DE838760C - Drehgestell-Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit Achsdruckausgleichvorrichtung - Google Patents

Drehgestell-Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit Achsdruckausgleichvorrichtung

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DE838760C
DE838760C DESCH577A DESC000577A DE838760C DE 838760 C DE838760 C DE 838760C DE SCH577 A DESCH577 A DE SCH577A DE SC000577 A DESC000577 A DE SC000577A DE 838760 C DE838760 C DE 838760C
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DE
Germany
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bogie
vehicle
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joint
joints
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DESCH577A
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English (en)
Inventor
Max Frei
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Schweizerische Industrie Gesellschaft
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Schweizerische Industrie Gesellschaft
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
    • B61C15/04Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels by controlling wheel pressure, e.g. by movable weights or heavy parts or by magnetic devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Description

  • Drehgestell-Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit Achsdruckausgleichvorrichtung Bekanntlich bewirken die Brems- und Zugkräfte bei lZollfahrzeugen im allgemeinen zusätzliche Belastungen und Entlastungen der verschiedenen Radac'hsen. Die entlasteten Räd=er können dann zum Rutschen kommen, wodurch die Zug- bzw. Bremskr'ifte rückwirkend vermindert werden. Insbeson-<lere wirkt sich dieser Nachteil bei Triebfahrzeugen aus, indem <las Anzugsmoment der Motoren aus cliesein (runde nicht voll ausgenutzt werden kann.
  • Hei 1)religestell-Fährzengen wirkt sich dieser l:tie'kt besonders ausgeprägt innerhalb eines Drehgestelles selbst aus, wcil der Radstand dort klein ist. Je ii:ilier an der Falirbalinebene jedoch die Stelle liegt, an welcher die Brems- und Zugkräfte auf den Wagenkörper übertragen werden, um so geringfügiger werden die zusätzlichen Belastungen und Entlastungen. Ein Mitnehmerzapfen auf Fahrbahnhöhe würde das Problem z. B. grundsätzlich lösen, die Belastungsverteilung der Drehgestellachsen würde dann wenigstens innerhalb des Drehgestelles selbst durch die Bmems- und Zugkräfte gar nicht beeinflußt. Diese Lösung läßt sich aber innerhalb des zur Verfügung stehenden Fahrbahnprofils in der Regel nicht durchführen.
  • Die als bekannt vorausgesetzte Ktigelflächenabstützung, wo die Drehpfanne im Prinzip das Stück einer Kugelfläche ist, deren Zentrum auf der Fahrbahnhöhe liegt, ist im Grunde nichts anderes als die Mitnehmerzapfenanordnung auf Fahrbahnhöhe selbst. Da aber das ganze Kastengewicht über die Drehpfanne abgestützt wird', entstehen durch die gleichzeitig auftretenden Reibungskräfte infolge des großen Radius der Gleitfläche beträchtliche Störtnomente, die einem richtigen Ausgleich entgegenwirken.
  • Stellt man sich nun die Aufgabe, zwischen Drehgestell und Wagenkasten bzw. Fahrzeugrahmen eine Achsdruckausgleidhsvorrichtung, bestehend aus Gestängen, Hebeln usw., einzubauen, die der Lösung mit Mitnehmerzapfen auf Fahrbahnhöhe gleichwertig ist, aber weder in das Fahrbahnprofil hineinragt, noch den Nachteil großer Reibungsstörmomente der Kugelffächenabstützung aufweist, so kann man folgenden Grcdankengang machen: Die erwähnte Achsdruckausgleichsvorrichtumg muß einer von der Fahrbahn auf den Rad- bzw. Zahnradumfang in Richtung der Fahrzeuglängsachse wirkenden Kraft das Gleichgewicht halten können, ohne daß dadurch Änderungen in der Raddruckverteilung eintreten. Dies kann erreicht werden, wenn