CH279595A - Schaftmaschine. - Google Patents

Schaftmaschine.

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CH279595A
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Oscar Moberg Ivar
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Oscar Moberg Ivar
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/14Features common to dobbies of different types
    • D03C1/36Card- or chain-saving arrangements, e.g. cross-border dobbies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description


  Schaftmaschine.    Die Erfindung bezieht sich auf Schaftma  schinen, die bei     Webstühlen    verwendet wer  den, um Bindungen zu erzeugen, die auf mit       Exzenterscheiben    zur Schaftbetätigung     ver-          sehenen    Webstühlen nicht automatisch hervor  zubringen sind.  



  Wenn gewünscht wird, ein Muster zu  weben, das mehr verschiedenartige Fachwech  sel erfordert, als auf. einem     Exzenterscheiben-          Webstuhl    möglich sind, so ist es üblich, eine  Schaftmaschine zu verwenden. Das zu webende  Muster kann allerdings derart sein, dass es  praktisch mit einer Schaftmaschine nicht zu  erzeugen ist; dann wird es nötig, einen       Jacquard-Webstuhl    zu verwenden. Aber die       praktischen    Nachteile dieser letzteren Web  stühle sind derart, dass diese nur im Notfalle  angewendet werden.  



  Die vorliegende Erfindung zielt dahin, eine  Schaftmaschine zu konstruieren, die eine grö  ssere Vielfalt von Bindungen hervorzubringen  gestattet als die bekannten Schaftmaschinen,  die gegenüber     lacquard-Webstühlen    wirt  schaftlicher ist und die trotzdem durchaus be  triebssicher ist.    Eine wichtige Verwendungsmöglichkeit  einer solchen Schaftmaschine zeigt sich bei  spielsweise bei der     Herstellung    bekannter elek  trisch heizbarer Decken, die über ihre ganze  Länge hinweg mindestens vier, öfters fünf  oder sechs     verschiedene    Bindungen aufweisen,  zwischen welchen Abschnitten Kanäle frei  bleiben, in welche Heizfäden     eingestossen    wer-    den.

   Dabei beträgt die Gesamtzahl Schüsse bis  zur nächsten gleichartigen     Schussfolge    (Rap  port) mindestens 3000, was Musterketten von  unpraktischer Länge erfordert. Zum Beispiel  würde für eine einfache Schaftmaschine eine  Musterkette von 3000 Gliedern benötigt, wäh  rend für eine doppelte     Schaftmaschine    die  Anzahl Glieder auf 1500 reduziert würde, und  eine     Doppelzylinder-Schaftmaschine    würde  immer noch eine Kette     mit    über 700 Gliedern  erfordern. Im praktischen Betrieb wird eine  Kette mit mehr als 400 Gliedern im allgemei  nen als     umhandlich    erachtet.

   Selbstverständ  lich würde ein     Jacquard-Webstuhl    ebenfalls  eine Musterkarte mit 3000 Lochreihen erfor  dern, was allerdings nicht als unhandlich er  achtet wird. Ein     Jacquard-Webstuhl    zur Her  stellung der erwähnten elektrisch heizbaren  Decken hat aber verschiedene schwere Nach  teile, wie zum Beispiel:  1, er ist im Betrieb und Unterhalt teuer;  2. er verursacht hohe Unkosten beim Über  gang von einem     Webmuster    zu einem andern;  3. die Kosten für Karten und     Schnürung     sind sehr hoch;

    4. die Häufigkeit von     Fehlbindungen    hat       zier    Folge, dass ein hoher Prozentsatz von  Decken erzeugt werden, die für das Einschie  ben von Heizdrähten unbrauchbar sind, da die  Kanäle, durch die die Drähte gezogen werden  sollen, verstopft sind.  



  Auch sind verhältnismässig wenig Jacquard  Webstühle verfügbar.      Die Schaftmaschine nach vorliegender Er  findung soll z. B. ermöglichen, solche Decken  billiger herzustellen als mit     Jacquard-Web-          stühlen.     



  Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung  wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die  beigegebene Zeichnung näher erläutert.  



