Verfahren zum Waschen und Trocknen von Geschirr, Besteck, Gläsern, Dosen, Schokoladeformen und dergleichen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zum Waschen und Trock nen von Geschirr, Besteck, Gläsern, Dosen, Schokoladeformen und dergleichen, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens.
Das Verfahren nach der Erfindung zeich net sich dadurch aus, dass das Waschgut nach Passieren mehrerer Heisswassersprühdüsen einer mit destilliertem heissem Wasser ge speisten Sprühvorrichtung zugeführt und an schliessend in einem Heissluftstrom getrocknet wird.
Um das Trocknen des Waschgutes ma schinell durchführen zu können, wird dieses nach seiner Reinigung mittels gewöhnlichem Wasser noch mit destilliertem Wasser ge waschen.
Es besteht nämlich ein grundsätzlicher Unterschied zwischen dem Trocknen des Waschgutes von Hand, also mittels Tüchern, bei welchem Vorgang das Wasser von den Tüchern aufgesaugt wird, und dem maschinel len Trocknen, bei welch letzterem die Flüssig keit vermittels Heissluft verdunstet wird. Beim Trocknen mit Heissluft können nämlich nur die verdunstbaren Teile entfernt werden, während die festen Stoffe, wie Kalk, Salze usw. auf dem Waschgut zurückbleiben und daselbst unansehnliche Flecken bilden. Bevor mit dem Heisstrocknen begonnen wird, ist es deshalb unbedingt erforderlich, dass das Waschgut vom gewöhnlichen Wasser völlig be- freit wird. Dies geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass am Waschgut noch haftendes Waschwasser mittels destilliertem Wasser weg gespült wird.
Die nach dieser Prozedur am Waschgut haftenden Tropfen bestehen aus destilliertem Wasser und sind vollständig ver- dunstbar; sie lassen demzufolge keine Rück stände auf dem Waschgut zurück; dieses ver lässt die Maschine trocken und glänzend.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dient eine Vorrichtung, welche sieh auszeichnet durch einen Tunnel mit in seinem Innern angeordneter Förderbahn für den Transport des Waschgutes, sowie durch im Innern des Tunnels in Abständen vonein ander angeordnete Sprühdüsenaggregate, wo bei unter jedem dieser Aggregate ein Auf fangbehälter für das Sprühwasser angeordnet ist, welcher über einen Filter, eine Umwälz- pumpe und eine Rohrleitung mit dem Düsen aggregat verbunden ist, so dass das vom Wasch gut ablaufende Sprühwasser im Kreislauf wie der dem zugehörigen Düsenaggregat zuge führt werden kann, wobei die einzelnen Auf fangbehälter für das Sprühwasser derart mit einander verbunden sind,
dass ihr Wasser spiegel gegen den Anfang der Förderbahn hin von Behälter zu Behälter tiefer zu liegen kommt. Weiter zeichnet sich die erfindungs gemässe Vorrichtung dadurch aus, dass in den mit Bezug auf die Bewegungsrichtung der Förderbahn letzten Auffangbehälter eine Lei tung für den Zufluss von destilliertem Was- ser einmündet, und dass mit Bezug auf die Bewegungsrichtung der Förderbahn hinter den mit destilliertem Wasser gespeisten Dü sen ein Luftdüsenaggregat angeordnet ist, das an eine Heissluftquelle angeschlossen ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Aus führung des erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung im Längsschnitt in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in kleinerem Massstab, Fig. 3 die Vorrichtung in der Draufsicht, Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung von der Seite des Förderbandendes aus ge sehen,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 6 und Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Korb für die Aufnahme und den Transport des Wasch gutes während des Wasch- und Trocknungs- vorganges.
In dem dargestellten Beispiel bezeichnet 1 einen im Querschnitt viereckigen horizon talliegenden Tunnel, beispielsweise aus rost festem Metallblech oder aus Eisenblech, das mit einem Rostschutzbelag versehen ist. Im Innern des Tunnels ist eine aus in Abstand parallel zueinander liegenden endlosen För derbändern bestehende Förderbahn 2 angeord net, die über ausserhalb der Tunnelenden an geordnete Umkehrrollen 3 und 4 läuft.
