CH277524A - Drehgestellfahrzeug mit Achsdruckausgleichvorrichtung. - Google Patents

Drehgestellfahrzeug mit Achsdruckausgleichvorrichtung.

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CH277524A
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Industrie-Gesel Schweizerische
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    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
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Description


  Drehgestellfahrzeug mit Achsdruckausgleichvorrichtung.         Bekanntlich    bewirken die Brems- und Zug  kräfte bei Rollfahrzeugen im allgemeinen zu  sätzliche Belastungen und Entlastungen der  verschiedenen Radachsen. Die entlasteten  Ruder können dann zum Schleifen kommen,  wodurch die Zug- bzw. Bremskräfte rückwir  kend vermindert werden. Insbesondere wirkt  sieh dieser Nachteil bei Triebfahrzeugen aus,  indem (las Anzugsmoment der Motoren aus  diesem Grunde nicht voll     ausgenützt    werden  kann.  



  Bei Drehgestellfahrzeugen wirkt sich die  ser Effekt besonders ausgeprägt innerhalb  eines Drehgestelles selbst     aus,    weil der Rad  stand dort klein. ist. Je näher an der Fahr  bahnebene jedoch die Stelle liegt, an welcher  die Brems- und     Zugkräfte    auf den Wagen  körper übertragen  -erden, um so gering  fügiger werden die zusätzlichen     Belastungen     und Entlastungen. Ein Mitnehmerzapfen auf  Fahrbahnhöhe würde das Problem z. B. prin  zipiell lösen, die Beiastungsverteilung der     Dreh-          gestellaclisen        würde    dann wenigstens innerhalb  des Drehgestelles selbst durch die Brems- und  Zugkräfte gar nicht beeinflusst.

   Diese Lö  sung lässt sich aber innerhalb des zur Ver  fügung -r stehenden Fahrbahnprofils in der  Regel nicht durchführen.  



  Die als bekannt vorausgesetzte     Kugel-          fläcllenabstützung,    wo die Drehpfanne im  Prinzip das Stück einer Kugelfläche ist, deren  Zentrum auf der Fahrbahnhöhe liegt, ist im  Grunde nichts anderes als die Mitnehmerzap  fen-Anordnung auf Fahrbahnhöhe selbst. Da    aber das ganze Kastengewicht über die Dreh  pfanne abgestützt wird, entstehen durch die       (gleichzeitig    auftretenden Reibungskräfte     in-          folue    des grossen Radius der Gleitfläche be  trächtliche Störmomente, die einem richtigen  Ausgleich entgegenwirken.  



  Stellt man sich nun die Aufgabe, zwischen  Drehgestell und Wagenkasten bzw. Haupt  rahmen eine Achsdruckausgleichvorrichtung,  bestehend aus Gestängen, Hebeln usw., einzu  bauen, die der Lösung mit Mitnehmerzapfen  auf Fahrbahnhöhe gleichwertig ist, aber  weder in das Fahrbahnprofil hineinragt, noch  den Nachteil grosser Reibungsstörmomente der  Kugelflächenabstützung aufweist, so kann  man     folgenden    Gedankengang machen:  Die erwähnte Achsdruckausgleichvorrich  tung muss einer von der Fahrbahn auf den  Rad- resp. Zahnradumfang in Richtung der  Fahrzeuglängsachse wirkenden Kraft das  Gleichgewicht halten können, ohne dass dadurch  Änderungen in der Raddruckverteilung ein  treten.

   Dies kann erreicht werden, wenn diese  Vorrichtung Drehgestell und Wagenkasten  kinematisch so verbindet, dass bei einer ge  dachten (oder im Falle von Änderungen der  Fahrbahnneigung wirklichen) unendlich klei  nen Kippbewegung des Drehgestelles um eine  horizontale Querachse der Angriffspunkt der  Radkraft sich senkrecht zu ihr selbst bewegt.  Es ist. dies eine bekannte und in unserem,  Fall sehr nützliche     Gleiellgewiehtsbeding-Lzng     der Mechanik. Die     beschriebene        Kippbewe-          gung    wird hier deshalb nur als gedachte be-      zeichnet, weil sieh dabei das Räderpaar der  einen Achse von den Schienen abheben, das  jenige der andern in die Schienen hineinwan  dern würde.