  In der     Zeichnung    ist:       Fig.    1     eine    Vorderansicht eines Webstuh  les, der mit einer Schaftmaschine ausgerüstet  ist,       Fig.    2 eine rechtsseitige Ansicht der in       Fig.    1 gezeigten Teile,       Fig.    3 ein Aufriss einiger Teile des in       Fig.    1 gezeichneten Webstuhles, von der lin  ken Maschinenseite aus gesehen;

         Fig.    4 ein senkrechter Längsschnitt durch  Teile des in     Fig.    1 gezeichneten Webstuhles,       Fig.    5 in     gmösserem    Massstab ein senkrech  ter     Querschnitt,    in der Hauptsache nach Linie  5-5 in     Fig.    2,       Fig.    6 eine Vorderansicht von Antriebstei  len der Hauptwelle der Schaftmaschine,       Fig.    7 eine Draufsicht auf den oben in       Fig.    1     angeordneten    Hebelmechanismus,       Fig.    8 in grösserem Massstab eine Seiten  ansicht einiger Teile der Schaftmaschine,

         Fig.    9 ein senkrechter Querschnitt hierzu  mit einer Ausführungsvariante,       Fig.    10 eine Seitenansicht des     Schaltklin-          kenantriebs    des     Stiftenzylinderträgers    und       Fig.    11 eine Ausführungsvariante eines       Stiftenzylinders.     



  Die     Konstruktion    der gezeichneten Schaft  maschine geht aus von der handelsüblichen  Bauart     einer    rasch laufenden     Crompton     &        Knowles-Schaftmaschine.     



  In     Fig.    2 kann man die üblichen Schaft  hebel 2 erkennen, gelagert in einem herkömm  lichen     Schaftmaschinenrahmen    3     und    mit       einem    Satz von Schäften verbunden, von  denen einer bei 4 angegeben ist.

   Wie ebenfalls  in     Fig.    4 dargestellt, sind die Schafthebel 2  mit den     Rückziehhebeln    5 verbunden, die in  der üblichen Art     und    Weise im Rahmen 3  angeordnet und an obern und untern Platinen  6 und 7     aasgelenkt    sind, welchen ein Satz von       Platinenwählern    8, Schaftnadeln<B>10</B> und ein    oberes und ein unteres Schaftmesser 11     und     12 zugeordnet sind.

   Die Messer werden durch  Schwinghebel 13-13' betätigt, die auf einer  Welle 14 befestigt sind.     Fig.    1 zeigt die     Treib-          stange    15, wie sie den Schwinghebel 13 mit  der Kurbel 16 verbindet, die auf der Nocken  welle 17 des Webstuhles befestigt ist, welche  Welle sich einmal auf je zwei Schüsse des  Webstuhles dreht. Der ganze oben beschrie  bene Mechanismus ist in der üblichen Art und  Weise ausgeführt und angeordnet.  



  Der Zylinder, der bei diesem bekannten  Mechanismus üblicherweise die Musterkette       trägt,        ist    bei 18 in     Fig.    1 gezeigt. Er ist. auf  der Hauptwelle 20 der Schaftmaschine ange  ordnet, welche Welle nun hier auf eine neu  artige Art     und    Weise benützt     wird.     



  Die herkömmliche Musterkette     ist    durch  eine Reihe von     Zylindern    ersetzt, von denen  jeder verschiedene Reihen von Stiften trägt,  wobei alle diese Zylinder auf einem drehbaren  Träger angeordnet und mit gleichem     Abstand     um die Trägerachse verteilt sind. Es ist ein  Mechanismus vorgesehen, durch den die Zylin  der um ihre eigenen Achsen gedreht werden  können, und der ganze Träger, samt den Zy  lindern, kann um die Trägerachse gedreht.  werden, so dass jeder gewünschte Zylinder in       Betätigungsstellung    gebracht werden kann.  Die Maschine weist ferner einen Satz beson  derer     Hilfsplatinenwähler    auf, die zur Be  tätigung der bekannten     Platinenwähler    8  dienen.

    



  In den     Fig.    4 und 5 sind die soeben er  wähnten     Stiftenzylinder    21 dargestellt, wobei  sechs dieser Zylinder     zur    Drehung um ihre  eigenen Achsen in einem Träger angeordnet  sind, der die Lagerschilde 22 bzw. 23 aufweist  und um die Achse 24 drehbar ist. Die Achse  24     ist    in einem Arm 25     (Fig.    2) und einem  Support     26,        (Fig.    3) gelagert, welche beiden  Teile starr mit dem     Sehaftmaschinenrahmen     3 verbunden sind.