diese Vorrichtung Drehgestell und Wagenkasten kinematisch so verbindet, daß bei einer gedachten (oder im Falle von Änderungen der Fahrbahnneigung wirklichen) unendlich kleinen Kippbewegung des Drehgestells um eine horizontale Querachse der Angriffspunkt der Radkraft sich senkrecht zu ihr selbst bewegt. Es ist dies eine bekannte und in unserem Fall sehr nützliche Gleichgewichtsbedingung der l4Iec:hanik. Die beschriebene Kippbewegung wird hier deshalb nur als gedachte bezeichnet, weil sich dabei das Räderpaar der einen Achse von den Schienen abheben, dasjenige der anderen in die Schienen hineinwandern würde. An Stelle einer nur gedachten Kippbewegung kann auch eine wirkliche zur Kennzeichnung zugezogen werden, wenn z. B. eine einzelne Radachse mit Hebeböcken etwas angehoben wird oder wenn das Fahrzeug langsam, d.'h. ohne Störung durch dynamisch verursachte Zusatzbewegung, in eine Gefällestrecke hineinfährt und sich somit die Neigung der Fahrbahn ändert.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Drehgestell-Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit mindestens einem Drehgestell mit einer Vorrichtung zum Ausgleich der durch die Brems- und Zugkräfte verursachten unterschiedlichen Belastungen der Radsätze (Achsdruckausgleichvorrichtung), die es ermöglicht, daß das Drehgestell gegenüber dem Fahrzeugrahmen eine Kippl>ewegun' um eine ideelle waagerechte Querachse auszuführen vermag, die mindestens angenähert in Höhe der Fahrbahnebene liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung durch eine rein mechanisch, selbsttätig wirkende und das Fahrzeugkastengewicht nicht übertragende Achsdruckausgleichvorriclitung gebildet wird, deren Bewegungskinematik das Drehgestell hei einer Änderung der Fahrbahnneigung zwingt, gegenüber dem Fahrzeugrahmen um die gedachte Querachse zu kippen, wobei die Drehzentren aller Glieder der Vorrichtung höher liegen als diese Querachse.
  • Die vorgeschlagene Achsdruckausgleichvorrichtung, die das Wag enkästengewicht nicht überträgt, besteht also aus Gliedern, die zusammen mit ihren Drehzentren und Drehachsen alle in angemessenem Abstand von der Fahrbahnebene angeordnet werden können und die dennoch die ideelle Drehachse zwisdhen Wagenkörper und Drehgestell in die oder in die Nähe der Fahrbähnebene verlegen. Wenn hier von Dreliac,hsen und Drehzentren gesprochen wird, so sollen dabei auch Kraftühertragun-gselemente ohne eigentliche Gelenke mit eingeschlossen sein, wie beispielsweise elastische eingespannte Elemente, Lamellen- und Membranführungen usw.
  • Verschiedene Ausführungsbeispiele derErfindung sind an Hand der schematischen Zeichnungen nachstehend erläutert.
  • Fig. i zeigt das Beispiel einer derartigen verbesserten Achsdruckausgleichvorrichtung, die die Vertikalkräfte des Wagenkastens nicht mit übertragen muß. Fig. 2 zeigt dieselbe Vorrichtung bei einer Kippbewegung des Drehgestelles gegen den Wagenkasten, und Fig. 3 bis 6 zeigen die verschiedenen Glieder einzeln mit den aufeinander ausgeübten Kräften. Diese 21,usführungsform weist zwei hebelartig ausgebildete Glieder 2 und 3 auf, von denen sich jedes sowohl auf das andere als auch auf den Wagenkasten 4 sowie auf das Drehgestell i abstützt. Unter Abstützung sei 'hier und im folgenden eine allgemeine kraftmäßige Verbindung verstanden, mit Abstützen also eine Übertragung von Kräften irgendwelcher Art und -nicIht nur von. Gewichtskräften.
  • Die Abstützung gegeneinander erfolgt über das Gelenk 23, die Abstützung von Hebel 2 auf den Wagenkörper 4 über das Gelenk 24 und auf den Drehgestellrahmen i über das Gelenk 12. Der Hebel 3 stützt sich über Gelenk 34 sowie über die Traverse 44 auf den Wagenkörper 4 ab; über das Gelenk 13 stützt er sich auf den Drehgestellrahmen i ab.