An den beiden Tunnelenden sowie im Innern des Tunnels sind Querwände 5 bis 11 angeordnet, durch welche der Tunnel in einzelne Kammern 12 bis 17 unterteilt ist. Jede Querwand ist mit einer Durchtrittsöffnung 18 für die För- derbahn 2 und die das Waschgut enthaltenden Körbe 19 versehen.
In den Kammern 12 bis 15 ist je ein aus zwei Düsenrohren bestehendes Sprühdüsen aggregat 20 bis 23 angeordnet. Das eine Dü senrohr jedes Aggregates liegt dabei über und das andere Düsenrohr unter der Bahn des Waschgutes bzw. dem obern Trum 2 der Förderbahn. Die obern Düsenrohre sind auf der Unterseite, und die untern Düsenrohre auf der Oberseite mit Düsenöffnungen ver sehen. Unter jedem der Düsenaggregate ist ein Auffangbehälter 24 bis 27 angeordnet.
Diese Auffangbehälter sind gebildet durch den Bo den des Tunnels 1, sowie durch Teile der Tunnelseitenwände und der Querwände 5 bis 9. Von jedem Auffangbehälter führt ein im Behälterboden angeordneter Rohrstutzen 28 zu einem Filter 29, welcher durch ein wei teres Rohrstück 30 mit der Saugseite einer Zentrifugalpumpe 31 verbunden ist,
von deren Druckseite eine weitere Rohrleitung 32 zu dem zugehörigen Sprühdüsenaggregat führt. In den Querwänden 6 bis 8 sind Durchbrechun- gen 33 angebracht, und zwar in verschiede nen Abständen vom Boden des Tunnels, der art, dass der Wasserspiegel N in den einzelnen Auffangbehältern gegen den Anfang der Förderbahn bzw. die Umkehrrolle 4 hin von Behälter zu Behälter tiefer zu liegen kommt, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. Das Niveau im Auffangbehälter 24 wird durch das Ab laufrohr 34 für das schmutzige Waschwasser bestimmt.
In den mit Bezug auf die Bewegungsrich tung der Förderbahn 2 letzten Auffangbehäl ter 27 mündet ein Rohr 35 für die Zuleitung von destilliertem Wasser ein, während in den mit Bezug auf die Bewegungsrichtung der Förderbahn vor dem mit destilliertem Wasser gespeisten Behälter liegenden Auffangbehäl ter 26 eine von einem Heisswasserboiler kom mende Frischwasserleitung 36 einmündet. Ein Regulierventil 37 ermöglicht die gewünschte Dosierung der Frischwasserzufuhr zum Be hälter 26.
An jeder Rohrleitung 32 ist eine elektrische Heizvorrichtung 38 mit thermo- statischer Regelvorrichtung angebracht, um die Wassertemperatur in jedem Behälter 24 bis 27 auf einer bestimmten Höhe zu halten. Diese Regelung ist dabei so getroffen, da.ss die Wassertemperatur gegen den Anfang der Förderbahn bzw. gegen den ersten Behälter 24 hin von Behälter zu Behälter abfällt.
Als zweckmässig hat sich beispielsweise er wiesen, die Temperatur des destillierten Wassers im Behälter 27 atü 80<B>'</B> C zu halten, das Frischwasser im Behälter 26 auf 70 C, das Wasser im Behälter 25 auf 60 C und das Wasser im Behälter 24 auf 50 C. Die Kammer 12 dient dabei zum sog. Vor waschen, die Kammer 13 dem Fertigwaschen, die Kammer 14 dem Vorspülen und die Kam mer 15 dem Fertigspülen des Waschgutes.
In der mit Bezug auf die Bewegungsrich tung der Förderbahn der Fertigspülkammer 15 folgenden Kammer 16 ist ein Heissluft düsenaggregat 39 angeordnet. 40 ist ein aus der Kammer 16 ausmündender Stutzen für den Abzug der feuchten Luft.
Mit 41 ist ein elektrischer Heizkessel be zeichnet, von welchem eine Rohrleitung 42 zu einem Kondensator führt. 43 ist die Kühl schlange und 44 der Kühlraum des Konden- sators. An die Kühlschlange 43 ist die in die Kammer 15 einmündende Leitung für das destillierte Wasser angeschlossen.