   An Stelle einer nur gedachten       Kippbewegung    kann auch eine wirkliche zur  Nennzeichnung zugezogen werden, wenn z. B.  eine einzelne Radachse mit Hebeböcken etwas  angehoben wird, oder wenn das Fahrzeug  langsam, das heisst ohne Störung durch dyna  misch verursachte     Zusatzbewegungen    in einen  Gefällsbruch hineinfährt und sieh somit die  Neigung der Fahrbahn ändert.  



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist.  nun ein Drehgestellfahrzeug, insbesondere  Schienenfahrzeug, mit mindestens einem Dreh  gestell mit einer Vorrichtung zum Ausgleich  der durch die Brems- und Zugkräfte ver  ursachten unterschiedlichen Belastungen der  Radsätze (Achsdruckausgleichvorrichtung),  die es ermöglicht, dass das Drehgestell gegen  über dem Fahrzeugrahmen eine     Kippbewe-          gung    um eine ideelle waagrechte Querachse  auszuführen vermag, die mindestens annä  liernd in der Höhe der     Fahrebene    liegt, da  durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung  durch eine rein mechanisch, selbsttätig wir  kende und das Fahrzeugkastengewicht nicht.

    übertragende Achsdruckausgleichvorrichtung  gebildet. wird, deren     Bewegungskinematik    das  Drehgestell bei einer Änderung der Fahrbahn  neigung zwingt, gegenüber dem Fahrzeug  rahmen uni die gedachte     Querachse    zu kippen,  wobei die Drehzentren aller Glieder der Vor  richtung höher liegen als diese Querachse.  



  Nenn hier von Drehaxen und Dreh  zentren gesprochen wird, so sollen dabei auch  Kraftübertragungselemente ohne eigentliche  Gelenke miteingeschlossen sein, wie beispiels  weise elastische eingespannte Elemente, La  inellen- und Membranführungen usw.  



  Verschiedene Ausführungsbeispiele der Er  findung sind an Hand der schematischen Zeich  nung nachstehend erläutert.  



  Fig. 1. zeigt das Beispiel einer derartigen  verbesserten Achsdruckausgleichvorrichtung,  die die Vertikalkräfte des Wagenkastens nicht  mitübertragen muss. Fig. ? zeigt dieselbe Vor  richtung bei einer     Kippbewegung    des Dreh-    gestelles gegen den Wagenkasten, und Fig. 3  bis 6 zeigen die     verschiedenen    Glieder einzeln  mit. den aufeinander ausgeübten Kräften.  Diese     Ausführungsform        weist    zwei hebelartig  <B>t</B>     -iiis",ebildete    Glieder 2     und   <B>3</B>     auf,    von denen    sieh jedes sowohl auf das andere als auch auf  den Wagenkasten 4 sowie auf das Drehgestell  1. abstützt.

   Unter      Abstützung     sei hier und  im folgenden eine allgemeine kraftmässige  Verbindung     verstanden,    mit   < Abstützen  also  eine Übertragung von Kräften. irgendwelcher  Art und nicht nur von Gewichtskräften.  



  Die Abstützung     gegeneinander    erfolgt, über  das     Gelenk        '213,    die     Abstützung    von Hebel  auf den     Wagenkörper    4 über das Gelenk     24     und auf den Drehgestellrahmen 1 über das  Gelenk     1,'..'.    Der Hebel 3 stützt sieh über     (_1e-          lenk    34 sowie über die     Traverse        44    auf den  Wagenkörper 4 ab; über das Gelenk 13 stützt  er sieh auf den Drehgestellrahmen 1 ab.

      Damit das System nietet nur unendlich  kleine     Ausschläge    machen kann,     müssen    einige  der Gelenke vertikales Spiel erhalten. Beson  ders günstig ist es, zwei Gelenke vertikal     un-          verschiebbar    und die drei andern verschieb  bar zu machen.

   Achtet man dabei darauf, dass  die drei verschiebbaren Gelenke nicht alle auf  demselben Glied (sei es nun     Glied    2 oder 3 )  angeordnet sind, so erreicht man nicht nur  die kinematische Bewegungsmöglichkeit, son  dern. verhindert     gleichzeitig    wie     -gewünscht     eine Übertragung ,der vertikalen  Wagenkräfte,  trotzdem die Glewichte der Glieder ? und 3  selbst ohne weitere Hilfselemente auf     Dreh-          f-estell    oder Wagenkörper abgestützt werden.