  • Damit das System nicht nur unendlich kleine Ausschläge machen. kann, müssen einige der Gelenke vertikales Spiel erhalten. Besonders günstig ist es, zwei Gelenke, z. 13. 13 und 23, vertikal unverschiebbar und die drei anderen 12, 23, 34 verschiebbar zu machen. Achtet man dabei darauf, daß die drei verschiebbaren Gelenke nicht alle auf demselben Glied, sei es nun Glied 2 oder 3, angeordnet sind, so erreicht man nicht nur die kinematische Bewegungsmöglichkeit, sondern verhindert gleichzeitig, wie gewünscht, eine Übertragung der vertikalen Wagenkräfte, obgleich die Gewichte der Glieder 2 und 3 selbst ohne weitere Hilfselemente auf Drehgestell oder `'Wagenkörper abgestützt werden. Bei diesem Beispiel sind 13 und 24 die uriverschiebbaren, 12, 23 und 34 die verschiebbaren Gelenke, welch letztere wedler alle am Glied 2 noch am Glied 3 angeordnet sind.
  • Das Kastengewicht kann sich bei diesem Beispiel weder über die Gelenke 24, 12 noch über 24, 23, 13 noch über 34, 13 noch über 34, 23, i2 abstützen, weil in jeden Folge mindestens eines der vertikal verschiebbaren Gelenke 12, 23 und 34 enthalten ist. .Anderseits wird das Eigengewicht des Gliedes 2 über das urverschiebbare Gelenk 24 vom Wagenkörper aufgenommen, während Glied 3 am Gelenk 13 am I)religestellralimen hängt.
  • Man kann die Zahl und die Anordnung der verschiebbaren und urverschiebbaren Gelenke auch nach anderen Gesichtspunkten wählen; je nachdem wird dann das lN'agengewicht über die Ausgleic'hvorrichtung mit abgestützt, oder die Eigengewichte der einzelnen Glieder müssen über Hilfselemente auf (las Drehgestell oder den Wagenkörper abgestützt werden. Nicht zulässig sind allerdings Kombinationen, bei denen die kinematische Beweglichkeit nicht gewährleistet ist; so wäre es z. B. ttnzalässig, beim Beispiel von Fig. i die Gelenke 12, 13 und 23 gleichzeitig ohne Vertikalspiel auszuführen.
  • VieleScliwierigkeiten können natürlichumgangen werden, wenn statt urverschiebbarer Abstützungen solche gewählt werden, die sich elastisch verformen können, wie z.13. Silentblocs usw., da damit die kinematische BeNvegliclikeit doch gesichert werden kann.
  • Die Lage der Gelenke zueinander ist nicht beliebig. IhreAbstände von der ideellenDrehachsesind bedingungsmäßig verknüpft, so daß nur vier dieser Abstände frei gewählt Nverden können. Die analytische Behandlung dieses Problems bietet dem Fachtnati,n keine Schwierigkeiten. Die Wahl der Abs 'inde und #die Festlegung der verschiebbaren Gelenke kann unter Umständen der Federung zwischen Wagenkasten und Drehgestell einerseits und zwisc.hen Dreligestellrahmen und Adhslagern anderseits angepaßt werden, und zwar in der Weise, daß sich die Lage der ideellen Drehachse A auch bei verschiedenen @Vagetil>elastiurgen nur wenig oder gar sticht ändert.
  • 111 FinG. 2 ist das Drehgestell in ausgekippter Lage gezeichnet. Die Verbindungsgerade der Gelenke 24 und 34 einerseits und diejenige der Gelenke 12 und 13 anderseits schneidet sich im Punkt A. Für einen unendlich kleinen Kippwinkel ward A zur ideellen Drehachse beim Beginn der Kippbewegung, die in oder mindestens in der Nähe der Fahrbahnebene liegt. Diese Drehachse liegt also, wie gefordert, in einem Abstand untrer den fünf Gelenkdrehzentren 12, 13, 23, 24 und 34. Die Abhängigkeit der Gelenkdistanzen ersieht man aus dieser Figur besonders gut. Wenn man sich die Lage der Gelenke 12, 13, 24 und 34 sowie die des Punktes A gewählt denkt, bestimmt sich die Lage des Gelenkliunktes 23 durch Schnitt der Verbindungsgeraden v011 12 1>1s 24 einerseits und 13 bis 34 anderseits. Da dieser Schnitt allerdings streng genommen für unendlich kleine Winkel gemacht werden sollte, gilt diese Konstruktion nur näherungsweise. Mit Hilfe der analytischen Geometrie findet man allerdings auch ohne Schwierigkeit die genaue Beziehung.
