CH285788A - Verfahren zur Herstellung festhaftender, gasdichter Überzüge auf Formkörpern, enthaltend ein hochschmelzendes Metall. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung festhaftender, gasdichter Überzüge auf Formkörpern, enthaltend ein hochschmelzendes Metall.Info
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Description
<B>Verfahren zur Herstellung festhaftender, gasdichter Überzüge auf Formkörpern</B> <B>enthaltend ein hochschmelzendes Metall.</B> Es ist bereits bekannt, metallische Form körper, die hohen. Temperaturen ausgesetzt werden sollen, wie z. B. Heizleiter, Maschinen teile, Ofenteile usw., mit einem zunderfesten Überzug zu versehen, der aus hitzebeständigen Oxyden, wie z. B. aus Oxyden der Elemente Aluminium, Magnesium, Silizium, Beryllium, Thorium usw., besteht. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, für diesen Zweck Verbindun gen aus Aluminium- und Siliziumoxyden zu verwenden, die als Sillimanit und Mullit be kannt sind und sich durch besonders gute Hitzebeständigkeit auszeichnen. Die bekann ten Überzüge dieser Art, die gewöhnlich durch Aufsintern oder Aufschmelzen der hitzebe ständigen Oxyde hergestellt wurden, waren jedoch nicht zufriedenstellend, weil deren notwendige Haftung auf dem metallischen Grundkörper nur mangelhaft ist. Man hat auch schon versucht, Heizleiter aus Molybdän in keramischen Rohren gasdicht einzuschliessen und zwischen Rohrwandung und Heizleiter gegebenenfalls noch eine Zwi schenschicht aus hochschmelzenden Oxyden anzuordnen. Die unterschiedlichen Ausdeh nungskoeffizienten zwischen Metall und kera mischem Material führen dabei aber vielfach zu Undichtigkeiten und zum Springen der Keramik. Schliesslich hat man auch bereits daran gedacht, auf einem Heizleiter aus Molybdän eine Aluminiumschicht aufzubringen, die nachträglich oxydiert wird, und darüber eine gasdichte silikatische Deckschicht anzuord- nen. Auch in diesem Falle führen die man gelnde Haftung der Deckschicht und die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten zwischen Leiter und Überzug vielfach zu Undichtigkeiten und Beschädigungen der gas dichten Deckschicht. Die Erfindung, welche diese Nachteile ver meidet, betrifft ein Verfahren zur Herstel lung festhaftender, gasdichter Überzüge auf Formkörpern, enthaltend ein Metall mit einem Schmelzpunkt von über 2000 C, mittels hitzebeständiger Oxyde und ist dadurch ge kennzeichnet, dass die Formkörper mit einer siliziumhaltigen Legierung überzogen werden und ,der Überzug nachträglich oxydiert wird. Zum Überziehen der Formkörper können sili- ziumhaltige Legierungen solcher Metalle ver wendet werden, deren Oxyde bei über 2000 C schmelzen. Zweckmässig sind solche Legierun gen, die sich mit dem zu überziehenden Grundmetall in einer metallischen Diffusions schicht festhaftend verbinden und eine sili- katische, gasdichte Schicht liefern. Man er reicht auf diese Weise, dass auch nach der Oxydation der Überzugsschicht eine gute Haf tung der hitzebeständigen Oxyde auf dem Grundmetall erfolgt. Zum Überziehen der Formkörper können vorteilhaft siliziumhal- tige Legierungen der Metalle Aluminium, Magnesium, Zirkonium, Titan, Thorium, Chrom, Beryllium usw. verwendet werden. Als besonders geeignet haben sich für diesen Zweck Aluminium-Silizium-Legierungen ir. einer derartigen Zusammensetzung gezeigt, dass nach der Oxydation ein Überzug von der Zusammensetzung des Sillimanits oder Mullits entsteht. Die Herstellung des Überzuges auf dem Grundmetall kann in bekannter Weise, z. B. durch Tauchen, Spritzen oder Aufdampfen, erfolgen, wobei die Oxydation des Überzuges durch Erhitzen in Sauerstoff, in der Luft oder einer andern sauerstoffhaltigen Atmo sphäre oder auch durch bekannte chemische, z. B. elektrolytische Oxydationsverfahren, vorgenommen werden kann. Die Dicke der Überzugsschichtwird zweckmässigerweise nicht mehr als 0,4 mm betragen und vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,005 mm liegen. Dünnere Schichten sind zu leicht verletzlich und gege benenfalls nicht genügend dicht, dickere Schichten neigen zum Abblättern. Das erfindungsgemässe Verfahren ist be sonders zur Herstellung von hitzebeständigen Überzügen auf Molybdän- und Wolframkör- pern geeignet, die als Maschinen- und Geräte teile, Turbinenschaufeln, Heizleiter, Elektro den, Glühbehälter usw. Verwendung finden. Es kann natürlich vorteilhaft auch zur Her stellung von hitzebeständigen Überzügen auf andern hochschmelzenden Metallen der 5. und 6. Gruppe des periodischen Systems der Elemente, wie Tantal und Niob, sowie auf hochschmelzenden Legierungen dieser Metalle unter sich oder mit Metallen der Eisengruppe, wie Eisen, Kobalt, Nickel, verwendet werden. Die Erfindung wird an Hand folgender Ausführungsbeispiele näher erläutert Beispiel <I>Z:</I> Zwecks Herstellung eines Überzuges auf einem Molybdänheizleiter wird ein Molybdän- stab mit einer Drahtstärke von 4 mm, der aus zwei haarnadelförmigen Schleifen gebil- > det ist, etwa eine halbe Minute in ein auf etwa 1000 C erhitztes Bad getaucht, das aus einer Legierung von 65 % Aluminium und 35 % Silizium besteht. Nach Entfernung des Heizleiters aus dem Bad wird der Körper s von eventueller überschüssiger Legierung be freit. Hierauf wird er im direkten Strom durchgang einige Stunden an der Luft auf 1400 C erhitzt, wobei sich eine festhaftende, gasdichte Deckschicht aus Sillimanit bildet. Der so hergestellte Heizleiter hat sich im Dauerbetrieb in oxydierender