Ofsetmaschine für Mehrfarbendruck in Reihenbauart. Die Erfindung bezieht sich auf eine Offset- inaschine, die in ihrer Konstruktion von der für diese Maschinengattung üblichen Bau weise abweicht. Es ist eine sogenannte Reihen maschine, wie sie im Hochdruckverfahren dank ihrer guten Zugänglichkeit, leiclit.en Be- dienbarkeit und Übersicht allgemein Eingang gefunden hat.
Auch beim Mehrfarben-Offset- druck kennt man Maschinen, die nach dem Prinzip der Einzelständer, die sind, arbeiten. Bei Maschinen dieser (lattung liegt das Farbwerk einmal über dein Plattenzvlinder und das Feuchtwerk unter- liall), auf der andern Hälfte der Druckeinheit ist ihre Lage umgekehrt, das heisst das Farb- werk liegt unter dem Plattenzylinder und das Feuelitwerk darüber.
Diese Anordnung ent stand ans dem Bestreben, einmal für die Farb- und Feuehtwerke eine möglichst gute Zu- gänIgliehkeit zu erhalten, das Ein- und Aus spannen der Platten sowie ihre Einstellung zu erleichtern, ebenso das Clummieren und Waschen derselben. Sie hat aber den Nach teil, dass die Bedienung des Gummizylinders erschwert wird.
Arbeiten, wie das Aus wechseln der Gummitiieher, ihre Zurichtung sowie das oft vorkommende Waschen dersel ben, können nur von der Seite durch Öffnun gen im 3laschinerigestell vorgenommen wer den. Diese Unzulänglichkeit fällt besonders ins Gewicht bei Maschinen mit sehr grosser Papierbreite, da die genannten Arbeiten von der Bedienungsseite allein nicht mehr vorge- noniinen werden können.
Infolge der ziemlich grossen Distanz zwischen Feucht- und Farb- werk besteht die Gefahr, dass bei Platten, die nur ganz wenig Fettühtung benötigen, die an sich schon geringe Feuchtigkeitsmenge ver dunstet. Sie muss daher grösser gehalten wer den als für den eigentlichen Druckprozess nötig wäre; das Wasser haftet nicht mehr an der Platte. Bedeutend komplizierter wird auch die Führung des Papierstranges durch die Maschine. Da er über die Parb- und Feuchtwerke hinweggeführt werden muss, wird er unnötigerweise verlängert; seine Über wachung sowie das Einziehen wird schwieri ger.
Es müssen Abdeckungen vorgesehen wer den, die verhindern, dass bei einem ev entuel- len Reissen des Papierstranges derselbe sowie auch der daran haftende Papierstaub in die Farbwerke fällt. Im weitern kommt hinzu, dass eine Maschine der vorstehend beschrie benen Bauart rein mechanisch und antriebs technisch gesehen ein 1l ehrfaches an beweb liehen Maschinenteilen, wie Zahnräder, Wel len usw., benötigt.
Eine weitere Bauart, wie sie vielfach in Amerika angewendet wird, be ruht ebenfalls auf dem Prinzip der Einzelstän der, nur mit dem Unterschied, dass hier die Papierbahn unter den Druck- und Farbwer ken durchgeführt wird. Das Einziehen und Überwachen der Papierbahn ist noch schwie riger, die Abdeckung der Papierbahn muss noch solider und vollkommener sein, da sie beim Bedienen der Maschine als Laufsteg be nützt wird. Der Vollständigkeit halber sei noch eine Ausführungsform erwähnt, bei der alle für einen Vierfarbendruck notwendigen Druck einheiten um einen grossen Gegendruckzylin- der gruppiert sind.
Um die einzelnen Druck einheiten einigermassen gut bedienen zu kön nen, muss der CTegendruekzy linder verhältnis mässig sehr gross gewählt werden; dies be dingt wiederum eine sehr grosse Bauhöhe der Gesamteinheit. Das Arbeiten an der Maschine wird dadurch komplizierter, da zwei Mann sieh mit dem Vierfarbendruck zu befassen haben, wo von einer auf der Galerie für die oben liegen den Druckeinheiten.
Die Einriehtzeiten für die Maschine werden länger, da die Zugäng lichkeit zu den Farb- und Feuchtwerken sowie zu Druck- und Plattenzylindern erschwert ist, bedingt durch die Gruppierung der einzelnen Druckeinheiten um den grossen (xegendruek- z-,rlinder.
Ferner ist das Arbeiten auf der Üalerie mühsamer als auf Fussbodenhöhe.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die oben geschilderten Nachteile zu beheben. Bei der Offsetmaschine gemäss vorliegender Erfin dung liegen alle Farb- und Feuehtwerke un terhalb der Plattenzylindermitte.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist auf beiliegender Zeiehnunf- dargestellt, in welcher Fig.l eine Offsetmaschine in Reihenaus führung im Aufriss und Fig. 2 im senkrechten Schnitt und in grö sserem Massstab eines der Druckaggregate der Reihe zeigt.
Fig. 3 ist ein Seitenriss von Fig. 2 im Schnitt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, läuft der von der Rolle 1 kommende Papierstrang 2 der Reihe nach durch drei Druckaggregate 3, 4 und 5 -und zum Falzapparat 6. Jedes Druck aggregat weist zwei Formplattenzylinder 7, zwei Gummizylinder 8 und einen Druckzylin der 9 auf. Unterhalb der Formplattenzylinder 7 sind die Farbwerke 10 angebracht und min destens unterhalb der Plattenzylindermitte die Feuichtwerke 1.1, welche schematisch durch Düsen angedeutet sind und durch welche Wasser in Nebelform über Walzen 11' auf die Formplattenzylinder 7 aufgeblasen wird.
Von einem nicht gezeigten, zentralen An triebskasten werden über Kegelräder 12, Wel len 1.3 und Kegelräder 1.1, die Plattenzylinder und über Kettentriebe 15 und Zahnräder triebe 16 die Farbwerke angetrieben; sämt liehe Antriebsorgane für die Farbwerke lie gen in der für diesen Zweck ausgesparten Druelzwerl.:#wand und laufen im Ölbad.
Formplatten und CTitinniizylinder liegen in bequemer Höhe vom Fussboden und sind in ihrer ganzen Länge für die Bedienung frei. Sämtliche Arbeiten, wie Auswechseln der Platten und Gummitücher, Zuriellten, genaues Einstellen der Platten, Wasellen, Gummieren, können vom Stand aus -elnacht werden, ohne in die Maschine zii kriechen.
Ein weiterer, in die Augen springender Vorteil dieser Grup pierung liegt, in der grossen Ubersichtlicllkeit der Maschine, die ebenfalls in den verschie denen Antriebsorganen zum Ausdruck kommt.
Die über den Druckwerken liegende Pa pierführung wird einfach und sinngemäss, mit einem Minimum an Leitwalzen, die ja alle bekanntlieb von der Papierhahn angetrieben werden müssen.