   Ein Sonnenrad 27     eines     Planetengetriebes ist auf der Welle 24 am  linken Ende     (Fig.    5)     befestigt    und kämmt mit  den Planetenrädern 28, die auf den Achsen  enden der zugehörigen Zylinder 21 befestigt  sind. Auf jedem Zylinder sind acht Stiften-      reihen angeordnet.

   Die oberste     Stiftenreihe     im jeweils obersten Zylinder betätigt jeweils  die     Hilfsplatinenwähler    30, was aus der       Fig.    4     hervorgeht.    Dies     geschieht    in gleicher  Weise,     wie    die Stifte der Glieder einer her  kömmlichen     lllusterkette    die     Platinenwähler          fi    betätigen. Jeder     Hilfsplatinenwähler    30  ist mit einem Gegengewicht W und auf der  Unterseite mit einer Laufkerbe für den ihn  jeweils betätigenden Stift versehen.

   Diese       Hilfsplatinenwähler    30 sind alle parallel       nebeneinander    angeordnet, aber voneinander  durch die Zinken der     Kämme    S und     S'    ge  trennt; sie sind um eine feste Achse 29'  schwenkbar. Ferner ist jeder     Hilfsplatinen-          wähler    30     durch        einen    Verbindungsstab 31  mit zwei     Platinenwählern    8     verbinden    (Fug. 8  und 9 links). Zu diesem Zwecke trägt jeder  Verbindungsstab 31 an seinem untern Ende  einen Querstiften 32 (Fug. 9), womit er je  weils zwei     Platinenwähler    8 betätigt.

   Bei einer       Doppelhub-Schaftmaschine    wäre der Verbin  dungsstab z. B. nach 31' (rechts in     Fig.    9) zu  gestalten, so dass er nur einen     einzelnen        Pla-          tinenw        ähler    8 betätigt.  



  So bewirken nacheinander die     Stiftenreihen     auf dem jeweils obersten Zylinder 21 im Trä  ger 22-23     vermittels    der     Hilfsplatinenwähler     30 und ihrer Verbindungen mit den     Platinen-          wählern    8 den Fachwechsel entsprechend dem  gewünschten Muster. Das heisst, dass das An  lieben irgendeines     Hilfsplatinenwählers    30 das  Senken des rechtsseitigen Endes der beiden  zugehörigen     Platinenwähler    8 zur Folge' hat.

    Diese Bewegung senkt die zugehörigen     Plati-          nen    6 und 7 in die     1Iitnahmestelliuzg,    so dass  diese durch die     Schaftmesser    11, 12 beim  nächsten     Ausschlag    der Schwinghebel 13, 13'  mitgenommen werden können. Die mit diesen  Platinen     verbundenen    Schafthebel 2 werden  somit zum Heben ihrer zugehörigen Geschirre  betätigt.    Durch wiederholte Drehung des obersten  Zylinders 21 kann ein Muster, das durch die  Stellungen der Stifte in den verschiedenen  Reihen vorherbestimmt wurde, wiederholt wer  den.

   Die für die Zylinder 21 verwendeten         Stifte    sind     vorzugsweise    gleich wie diejenigen,  die für die     üblichen        Schaftketten    verwendet  werden. Eine Drehung der Zylinder 21 um  die eigene Achse zu dem soeben beschriebenen  Zweck     wird    hervorgerufen durch Drehung  des Sonnenrades 27 um seine eigene Achse,  während sein Träger     stillesteht.    Zu diesem  Zweck ist die Welle 24 an ihrem rechtsseitigen  Ende (Fug. 5) mit einem Kettenrad 33 (Fug. 2  und 5) versehen, das durch eine Kette 34 an  getrieben wird, die     ihrerseits    durch ein weite  res Kettenrad angetrieben wird, das auf der  Welle 20 befestigt ist.

   Eine     Führungsrolle    35  ist     nachstellbär,        um    die Kette auf     gewünschter     Spannung zu halten. Die Welle 20 wird über  eine Kupplung 36 (Fug. 1     und    6) angetrieben,  die unter Überlast     schlüpft,    ferner über eine       Klauenkupplung    36' und über ein     intermittie-          rend    wirkendes Schneckengetriebe 37, das von  einer Welle 38 angetrieben wird, die ihrer  seits durch Verbindungen mit der Kurbelwelle  (nicht gezeichnet) des Webstuhles von dieser  in der üblichen Art und Weise angetrieben  wird.

