Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 261369. <B>Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Zwischenprodukten.</B> Im Schweiz. Patent Nr. 261369 ist ein Verfahren zur Herstellung von Leukoschwe- felsäureesternvon verküpbarenVerbindungen durch Behandeln der entsprechenden Leuko- verbindung mit einem Sulfatierungsmittel be schrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Sulfatierung in Gegenwart eines organischen, sich von einem sekundären Amin ableitenden Amids erfolgt,
wobei man in Ge genwart oder Abwesenheit von Verdünnungs mitteln arbeiten kann und als Sulfatierungs- mittel zweckmässigerweise Schwefeltrioxyd oder die Additionsverbindung von Schwefel- trioxyd mit einem organischen Amid, wie z. B. Dimethylformamid, oder mit einer tertiären Base, wie z. B. Picolin, oder einen Ester der Chlorsulfonsäure verwenden kann.
Als ±ür die Durchführung des im genannten Patent beschriebenen Verfahrens verwende ten Amide sind Dimethylformamid, Diäthyl- formamid, Dimethylacetamid, Formylpipe- ridid, Tetramethylharnstoffund Diäthyl-p-to- luol-sulfonamid zu nennen. Als Beispiele ge eigneter Verdünnungsmittel,, die gewünsch- tenfalls zugesetzt werden können, sind Aceton und Nitrobenzol zu nennen.
Wenn das ver wendete Amid bei der angewandten Reak tionstemperatur fest ist, sollte vorzugsweise ein Verdünnungsmittel zugesetzt werden, in welchem das Amid löslich ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Variante der Erfindung des Schweiz. Paten tes Nr. 261369 und ist gekennzeichnet durch die Verwendung gewisser cyclischer Amide, nämlich von N-Alkylphthalimidinen, an Stelle der im genannten Patent angeführten Amide.
Das vorliegende Verfahren zur Herstel lung von Schwefelsäureestern der Leukoderi- vate von Küpenfarbstoffen und Anthrachi- nonfarbstoffzwischenprodukten durch Behan deln der entsprechenden Leukoverbindung mit einem Sulfatierungsmittel ist dadurch ge kennzeichnet, dass die Sulfatierung in Gegen wart eines N-Alkylphthalimidins erfolgt.
Die N-Alkylphthalimidine können allge mein durch Reduktion der entsprechenden N-Alkylphthalimide hergestellt werden.
Als Beispiele geeigneter N-Alkylphthali- midine können die N-Äthyl- oder N-Methyl- phthalimidine genannt werden.
Die Erfindung ist in folgenden Beispielen, in welchen die Teile Gewichtsteile sind, aus führlicher erläutert.
<I>Beispiel 1:</I> Man trägt 3,3 Teile 4,5'-Dibenzoylamino- 1,1'-dianthrimid-2,2'-carbazol in eine Lösung von 10 Teilen N-Methyl-phthalimidin in 15 Teilen Acetonitril ein und versetzt hierauf mit 0,5 Teil Methyltriäthylammoniumchlorid und 1,5 Teilen Zinkstaub. Das Gemisch wird in einer Stickstoffatmosphäre bei 50 C während mehrerer Stunden gerührt, bis die Reduktion des Leukosalzes beendet ist. Das Reaktions gemisch wird hierauf in Eis abgekühlt und mit 12 Teilen N - Methylphthalimidin - Schwefel- trioxyd versetzt.
Das Gemisch wird bei 0-5 C während i/2 Stunde gerührt und dann in eine Lösung von 10 Teilen Natriumcarbonat in 250 Teilen Wasser eingegossen. Man entfernt die metallischen Rückstände durch Filtration und destilliert die gelben Filtrate im Vakuum zur Entfernung des Acetonitrils. Der Leuko- schwefelsäureester des Farbstoffes wird mit tels Kaliumchlorid ausgesalzen.
Die N - Methylphthahmidin - Schwefeltri- oxyd - Additionsverbindung kann beispiels weise durch allmähliches Eintragen von flüs sigem Schwefeltrioxyd in eine Lösung von N-Methylphthalimidin in Äthylendichlorid und Isolierung der Additionsverbindung durch Filtration hergestellt werden.
An Stelle des N - Methylphthalimidin- Schwefeltrioxyds kann man das auf ähn liche Weise erhältliche N-Äthylphthalimidin- Schwefeltrioxyd verwenden.
<I>Beispiel 2:</I> Ein Gemisch von 38 Teilen Äthylendi- chlorid, 4,1 Teilen Terephthal-di-4,4'-benzoyl- amino - 1,<B>l'-</B> anthrachinonylamid, <B>3,2</B> Teilen Methyltriäthylammoniumchlorid, 1, 8 Teilen Phenol und 1,5 Teilen Zinkstaub wird in einer Stickstoffatmosphäre bei<B>36'</B> C während 3 %2 Stunden gerührt. Das Gemisch wird hierauf auf 0 C abgekühlt und mit 16 Teilen N-Me- thylphthalimidin - Schwefeltrioxyd versetzt.
Das Gemisch wird bei 0 C während % Stunde gerührt, um das Leukosalz zu verestern. Das Gemisch wird in eine Lösung von 12 Teilen Natriumcarbonat in 250 Teilen Wasser ein getragen. Das Lösungsmittel wird durch De stillation unter vermindertem Druck entfernt. Der Farbstoff wird durch Aussalzen mit Na triumchlorid in Form eines gelben, flockigen Niederschlages erhalten. Wird an Stelle von N - Methylphthalimidin - Schwefeltrioxyd die entsprechende Menge an N-Äthylphthalimi- din-Schwefeltrioxyd verwendet, so gelangt man zum gleichen Resultat.