Vorrichtung zum flüssigkeitsdichten Versebliefien kreisförmiger Behälteröffnungen.
In der Praxis stellt sich oft die Aufgabe, kreisförmige Behalteroffnungen, beispielsweise an Flaschen, Fässern usw., flüssigkeitsdicht zu versehliessen. Wenn die Offnungen in ihrem Durchmesser nicht genau bestimmt sind, so verwendet man bis heute meistens entweder Pfropfen aus einem hochelastischen und dabei doch festen Material, wie z. B.
Kork, oder konische Pfropfen, die gegebenen- falls aus einem weniger elastisehen VTaterial, wie beispielsweise Holz, bestehen können.
Solche Pfropfen werden in die ai schliessende Offnung hineingetrieben, bis sie dicht ab- sehliessen und die Reibungskräfte zwischen clen Pfropfen und den Rändern der Öffnun- gen gross genug sind, um ein unbeabsichtigtes Wiederherausgleiten der Pfropfen zu verhindern Viele andere in Gebraueh stehende Verschliessvorriehtung'en passen jeweils nur für eine ganz bestimmte Art von Flaschen oder Gefässen, wobei zudem die Aussen- oder die Innendurchmesser der zu verschlie #enden Behälter und der Verschliessvorrieh- tungen nur kleine Toleranzen haben dürfen, wie z.
B. bei Kronkork-, Milehflaschen-, Konfitürengläserverschlüssen usw. Wieder andere Versehlüsse können nach einem einmaligen iffnen nicht wieder versehlossen werden.
Die vorliegende Erfindung bezweekt die Schaffung einer Vorrichtung zum Verschliessen kreisförmiger Behälteröffnungen, deren Durelimesser beispielsweise bis zu 10 % Toleranz aufweisen dürfen, und welche Vor- riehtung praktisch beliebig oft zum Ver schlie#en entweder derselben Öffnung oder versehiedener, innerhalb der Toleranz liegender Öffnungen benutzbar ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum flüssigkeitsdiehten Verschlie#en kreisförmi- ger Behälteroffnungen zeichnet sich dadurch aus, dass auf einer Kreisplatte aus elastischem und flüssigkeitsundurchlässigem Material mindestens zwei starre Teile im Abstand voneinander und vom Rand der elastischen Platte befestigt sind, welche starren Teile durch elastisehe Mittel derart miteinander verbunden sind, dass sie in radialer Richtung auseinanderstreben und dabei die elastische Kreisplatte zu vergrossem suchen, so dass sich der Rand derselben an den Rand der zu verschliessenden Öffnung anschmiegt, wobei die starren Teile, wenn sie so zusammengesehoben sind, dass sich zwischen ihnen keine Zwischen- räume befinden, wenigstens angenähert eine Kreisfläche bilden,
die einen kleineren Durehmesser aufweist als die elastische Platte.
Auf der elastischen Kreisplatte können zwei wenigstens angenähert halbkreisförmige starre Teile im Abstand vom Rand befestigt sein, welche durch einen federnden Bügel miteinander in Verbindung stehen, der bestrebt ist, die beiden Teile voneinander weg zuschieben.
Auf beiliegender Zeiehnung ist ein Aus- fithrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. I eine Seitenansicht des Flaschenver- sehlusses auf einer Flasche mit einer engen Halsoffnung, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 denselben Verschlu# auf einer Flasche mit einer weiteren Halsoffnung, im Längsschnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrich- tmg gemäss ss Fig.1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf dieselbe Vorrichtung gemäss Fig. 2.
Der dargestellte Flaschenverschluss weist eine kreisrunde Platte 1 aus elastischem und flüssigkeitsundurchlässigem Material auf, beispielsweise aus Kautschuk, auf welcher zwei wenigstens annähernd halbkreisförmige, starre Teile 2, z. B. aus Metall, mittels eines Bindemittels 3 derart befestigt sind, dass die ge radlinigen Ränder der Teile 2 im Abstand einander gegenüberliegen und dass die kreisbogenförmigen Ränder 2a der Teile 2 nicht ganz bis zum Rand der elastischen Platte 1 reichen. Das Bindemittel 3 lässt längs den gegeneinandergeriehteten Rändern 2b der starren Teile 2 je eine Zone 4 frei, in welcher keine Verbindung zwisehen den starren Teilen 2 und der elastischen Platte 1 besteht.
