Verfahren zum Herstellen von aus mehreren zusammengeleimten Holzschichten bestehenden Skiern und nach diesem Verfahren hergestellter Ski. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von aus mehreren zusammengeleimten Holzschichten bestehen den Skiern und ein nach diesem Verfahren hergestellter Ski.
Bei der Herstellung von Skiern, die aus zwei oder mehr zusammengeleimten Schich ten aus Holz bestehen, war es bisher nicht möglich, Skiern von demselben Modell und denselben Abmessungen eine bestimmte Ela stizität mit Rücksicht auf eine gegebene Be lastung zu geben.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die sen Nachteil und ermöglicht die fabrik mässige Herstellung von Skiern desselben Mo dells, das heisst von derselben Dicke, Breite und Länge, mit verschiedenen Elastizitäten entsprechend verschiedenen Gebrauchsbela stungen. Das Verfahren gemäss der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass man in min destens eine der Schichten des Skis Teile aus verschiedenen Holzarten einfügt, zum Zwecke, die Elastizität des Skis einer bestimmten Ge- brauchsbelastung entsprechend anpassen zu können.
Es ist schon bekannt, Skier mit vollem Querschnitt auf der ganzen Länge aus zwei verschiedenen Holzarten herzustellen, näm lich solche mit einem Spitzenteil aus bieg samem Holz und in den übrigen Teilen aus einem weniger biegsamen Holz, aber mit glatter Oberfläche, welche Teile mittels einer gewöhnlichen Skiteilanstückung unterein- ander verbunden werden.
Der Zweck dieser Anordnung bestand indessen nur darin, Skier aus Holz mit glatter Oberfläche herzustellen, welches nicht so elastisch und biegsam ist, dass es sich zur Bildung der aufgebogenen Spitze eignet, und die Anordnung gab keine Möglichkeit zur Variierung der Elastizität unter Skiern von demselben Modell.
Ein nach einem Beispiel des erfindungs gemässen Verfahrens hergestellter Ski ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der untern Schicht des Skis, dessen mittlerer Teil ausgebrochen ist, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht der obern Schicht des Skis, Fig. 3 und 4 eine mittlere, kürzere Schicht von der Seite bezw. von oben ge sehen, und Fig. 5 in Perspektivansicht einen Werk stückblock für die Herstellung der Ski schichten.
Die Fig. 1 zeigt die untere Schicht oder Sohle des Skis, die hier beispielsweise aus fünf seitlich zusammengeleimten Leisten be steht. Es ist aber klar, dass man, statt fünf, auch mehr oder weniger Leisten verwenden kann; oder aber man kann die Sohle aus Platten herstellen, deren Breite der ganzen Breite des Skis entspricht.
Von den fünf Leisten bestehen die beiden äussern 1 und 2, die ganz oder ununterbrochen durchlaufende Längen haben können, aus einem gegen Verschleiss widerstandsfähigen Material, zum Beispiel aus bestem Hickory holz, Lignostone oder dergleichen.
Der vor dere Teil der drei mittleren Leisten 3', 4' und 5', die an der Bildung der aufwärtsgebogenen Skispitze teilnehmen, besteht aus biegsamem und zähem Material, zum Beispiel Hickory holz, während die andern Teile 3, 4 und 5 dieser Leisten aus einem verschleissfesten Holz, zum Beispiel Buchenholz, hergestellt sind, das die Herstellung einer glatten Ober fläche gestattet. Die Verbindungsfugen zwi schen den Teilen der Leisten sind so weit hinter den Übergangsteil des Spitzenbogens zurück verlegt, dass der Spitzenbogen die nötige Festigkeit erhält.
Fig. 2 zeigt eine obere Ski-Schicht. Diese ist in der Breitenrichtung in ähnlicher Weise wie die Sohle unterteilt. Auch hier bestehen die äussern Leisten 10 und 20 aus einem ver- hältnismässig verschleissfesten Holz, zum Bei spiel Hickory- oder Esehenholz. Die vorder sten Teile 30', 40' und 50' der drei mittleren Leisten bestehen aus zähem und biegsamem Holz, zum Beispiel Eschenholz, während für die Teile 30, 40 und 50 ein mehr oder weni ger steifes,
das heisst unbiegsames Holz ge- wählt wird, je nach der gewünschten Nach giebigkeit im fertigen Ski. Beispielsweise kann man hierfür Buchen-; Birken-; Eschen-, Kiefernholz und ähnliche Hölzer verwenden.