    Bei dieseln Beispiel sind 13 und 24 die     un-          verschiebbaren,    12, 23 und 34 die verschieb  baren     Gelenke,    welch letztere weder alle     ani          Gliede    ?     noeli    am (Miede 3 angeordnet sind.  



  Das Kastengewicht     kann   <I>sieh</I> bei     diesem     Beispiel weder über die Gelenke     2-1-12    noch  über 24-23-13 noch über 34-13 noch über       34=33-12    abstützen, weil in jeder Folge  mindestens eines der vertikal     verschiebbaren     Gelenke 12, 23 und 34 enthalten ist. Ander  seits wird das     Eig-eng-ewieht    des Gliedes 2  über das     unv        ersehiebbare    Gelenk 24 vom           Wagenkörper    aufgenommen, während Glied 3  am Gelenk 13 am Drehgestellrahmen hängt.  



  Man kann die Zahl und die Anordnung  der verschiebbaren und unverschiebbaren Ge  lenke auch nach andern Gesichtspunkten  wählen; je nachdem wird dann das Wagen  gewicht über die Ausgleichvorrichtung mit  abgestützt, oder die Eigengewichte der ein  zelnen Glieder müssen über Hilfselemente auf  das Drehgestell oder den Wagenkörper abge  stützt werden. Nicht zulässig sind allerdings  Kombinationen, bei denen die kinematische  Beweglichkeit nicht. gewährleistet ist; so wäre  es z. B. unzulässig, beim Beispiel von Fig. 1.  die Gelenke 12, 13 und 23 gleichzeitig ohne  Vertikalspiel auszuführen.  



  Viele Schwierigkeiten     können    natürlich  umgangen werden, wenn statt     unverschieb-          baren    Abstützungen solche gewählt werden,  die sich elastisch verformen können, wie z. B.   Silentblocs  usw., da damit die kinematische  Beweglichkeit doch gesichert werden kann.  



  Die Lage der Gelenke zueinander ist. nicht  beliebig. Ihre Abstände von der ideellen     Dreh-          aehse    sind bedingungsmässig verknüpft, so  dass nur vier dieser Abstände frei gewählt  werden können. Die analytische Behandlung-  dieses Problems bietet dem Fachmann keine  Schwierigkeiten. Die Wahl der Abstände und  die     Festlegung    der verschiebbaren Gelenke  kann. unter Umständen der Federung zwischen  Wagenkasten und Drehgestell einerseits     und     zwischen Drehgestellrahmen und Achslagern  anderseits angepasst werden, und zwar in der  Weise, dass sieh die Lage der ideellen     Dreh-          axe    auch bei verschiedenen Wagenbelastungen  nur wenig oder gar nicht ändert.  



  In Fig. 2 ist das Drehgestell in ausgekipp  ter Lage gezeichnet. Die     Verbindungsgerade     der Gelenke 24 und     31-    einerseits und die  jenige der Gelenke 12 und 13 anderseits schnei  det sich im Punkte _1. Für einen unendlich  kleinen Kippwinkel wird A zur ideellen     Dreh-          axe    für das Drehgestell beim Beginn. der  Kippbewegung, welche Axe in oder minde  stens in der Nähe der Fahrbahnebene liegt.  Diese Drehaxe liegt. also wie gefordert in  einem Abstand unter den fünf Gelenkdreh-    zentren 7.2, 13, 23, 24 und 34. Die Abhängig  keit der Gelenkdistanzen ersieht man aus die  ser Figur besonders gut.

   Wenn man sich die  Lage der Gelenke 12, 13, 24 und 34 sowie die  des Punktes  < 1 gewählt denkt, bestimmt sieh  die Lage des Gelenkpunktes 23 durch Schnitt.  der     Verbindungsgeraden    von 12-24 einer  seits und 13-34 anderseits. Da dieser Schnitt  allerdings streng genommen für unendlich  kleine Winkel gemacht werden sollte, gilt diese  Konstruktion nur näherungsweise. Mit Hilfe  der analytischen Geometrie findet man aller  dings auch ohne Schwierigkeit die genaue Be  ziehung.  