   Diese Welle 38 treibt auch die Schützen  kastenantriebskette 40 an (Fug. 3, 4, 1). Sie  macht eine Umdrehung auf je zwei Schüsse  des     Webstuhles.    Der     in    der     Zeichnung    nur       teilweise    dargestellte     Webstuhl    hat vier     Schüt-          zenkastenzellen    auf einer Seite und eine auf  der andern Seite, so dass ein Schützenwechsel  jeweils nur auf jeden zweiten Schuss vorge  nommen werden kann.

   Das Schneckengetriebe  37 ist so konstruiert, dass es die Welle 20  schrittweise um eine     Sechstelsumdrehung    auf  jeden Schuss bewegt, und diese     Bewegung    wird  durch     die    oben beschriebenen     Verbindimgs-          organe    an die     Stiftenzylinder    21 weitergeleitet,  um diesen eine     Achtelsumdr        ehung        iun    ihre  eigene Achse zu erteilen. Es kommt somit bei  jedem Schuss eine nachfolgende     Stiftenreihe     in Betätigungsstellung.

   Jede     Stiftenreihe    be  stimmt somit die Anordnung der     Kettfäden     im Fach für den nächstfolgenden     Schuss.     



  Die Anzahl der     Stiftenzylinder    21 in dem  Träger 22-23 könnte auch grösser oder klei  ner als sechs sein, und ebenfalls könnte die  Anzahl der     Stiftenreihen    jedes Zylinders eine  andere sein, wodurch     eine    andere Zeitfolge      der Träger-     imd    Zylinderbewegungen vorhan  den wäre. Bei der gezeichneten Maschine, bei  der jeder Zylinder acht     Stiftenreihen    hat, be  wirkt jede Bewegung, die der Welle 24 durch  die Welle 20 und die Kette 34 erteilt wird,  eine     Achtelsumdrehung    aller Zylinder 21  gleichzeitig.

      Wenn entsprechend dem gewünschten Ge  webemuster der Träger 22-23     (Fig.    5) ge  dreht werden muss,     iun    einen Zylinder 21 aus  der Bereitschaftsstellung     herauszubewegen    und  einen andern in diese Stellung zu bringen, so  wird eine solche     Verschiebung    durch die       Schützenkastenkette    40 bewirkt. Normaler  weise wird der Träger in seiner eingestellten  Lage durch eine Rolle 41     (Fig.    3) festgehal  ten, die in jede der Bogenrasten     a    eingreifen  kann, die im Trägerschild 23 zwischen benach  barten Planetenrädern 28 ausgespart sind.

   Da  bei ist diese Rolle am Ende eines Teilstückes  42 eines um eine Achse 44 drehbaren Armes  43 angeordnet, das in seiner Längsrichtung  durch     eine.Schrauben-        und    Schlitzverbindung  45     einstellbar    ist. Eine Feder 46 hält den Arm  nachgiebig in Stellung, damit die Rolle in  einer der Rasten     a    sitzt. Der Träger weist eine  zentrale Hülse 29     (Fig.    5) auf, auf der die  Schilde 22 und 23 starr befestigt sind, wobei  diese Hülse sich um die Welle 24 drehen kann  und rechts über den Schild 22 hinausragt,  wo sie ein Schaltrad 54 trägt, das auf dieser  Verlängerung durch eine Schraube befestigt  ist.

   Das     Rätschenrad    54 hat sechs     Mitnehmer-          stiften    53     (Fig.    10), entsprechend den sechs  Zylindern 21 im Träger, die um denselben  Winkel distanziert sind, um den die Zylinder  um die Welle 24 herum verteilt sind.  



  Zum Antrieb des     Rätschenrades    54 dient  ein Klinkenrahmen 47, am besten erkennbar       in    den     Fig.    2 und 10. Der     Klinkenrahmen    ist  von ungefähr elliptischer Form     und    besitzt  einen Stiel 47'. Dieser ist am Schwinghebel  13' bei 48     angelenkt        (Fig.    2) und kann sich  in einer Führung 50 verschieben. So wird der  Klinkenrahmen 47 durch den Schwinghebel  13' einmal bei jeder Umdrehung der Nocken  welle 17 hin und her bewegt     (Fig.    1), welch    letztere, wie schon gesagt, eine Umdrehung  auf je zwei Schüsse macht.  



