CH293808A - Verfahren zur Herstellung eines Spasmolytikums. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Spasmolytikums.Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/68—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
- C07C209/74—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton by halogenation, hydrohalogenation, dehalogenation, or dehydrohalogenation
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Spasmolytikums. Zur Behandlung spastischer Zustände der glatten Muskulatur, besonders des Magen- Darmkanals, der Nieren- und Gallenwege, be nutzt man oft Atropin und verwandte Alka loide. Diese Stoffe heben die Wirkung des Acetylcholins auf cholinergisch erregte Or gane auf; sie erzeugen aber noch eine Reihe anderer Wirkungen, z. B. auf verschiedene Drüsen, das Auge, das Herz usw. Man hat. daher versucht, Stoffe herzustellen, in denen die spasmolytisehe Wirkung vorherrschend ist. Als ein Beispiel eines derartigen Stoffes sei der Diphenylacetylester des Diäthylamino- äthanols erwähnt. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Stof fes, welches dadurch gekennzeichnet. ist, dass 1,1-Diphenyl-3-dimethylamino-Butanol-(1) mit Thiony lehlorid behandelt wird. Der so erhaltene Stoff, 1,1-Diphenyl-3-di- inetliylamino-buten-(1), der bis jetzt unbe kannt war, hat, wie Versuche ergaben, eine spasmolytische Wirkung in Dosen, in denen er weniger toxisch ist als beispielsweise der Diphenylaeetylest.er des Diäthylaminoäthanols oder Atropin. Ferner zeigte sieh, dass er die analgetisehe Wirkung gewisser synthetischer Analgetica des Morphintyps, wie des Mor phins selber und dessen Derivate, erhöht und verlängert, ohne .dass er an sich im allgemei nen eine ausgeprägte analgetische Wirkung besitzt. Er soll als Therapeutikum verwendet werden. Das Hydrochlorid der neuen Verbin dung schmilzt bei 1.61 bis 162 C. Die Verbindung wurde mit dem Diphenyl- acetvlester das Diäthylaminoäthanols und Atropin verglichen, wobei folgende Werte von LD5o, das heisst, die Menge des Stoffes, die 50 % der Versuchstiere tötet und der spasmolytischen Aktivität in vitro gegenüber Spasmen ermittelt wurden, die mittels Hista min, Acetyleholin bzw. Bariumchlorid an iso- lierten Därmen erzeugt. wurden. Die ange führten Werte sind relative Zahlen. EMI0001.0060 LDSO <SEP> Aktivität <SEP> in <SEP> vitro <SEP> gegen <SEP> Spasmen, <tb> Verbindung: <SEP> mg/kg <SEP> erzeugt <SEP> mittels: <tb> subeutan <SEP> Histamin <SEP> Acetyleholin <SEP> BaClz <tb> Diphenylester <SEP> des <SEP> Diäthylaminoäthanols <SEP> 500 <SEP> 1 <SEP> 1/7 <SEP> 1 <tb> Atropin <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <tb> Verbindung <SEP> gern. <SEP> Erf. <SEP> Schmp. <SEP> 161-16Z <SEP> C <SEP> 200 <SEP> 15 <SEP> 5/7 <SEP> 50 Bei der Ausführung des Verfahrens in der Praxis ist es zweckmässig, den Aminoalkohol in einem Lösungsmittel zu lösen und densel ben dann in der Wärme, in der Regel bei Temperaturen zwischen 30 und 80 C, mit Thionylchlorid zu behandeln. Es hat sieh er wiesen, dass Chloroform und Äther gut geeig nete Lösungsmittel sind, aber es lassen sich auch andere verwenden. Das Erzeugnis kann unter Anwendung von an sieh bekannten Niethoden aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden, wie z. B. Fällung des Amins durch Zusatz einer Base oder Kristallisation des Hydrochlorids dessel ben durch Veränderung der Zusammenset zung des Lösungsmittels, z. B. durch Beseiti gung des