Holzleisten. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Holzleisten, der aus mehreren zu sammengeleimten Holzstücken mit derselben Faserrichtung, welche in der Längsrichtung des Leistens verläuft, zusammengesetzt ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Holzstück, das die Sohlenpartie des Leistens bildet, aus Holz grösserer Härte, wie z. B. aus Weissbuche oder kunstharzimpräg niertem Holz, besteht, als der übrige Teil des Leistens, der z. B. aus einem oder mehreren Rotbuchenstücken bestehen kann, wobei die Jahresringe der Holzstücke an ihrer Schnitt stelle mit der vertikalen Längsmittelebene mit dieser Ebene einen Winkel von wenigstens an genähert 450 bilden.
Durch diese Ausbildung besitzt der Leisten gemäss der Erfindung eine Reihe von Vor teilen gegenüber bisher bekannten Holzleisten. Diese Vorteile bestehen darin, dass kleinere Holzstücke, denen durch Imprägnierung mit Kunstharz auf bekannte Weise eine gleich mässige, grössere Härte und Formbeständigkeit verliehen wurde, als sie grössere Naturholz stücke besitzen, als Sohlenpartie Verwendung finden können, oder es können auch nicht imprägnierte, kleinere Stücke der qualitativ vorteilhafteren und schwerer zu beschaffen den Holzart Weissbuche als Sohlenpartie ver wendet werden, während die billige und leicht zu beschaffende Holzart Rotbuche für die übrigen Teile des Leistens verwendet werden kann,
wobei die Formbeständigkeit uind Festig- keit der Rotbuehenpartie des Leistens am grössten wird, wenn diese Partie aus zwei oder mehr als zwei verleimten Holzstücken aus Rotbuche ausgeführt wird.
Die beigefügte Zeichnung zeigt ein als Leisten für einen Damenschuh ausgebildetes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes. Fig. 1 der Zeichnung zeigt den Lei sten im Profil, während Fig.2 und 3 eine Ansicht des Leistens von hinten bzw. von vorn zeigen.
Der in der Zeichnung dargestellte Leisten besteht aus drei zusammengeleimten Holz stücken mit. verschiedenen Eigenschaften. Das die Sohlenpartie 1 des Leistens bildende Holz stück besteht aus einem Stück Rotbuche, das auf bekannte Weise durch Imprägnierung mit Kunstharz gehärtet wurde. Es könnte aber auch aus einem Stück Weissbuche bestehen. Diese Sohlenpartie 1 erstreckt sich bis zu der mit der Oberseite 2 der Zehenpartie des Lei- stens ungefähr zusammenfallenden Fläche 3.
Mit diesem durch Imprägnierung gehärteten Rotbuchenholzstück oder Weissbuchenholz- stüek ist ein Rotbttchenholzstück 4 zusammen geleimt, das eine Mittelschicht des Leistens bildet, und oberhalb dieses Rotbuchenholz- stückes ist ein anderes Rotbuchenholzstück 5 festgeleimt, das den obern Teil der Kamm partie des Leistens bildet. In dem letztgenann ten Rotbuchenholzstück 5 ist die gewöhnliche Lederplatte 6 am rückwärtigen Teil der obern Kante der Kammpartie eingelassen.
Die drei Holzstücke 1, 4, 5 sind in der gleichen Faserrichtung zusammengeleimt, wel che in der Längsrichtung des Leistens ver läuft, da es sieh gezeigt hat, dass eine solche Faserrichtung dem Leisten die beiden Festig- keits- und Bearbeitungseigenschaften verleiht.
Von den drei Holzstücken 1, 4, 5 hat das Stück 1 eine grössere Härte als die andern. Da beim teuren kunstharzimprägnierten Mate rial die Imprägnierung praktisch am leich testen an Stücken kleiner Dimensionen erfolgt und da das verhältnismässig teure Weiss <B>e,</B> in grösseren Dimensionen schwer erhältlich ist, wird imprägniertes Ma terial oder Weissbuchenholz nicht für den ganzen Leisten, sondern nur für dessen Sohle und Zehenpartie verwendet. Der übrige Teil des Leistens kann ohne Nachteil aus dem billigeren Rotbuchenholz hergestellt werden.
Besagter Teil des Leistens, das heisst die Teile 4 und 5, können sehr wohl in einem Stück ausgeführt werden, aber die Festigkeit des Leistens wird erheblich vergrössert, wenn man, wie aus der Zeichnung hervorgeht, die sen Teil des Leistens in zwei Teile 4 und 5, mit einer dazwischenliegenden Lehnfuge 7 an einer geeigneten Stelle zwischen der Leisten ferse 8 und der Oberseite des Leistenkamms aufteilt. Es hat sieh nämlich gezeigt, dass bei gewöhnlichen Leisten die Kammpartie, in wel che die Jahresringe des Holzes gewöhnlich in einem Winkel von etwa 450 verlegt werden, die Tendenz hat, in den Jahresringen Sprünge zu bekommen.
Dies wird vermieden, wenn die Kammpartie aus zwei Holzstücken 4 und 5 ge bildet wird, die in der in den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise so zusammengesetzt und miteinander verleimt werden, dass die durch Schraffurlinien L angedeuteten Jahresringe in einander entgegengesetzter Neigung ver laufen. Die Jahresringe der Holzstücke 1, 4, 5 bilden an ihrer Schnittstelle mit der ver tikalen Längsmittelebene V des Leistens mit dieser Ebene einen Winkel von wenigstens an genähert 450. An der Berührungsebene beider Holzstücke 4, 5 bilden diese Ringe also einen Winkel von ungefähr 900 zueinander (siehe Fig. 2 und 3). In der Zeichnung, Fig.l und 3, werden die Grössen der Holzstücke, die zum Zusam menfügen des dargestellten Leistens benötigt werden, durch gestrichelte Linien angedeu tet.
Von dem gehärteten Holz oder dem kost spieligen Weissbuchenholz braucht man für den Leisten laut der Zeichnung nur das kleine Stück, das durch die gestriehelten Linien 9 angedeutet wird. Vom Rotbuchenholz braucht man zwei verschieden grosse Stücke, die durch die gestrichelten Linien 10 bzw. 11 angedeutet werden. Diese beiden Holzstücke unterschei den sieh, wie oben angedeutet, in der Hinsieht voneinander, dass die Richtungen der Jahres ringe verschieden sind.