  • In den Fig. 3 bis 6 ist im einzelnen dargestellt, wie die Übertragung einer von der Fahrbahn bei A ausgeübten Zug- oder Bremskraft K auf dien Wagenkörper erfolgt. Stellt man dabei die statische Bedingung auf, daß sieh (Fig. 3) die in A angreifende Kraft K mit den auf die Gelenke 12 und 13 wirkenden Kräften am Drehgestell im Gleichgewicht befindet (damit die Achsdruckverteilung forderungsgemäß nicht beeinflußt wird), so findet man dieselbe Beziehung wie vorher durch die rein kinematische Überlegungsweise mit Hilfe der analytischen Geometrie.
  • Die am Radumfang in A angreifende Kraft K (Fig. 3) wird zunächst auf das Gelenk 12 übertragen. Die inneren Kräfte der Bremsklotz- oder Motorreaktionen werden hier aus denselben Überlegungen wie beim Beispiel von Fig. i außer acht gelassen. Dem Versatzmoment der Kraft K wirkt ein solches der Kraft K13 entgegen, welche das Glied 3 auf das Gelenk 13 ausübt. Das Gelenk 12 überträgt infolgedessen nicht nur die Kraft K, sondern zusätzlich eine Hilfskraft K13 auf das Glied 2 (Fig. 4).
  • Die Kräfte K und K13 werden vom Glied 2 auf das Gelenk 23 übertragen. Dem entsprechenden Versatzmoment wirkt ein solches der Kraft K24 entgegen, welches der Wagenkörper 4 auf das Gelenk 24 ausübt. Das Gelenk 23 überträgt infolgedessen nicht nur die Kräfte K -f- K13, sondern zusätzlich eine Hilfskraft K24 auf das Glied 3 (Fig: 5).
  • Von der Übertragungskraft K -I- K24 -1- K13 des Gelenkes 23 wird auf das `Gelenk 34 nur noch K und K24 weitergegeben. Die Hiilfskraft K13 kommt wegen der im Gelenk 13 angreifenden Kraft K13 wieder in Wegfall.
  • In Fig. 6 ist der Wagenkörper 4 sowie die mit ihm starr verbundene Traverse 44 .gezeigt. Man sieht aus der Figur, daß resultierend auf den Wagenkörper die richtig übertragene Kraft K im Gelenk 34 wirkt und ferner ein reines Moment des in den beiden Gelenken angreifenden Kräftepaares K24.
  • In Fi,g. 7 bis io sei ein Beispiel gezeigt, wo eine Abstützung in Form von Parallelpendeln ein Gelenk im unendlich Fernen ersetzt.
  • Fig. 7 veranschaulicht einen Längsschnitt eines mit Achsdruckausgleichvorrichtung ausgerüsteten Drehgestelles und Fig. 9 dessen Querschnitt. Auch hier sind zwei hebelartige Glieder 2 und 3 vorhanden, von denen sich jedes sowohl auf das andere als auch auf den Wagenkasten 4 sowie auf das Drehgestell i abstützt. Die Abstützung gegeneinander erfolgt über das Gelenk 23. Die Abstützung des Gliedes 2 auf den Wagenkörper 4 erfolgt über eine Traverse 44 am Gelenk 24 und auf den Drehgestellrahmen i über das Gelenk 12. Das hebelartige Glied 3 stützt sich über das Gelenk 34 auf den Wagenkörper 4 a1), während es sich über die vier Parallelpendel 13' bzw. 13" auf den Drehgestellrahmen 1 abstützt. Diese Pendelabstützung ersetzt also, natürlich nur für kleine Bewegungen, kinematisch ein Gelenk im u,nendl,idh Fernen. Im Prinzip ist also dieses Beispiel mir ein Spezialfall einer allgemeineren Anordnung, von der ein Beispiel in Fig. i gezeigt wurde.
  • Bei diesem Beispiel lassen die drei Gelenkstellen 23, 24 und 34, die nicht alle auf demselben Glied liegen, Vertikalverschiebungen zu, während die beiden anderen Abstützungen, nämlich das Gelenk 1 2 und die Pendel 13' und 13", keine Vertikalverschiebungen zulassen.
