Werkzeug zum Anschneiden von Zapfen an Holzteile. Zum Anschneiden von Zapfen oder Falzen an Holzteile für die verschiedensten Zwecke, z. B. für Fensterrahmen, Türblätter und der gleichen, sind Werkzeuge im Gebrauch, die als Zapfenschneidscheiben bezeichnet werden.
Dieselben bestehen aus einer rotierenden Trag scheibe und aus mehreren Messern, die inner halb des Scheibenumfanges auf einer Stirn seite der Tragscheibe in an der Tragscheibe gelagerten Haltern montiert sind, und zwar meistens so, da.ss der Flugkreisradius der yIesser verändert werden kann.
Werkzeuge der genannten Art waren ur sprünglich so ausgebildet, dass die Messer in radial verlaufenden Schlitzen einer ebenen Tragscheibe lagen und über deren Umfangs kante um ein einstellbares Mass vorstanden. Hierbei können sich indessen schwere Unfälle ergeben, wenn, beispielsweise das zu bearbei tende Holz aus seinem Führungsschlitten ge rissen und dabei die Hand des Arbeiters in den Bereich der Messer geschleudert wird.
Man ist deshalb zu Konstruktionen über gegangen, bei denen, die Messer an einer Stirnseite der Tragscheibe liegen und einen Flugkreis haben, der kleiner als der Scheiben durchmesser ist. Sie sind auf diese Weise bei horizontaler Anordnung der Tragscheibe und nach unten gerichteten Messern gut verdeckt und damit unfallsieher angeordnet.
In der Praxis erweist es sich als schwierig, mehrere, z. B. drei oder vier Messer, wie man sie zur Erzielung ailsreichender Leistungen verwenden muss, an der Tragscheibe atü ge- nau den gleichen Flugkreis einzustellen. Ver wendet man aus diesem Grunde beispielsweise nur zwei Messer, so könnte man genügende Arbeitsleistungen nur durch -die Steigerung der Drehzahlen erreichen. Dies ist aber bisher über gewisse Grenzen (z.
B. 6000 Touren/Min.) und vor allem über bestimmte Scheibendurch messer hinaus nicht möglich gewesen, weil dabei ausserordentliche Fliehkräfte auftreten, die bei Messeranordnungen der zuletzt be schriebenen Art zu schädlichen Vibrationen, unsauberen Schnitten und selbst zu Rissen und Brüchen in den Scheiben führen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug ziun Anschneiden von Zapfen an Holzteile, das zum Arbeiten mit-hohen Dreh zahlen verwendbar sein kann. Es besitzt eine cum Rotieren bestimmte Tragscheibe mit min destens zwei Messern, die innerhalb des Schei benumfanges auf einer Stirnseite der Scheibe in eigenen, an der Tragscheibe gelagerten Haltern montiert sind, wobei die senkrecht zur Tragscheibenachse stehende Ebene, in welcher die Schwerpunkte der von den Mes sern, den Messerhaltern und den die Halter umfassenden Randteilen der Scheibe gebilde ten Massen liegen, annähernd mit der Flieh= kraftebene des Tragscheibenteils ohne den die Messer enthaltenden Rand zusammenfällt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbei spiel der Erfindung ein Werkzeug mit zwei Messern dargestellt.
Fig. 1 zeigt schaiubildlich eine Anordnung, bei welcher zwei dieser Werkzeuge auf einer gemeinsamen Spindel angeordnet. sind, um zusammen an einem Werkstück zu arbeiten.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die mit Messern versehene Stirnseite eines der in Fig. 1 dargestellten Werkzeuge.
Fig. 3 gibt in grösserem Massstab einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 2 wieder.
Fig. 3cc ist eine Ergänzungsfigur zu Fig. 3, die die Lagerungsteile für die Messerhalter und die Randverstärkung der Scheibe veran schaulicht.
Fig. 4 und 5 zeigen im Längsschnitt und in Draufsicht einen Teil der Tragscheibe mit einem Messer und Messerhalter einer Ausfüh rungsvariante zu Fig. 3.
In Fig. 1 ist mit 5 ein Holzstück bezeich net, an das ein Zapfen 6 angeschnitten wird. Dies geschieht mit Hilfe von zwei auf einer gemeinsamen vertikalen Achse angeordneten, gemeinsam tonlaufenden Werkzeugen, von denen jedes eine Tragscheibe 7 beziehungs weise 8 und zwei daran befestigte, sich dia metral gegenüberliegende Messer 9 und 10 aufweist (vgl. auch Fig. 2).
Jede der Tragscheiben 7 beziehungsweise 8 weist, wie man aus Fig. 3 und 3a ersieht, am Rand 12 zu seiner Verstärkung eine Verdik- kung in bezog auf ihren die Nabe bildenden Mittelteil auf, die über den ganzen Umfang der Scheibe läuft, während der zwischen diesem verstärkten Rand und der Nabe lie gende Körperteil 11 der Scheibe eingeschnür ten Querschnitt besitzt. Die Umfangsfläche 13 des verstärkten Scheibenrandes 12 weist eine von der Messerseite der Tragscheibe weg gegen die Scheibenachse leitende Schrägung 13' auf.
