Vorrichtung für die Zubereitung von Kaffee- und ähnlichen Aufgiissen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Zubereitung vc,n Kaffee- und ähnlichen Aufgüssen. Die Vorrichtung ist. von einfacher Konstruktion.
In der beiliegenden Zeichnung- ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt der Vorrieh- tung und Fig. 2 eine Ansicht des Unterteils eines Teils derselben.
Die Vorrichtung weist ein Metallgehäuse 1 von kreisförmigem Querschnitt auf. Dieser Querschnitt kann jedoch auch elliptisch, quadratisch oder rechteckig sein. Das Ge häuse 1 ist an der obern Seite offen und mit einem Deckel 2 verschlossen, der z. B. mit einem Scharnier befestigt ist und in der Mitte einen Griff 3 aufweist.
Durch den Boden 4 des Gehäuses 1 hin durch erstreckt sich nach unten ein Kasten 5, dessen Querschnitt kreisrund ist und der oben offen ist. Der Kasten 5 ragt -ungefähr 4 bis 6 ein aus dem Boden 4 des Gehäuses 1 heraus und ist mit einem Siebboden 6 ver sehen. Diese Verlängerung des Kastens 5 passt in den mit dem aus der Vorriehtung fliessenden Aufguss zu füllenden Kaffeekrug, so dass jene beim Einschenken auf dem Kaf feekrug bleiben kann, ohne dass sie aus die sem herausfällt, wenn man sie festhält. In einem gewissen Abstand von der offenen Oberseite des Kastens 5 weist dieser eine Reihe von Perforationen 7 auf.
Ein zweiter Kasten 8 ist. mit einem klei nen axialen Abstand a von beispielsweise 2 mm über den Kasten 5 gestülpt, wobei die Länge des zweiten Kastens 8 so viel kürzer ist als die Länge des oberhalb des Bodens 4 des Ge häuses 1 liegenden Teils des Kastens 5, dass sein unterer Rand etwas über den Boden 4 zu liegen kommt. Der Durchmesser des Ka stens 8 ist ungefähr 2 mm grösser als der Durchmesser des Kastens 5, so dass ein ring förmiger freier Raum zwischen der innern Wand des Kastens 8 und der äussern Wand des Kastens 5 bestehen bleibt.
Damit sieh einerseits der Kasten 8 gegen über dem Kasten 5 nicht seitlich verschiebt und anderseits ein Anheben des Kastens 8 bei der Verwendung der Vorrichtung verhin dert wird, ist dieser Kasten 8 mit Vorsprün gen 9 versehen, vorzugsweise mit drei Vor sprüngen auf derselben Höhe liegend.
Der geschlossene Oberteil des äussern Ka stens 8 ist in der Mitte nach innen gewölbt und bildet die Einsenkung 10. An oder bei der tiefsten Stelle dieser Einsenkung 10 ist eine Öffnung angeordnet, in die ein Ende eines U-förmigen Rohres 11, vorzugsweise eines Kapillarrohres, einmündet, welche Öff nung eine Verbindung zwischen dem Raum im innern Kasten 5 und dem Raum oberhalb des Kastens 8 schafft, wobei das U-Rohr 11 am äussern Kasten 8 befestigt ist. Der freie Schenkel des U-Rohres 11 endigt auf der Höhe des offenen obern Teils des Kastens 5.
Bei der Verwendung der Vorriehtung wird der innere Kasten 5 halb mit gemahle nen Kaffeebohnen gefüllt. Darauf wir der Kasten 8 über den Kasten 5 gestülpt so weit. als möglich und siedendes Wasser in das Ge häuse 1 gegossen, bis der Wasserspiegel über dem obern Rand des Kastens 8 liegt, worauf das Gehäuse 1 mit Hilfe des Deekels ? ge schlossen wird. Das Extrakt oder der Aufguss fliesst durch den Siebboden 6 in den (nicht dargestellten) Kaffeekrug. Die Ausziehung dauert ungefähr 7 bis 15 Minuten je naelr der Feinheit und der Menge des gemahlenen Kaffees.
Das Wasser tritt beim untern Rand des Kastens 8 in den ringförmigen Raum zwi- sehen den beiden Kästen 5 und 8 ein, wo es noch oben steigt, bis es die Perforationen 7 erreicht. Die Wassersäule über den Perfora tionen 7 (bei gefüllter Vorrichtung) be wirkt, dass die in den Kasten 5 eindringende Wassermenge gerade genügt, um den Kaffee zu benetzen, ohne dass dieser zu schwimmen beginnt. Die Hohlräume zwischen den Kaf feekörnern werden mit Wasser gefüllt und der Kaffeeaufguss fliesst durch den Sieb hoden 6 in den daruntergestellten Kaffee <B>klug.</B>
Das in den Kasten 5 eindringende Wasser heizt die Luft über dem Kaffee, was eine Expansion dieser Luft zur Folge hat. Die Luft entweicht durch die Kapillarröhre 11 nach aussen. Die so entwichene Luft wird durch Wasserdampf ersetzt. Inzwischen ist. der Inhalt der Vorrichtung etwas abgekühlt. Da die Dampfdruckkurve in der Nähe des Siedepunktes ziemlich steil ist, genügt eine kleine Abkühlung, um den Druck des Was serdampfes über dem gemahlenen Kaffee unter den Atmosphärendruck zu reduzieren. Der -Cberdinick, unter dem die Luft über dem Kaffee durch das U-förmige Rohr ent weicht, geht in einen Unterdruck über.
Dureh das Füllen der Vorrichtung mit Wasser bis über die Höhe des Bodens des Ka stens 8 sind die Einsenkung 10 und das U-förmige Rohr 11 ebenfalls mit Wasser ge füllt worden. Infolge der Entstehung eines Unterdruckes wird dieses Wasser durch die U-förmige Röhre 11 in den Kasten 5 hinein gesaugt, bis der Wasserspiegel im linken in der Einsenkung 10 einmündenden Schenkel des U-förmigen Rohres 11 so weit gesunken ist,
dass der Druekuntersehied zwischen der äussern Atmosphäre und dem Luft-Wasser- dampf-Gemisch im Kasten 5 durch die Ni- v eauunterschiede im U-Rohr 11 kompensiert wird.
Eine weitere Abkühlung wird den Sät tigungsdruck im Kasten 5 noch mehr verklei nern, was eine weitere Absenkung des Was serniveaus im linken Sehenkel des U-Rohres 11 zur Folge hat. Wasser wird durch die Perforationen 7 in den Kasten 5 eingesaugt, wobei der Wasserspiegel im Gehäuse 1 unter die Perforationen 7 abgesenkt wird. Das wird fortgesetzt, solange das U-Rohr 11 eine Sy- phonwirkung ausübt, d. h.
solange der rechte Schenkel dieses U-Rohres einen Wasserpfrop fen enthält, der die Verbindung zwischen dem Raum 5 und der freien Atmosphäre ab sperrt. Im Moment, wo alles im freien Schen kel vorhandene Wasser in den Kasten 5 ab gesaugt ist, hört das Absaugen des Wassers im Gehäuse 1 auf und die Kaffeeausziehung ist. beendet.
Die Vorrichtung hat gegenüber bekann ten Vorrichtungen dieser Art verschiedene Vorteile. So ist es sehr einfach, dieselbe zu verwenden, da keine Aufsicht nötig ist. Die Siphonwirkung ist unabhängig von der schon hergestellten Menge des Aufgusses. Es ist möglich, den Kaffeeaufguss auszuschen ken, bevor die Ausziehung vollendet ist, ohne dass die Siphonwirkung unterbrochen wird.