  • Das Kastengewicht wird über die Blattfedern 9 auf den Drehgestellra'hmen übertragen und kann sich in diesem Falle nicht über die Glieder 2, 3 auf das Drehgestel'1 abstützen, weil die beiden mit dem Wagenkörper 4 direkt bzw. indirekt .verbundenen Gelenke 24 und 34, wie erwähnt, Vertikalverschiebungen zulassen.
  • Die ideelle Drehachse A von Drehgestell und Wagenkörper liegt auch bei diesem Beispiel in der Fahrbahnebene, wie aus der Prinzipskizze von Fig.8 zu sehen ist. Es sind nur die Mittelpunkte der vier Gelenke 12, 23, 24 und 34 sowie die Mittellinien der Glieder 2 und 3 in einer Lage gezeichnet, bei welcher das. Drehgestell um einen kleinen Winkel im Uhrzeigersinn ausgekippt ist. Die Mittellinie des Drehgestelles durch das Gelenk 12 muß parallel zur Mittellinie dies Gliedes 3 gezogen werden und schneidet dann die Mittellinie 24 bis 34 des Wagenkörpers in der ideellen Drehachse A.
  • Die Übertragung einer in Fahrtrichtung von der Schiene auf den Radumfang ausgeübten Kraft K auf den Wagenkörper kann (ganz analog zu den Überlegungen gemäß Fig.3 bis 6) leicht verfolgt werden: Da die Pendel 13' und 13" keine horizontalen Kräfte übertragen können, stützt sich im Gelenk 12 einzig die Kraft K auf das Glied 2 ab.
  • Das Glied 2 überträgt die Kraft K weiter auf das Gelenk 24. Das entsprechende Versatzmoment erzeugt im Gelenk 23 eiLne Kraft K23, die einerseits über das Gelenk 24 eine sieh zur Kraft K addierende Kraft von gleicher Größe wie K23 nach f,iinks auf den Wagenkörper ausübt und anderseits eine ebensolche Kraft von wiederum gleicher Größe wie K23 über das Gelenk 34 nach rechts auf dien Wagenkörper erzeugt. Resultierend wirkt also auf diesen die richtig übertragene Kraft K im Gelenk 24 sowie ein reines Moment des in den beiden Gelenken 24 und 34 angreifenden Kräftepaares K23. Voraussetzung ist allerdings eine korrekte Wahl der verschiedenen Gelenkabstände.
  • Es kann von Vorteil sein, für die Schmierung der Gelenke Tauchschmierung vorzusehen. Bei dem Konstruktionsbeispiel von Fig. 7 und 9 sind die Behälter io und 11 für die Aufnahme des hierzu nötigen Schmiermittels bestimmt.
  • Fig. io zeigt eine schematische Darstellung der Ilel>elver'hältnisse der vorgenannten Konstruktion. Damit die ideelle Drehachse A in der Fahrbahnebene liegt, muß das Verhältnis b : c = a : d sein, wie sich aus Fig. 8 ergibt. Die Abstände c und b sind fest, a und d werden sich dagegen unter dem litifluß verschiedener Wagenbelastungen verändern. Wählt man@ihr Verhältnis gleich dem Verhältnis der Elastizität der Federungen, so bleibt die Lage der ideellen Drehachse A von den Wa@genhelastungen unabhängig.
  • An einem letzten Beispiel sei- in Fig. i i und 12 kurz gezeugt, wie auch zwei, Abstützvorri.chtutigen vorhanden ,sein können, die jede ein Gelenk im unend'lieh Fernen ersetzen. Die Glieder 2 und 3 stützen sich im Gelenk 23 aufeinander ab, Gfied 2 ist über Gelenk 12 mit dem Dreligestellrahmen i und über die Pendelabstützung 24', 24" mit dem Wagenkörper 4 verbunden. Schließlich stutzt sich Glied' 3 über das Gelenk 34 auf dien Wagenkörper 4 und über die Pendelabstützung 13', 13" auf den Drehgestellrahmen i ab.
  • Da die Pendelabstützungen keine Vertikalverschiebungen zulassen, müssen alle drei Gelenke (die nicht alle auf demselben Glied sitzen) verschiebbar gemacht werden, damit die Wa.gengewichts!kräfte nicht übertragen werden.
