CH295199A - Vorrichtung zur Behandlung einer korrodierend wirkenden fluiden Substanz. - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung einer korrodierend wirkenden fluiden Substanz.Info
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Description
Vorrichtung zur Behandlung einer korrodierend wirkenden $uiden Substanz. In der chemischen Technik steht man oft @ or der Aufgabe, korrodierend wirkende Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten zu kühlen, zu kon densieren oder zu absorbieren. Die dazu ver wendeten Kühl-, Kondensations- oder Absorp tionsvorrichtungen müssen nicht nur wider standsfähig gegen Medien wie Chlorwasser stoff; Salzsäure, chlorierte organische Lö sungsmittel und ähnliche sein; sie müssen auch aus einem Material guter Wärmeleit fähigkeit bestehen. Gummierte Gefässe sind wohl für Salzsäure, nicht aber für organische Lösungsmittel brauchbar, während umgekehrt Bleigefässe zwar für organische Lösungsmit tel, nicht aber für Salzsäure, verwendbar sind. Gefässe aus silikathaltigen Stoffen, wie Stein zeug, Porzellan oder Glas, besitzen eine zu ge ringe Wärmeleitfähigkeit, und Metalle mit der erforderlichen Korrosionsbeständigkeit, wie Zirkon oder Tantal, sind zu teuer, um daraus grössere Vorrichtungen herzustellen. Erfindungsgemäss wird diese Schwierig keit dadurch überwunden, dass die Vorrich tung eine Säule aufweist, die aus einzelnen lösbar miteinander verbundenen Hohlkörpern aus graphithaltiger Masse besteht. Graphit ist in seiner normalen Herstellungsform ein po röses Material und daher meist nicht flüssig keitsdicht, sicher aber nicht gasdicht. Bei der Verwendung von Graphit für die Herstellung der aus Hohlkörpern bestehenden Säule wird daher vorteilhaft der Graphit nach an sich bekannten Verfahren imprägniert, um die Poren auszufüllen. Für diese ImprägnieriuZg können beispielsweise Phenol-Formaldehyd- Harze oder in den Poren polymerisiertes asymmetrisches Dichloräthylen verwendet werden. Auch können Kunstharzlacke aus dem flüssigen, gelösten Zustand durch Be handlung bei höheren Temperaturen in den Poren in den polymerisierten festen Zustand übergeführt werden. Eine besonders vorteilhafte Ausführungs form ergibt sich, wenn einzelne linsenförmige Hohlkörper aus graphithaltigen Pressmassen, z. B. aus Graphit, mittels Nippel aus dem glei chen Material miteinander zu einer Säule ver bunden sind, wobei die Nippel axiale Bohrun gen aufweisen. Um eine gute Durchwirbelung des durch die Hohlkörper strömenden Me diums und eine innige Berührung mit der innern Oberfläche der Hohlkörper zu gewähr leisten, sind die axialen Bohrungen der Nip pel vorteilhaft an einem Ende verschlossen und seitliche Austrittsöffnungen vorgesehen, durch welche das Medium in die Hohlräume der linsenförmigen Hohlkörper tritt. Die Fig.1 bis 3 zeigen schematisch ver schiedene Ausführungsbeispiele des Gegen standes der Erfindung, teilweise im Schnitt. In Fig.l ist eine Kühlvorrichtung für Flüssigkeiten, beispielsweise für heisses chlor haltiges Tetrachloräthan, oder Gase, beispiels weise für heisses HCl-Gas, dargestellt. Die etwa linsenförmigen Hohlkörper 11, von denen einer in Fig.1b im Schnitt dargestellt ist, und die mit einer axialen Bohrung versehenen Verbindungsnippel 12 bilden eine Hohlsäule mit wechselndem Querschnitt, die, vorteilhaft von unten nach oben, von der zu kühlenden Flüssigkeit bzw. dem zu kühlenden Gas durchströmt wird. Wie durch Pfeile angedeu tet, strömt das zu kühlende Medium durch die Bohrungen 13 der Nippel in radialer Rich- tiuug in die Hohlkörper -Lind aus diesen in die axialen Bohrungen der Nippel. Die gaüze Säule steht, wie angedeutet, in einem Gefäss 14 mit Kühlwasser oder anderer Kühlflüssigkeit, z. B. Salzlösungen, Öl oder dergleichen. Dieses Gefäss kann, da es nicht mit den korrodierend wirkenden Medien in Berührung kommt, aus beliebigem Material bestehen. Die Vorrichtung lässt sich aber auch in der Weise verwenden, dass das Innere der Säule vom Kühlmittel durchflossen wird und die Säule von dem zu kühlenden Medium jun geben ist, wobei allerdings auch das äussere Gefäss 14 aus korrosionsfestem Material, auf dessen Wärmeleitfähigkeit es aber nicht an kommt, bestehen mass. In Fig. 2 ist eine Vorrichtung zum Kon densieren von Dämpfen, beispielsweise von Trichloräthylendämpfen, dargestellt. Die lin senförmigen Hohlkörper 21, von denen einer in Fig. 2a im Schnitt dargestellt ist, entspre chen den Hohlkörpern 11 der Ausführungs form gemäss Fig.1, sind aber so gestaltet, dass das Kondensat, das sich an der Innenwandung bildet, in jedem Hohlkörper nach der mitt leren Öffnung fliesst. Die Nippel 22, von denen einer in Fig. 2b im Schnitt dargestellt ist, sind mit der axialen Bohrring nach oben eingesetzt, so dass das Kondensat durch den Nippel nach unten abfliessen kann. Der zu kondensierende Dampf wird, wie durch Pfeile angedeutet, von oben eingeleitet und strömt von