Der kreisbogenformige Rand 2a der starren Teile 2 steht von der elastischen Platte 1 ab (Fig. 1 und 2). Ein federnder Bügel 5 verbindet elastisch die beiden starren Teile 2 nahe ihren geradlinigen Rändern und ist bestrebt, die Teile 2 auseinanderzusehieben. Zugleich ist der Bügel 5 auch als Handgriff zum Erfassen des Flasehenversehlusses ausgebildet. Wenn die starren Teile 2 so zusam mengeschoben sind, da# zwischen ihnen keine Zwisehenräume vorhanden sind, das heisst die geradlinigen Ränder einander berühren, so bilden diese Teile wenigstens angenähert eine Kreisfläche, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Platte 1.
Die Wirkungs-und Gebrauchsweise des beschriebenen Verschlusses ist wie folgt :
Zum Verschlie#en der Offnung, beispielsweise einer Flasche 6, erfasst man den Bügel 5 mit zwei Fingern einer Hand und presst ihn derart zusammen, da. ss die beiden starren Teile 2 sieh gegeneinander zu bewegen. Dabei wird die vom Rande der elastischen Platte 1 umschlossene Fläche verkleinert, wobei sich gemäss Fig. l unterhalb des Zwischenraumes der beiden Teile 2 eine Falte 7 der elasti- sehen Platte von den starren Teilen weg bilden kann.
Der auf diese Weise in seinem Umfang verkleinerte Verschluss kann in die zu verschlie#ende Öffnung der Flasche 6 eingeführt werden, und beim Loslassen des Bügels 5 spreizt dessen Elastizität die starren Teile 2 wieder voneinander, welche ihrerseits eine Ausdehnung der Platte 1 hervorrufen.
Der Rand der elastischen Platte sehmiegt sich nun an die innere Wandung des Flaschenhalses und wird unter dem abstehenden Rand 2a der starren Teile 2 nach oben gestaucht..
Ist die zu verschliessende Öffnung eine kleine, so bleiben gemäss Fig. 1 die beiden starren Teile naturgemäss noeh nahe beisam men, und die elastische Platte 1 passt sieh im Bereich des Zwischenraumes zwischen den Teilen 2 unter Bildung von mindestens einer Falte dem Durchmesser der Flasehenöffnung an. Der Rand der elastischen Platte 1 liegt dann im Bereich des Zwisehenraumes zwi schen den starren Teilen längs einer Wellen- linie 8 an der Innenwandung des Flasehenhalses an.
Setzt man den beschriebenen Verschluss hingegen in einen etwas weiteren Hals einer Flasche 6 ein, so können gemäss Fig. 2 die starren Teile durch den Bügel 5 stärker aus einandergetrieben werden, bis sie an der Innenwandung der öffnung anstossen. Die elastische Platte wird demzufolge gestreekt.
Die kleinste mit einem gegebenen Ver- sehluss verschliessbare Öffnung muss in ihrem Durchmesser etwas grö#er sein als der Durchmesser der dureh die starren Teile 2 gebildeten Kreisplatte, wenn die einzelnen Teile ganz aneinandergesehoben sind, und der Durchmesser der grössten noch verschliess- baren öffnung muss etwas kleiner sein als der Durchmesser der elastischen Platte 1. In der Praxis können mit dem beschriebenen Verschluss Öffnungen, deren Durchmesser um 10 /o versehieden sind, noeh einwandfrei und flüssigkeitsdicht abgeschlossen werden.
Der dargestellte Verschluss ist nieht auf Flaschen beschränkt, sondern kann zum Schliessen kreisförmiger Öffnungen an Behäl- tern aller Art verwendet werden, insbesondere auch an Fässern.
Um bei einem allfälligen Auftreten eines hohen Druckes im verschlossenen Behälter ein Herausstossen des Verschlusses in axialer Rich- tung aus der Offnung zu verhindern, können die kreisbogenförmigen Ränder 2a der starren Teile 2 mit nach auswärts gerichteten Spitzen oder mit einer gerauhten Reibungs- fläche versehen sein, welche Mittel am Rand der Behälteröffnung mit grosser Reibung angreifen.
Es kann unter Umständen vorteilhaft sein, anstatt zwei, drei und mehr starre Teile 2 vorzusehen, welche zusammengesehoben zusammen wenigstens angenähert eine Kreisfläche bilden. Die starren Teile können insbesondere Kreissektoren sein, welche durch geeignete federnde Mittel miteinander so in Verbindung stehen, dass sie bestrebt sind, radial nach aussen zu gehen.