ursprünglichen Lösungsmittels durch Destillation und Zusatz eines andern Lösungs mittels, das für die Auskristallisation des Hydrochlorids vorteilhafter ist. Eine weitere Reinigung des so primär ge wonnenen Produktes kann auf an sich be kannte Weise ausgeführt werden, z. B. durch wiederholte Überführung in das freie Amin und Rückführung in das Hydrochlorid, durch Extraktion des Amins oder des Hydrochlorids und durch Umkristallisation. <I>Ausführungsbeispiel:</I> Allyleyanid (CH2: CH. CH2CN) wird auf an sich bekannte Weise in ss-Dimethy lamino- butyronitril umgebildet, aus welchem ss-Di- niethylaminobutter-säureäthylester hergestellt wird. Der genannte Ester wird alsdann mit frisch hergestellten Phenylmagnesiumbromid der Grignardreaktion unter Anwendung von 2 Molekülen Phenylmagnesiumbromid für jedes Molekül Ester unterworfen. Die gebil dete Grignardverbindung wird auf an sich bekannte Weise zum entsprechenden tertiären Alkohol 1,1-Diphenyl-3 -dimethylamino-btita- nol vom Schmelzpunkt 120 bis 122 C zersetzt. 12 g Hydrochlorid des 1,1-Diphenyl-3-di- methylamino-bLitanols werden in 36 cms Chlo roform gelöst, der Lösung 10 g Thionylehlorid (S0C12) zugesetzt und die Mischung auf dem Dampfbad während etwa 1/2 Stunde erwärmt. Das Chloroform und der überschuss von Thio- nylchlorid werden durch Destillation ent fernt, und der Destillationsrückstand wird in Aceton gelöst.. Bei Zusatz von Äther kristalli siert das 1,1-Diphenyl-3-dimethylamino-buten- hydrochlorid als ein weisses Pulver aus. Die so gebildete Verbindung wird durch Lösen in Wasser, Fällung des freien Amins unter Zusatz von Natriumhydroxyd, Extrak tion des Amins (das ölähnlich ist) mittels Äther und Trocknung der Ätherlösung mit tels wasserfreiem Kaliumkarbonat, gereinigt. Dem so gereinigten Amin wird ein wenig Aze- ton zugesetzt und das Hydrochlorid mittels einer Lösung von trockenem. Chlorwasserstoff in Äther gefällt. Das Hydrochlorid kristalli siert dabei mit einem Mol Äther pro Mol 1,1- Diphenyl-3-dimethyl-aminobuten-l. aus; die so erhaltenen Kristalle haben den Schmelzpunkt 63 bis 66 C. Bei Erwärmung dieser Kristalle auf dem Dampfbad wird der Äther abge spalten, und das ätherfreie Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 161 bis 162 C bleibt. zurück.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines antispas modisch wirkenden Stoffes, dadurch gekenn zeichnet dass 1,1-Diphenyl-3-dimethylaniino- butanol-(1) mit Thionylehlorid behandelt wird. Der dabei erhaltene Stoff ist das Hydro- chlorid des 1,1-Diphenyl-3-dimethylamino- buten-(1), ein farbloser kristallinischer Stoff vom Schmelzpunkt 161 bis 162 C. Mit Äther bildet er farblose, 1 llol Äther enthaltende Kristalle vom Schmelzpunkt 63 bis 66 C, die bei Erhitzen das ätherfreie Hydrochlorid lie fern.Sowohl das Hydrochlorid als auch das entsprechende freie Amin haben antispasmo dische Wirkung und sollen therapeutische Verwendung finden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK293808X | 1949-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH293808A true CH293808A (de) | 1953-10-15 |
Family
ID=8150423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH293808D CH293808A (de) | 1949-04-07 | 1950-04-06 | Verfahren zur Herstellung eines Spasmolytikums. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH293808A (de) |
-
1950
- 1950-04-06 CH CH293808D patent/CH293808A/de unknown
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