  Auf den Fig. 3 bis 6 ist im einzelnen dar  gestellt, wie die Übertragung einer von der  Fahrbahn 11 ausgeübten Zug- oder Brems  kraft     K    auf den Wagenkörper erfolgt. Stellt  man dabei die statische Bedingung auf, dass  sich (Fig. 3) die in  < 1 angreifende Kraft K  mit den auf die Gelenke 12 und 13 wirkenden  Kräften am Drehgestell im Gleichgewicht be  findet (damit die     Achsdruckverteilung    Tor  derungsgemäss nicht beeinflusst wird), so fin  det man     selbstverständlich    dieselbe Beziehung  wie vorher durch die rein kinematische Über  legungsweise mit. Hilfe der analytischen Geo  metrie.  



  Die am Radumfang in  < 1 angreifende  Kraft K     (Fig.3)    wird zunächst. auf das Ge  lenk 12 übertragen. Die internen Kräfte der  Bremsklotz- oder Motorreaktionen werden  hier wie beim Beispiel von     Fig.1    ausser acht.  gelassen. Dein     Versatzmoment    der Kraft     h     wirkt ein solches der Kraft     K1    entgegen,  welche das Glied 3 auf das Gelenk 13 ausübt.  Das Gelenk 12 überträgt infolgedessen nicht  nur die Kraft K, sondern zusätzlich eine  Hilfskraft     K13    auf das Glied 2     (Fig.    4).  



  Die Kräfte K und     K13    werden vom Glied  '' auf das Gelenk 23 übertragen. Dem ent  sprechenden Versatzmoment wirkt ein solches  der Kraft     K21    entgegen, welches der Wagen  körper 4 auf das Gelenk 24 ausübt. Das Ge  lenk 23 überträgt infolgedessen nicht nur die  Kräfte K +     K1;,,    sondern zusätzlich eine       Hilfskraft        K..1    auf das Glied 3     (Fig.5).         Von der Übertragungskraft K + K2.1 + K13  des Gelenkes 23 wird auf das Gelenk 31 nur  noch K und     K2,1    weitergegeben. Die Hilfs  kraft     KI;    kommt wegen der im Gelenk 13 an  greifenden Kraft K13 wieder in -Wegfall.  



  In Fig. 6 ist der Wagenkörper 4 sowie die  mit ihm starr verbundene Traverse     44    gezeigt.  Man sieht aus der Abbildung, dass resultie  rend auf den Wagenkörper die richtig über  tragene Kraft K im Gelenk 31 wirkt und  ferner ein reines Moment des in den beiden  Gelenken angreifenden Kräftepaares     K21.    Die  Abstützung des Gliedes 3 auf den )Vagen  körper 4 könnte statt direkt auch indirekt er  folgen (z. B. über eine speziell angeordnete  Wiege), solange das Gelenk 31 wenigstens in  bezug auf seine Bewegung in Fahrtrichtung  so geführt ist, als ob es ein Punkt des Wa  genkörpers wäre.  



  Die Bestandteile der Ausgleichsvorrichtung  müssen in der Regel ihren Platz irgendwo  zwischen dem Boden des Wagenkörpers und  der Fahrbahnebene finden. Trotzdem ist es  möglich - und unter Umständen auch zweck  mässig - einzelne Drehaxen auch ausserhalb  dieses Bereiches zu legen. Man kann dabei  so vorgehen, dass man z. B. das Glied 3  (Fig. 1) nicht mehr über ein Gelenk 13 auf  den Drehgestellrahmen 1 abstützt, sondern  über Führungen irgendwelcher Art, die bei  spielsweise ein Gelenk am Drehgestell in  Dachhöhe des Wagens ersetzen. Andere Bei  spiele wären entsprechend angeordnete Gleit  bahnen, Abwälzstücke, elastische Glieder usw.  



  In Fig. 7 bis 10 sei ein Beispiel gezeigt,  wo eine solche Abstützung in Form von Par  allelpendeln ein Gelenk im unendlich Fer  nen ersetzt.  



  Fig. 7 veranschaulicht einen Längsschnitt  eines mit Achsdruckausgleichvorrichtung aus  gerüsteten Drehgestelles und Fig. 9 dessen  Querschnitt. Auch hier sind zwei hebelartige  Glieder 2 und 3 vorhanden, von denen sieh  jedes sowohl auf das andere als auch auf  den     Wagenkasten    4 sowie auf das Drehgestell  1. abstützt. Die Abstützung gegeneinander  erfolgt über das Gelenk 23. Die Abstützung  des Gliedes 2 auf den Wagenkörper 4 erfolgt    über eine Traverse 14 am Gelenk 24 und auf  den Drehgestellrahmen 7 über das Gelenk 12.  Das hebelartige Glied 3 stützt sich über das       Gelenk    34 auf den Wagenkörper 4 ab, wäh  rend es sich über die vier     Parallelpendel    13'  resp. 13" auf den Drehgestellrahmen 1 ab  stützt.