Falls notwendig, besonders bei schmalen Skiern, deren Hinterteil etwas mehr als ge- wöhnlich nach aufwärts gebogen ist, können die hintern Teile der drei mittlern Leisten der Sohle und/oder der obern Schicht oder Schichten auch - wie in Fig. 1 mittels punktierten Linien angedeutet - aus zähem und biegsamem Holz hergestellt werden; wel ches auch gegen Rissbildung widerstands fähig ist.
Wie oben erwähnt, können die einzelnen Schichten entweder eine dem Ski entspre chende Breite besitzen und die Stücke mit einander mittels quergehender Stossfugen in geeignetem Winkel mit der Ebene der Schichtverbunden sein;
oder es kann auch der vorderste bezw. hinterste Teil der Schicht ganze Skibreite besitzen; während der Mittel teil in Leisten aufgeteilt ist, oder umgekehrt, oder es können auch beide bezw. alle Teile aus Leisten von jeder geeigneten Breite und mit derselben oder verschiedenen Anzahlen von Leisten in jedem Teil bestehen.
Die Fugen der Leisten in den verschie denen Schichten können so zueinander ver legt sein, dass sie in der Längsrichtung des Skis in benachbarten Schichten zueinander etwas versetzt, das heisst die Fugen m einer Schicht immer von einem ungebrochenen Teil der Leisten der Nachbarschicht abgedeckt sind.
Falls der Ski aus drei Schichten besteht; von denen die mittlere kürzer als die obere und untere Schicht ist, kann die mittlere Schicht, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, aus ver schiedenen Holzarten zusammengesetzt sein, indem die beiden Endteile 6 aus weichem Ma terial bestehen,
während der Mittelteil 7 aus steiferem Material hergestellt ist. Die mitt- lere Schicht kann auch aus in der Seiten- richtung zusammengeleimten Leisten beste hen oder auch aus zwei oder mehr aufein- ander gelegten Schichten,
in welchem Falle die einzelnen Schichten <B>aus</B> mehr oder weni- ger steifem Material bestehen, je nach dem gewünschten Elastizitätsgrad im fertigen Ski.
Begreiflicherweise ist es mittels der oben beschriebenen Herstellungsweise möglich, Skiern von demselben Modell eine sehr hohe Elastizität dadurch zu verleihen, dass man in die angegebenen Teile der Schichten Holz teile von entsprechender Biegsamkeit einsetzt. Der Ski besteht dabei an allen Stellen aus einem Holz, welches der besonderen Beanspru chung der betreffenden Stelle entspricht; die Skispitze erhält ferner die nötige Elastizität und Festigkeit, und der Ski kann, mit dem gewünschten Gewicht hergestellt werden.
Die Herstellung der einzelnen Schicht ge schieht leicht in der Weise, dass parallel- epipedische Werkstücke, wie diese gewöhn lich im Handel vorkommen, von Leisten breite, aus den gewählten Holzarten zusam mengefügt werden, wie dies in Fig. 5 ange deutet ist, und dann zu einem Block mit den Leisten in der bestimmten Reihenfolge ver leimt werden. Aus diesem Block schneidet man dann senkrecht zu den Zusamm.en- leimungsfugen Platten aus, deren Dicke der betreffenden Schichtdicke entspricht.
In die ser Weise wird erstens eine wirtschaftliche Ausnützung von allem Material ermöglicht, dann können auch kurze, sonst nicht ver wendbare Materialstücke hier Verwendung finden, und ferner wird erreicht, dass sämt liche aus einem oder aus ähnlich aufgebauten Blöcken ausgeschnittene Schichten dieselbe Elastizität besitzen, so dass daraus Skier von derselben Elastizität hergestellt werden kön nen.
Für einige Ski-Arten kann es genügen, nur die Sohle aus verschiedenen Holzarten herzustellen, indem man über diese Sohle eine oder mehrere Schichten anbringt, die aus einer einzelnen Holzart, und zwar in Form einer ungebrochenen Platte oder in Form von Leisten aufgebaut, besteht.