ruhestromkreis des Freimelderelais 60 an einer weiteren Stelle, so dass dieses auch wei terhin abgefallen bleibt, wenn der Speicher 23 vollständig entleert. ist. Relais E gibt, ferner mit Kontakt 813 über den Kontaktarm 415 Strom auf den Schaltmagneten 25 des Schritt schalters B. Der Schaltmagnet 25 zieht seinen Anker an und unterbricht. mit Kontakt 251 den Stromkreis für die Wicklung 81 von Relais E. Schrittschalter B und Relais E arbeiten somit als Selbstunterbrecher.
Da der, Schaltmagnet. 25 des Schrittschalters B über den Kontakt 813 und der Schaltmagnet 51 des Schrittschalters Z über den Kontakt 814 gleichzeitig Strom erhalten, machen die Schrittschalter B und Z die gleiche Zahl von Schritten. Bei jeder Stromgabe bewegt sich auch der Kontaktarm 25> des Schrittschalters B um eine Lamelle weiter. Hat nun der Kon taktarm 255 diejenige Lamelle erreicht, über die der Kontaktarm 1.55 Spannung gibt, das heisst ;sind dem Einzählspeieher ebenso viele Impulse entnommen worden, wie über den Einzä.hlkontakt des Impulsgebers einge laufen sind, so ist der Stromkreis für die Wicklung 35 des Prüfrelais P wieder herge stellt.
Relais P verhindert mit Kontakt 352 die Stromgabe für die Wicklung 81 von Relais E. Damit bleiben die Sehrittsehalter Z und B in der einmal eingenommenen Stellung stehen. Da Relais E dauernd abgefallen bleibt, fällt jetzt auch das Verzögerungsrelais V ab und schliesst seinen Kontakt 71.1. Sind inzwischen in einen andern Einzählspeicher Impulse ein gelaufen, so ist jetzt über eine der Leitungen 90, 91 oder 92 .ein Stromkreis durch die Wicklung 61 von Relais H hergestellt. Der Sucher fängt von neuem an zu arbeiten und stellt. sich auf den inzwischen gefüllten Ein zählspeieher ein. Sind alle Speicher leer, so erhält Relais Il keinen Strom.
Es bleibt ebenso wie die Relais E und V abgefallen.
Es möge nun gleichzeitig je eine Rangier abteilung über den Impulsgeber 13 und den Impulsgeber 12 in den Gleisabschnitt 1. ein fahren, wobei der Impulsgeber 13 zuerst be fahren werden möge. Dann gelangen zunächst Impulse in den Einzählspeicher 23. Hierdurch wird der Schaltmagnet 41 des Suchers S an geregt. Der Sucher S bewegt seinen Kontakt arm schrittweise so lange weiter, bis er sich mit dem Einzählspeicher 23 verbunden hat. Nun werden die dort gespeicherten Impulse auf den Einzähler Z geleitet, der so viel Schritte macht, wie Achsen über den Impulsgeber 13 einlaufen.
Wird währenddessen der Impuls- geber 1.2 befahren, so gelangen die dort er zeugten Impulse in den Einzählspeicher 22. Dort werden sie so lange bewahrt, bis der Einzählspeicher 23 vollkommen leer ist. Dann wird der Sucher S mit dem Schaltmagneten 11 von neuem zum Schalten angeregt.. Er macht. so viel Schritte, dass sein Kontaktarm auf den Kontakt des Einzählspeichers 22 ge langt. Die im Einzählspeicher 22 gespeicher ten Impulse gelangen nun zum Einzähler Z, wo sie sieh zu den vom Impulsgeber 13 er- zeugten Impulsen addieren.
Fahren gleichzeitig über einen Impuls gebet' Achsen ein und über einen weiteren Achsen aus, so stellt sich der Sucher S mit dem Schaltmagneten 41. auf den Kontakt des Impulsgebers, über den die Achsen einfahren, der Sucher S mit dem Schaltmagneten 42 auf den Kontakt. des Impulsgebers, über den die Achsen ausfahren. Einzähl- und Auszählim- pulse gelangen dann gleichzeitig auf den Ein zähler Z mit dem Schaltmagneten 51 bzw.
den Auszähler Z mit dem Schaltmagneten 52: Die Aufnahmefähigkeit der Speicher wird dann nicht beansprucht, da sich die Zähl werke so ausbilden lassen, dass sie ihre Ein stellglieder mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen können, mit der die Achsen bei den schnellsten Zügen aufeinanderfolgen. Bei Gegenfahrten erfolgt die Umschaltung von einem Speicher auf den andern jedesmal, wenn ein Speicher vollkommen leer geworden ist. Sie kann also auch während einer Zug fahrt eintreten, wer,m der Speicher schneller entleert wird, als er von dem vorbeifahrenden Zug gefüllt werden kann, d. h. wenn der Zu langsam fährt, oder die Achsen der Fahrzeuge grossen Abstand haben.
Da. im gleichen Gleis abschnitt Gegenfahrten stets nur mit geringer Geschwindigkeit. möglich sind, braucht die Aufnahmefähigkeit der Speicher nur gering zu sein, d. h. man kann mit verhältnismässig einfachen Apparaten auskommen. Darin be steht ein besonderer Vorteil der dargestellten Einrichtung gemäss der Erfindung.
Im allgemeinen werden die Impulse in einen Speicher in langsamerer Folge einlau fen, als sie dem Speicher durch die Zählvor richtung wieder entnommen werden. Daher wird sich der Speicher während einer Zug fahrt fast stets nach ein bis zwei Impulsen wieder völlig entleeren. Es "muss in diesem Falle verhindert werden, dass nach jedes maliger Entleerung der Sucher ziun Anlau fen kommt. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass man dem Steuerrelais E eine wesentlich kürzere Ansprechzeit als dem Steuerrelais II gibt. Steht z.
B. der Sucher S schon auf der dritten Lamelle, wenn der Einzählspeicher 23 belegt wird, so unterbricht Relais E mit Kon takt 811 den Stromkreis für die Wicklung 61 von Relais H, bevor Relais H anziehen und seinen Kontakt. 611 schliessen kann. Dadurch wird das Anlaufen des Suchers verhindert, und die im Speicher 23 einlaufenden Im pulse können unverzüglich an den Einzähler weitergegeben werden.
Die gleichen schaltungstechnischen Auf gaben, die sich mit Schrittschaltern lösen las sen, können auch durch Relaisketten erfüllt werden. Es ist daher möglich, in Einrichtun gen gemäss der Erfindung statt Schrittschal tern in den Speichern Relaisketten anzuordnen. Ferner können auch für die Sucher statt der Schrittschalter Relaisketten Verwendung fin den, ebenso, wie es auch möglich ist, Relais ketten für die Zählwerke zu verwenden. Als Speicher können auch andere Elemente ver wendet werden, die in der Fernmelde- und Fernsteuerungstechnik für diesen Zweck be kannt sind.
Die Achszähleinrichtung gemäss der Erfin dung ist für beliebig viele Zählstellen ausbau bar