   Diese Pendelabstützung     ersetzt    also   natürlich nur für kleine Bewegungen   kinematisch ein Gelenk im unendlichen Fer  nen. Im Prinzip ist also dieses Beispiel nur  ein Spezialfall einer     allgemeineren    Anord  nung, von der ein Beispiel in Fig. 1 gezeigt  wurde.  



  Bei diesem Beispiel lassen die drei Gelenk  stellen 23, 24 und 34, die nicht alle auf dem  selben Glied liegen,     Vertikalverschiebungen     zu, während die beiden andern Abstützungen,  nämlich das Gelenk 12 und die Pendel 13'  und 13", keine Vertikalverschiebungen zu  lassen.  



  Das     Kastengewicht    wird über die Blatt  federn 9 auf den Drehgestellrahmen über  tragen und kann sich in diesem Falle nicht  über die Achsausgleichsvorrichtung auf das  Drehgestell. abstützen, weil die beiden     reit    dem  Wagenkörper direkt     resp.    indirekt verbun  denen Gelenke 24 und 34 wie erwähnt Ver  tikalverschiebungen     zulassen.     



  Die ideelle     Drehaxe    von. Drehgestell und  Wagenkörper liegt, auch bei diesem Beispiel  in der Fahrbahnebene, wie aus der     Prinzip-          skizze        Fig.    8 zu sehen ist. Es sind     nur    die Mit  telpunkte der vier Gelenke l2, 23, 24 und 34  sowie die Mittellinien der (Mieder 2 und 3  in einer Lage gezeichnet, bei welcher (las  Drehgestell um einen kleinen Winkel im Uhr  zeigersinn ausgekippt ist.

   Die Mittellinie des     i     Drehgestelles durch das Gelenk 12 muss par  allel zur Mittellinie des Gliedes 3 gezogen  werden und schneidet dann die Mittellinie 24  bis 34 des Wagenkörpers in der ideellen     Dreh-          axe        I1.     <   Die     Übertragung    einer in Fahrtrichtung  von der Schiene auf den Radumfang ausge  übten     Irraft    K auf den Wagenkörper kann  (ganz analog zu den     Überlegungen    zu     Fig.    3  bis 6) leicht verfolgt werden: Da die Pendel  13' und 13" keine horizontalen Kräfte über-      tragen können, stützt sich im Gelenk 12 ein  zig die Kraft     K    auf das Glied 2 ab.  



  Das     Glied    2     überträgt    die Kraft. K wei  ter auf das Gelenk 24. Das     entsprechende     Versatzmoment erzeugt im Gelenk 23 eine  Kraft     K.);,    die einerseits über das Gelenk 24  eine sieh zur Kraft K addierende Kraft von  gleicher Grösse wie K23 nach links auf den  Wagenkörper ausübt und anderseits eine eben  solehe Kraft von wiederum gleicher Grösse  wie     K_,.;    über das Gelenk 34 nach rechts auf       den        Wagenkörper    erzeugt.

   Resultierend wirkt  also auf diesen die richtig übertragene Kraft  K     in)        Gelenk        2-t    sowie ein reines Moment des  in den beiden Gelenken 24 und 34 angreifen  den Kräftepaares<B>K.</B>     p,.    Voraussetzung ist.  allerdings eine korrekte Wahl der verschie  denen Gelenkabstände.  



  Es kann von Vorteil sein, für die Schmie  rung- der Gelenke Tauchschmierung vorzu  sehen. Bei diesem Konstruktionsbeispiel sind  die Behälter 10 und<B>11</B> für die Aufnahme  des hierzu nötigen Schmiermittels bestimmt.  