  • In Fig. 12 sieht man, daß die Gelenke 12, 23 und 34 mit der ideellen Drehachse ,4 beim Kippen des Drehgestelles ein Parallelogramm bilden müssen, woraus sich die Lage der Drehachse A dhne weiteres ergibt.
  • Wegen der beiden Parallelführungen wird in diesen Fällen die Radumfangskraft K nacheinander über die Gelenke 12, 23 und 34 auf den Kasten 4 übertragen, ohne daß andere Zusatzkräfte hinzukommen. Die '.in dien Gelenken übertragenen Kräfte sind bei diesem Beispiel infolgedessen minimal.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drehgestell-Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit mindestens einem Drehgestell mit einer Vorrichtung zum Ausgleich der durch die Brems- und Zugkräfte verursachten unterschiedlichen.Belastung derRadsätze(Achs@druckausgleic.hvorrichtung), die es ermöglicht, daß das Drehgestell gegenüber dem Fahrzeugrahmen eine Kippbewegung um eine ideelle waagrechte Querachse auiszuführen vermag, die mindestens angenähert ein Höhe der Fahrbahnebene liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung durch eine rein mechanische, .selbsttätig wirkende und das Fahrzeugkastengewicht nicht übertragende Achsdruckausgleichvorrichbung gebildet wird, deren Bewegungskinematik das Drehgestell (i) bei einer Änderung der Fahrbahnneigung zwingt, gegenüber dem Fahrzeugrahmen (4) um die gedachte Querachse (A) zu kippen, wobei die Drehzentren (12, 13, 23, 24 und 34) aller Glieder (2 und 3) der Vorrichtung höher liegen als diese Querachse.
  2. 2. Drehgestell-Fahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsdruckausgleidhvorrichtung zwei hebelartig ausgebildete Glieder (2 und 3) aufweist, von denen sieh jedes sowohl auf das andere als auch auf den Fahrzeugkörper (4) sowie auf das Drehgeste-1.1 (i) abstützt.
  3. 3. Drehgestell-Fahrzeug nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei der genannten Abstützungen, die siech nicht alle an demselben Glied befinden, Vertikal`ver.schiebungen der verbundenen Teile gegeneinander gestatten.
  4. 4. Drehgestell-Fahrzeug nach Anspruch i und 2,. dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützun @gen fünf Gelenke (12, 13. 23, 24 und 34) aufweisen, die zum mindesten Drehungen um horizontale Querachsen zulassen.
  5. Drehgestell-Fahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der keine Vertikalverschiebungen zulassenden Abstützungen aus einer Pendelpaarfiihrung (13' und 13") bestellt (Fig. 11).
  6. 6. Drehgestell-Fahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der keine Vertikalverschiebungen zulassenden Abstützungen aus einer zur Fahrbahn senkrechten Parallelführung besteht (Fig. 7). Dreh@gestell-Fahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gela6nnzeiehnet, daB für die Schmierung der Gelenke eine Tauchschmierung vorgesehen ist, wobei Behälter (io und i i) für die Aufnahme des hierzu nötigen Schmiermittels bestimmt sind. B. Dreihgestell-Fahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß das Verhältnis der hebelartig ausgebildetem Glieder (2 und 3) gleich dem Verhältnis der Elastizität der Federung gewählt wird, damit d'ie Lage der ideellen Drehachse (A) von den Wagenbelastungen unabhängig bleibt.
DESCH577A 1948-03-20 1949-12-01 Drehgestell-Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit Achsdruckausgleichvorrichtung Expired DE838760C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147124B (de) * 1958-01-29 1963-04-11 Lorraine Des Anciens Etablisse Fahrzeug mit wenigstens einem Doppelachsaggregat
DE1229857B (de) * 1961-08-01 1966-12-01 Bergische Achsen Kotz Soehne Doppelachsaggregat fuer Fahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147124B (de) * 1958-01-29 1963-04-11 Lorraine Des Anciens Etablisse Fahrzeug mit wenigstens einem Doppelachsaggregat
DE1229857B (de) * 1961-08-01 1966-12-01 Bergische Achsen Kotz Soehne Doppelachsaggregat fuer Fahrzeuge

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