DE1453296A1

DE1453296A1 - Scheibenfraeser oder Messerkopf fuer Holzbearbeitungsmaschinen

Info

Publication number: DE1453296A1
Application number: DE19641453296
Authority: DE
Inventors: Paul Oertli
Original assignee: Oertli & Co Buelach
Current assignee: Oertli & Co Buelach
Priority date: 1964-10-26
Filing date: 1964-10-30
Publication date: 1969-09-25
Also published as: CH419573A

Description

Scheibenfräser.oder Messerkopf für Holzbearbeitungsmaschinen

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Scheiben-

fräser oder Messerkopf für Holzbearbeitungsmaschinen, zur

Herstellung von Falzen, Nuten u. dgl.

Für die Herstellung von Falzen, Nuten oder dgl. werden

hauptsächlich Scheibenfräser mit in radialer Richtung span-

abhebenden Messern verwendet. Es@ist ein Nachteil solcher

Falzfräser, Falzmesserköpfe und ähnlicher Werkzeuge, dass

nur die zur Fräserachse parallele Seite des Falzes oder

der Nute gehobelt wird, während die zur Fräserachse recht-

winkligen Falz- oder Nutenseiten, namentlich bei unregel-

mässigem Faserverlauf des Holzes, oft zu wenig sauber be-

arUeitet werden.

Man hat auch schon versucht, diesen Nachteil durch Verwendung von Winkelfräsern mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Schneiden zu beheben. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass solche Fräsernur für die Herstellung von Falzen, nicht aber auch von Nuten verwendet werden können, und dass derartige Winkelfräser nur an Maschinen mit schrägstellbaren Fräserwellen verwendbar sind. Diese Bearbeitungsmethode ist schon bei Verwendung eines einzelnen Fräsers reichlich umständlich und-führt in der Regel bei der Anwendung ganzer Fräsersätze zu grossen Schwierigkeiten. Zur Behebung der dargelegten Mängel wurde nun ein Scheibenfräser entwickelt, welcher sich von den bekannten Fräsern erfindungsgemäss dadurch unterscheidet, dass er neben den üblichen radial spanabhebenden Messern auf wenigstens einer seiner Stirnseiten mindestens eine nach Art von Stirnfräsern arbeitende, axial spanabhebende, fest oder verstellbar angeordnete Schneide aufweist, deren Schnittkante - in der Projektion parallel zur Mittelebene der Fräserscheibe und rechtwinklig zu Schneide gesehen - mit der Mittelebene der Fräserscheibe einen spitzen Winkel einschliesst, wobei das innere Ende der Schneide von der genannten Ebene weiter entfernt liegt als das äussere Ende der Schnittkante, so dass die Schneide nach aussen gegen die Scheibe hin geneigt verläuft, und wobei die Spitze des axial spanabhebenden Messers, d.h. das radial äussere Ende der Schneide, in der Rotationsebene des einen Endes der radial spanabhef)enden Messerschneide liegt.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Ansicht.des Seheibenfräsers in der Achsrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht in der Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, und Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1. In dem dargestellten Beispiel bezeichnet 1 die Nabe des Fräserwerkzeuges, an dessen Scheibe 2 in üblicher Weise zwei einander gegenüberliegende, radial spanabhebende Messer 3 mit auf dem Flugkreis F liegenden Schneiden.3a angeordnet sind. Angenähert um je 90 Winkelgrade gegenüber den Messern 3 versetzt sind an der Fräserscheipe 2 zwei vieitere radial ausladende Arme 4 und 5 angeordnet, von denen der eine Arm 4 für die Aufnahme eines Vorschneiders 6 dient, während der andere Arm 5 für die Aufnahme eines nach Art von Stirnfräsern arbeitenden, axial spanabhebenden Hobelmessers 7 eingerichtet ist. Die Befestigung der Vorschneide- und Hobelmesser 6 und 7 an den Armen 4 und 5 erfolgt mit Hilfe von Inbusschrauben 8, welche die Arme Mund 5 in Langlöchern durchsetzen, wodurch ermöglicht wird, die Messer*6 und 7 in tangentialer Richtung bzw. gegen den Flugkreis F hin zu verschieben. Zur Aufnahme der auf die Messer 6,7 einwirkenden Fliehkräfte dienen in die Fräserscheibe 4 eingelassene Nuten 10, in welche an den Messern angeordnete Kämme il formschlüssig eingreifen.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, schliesst die Schneide 7a des axial spanabhebenden Messers 7 - in der Projektion parallel zur Mittelebene E-E der Fräserscheibe 2, und rechtwinklig zur Schneide gesehen - mit der Mittelebene E-E,der Fräserseheibe 2 einen spitzen WinkeloU ein, welcher beispielsweise 1 Grad betragen kann. Dadurch kommt das innere Ende 7b der Schneide 7a von der Mittelebene E-E der Fräserscheibe weiter entfernt zu liegen, als das äussere Schneidenende 70, so dass die Schneide 7a nach aussen gegen die Präserscheibe 2 hin geneigt verläuft. Die Spitze 7c der axial spanabhebenden Messerschneide 7a bzw. das radial äussere Ende der Schneide liegt dabei in der Rotationsebene R-R des einen Endes 3b der radial .spanabhebenden Messerschneide 3a.
Beim Vorbeiführen des Werkstückes W am_Fräser erzeugen die radial spanabhebenden Messer 3 einen Falz, wobei von den Messern 3 jedoch nur die zur Fräserachse parallele Flanke 12 des Falzes bearbeitet bzw. gehobelt wird, während die rechtwinklig zur Präseraehse A verlaufende Flanke 13 nur durchgeschnitten, jedoch nicht gehobelt wird. Die Bearbeitung der Falzflanke 13 wird nun aber .von dem axial spanabhebenden Messer 7 Übernommen, welches an der Flanke 13 einen feinen keilförmigen Span abträgt und die Flanke 13 dabei sauber hobelt. Der Oeffnungswinkel der beiden Flanken 12 und 13 beträgt nun allerdings nicht mehr.90, sondern 91 Winkelgrade, was jedoch praktisch zu keinerlei Nachteilen führt.

Claims

P A T E N T A N S P R U E C H E s 1. Scheibenfräser oder Messerkopf für Holzbearbeitungsmaschinen zur Herstellung von Falzen, Nuten u.dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Fräser neben den üblichen radial spanabhebenden Messern (3) auf wenigstens einer seiner Stirnseiten mindestens eine nach Art von Stirnäsern arbeitende, axial spanabhebende, fest oder verstehbar angeordnete Schneide (7) aufweist, deren Schnittkante (7a) - in der Projektion parallel zur Mittelebene (E-E) der Fräserscheibe (2), und rechtwinklig zur Schnittkante (7a) des Messers (7) gesehen -mit der Mittelebene (E-E) der Fräserscheibe (2) einen spitzen Winkel W) einschliesst, wobei das innere Ende (7b) der Schneide (7) von der Mittelebene (B-E) der Fräserscheibe weiter entfernt liegt, als das äussere Ende (7e) der Schnittkante (7a), so dass die Schneide (7) nach aussen gegen die Scheibe (2) hin geneigt verläuft, und wobei die Spitze (7c) des axial spanabhebenden Messers (7), d.h. das radial äussere Ende der Schneide, in der-Rotationsebene (R-R) des einen Endes (3b) der radial spanabhebenden Messerschneide (3a) liegt.
2. Scheibenfräser oder Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (d) zwischen der Scheibenebene (E-E) und der Schneide (7a) wenigstens angenähert 10 beträgt.