und abwech selnd reduzierender Atmosphäre bei Tempe raturen zwischen 1300 und 1500 C ausge zeichnet bewährt. <I>Beispiel 2:</I> Zur Herstellung eines Glühbehälters wird aus Wolframpulver unter einem Druck von 15 bis 20 t/cm2 ein tiegelartiger Formkörper gepresst und bei 2500 C dicht gesintert. Der Sint.erkörper wird in ein Bad von 4011/o Silizium, 5 % Titan und Rest Aluminium bei einer Temperatur von 1030 C bis zur Bildung eines 0,2 mm dicken Überzuges wie derholt getaucht und anschliessend im 1Tuffel- ofen bei 1200 C unter Bespülen in Sauer stoff oder Kohlensäure 1 Stunde lang erhitzt. Ein auf diese Weise hergestellter Tiegel hat sich als Glüh- und Sinterbehälter für das Brennen und Sintern oxyd- und metallkera mischer Körper bei l.300 C in neutraler bis oxy dierendet Atmosphäre bewährt und eine überraschend gute Temperaturwechselbestän- digkeit bewiesen. Beispiel <I>3:</I> Eine aus legiertem Stahl mit 9 % Wolfram und 0,41/a Kohlenstoff hergestellte Düse für Gasturbinen wird mit einem gasdichten und festhaftenden Überzug versehen. Zu diesem Zwecke wird das vorgewärmte Werkstück 20 Sekunden lang in ein Bad getaucht, das aus einer Legierung mit 70 % Aluminium und 30 % Silizium besteht und sich auf einer Tem- peratur von 900 C befindet. Anschliessend wird der Überzug bei 1.000 C einem Sauer stoffstrom ausgesetzt:, so dass eine rasche Oxy dation des Überzuges erfolgt und eine stär kere Diffusion des Überzu-smaterials in das Innere des Werkstoffes vermieden wird.
Claims (1)
- <B>PATENTANSPRÜCHE:</B> I. Verfahren zur Herstellung festhaften der, gasdichter Überzüge auf Formkörpern, enthaltend ein Metall mit einem Schmelz punkt von über 2000 C, mittels hitzebestän diger Oxyde, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper mit einer siliziumhaltigen Legierung überzogen werden und 'der Über zug nachträglich oxydiert wird. II. Nach dem Verfahren gemäss Patentan spruch I hergestellter hitzebeständiger über zug, dadurch gekennzeichnet, dass er minde stens ein bei über 2000 C schmelzendes Metalloxyd und Siliziumdioxyd enthält. UNTERANSPRÜCHE: l..Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass zum Überziehen der Formkörper siliziumhaltige Legierungen solcher Metalle verwendet werden, deren Oxyde bei über 2000 C schmelzen. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass solche silizium haltige Legierungen verwendet werden, wel che sich mit dem zu überziehenden Grund metall in einer metallischen Diffusionsschicht festhaftend verbinden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man zum Über ziehen eine siliziumhaltige Aluminiumlegie rung verwendet. 4.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, @dass man zum Über ziehen eine siliziumhaltige Magnesiumlegie- rung verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man zum Über ziehen eine siliziumhaltige Zirkoniumlegie- rang verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man zum Überziehen eine siliziumhaltige Titanlegierung verwendet. 7.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man zum Über ziehen eine siliAumhaltige Thoriumlegierung verwendet. B. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man zum Über ziehen eine siliziumhaltige Chromlegierung verwendet. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man zum Über ziehen eine siliziumhaltige Berylliumlegierung verwendet. 10.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Überziehen eine Silizium-Alumi- nium-Legierung derartiger Zusammensetzun gen verwendet wird, dass nach der Oxydation ein Überzug von der Zusammensetzung des Sillimanits entsteht. 11. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die siliziumhaltige Legierung durch Tauchen auf den Formkör per in einer Schichtdicke unter 0,4 mm auf gebracht wird. 12. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die siliziumhaltige Legierung durch Aufspritzen auf den Form körper in einer Schichtdicke unter 0,4 mm aufgebracht wird. 13.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die siliziumhaltige Legierung durch Aufdampfen auf den Form körper in einer Schichtdicke unter 0,4 mm aufgebracht wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Oxydation des Überzuges durch Erhitzen in Luft erfolgt. 15. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Oxydation des Überzuges durch Erhitzen in Sauerstoff er folgt. 16. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Oxydation des Überzuges durch ein elektrolytisches Oxyda tionsverfahren erfolgt. 17. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Formkörper aus mindestens einem bei über 2000 C schmel zenden Metall der 5. und 6.Gruppe des periodischen Systems der Elemente besteht. a 18. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, da.ss der Formkörper aus einer Legierung mindestens eines über 2000 C schmelzenden Metalles der 5. und 6. Gruppe des periodischen Systems der Ele mente mit mindestens einem Metall der Eisen gruppe besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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CH285788D CH285788A (de) | 1950-01-12 | 1950-01-12 | Verfahren zur Herstellung festhaftender, gasdichter Überzüge auf Formkörpern, enthaltend ein hochschmelzendes Metall. |
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CH (1) | CH285788A (de) |
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1950
- 1950-01-12 CH CH285788D patent/CH285788A/de unknown
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