einem der Hohlh:örper zum andern durch die Verbindungsnippel, aus deren radialen Öffnungen 23 er in die Ilohll#:örper tritt. Die ganze Säule steht wieder in einem Gefäss 24 mit Kühlflüssigkeit. Auch hier kommen die korrodierenden Dämpfe -Lind das Kondensat mit dem Gefäss 24 nicht in Berührtmg. Selbstverständlich können bei den beiden beschriebenen Ausführungsformen in einem Kühlgefäss mehrere oder eine grosse Anzahl Säulen untergebracht werden, z. B. können die Säulen in von kaltem Wasser durchström ten Kästen stehen oder liegen und gegebenen falls zu mehreren parallel oder hintereinander geschalteten Aggregaten zusammengefasst sein. In Fig. 3 ist eine Kühl- oder Absorptions vorrichtung dargestellt, die zum Kühlen hei sser Flüssigkeiten, z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure, oder zur Absorption von Gasen in Flüssigkeiten, z. B. von HCl-Gas in, Wasser geeignet ist. Die zu kühlende bzw. die zum Absorbieren eines Gases bestimmte Flüssig keit fliesst aussen in dünner Schicht an der Säule entlang, während sich das Kühlmittel, beispielsweise Wasser, innen befindet. Damit die an der Säule herabfliessende Flüssigkeit sich gleichmässig verteilt und sich nicht ein zelne Flüssigkeitsfäden bilden, können hier die Hohlkörper 31 etwas anders geformt sein als bei den Vorrichtungen gemäss den Fig.1 und 2. An der Oberseite der Hohlkörper sind eine oder mehrere Rinnen 35 vorgesehen, in welchen sich die Flüssigkeit sammelt, um dann wieder an den Seiten des Hohlkörpers herab zufliessen. Die Nippel, von denen einer in Fig. 3b dargestellt ist, sind hier mit der axia len Bohrung nach unten eingesetzt, da das Kühlmittel hier vorteilhaft von unten nach oben geführt wird und die Hohlkörper aus füllt, die Hohlkörper dabei, wie durch Pfeile angedeutet, durchströmend. Da in diesem Falle das Gefäss 34 mit den korrodierend wir kenden Gasen in Berührung kommt, muss es aus korrosionsfestem Material bestehen bzw., wie in der Fig. 3 angedeutet, an der Innen seite mit einer korrosionsfesten Schicht, z. B. einer Gummischicht, überzogen sein. Selbstverständlich beschränkt sich die An- we,ndi-mg der beschriebenen Vorrichtungen nicht auf die Behandlung der in den Beispie len angegebenen Flüssigkeiten und Gase. Diese Vorrichtungen sind vielmehr in allen den Fällen zur Kühlung, Kondensation und Absorption anwendbar, in denen Flüssigkei- ten oder Gase zur Reaktion kommen oder ent stehen, die auf andere Stoffe, z. B. Metalle, korrodierend oder zersetzend wirken. Ausser den Vorteilen der Korrosionsfestig keit und der guten Wärmeleitfähigkeit, die sich aus der Verwendung von Graphit oder graphithaltigen Pressmassen ergeben, haben die beschriebenen Vorrichtungen noch den weiteren Vorteil, dass die Säulen aus einer grossen Anzahl gleicher Bauteile bestehen, die zudem auch für die verschiedenen Verwen dungszwecke gleich sein können; beschädigte Teile können leicht ausgewechselt werden, und es ergibt sich eine einfache Lagerhaltung und Ersatzteilbeschaffung. Die Nippel (12, 22, 32) können am vorteilhaftesten in die Hohlkörper (11, 21, 31) einschraubbar sein, sie können aber auch eingekittet oder mit schwach koni schen Passflächen eingesteckt sein. Die in ver schiedenen Ausführungsformen dargestellten Nippel können für alle Einrichtungen, auch für Hohlkörper verschiedener Grösse, gleiche Form und gleiche Abmessungen haben, was eine weitere Vereinfachung der Lagerhaltung bedeutet. Die Hohlkörper (11, 21, 31) sind am einfachsten als Rotationskörper herzustellen, können aber auch vieleckig sein oder andere Formen haben.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Behandlung einer kor rodierend wirkenden fluiden Substanz, da durch gekennzeichnet, dass sie eine Säule auf weist, die aus einzelnen lösbar miteinander verbundenen Hohlkörpern aus graphithaltiger Masse besteht. UNTERANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Hohlkörper m ittels Nippel vereinigt sind, welche eine axiale Bohrung aufweisen. 2.Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nippel an einem Ende geschlossen sind und seitliche Austrittsöffnungen aufwei sen, welche die axialen Bohrungen mit den Hohlräumen der Hohlkörper verbinden. 3. Vorrichtung zum Kühlen einer flüssigen Substanz nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zu kühlende flüssige Substanz die Säule von unten nach oben durchströmt, wobei die Nippel mit der axialen Öffnung. nach un ten angeordnet sind. 4.Vorrichtung zum Kondensieren eines Dampfes nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zu kondensierende Dampf von oben in die Säule eintritt, wobei die Nippel mit der axialen Bohrung nach oben angeordnet. sind. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hohlkörper linsenförmig sind. 6. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hohlkörper auf ihrer obern Seite eine Rinne aufweisen.
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