Zur Befestigung der Messer 9 und 10 sind an der einen Stirnseite der Tragscheibe Auf nahmeöffnungen 14 als zur Scheibenachse exzentrische Lagerstellen vorgesehen, die im Bereiche des verstärkten Randes 12 liegen. In den Lagerstellen ist, wie die Fig. 4 und 5 in grösserem Massstab zeigen, je ein geschlitz ter Spannring 15 angeordnet, der durch eine Schraube 16 mit kegeligem Kopf 17 an der Tragscheibe festgehalten wird, wobei der letz- tere den Spannring um so mehr aufwehet und gegen die Wandung der Lagerstelle 14 drückt, je stärker die Schraube 16 eingeschraubt wird.
Mittels des Spannringes wird das mit seinem Schaft zwischen Spannring und Seitenwand der Aufnahmeöffnung in diese eingesetzte Messer an der Tragscheibe festgeklemmt.
Damit ein Werkzeug der beschriebenen Art ohne Risiko mit hoher Tourenzahl umlau fen gelassen werden kann, muss es geit ausge wuchtet sein. Zu diesem Zwecke fällt die jenige senkrecht zur Tragscheibenachse ste hende Ebene, in der die Schwerpunkte der von den Messern 9 und 10 und ihren Lager teilen, das heisst den zur Befestigung jedes Messers dienenden Teilen 15 und 16, 17 und 19 und des den Spannring 15 umfassenden Randteils 14a der Scheibe mit der Verstär kung 14b (vgl.
Fig. 3a), gebildeten Massen liegen, annähernd mit der Fliehkraftebene der Tragscheibe zusammen, das heisst mit der jenigen Ebene, in welcher die durch die Rota tion der Tragscheibe entstehenden, resultie renden Zentrifugalkräfte des in einzelne Sek torelemente aufgeteilt gedachten Scheibenteils ohne den die Messer enthaltenden Rand wir ken.
Auf Fig. 3 und 3a der Zeichnung ange wendet, bedeutet dies, dass der durch die Ein schnürung 11 gekennzeichnete Teil und die Nabe der Tragscheibe symmetrisch bezüglich der Fliehkraftebene liegen, und dass die gegen diese Ebene hin gerichteten, auf diese Schei benteile wirkenden Biegungskräfte, die durch die Fliehkräfte der mit ihrem Schwerpunkt etwas rechts von der Fliehkraftebene liegen den Materialmasse der Randverstärkung 14b erzeugt werden, ihren Ausgleich durch die Fliehkräfte der um ein geringeres Mass links der erwähnten Fliehkraftebene liegenden Masse der Messer,
ihrer Befestigungsteile und der erwähnten Randteile ohne die Verstär kung, in Verbindung mit der Reaktion auf den Arbeitsdruck der Messer 9 und 10 beim Arbeiten finden.
_ Aus den Fig. 3 bis 5 ist. ersichtlich, da.ss der Spannring 15 und der Kopf 17 der Schraube 16 mit der Aussenseite nicht aus dem die Lagerstelle aufweisenden Teil der Tragscheibenstirnseite vorragen, sondern, dass sich mit dem an den Rand der Aufnahmeöff nung 14 anschliessenden Teil der Stirnseite eine glatte Fläche ergibt, über welche ledig lich das Messer hinausragt und die deshalb den Abfluss der Späne erheblich erleichert.
Damit trotz dieser einfachen und glatten äussern Gestaltung der Messerhalterung eine Verstellung der Messer hinsichtlich ihrer Richtung möglich ist, weist, wie Fig. 4 er kennen lässt, der Spannring 15 auf seinem Umfang eine gegen seine innere Stirnseite hin kegelig hinterschnittene Anlagefläche 18 auf.
Im Zusammenhang damit ist einentsprechend dieser Hinterschneidung einseitig geschrägter Keil 19 vorgesehen, der entweder, wie in Fig. 4, zwischen der Anlagefläche 18 und dem Schaft des Messers 9 beziehungsweise 10 in der Lagerstelle 14 angeordnet werden kann, so dass das Messer senkrecht zur Stirnseite der Tragscheibe steht, oder auch zwischen den Messerschaft und die Wandung der Lager stelle 14 eingefügt.
werden kann, so dass die Messer entsprechend der Anschrägung des Keils und der Hinterschneidfläche des Spann ringes schräg zur Tragscheibenstirnseite ste hen; wie in Fig. 1 an der Tragscheibe 8 ange deutet.
Die Verstellung des Flugkreises der Mes ser 9 und 10 erfolgt dadurch, dass man den Spannring 15 zusammen mit dem Messer und dem Keil in der Lagerstelle 14 verdreht, wobei durch Anordnung einer Skala 20 (Fig. 5) am Rande der Aufnahmeöffnung 14 eine genaue Einstellung des Flugkreises mög- lieh ist.
Es ist beispielsweise auch möglich, den Keil 19 mit seitlichen Ansätzen zu versehen, die im Zusammenwirken mit dem Spannring ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Keils aus der Lagerstelle 14 verhindern.