  Fig. 10 zeigt eine schematische Darstel  lung der Hebelverhältnisse der vorgenannten.  Konstruktion. Damit die ideelle Drehaxe in  der Fahrbahnebene liegt, muss das Verhält  nis b : c = a : (l. sein, wie sich aus Fig. 8 er  gibt. Die Abstände c und b sind fest,     a    und  c7 werden sieh dagegen unter dem Einfluss  verschiedener Wagenbelastungen     verändern.     Wählt man ihr Verhältnis gleich dem Ver  hältnis der Elastizität der Federungen, so  bleibt die Lage der ideellen Drehachse von  den     Wagenbelastungen    unabhängig.  



  An einem letzten Beispiel nach Fig. 11.  und 12 sei kurz gezeigt, wie auch zwei Ab  stützvorrichtungen vorhanden sein können,  die jede ein Gelenk im unendlich Fernen er  setzen. Die Glieder 2 und 3 stützen sich im  Gelenk 23 aufeinander ab, Glied 2 ist über  Gelenk 12 mit dem Drehgestellrahmen 1 und  über die     Pendelabstützung-    24', 24" mit. dem       Wagenkörper    4     verbunden,    und schliesslich  stützt sieh Glied 3 über das Gelenk     34    auf  den Wagenkörper und über die Pendelabstüt  zung 13', 1.3" auf den Drehgestellrahmen ab.  



  Da die Pendelabstützungen keine Vertikal-    verschiebungen zulassen, müssen alle drei Ge  lenke (die nicht alle auf demselben Glied  sitzen) verschiebbar gemacht werden, damit  die ZVagengewichtskräfte nicht übertragen  werden.  



  Aus Fig. 12 sieht man, dass die Gelenke 12,  23 und 34 mit der ideellen Drehaxe A beim  Kippen des Drehgestelles ein Parallelogramm  bilden müssen, woraus sieh die Lage der  Drehaxe A ohne weiteres ergibt.  



  Wegen der beiden Parallelführungen wird  in diesen Fällen die Radumfangskraft K suk  zessive über die Gelenke 12, 23 und 34 auf  den Kasten übertragen, ohne dass andere Zu  satzkräfte hinzukommen. Die in den Gelenken  übertragenden Kräfte sind bei diesem Bei  spiel infolgedessen minimal.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Drehgestellfahrzeug mit, mindestens einem Drehgestell mit einer Vorrichtung zum Aus gleich der durch die Brems- und Zugkräfte verursachten. unterschiedlichen Belastung der Radsätze (Achsdruckausgleichvorrichtung), die es ermöglicht, dass das Drehgestell gegen über dem Fahrzeugrahmen eine Kippbewe- gung um. eine ideelle waagrechte Querachse auszuführen vermag, die mindestens angenä hert in Höhe der Fahrbahnebene liegt, da durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung durch eine rein mechanische, selbsttätig wir kende und das Fahrzeugkastengewicht nicht, übertragende Achsdruckausgleichvorrichtung gebildet.
    wird, deren Bewegungskinematik das Drehgestell bei einer Änderung der Fahrbahn neigung zwingt, gegenüber dem Fahrzeug rahmen um die gedachte Querachse zu kippen, wobei die Drehzentren aller Glieder der Vor richtung höher liegen als die Querachse. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Drehgestellfahrzeug nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss die Achsdrnekausgleiehvorrichtung zwei hebel artig ausgebildete Glieder (2 und 3) auf weist, von denen sieh jedes sowohl auf das andere als auch auf den Fahrzeugkörper (4) sowie auf das Drehgestell (1.) abstützt. \?.
    Drehgestellfahrzeug nach Patentan spruch und Unteranspruch 1., dadurch ge kennzeichnet, dass drei der genannten Ab stützungen, die sich nicht alle an demselben Glied befinden, so ausgebildet, sind, dass sie Vertikalverschiebungen der verbundenen Teile gegeneinander gestatten. 3. Drehgestellfahrzeug nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet., dass die Abstützungen fünf Gelenke (12, 13, 23, 24 und 34) auf weisen, die zum mindesten Drehungen tun horizontale Querachse zulassen. 4.
    Drehgestellfahrzeug nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet., dass mindestens eine der keine Vertikalverschiebungen zulassenden Abstützungen aus einer Pendelpaarführung (13' und 13") besteht (Fig. 11). 5. Drehgestellfahrzeug nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, (lass mindestens eine der keine Vertikalverschiebungen zulassen den Abstützungen aus einer zur Fahrbahn parallelen Parallelführung bestellt (Fig.7).
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