  Der Klinkenrahmen 4 7 hat einen obern  Haken 51 und einen untern Haken 52, die  beide     nachstellbar    auf dem elliptischen Teil  des     Rahmens    47 angeordnet sind.     Diese    Haken  sind so angeordnet, dass sie mit jedem der  sechs     Mitnehmerstifte    53     (Fig.    5) im besag  ten     Rätschenrad    54 in Eingriff kommen kön  nen.

   Fällt daher der Rahmen 47 so weit, dass  der Haken 51 in Eingriff mit einem der Stifte  53 kommen kann, so wird beim nächstfolgen  den     Rechtshub        (Fig.    2) des Rahmens der Zy  linderträger 22-23 im Sinne des Uhrzeigers  um eine     Sechstelsumdrehung    bewegt, wobei  ein anderer Zylinder 21 in Bereitschaftsstel  lung gebracht wird.

   Wird anderseits der Rah  men 47 so weit gehoben, dass der Haken 52  einen der besagten Stifte 53 ergreifen     kann,     so wird beim nächstfolgenden Rechtshub des  Rahmens der Träger 22-23 im umgekehrten  Uhrzeigersinn     (Fig.    2) um eine     Sechstelsum-          drehung    fortbewegt, wobei ebenfalls ein ande  rer Zylinder 21 in Bereitschaftsstellung ge  bracht wird. Normalerweise wird der Rahmen  47 durch einen Stützmechanismus in einer       Zwischenstellung    gehalten     (Fig.    2 und 10),  in welcher er den Träger nach keiner Rich  tung bewegen kann, obwohl er durch seine  Verbindung mit dem Schwinghebel 13' beim  Lauf des Webstuhles fortwährend hin und her  bewegt wird.  



  Wie oben gesagt, wird dieser Betätigungs  mechanismus des Trägers von der     Kastenkette     40 gesteuert, indem die Führung 50 an einen'  Arm des Hebels 55 vermittels einer Verbin  dungsstange 56     (Fig.    1. und 2) und eines Uni  versalgelenkes 56' aufgehängt ist. Dieser Hebel  55 ist an einem Hebel 57     (Fig.    1) drehbar  gelagert, der seinerseits bei 59 an einer fest  stehenden waagrechten Stange 58     (Fig.    7)  drehbar gelagert ist, die sich oben auf den  Rahmen der Maschine stützt. Dabei wirkt eine  Feder 60     (Fig.    1) auf den Hebel 57, um ihn  nachgiebig herunterzuziehen.

   Einstellbar mit  dem aufrechten Arm des Hebels 55 durch die  Verbindungsstange 61     (Fig.    1) verbunden     ist     ein umgekehrter     T-Hebel    62, der bei 63 am      Hebel 57 drehbar gelagert ist. Zwei an den  Enden des Querstückes dieses     Hebels    62 an  gelenkte Stangen 64 und 65 verbinden diese  Enden mit nahezu waagrechten Stangen 66  und 67, die beide auf der Welle 69 drehbar       gelagert    sind und     Rollrasten        b    (Fug. 2, 3, 4)  aufweisen, die über den Gelenkteilen der  Kette 40 angeordnet sind.  



  Wie oben     dargelegt,        wird    die Schützen  kastenkette 40 durch die Welle 38 (Fug. 1),  und zwar über das     Kegelradgetriebe    68, die       \Velle    70 und ein Zahnradgetriebe rechts im  Rahmen mit Welle 71 (Fug. 1 und 4) ange  trieben, auf welcher Welle 71 ein     Malteser-          kreuz-Treiborgan    72     befestigt    ist. Dieses  Organ treibt das     Malteserkreuzrad    73, das lose  auf der Welle 74 sitzt, aber mit den Ketten  rädern starr verbunden ist, die die Kasten  kette 40 antreiben. Die Anordnung ist dabei  derart, dass diese Kette um ein Glied auf je  zwei Schüsse des Webstuhles bewegt wird.  



