Fernrohrobjektiv. Die Erfindung bezieht sich auf ein Fern rohrobjektiv, insbesondere für Theodolite und Nivelliergeräte, bestehend aus einem Positiv system und einem zwecks Scharfeinstellung verschiebbaren Negativsystem. Das Positiv system besteht. aus zwei luftraumgetrennten sammelnden Gliedern, dessen dem Objekt zu gekehrtes Glied vorzugsweise eine einfache Linse ist. Das folgende Glied des Positiv systems ist aus drei Linsen zusammengesetzt. Das Negativsystem besteht aus einem sam melnden und einem der Bildebene zugekehrten zerstreuenden Glied, welche erfindungsgemäss durch einen Luftraum getrennt sind, der grösser als 0,001 f und kleiner als 0,03 f ist.
Die Teilbrennweite, gebildet aus dem Positiv system in Verbindung mit dem von diesem durch den Luftraum 12 getrennten sammeln den Glied des Negativsystems ist kleiner als 0,45 f. Die Grösse des Luftmaumes 1,2 sowie die Gesamtbrennweite ± ,des Objektivs ergeben sieh aus der für einen unendlichen Objektabstand gültigen Lage .des Negativsystems.
Mit dieser Linsenfolge lässt sieh eine sphä rische Aberrationsfreiheit unter Vermeidung jeglicher zonaler Restfehler erreichen, wenn erfindungsgemäss das in das Objektiv parallel zur optischen Achse einfallende Lichtbüschel in dem kleinen Luftraum zwischen dem sam melnden und zerstreuenden Glied des Negativ systems die grösste Konvergenz erfährt., wobei dieser kleine Luftraum die Form einer stark nach dem Bild zu durchgebogenen Linse zeigt.
Die Stärke dieser Konvergenz ist abhängig von der Teilbrennweite, welche durch das Positivsystem in Verbindung mit dem durch Luftraum getrennten sammelnden Glied des Negativsystems gebildet wird und kleiner ist als 0,45 f.
Zweckmässig besteht das sammelnde Glied des Negativsystems aus einem Glas mit sehr starker Farbenzerstreuung, denn dann ist die sphärische Aberrationsfrevheit für alle eicht baren Strahlen gleichzeitig durchführbar.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des erfindungsgemässenFern- rohrobjektivs dargestellt, das eine Brennweite f = 100 und ein Öffnungsverhältnis von 1:5,1 besitzt Das positive System weist als erstes Glied eine einfache Linse L, auf, und das zweite Glied ist aus drei Einzellinsen zusam mengekittet (L2-LS-L4). Das negative System besteht aus den Linsen L5 und L6. Der Luftraum zwischen diesen beiden Linsen ist 0,004 f.
Die Teilbrennweite des aus den Linsen L1- <I>L2 - La - L4</I> und der im Ab stand 12 von L,4 befindlichen Linse L5 beste henden Systems ist 0,275 f.
Mit r sind die Radien, mit d die Dicken, mit l die Lufträume, mit n die Brechzahl für die d-Linie des Heliumspektrums und mit v die Abbesche Zahl bezeichnet.
EMI0002.0001
<I>Beispiel:</I>
<tb> Öffnungsverhältnis <SEP> 1:
5,1
<tb> Radien <SEP> Dicken <SEP> und <SEP> Glasarten
<tb> <U>Abstände</U> <SEP> nd <SEP> <U>v</U>
<tb> ri <SEP> + <SEP> 44,07
<tb> <I>L1 <SEP> d,</I> <SEP> 2,00 <SEP> 1,55178 <SEP> 63,5
<tb> r2 <SEP> - <SEP> 265,66
<tb> h <SEP> 0,10
<tb> r3 <SEP> -f- <SEP> 24,09
<tb> <I>L2 <SEP> d2</I> <SEP> 3,70 <SEP> 1,48826 <SEP> 69,9
<tb> r4 <SEP> - <SEP> 203,11
<tb> <I>L3 <SEP> d3</I> <SEP> 1,20 <SEP> 1,61399 <SEP> 44,0
<tb> r,, <SEP> -E- <SEP> 15,83
<tb> L4 <SEP> d4 <SEP> 3,40 <SEP> 1,48826 <SEP> 69,9
<tb> r, <SEP> + <SEP> 45,95
<tb> <B>1, <SEP> 32,10</B>
<tb> <B>1.7 <SEP> 00</B>
<tb> <I>L5 <SEP> d5</I> <SEP> 1,00 <SEP> 1,74344 <SEP> 26,4
<tb> r8 <SEP> - <SEP> 8,60
<tb> <B>1,</B> <SEP> 0,40
<tb> r9 <SEP> - <SEP> 7,35
<tb> <I>L<B>6</B> <SEP> d6</I> <SEP> 0,70 <SEP> 1,66497 <SEP> 36,0
<tb> rio <SEP> -I- <SEP> 14,07