Manschette an einem Kleidungsstück und Verfahren zur Herstellung derselben. 1-Iemden, bei denen Anspruch auf die Fornisehönheit gestellt wird, sind bisher stets init einer Doppelmanschette versehen worden, also einer Manschette.
die auf den Hemd- iirmel umzuschlagen ist und so dem Hemd ein sehr schönes und gefälliges Aussehen ver- leilit. 'Nachteilig bei dieser Art, von Umschlag- niaiisehetten ist die geringe Knitterfestigkeit und der erhebliche Stoffverbrauch, da die @@esanite Manschette beiderseits aus dem für das Ileind vorgesehenen Stoff, dein sogenannten Oberstoff, bestehen muss.
Die Erfindung bezweckt, an einem K lei- dun gsstüek eine einfachere Manschette zu schaffen.
Die Manschette nach der Erfindung ist. ans nur einem der doppelten Höhe und der ahrewiekelten Länge der fertigen Manschette einsehliesslieh einer Saumbreite an allen Sei ten ciltsnreehenden Stück Oberstoff gebildet, das unter Zwischenfassung von Unterstoff parallel zli einer Längskante umgeschlagen nd mit den beiden aufeinanderliegenden Uin @,:srändern am Ärmel des Kleidungsstückes I>efestigl ist.
Das Herstellen einer solchen Manschette ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, (lass auf den entsprechend der doppelten Höhe der ab;Yewiekelten Länge der fertigen Man schette\ plus einer Saumbreite entlang allen ,eiten vorgeschnittenen Oberstoff der der doppelten Hölle und der abgewickelten Länge der fertigen Manschette entsprechend g:
esehnit- telle Unterstoff gelegt wird, hierauf der Ober- Stoff entlang den Längs- und Breitkanten um Saumbreite umgelegt und an den Breitseiten auf der späteren Manschetteninnenseite an geheftet wird, und auch der Unterstoff und der Oberstoff mittels einer Längsnaht ver bunden werden, das Ganze hierauf in der Mitte parallel zu den Längsseiten umgelegt wird und darauf der untere Teil am Ärmel des Kleidungsstüekes angenäht wird und die beiden Teile an den Querseiten miteinander und der obere Teil am Ärmel durch Übersteppen verbunden werden.
An Hand der Zeichnung, welche Ausfüh rungsbeispiele der Manschette nach der Erfin dung darstellt, wird das erfindungsgemässe Verfahren beispielsweise erläutert. Es zeigen Fig.l die Ansicht auf die ausgebreitete Manschette in dem Zustand, in welchem diese an den Ärmel des Kleidungsstückes angenäht werden kann, Fig.2 die Ansieht auf die fertige Man schette, Fig. 3 eine Manschette mit Täschchen für ein Versteifungsstäbchen in Ansicht auf die Innenseite, Fig. 4 die gleiche Manschette,
aber in An sicht auf die Aussenseite und Fig. 5 das Versteifungsstäbchen allein.
An Hand der Fig.1 und 2 sei zunächst der Werdegang einer Manschette erläutert. Fig.1 zeigt, wie der Unterstoff 1, zuge schnitten auf die doppelte Höhe und abge- ,vickelte Länge der fertigen Manschette, auf den allseits um die Saumbreite überstehenden Oberstoff<B>'</B>gelegt, der Oberstoff zunächst entlang den Längskanten 5 und anschliessend entlang den Breitkanten um Saumbreite auf den Unterstoff 1 umgeschlagen und auf der späteren Mansehetteriinnenseite entlang den Breitkanten auf ein kurzes Stück angeheftet wird,
wie bei -1 gezeigt, sowie der Oberstoff \' mit deal Unterstoff 1 zur Sicherung der gegenseitigen Lage mittels einer Längsnaht .\3 ebenfalls auf der Manschetteninnenseite ver bunden werden. Das Ganze wird entlang der Längsmitte umgeschlagen und ergibt so die in Fig. ? dargestellte Manschette. Hierauf wird der untere Teil der Manschette mit einer Längsseite zunächst. am Ärmel ö angenäht.
Anschliessend werden die beiden Teile an den (Auerseiten I anfeinandergesteppt und noe'_i der obere, also der aussenliegende Teil der Manschette, am Ärmel angenäht. Die Man schette ist. nun fertig. Sie wirkt äusserlich wie eine Umsehlagmansehette, ist. aber in Wirk- lichkeit narr eine einfache Manschette.
Der Unterstoff ist also nur einseitig vom Oberstoff abgedeckt und weist keinerlei um gedrehte bnv. gewendete Nähte auf, so da!.-.') eine stets glatte Form der Manschette erreiehj_ wird, bei einfacher Herstellung @ und grosser Stoffersparnis.
In Fig.3 ist die Ansieht. auf die Innen seite und in Fig..l auf die Aussenseite einer Manschette dargestellt, bei welcher die gemäss Fig.l zur Sicherung der gegenseitigen Lage des Unter- und Oberstoffes\ auf der Manschet teninnenseite vorgesehene Längsnaht 3 in einer solchen Entfernung von der vordern Mansehettenlängskante 8 vorgesehen ist., dass sieh eine Tasche zum Einschieben des Ver- steifungsstäbehens 9 bildet.
In beiden Figuren ragt das Versteifungsstäbchen 9 noch ein wenig aus der Manschette heraus, iiin die Stäbehentasehe deutlicher darstellen zu kön nen. Seine Länge ist aber so gewählt., daii das Versteifungsstäbehen 9 gerade mit der llansehette abschliesst. Die Stäbehentasehe ist all einer Seite 10 geschlossen und an<I>der</I> andern Seite 11 offen.
Fig. ä zeigt das herausgezogene Verstei- fungsstäbehen 9 in Ansieht. Zur Bildung einer erfindungsgemässen Manschette braucht der U nterstoffzuschnitt nicht notwendigerweise der doppelten Man sehettenhölie zu entsprechen.
Es genügt ein U nterstoffzusehnitt, welcher der einfachen Manschettenhöhe und einem zusätzlichen Stück entspricht, welches die U mlegfalte ent lang der Manseliettenvorderkante hinterfasst.
Der Unterstoff ist vorteilhaft knitterfrei und so ausgebildet, dass er Druekein wirkun- gen auf die freie Längskante der Manschette nachgeben kann und nach Aufhören der Druckeinwirkungen wieder in die glatte Aus- zanmslage elastisch zurückkehrt. Ein solcher Unterstoff kann kochfest sein und zwecks Erzielung der elastischen Eigenschaften als Stützkörperchen dienende, dünne, schmieg same Haare enthalten. Dadurch können beim Tragen entstehende Formänderungen stet, wieder ausgeglichen werden.
Eine solche Man seliette besitzt ausser der grossen Forinsehön- heit noch den weiteren Vorteil, dass sie wegen dieser Aufrechterhaltung der guten Form länger getragen -erden kann, da sie durch das Tragen nicht unansehnlich wird. Solche Manschetten brauchen also nicht. so häufig gewaschen zu werden, wodurch sich eine er höhte Lebensdauer ergibt.
Ausserdem genügt unter Umständen nach dein Waschen ein ein faches Überbügeln zur Wiederherstellung der einwandfreien Form, so dass das die Wäsche stark schädigende Stärken völlig in Fortfall kommt..