  Die     Abwärtsbewegung    der Hebel (Stan  gen) 66 und 67 wird durch     zwei    Anschläge  begrenzt,. von denen jener für den Hebel 66  in den     Fig.    2 und 4 dargestellt ist. Er besteht  aus einem     abgekröpften    Führungsstück 75 mit  Schlitz, durch den der Hebel 66 frei hindurch  geht; sein oberes Ende ist über die Stange 58  gebogen. Eine Stellschraube 76 ist durch  dieses waagrechte Ende des Stückes 75 ge  schraubt, so dass sie sich auf die Oberkante  der festsitzenden Stange 58 stützt. Eine  gleiche Anordnung ist für den Hebel 67 vor  gesehen, das entsprechende Führungsstück ist  mit. 75' (Fug. 3) bezeichnet. Die Stellschrau  ben 76 dienen dazu, die beiden Hebel 66 und  67 einzustellen.  



  Dieser Kettenmechanismus und die zuge  hörigen Antriebsteile gehören zur normalen  Ausrüstung von Schaftmaschinen der darge  stellten Art, wobei die Kette Rollen trägt, um  die     Schützenkastenbewegung    auszulösen. Der  Klinkenrahmen 47 wird nun vermittels halber  Rollen gesteuert. Diese Rollen 80 sind an bei  den Rändernder Kette auf deren Gelenkteilen  angeordnet, wo sie den Mechanismus, der die  Auswahl der Schiffchen steuert, nicht beein  flussen, aber den einen oder den andern der    Hebel 66 und 67 anheben, wenn sie     unter        die     Rollenrasten der besagten Hebel gebracht wer  den.  



  Wie aus den     Fig.    1     und    2 ersichtlich,  wird, wenn eine dieser Halbrollen den Hebel  66 anhebt, der Schwinghebel 62 gegen den  Uhrzeigersinn verdreht, wobei das Drehauge  63 des besagten Hebels entgegen dem Zug der  Feder 60 etwas gehoben wird, und wobei  durch die Verbindungsstange 61, den Winkel  hebel 55 und die Stange 56 der Klinkenrahmen  47 angehoben wird.

   Dadurch wird eine Dre  hung des     Stiftenzylinderträgers    entgegen dem       Uhrzeigerdrehsinn    (Fug. 2 und 4)     verursacht.     Anderseits wird, wenn eine der Halbrollen 80  den Hebel 67 anhebt, dessen     Bewegung    durch  die soeben beschriebenen     Verbindungsorgane     so weitergeleitet, dass sich der     Klinkenrahmen     47 senkt und damit, einen Augenblick später,  eine Verdrehung des besagten Trägers im Uhr  zeigerdrehsinn veranlasst.  



  Während im beschriebenen Ausführungs  beispiel die Zylinder 21 mit je acht einfachen  Reihen Stiften versehen sind, sind nach       Fig.    11 die in den Zylindern 21' vorgesehenen  Löcher zur Aufnahme von Stiften in Doppel  reihen angeordnet. Die zusätzlichen Löcher P  jeder Doppelreihe sind dabei sowohl in Um  fangsrichtung wie in     axialer        Richtung    gegen  die andern Löcher P leicht versetzt. Ein sol  cher Zylinder kann somit zweimal soviel Stifte  aufnehmen wie ein Zylinder mit einfachen       Lochreihen.    Die Anzahl Löcher einer waag  rechten Reihe entspricht der Höchstanzahl  von zu betätigenden Geschirren durch die  Schaftmaschine.

   Beim gezeichneten Beispiel  sind in jeder waagrechten Reihe Sechszehn  Löcher vorgesehen, die Anzahl Stifte kann  natürlich beliebig geringer sein. Die Löcher  sind selbstverständlich in Längsrichtung der  Zylinder in Abständen angeordnet, die den  Abständen der     Platinenwähler    bzw.     Platinen     entsprechen.  



  Das     intermittierend    wirkende Schnecken  getriebe 37 (Fug. 6) dreht, wie früher be  schrieben, die Welle 20 pro Schuss um 60 ,  und das     Kettenradgetriebe    33-34 bewirkt,  dass jeder Zylinder 21 eine vollständige Dre-           bong    auf acht Schüsse macht. Bei     Verwen-          dung    von     Stiftenzylindern    21' nach     Fig.    11  wäre ein Schneckengetriebe     zu    verwenden,  das eine vollständige Umdrehung der     Stiften-          zylinder    auf 16 Schüsse bewirken würde.

      Aus dem Vorgehenden ist ersichtlich, dass  der beschriebene, an Stelle der üblichen  Musterkette verwendete     Mehrzjindermecha-          nismus    äusserst zuverlässig ist, leicht an die  Erfordernisse verschiedener Webarten ange  passt werden kann und dass mit ihm viel mehr  verschiedene     Webmuster    erzielt werden kön  nen als mit einem herkömmlichen Schaft  maschinenmechanismus.

      Die beschriebene Schaftmaschine wurde  ursprünglich entwickelt, um, wie eingangs der  Beschreibung erwähnt, den Anforderungen bei  der     Herstellung    von elektrisch zu heizenden  Decken gerecht zu werden, sie ist aber     glei-          eherweise        nützlich    für die Herstellung von  Bettdecken, Tischtüchern, Vorhängen und  jeder     Art    von Textilien, bei welchen zwei oder  mehr Grundbindungen in langen Zwischen  räumen vorkommen.    Die Umstellung der Stifte in den Stiften  zylindern zwecks Überganges von einem  Muster zu einem andern ist vereinfacht, im  Vergleich zu entsprechenden Operationen  beim     herkömmlichen    Schaftmechanismus.  



  Eine andere wertvolle Eigenschaft des be  schriebenen Mechanismus ist, dass der Stiften  zylinderträger sowohl     vorwärts        als    auch rück  wärts gedreht werden kann. Dank dieses Um  standes wird die Gesamtzahl der notwendigen  Stifte     zur        Anhebung    der     Hilfsplatinenwähler,     die zur Erzeugung einer bestimmten     Bindung          benötigt        wird,    verringert.    Die dargestellte Schaftmaschine wurde er  läutert im Zusammenhang     reit    der Normal  ausführung von Webstühlen, wie sie ganz all  gemein     zur    Herstellung von Decken verwen  det werden.

   Es ist aber einleuchtend, dass  diese Schaftmaschine     gleicherweise    anwend  bar ist     auf    anders ausgebildete Webstühle.  Bei der Anwendung auf bestimmte Webstühle  kann es     vorteilhaft    sein, den Klinkenrahmen    47 in senkrechter Stellung zu verwenden und  ihn von einer     Nockenscheibe    aus     anzutreiben,     die sich auf der     Webstuhlkurbelwelle    befindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schaftmaschine für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der der Betätigung der Schäfte dienenden Platinen mehrere Stiftenzylinder vorhanden sind, deren jeder mit einer Mehrzahl von Stiftenreihen versehen ist und die in voreinstellbarer Rei henfolge in eine Wirkstellung gebracht wer den, und dass Mittel vorgesehen sind, durch welche jeweils der sich in Wirkstellung be findliche Stiftenzylinder so verdreht wird, dass seine Stiftenreihen nacheinander wirksam werden. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Schaftmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass alle Stiftenzylin- der in einem gemeinsamen Träger um ihre Achsen drehbar gelagert sind und dass Mittel zur stufenweisen Weiterdrehung des sich je weils in Wirkstellung befindlichen Stiften zylinders vorhanden sind. 2. Schaftmaschine nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder am Träger im Kreis um eine gemeinsame Achse angeordnet sind. 3. Schaftmaschine nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da.ss Mittel vorge sehen sind, um den Träger wahlweise in der einen oder andern Richtung zu drehen. 4.
    Schaftmaschine nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehung der Zylinder um ihre Achsen ein Planetenge triebe mit. einem Sonnenrad vorgesehen ist, welches Sonnenrad um die besagte gemein same Achse drehbar ist und wobei die Planeten räder mit dem Sonnenrad in Eingriff stehen und mit den Zylindern fest verbunden sind. 5. Schaftmaschine nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehung des Trägers eine Hohlwelle vorgesehen ist, die mit dem Träger fest verbunden ist und in welcher die Antriebswelle des Sonnenrades drehbar ist. 6. Schaftmaschine nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorge sehen sind, um den Träger in jeder Einstell stellung stillzuhalten, während sich das Son nenrad dreht. 7.
    Schaftmaschine nach den Unteransprü chen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die fest mit dem Träger verbundene Hohl welle und die in ihr drehbare Antriebswelle des Sonnenrades je mit Antriebsmitteln ver bunden sind. B. Schaftmaschine nach Unteranspruch dadurch gekennzeichnet, dass mir Drehung des Trägers ein reversibler Rätschenmechanismus vorgesehen ist. 9.
    Schaftmaschine nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwing hebel zum Antrieb von mindestens einem der Schaftmesser vorgesehen ist und der Rätschen- mechanismus mit dem Schwinghebel verbun den ist und von diesem angetrieben wird.
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