Mit 45 ist ein @ Frischluftgebläse bezeich net, dessen Druckseite über die Kammer 17 mit dem Kühlraum 44 des Kondensators in Verbindung steht, welch letzterer ausserdem über einen Stutzen 46 mit dem Heissluftdüsen aggregat 39 verbunden ist. 47 ist eine von einem Boiler zu dem Dampfkessel 41 führende Speiseleitung.
Das durch die Speiseleitung 47 zufliessende Wasser wird im Kessel 41 verdampft. Durch die Leitung 42 strömt der Dampf in die Kühl schlangen 43 des Kondensators, wo er von der den Kühlraum 44 des Kondensators durch strömenden Frischluft abgekühlt und kon densiert wird. Das Kondensat fliesst in Form von destilliertem Wasser über die Leitung 35 dem Behälter 27 zu. Durch die Aufnahme der Kondensationswärme des Dampfes wird die durch den Kondensatorraum 44 getriebene Luft stark erwärmt und strömt mit einer Temperatur von etwa 70 C aus den Heissluft düsen 39 in die Trockenkammer 16.
Am Anfang und am Ende der Förderbahn ist je ein Tisch 48 bzw. 49 angeordnet, dessen Tischplatte auf der Höhe des obern Trums der Förderbahn 2 liegt.
Das Waschgut, im dargestellten Beispiel sind es Sehokoladeformen 50, wird, wie aus Fig. 5 ersichtlich, in die Körbe 19 einge- bracht. Durch Querstäbe 51 werden die For men 50 in einer gewissen Schräglage gegen über der Vertikalen gehalten. Die Formen ruhen mit ihren untern Kanten auf einem siebartigen, beispielsweise aus Drahtgeflecht bestehenden Boden 52 des Korbes, welcher den ungehinderten Zutritt des Wassers und der Trockenluft zum Waschgut auch von der Unterseite her ermöglicht.
Die mit den Formen 50 gefüllten Körbe 19 werden zunächst auf den Tisch 48 gehoben und von hier auf das obere Trum der Förder- bahn geschoben, von welchem sie nun auto matisch mitgenommen und durch den Tunnel. transportiert werden. Auf dem Wege durch den Tunnel werden die Formen 50 zwischen den Düsen 20 zunächst vorgewaschen und ge langen dann weiter zu den Düsen 21, wo sie fertiggewaschen werden. Von hier aus gelan gen die Formen zwischen die Spüldüsen 22. Hier werden die letzten Unreinigkeiten und das vorher benutzte, noch an den Formen an haftende nicht mehr ganz reine Waschwasser abgespült.
Die Körbe mit den Formen wan dern nun weiter zu den mit destilliertem Was ser gespeisten Düsen 23. Dieses hat die Auf gabe, die an dem Waschgut noch anhaftenden Spülwassertropfen wegzuspülen. Schliesslich gelangen die Formen in den Trockenraum 16 zwischen die Düsen 39, wo sie mit Heissluft angeblasen werden, wobei die anhaftenden Destillationswassertropfen weggeblasen oder verdunstet werden, ohne an den Formen irgendwelche Rückstände zu hinterlassen. Dieser Verdunstungsvorgang wird noch be günstigt durch die ziemlich grosse Eigen wärme, die das Waschgut in den vorangegan genen Wasch- und Spülprozessen aufgenom men hat. Das fertiggewaschene und getrock nete Waschgut gelangt schliesslich auf den Tisch 49, von wo die Körbe abgenommen werden.
Der Behälter 26 wird während des Be triebes der Maschine dauernd mit Frisch wasser versorgt. Das überschüssige Wasser fliesst in den Behälter 25 mit dem tieferen Wasserspiegel. Von hier aus fliesst das über schüssige Wasser in den Behälter 24 mit dem noch tieferen Niveau und schlussendlich von dort in. den Überlauf 34. Diesen Weg nimmt natürlich auch das obenaufschwimmende Fett, so dass das Waschwasser stets ziemlich fettfrei gehalten werden kann. Wie aus den vorste henden Ausführungen ersichtlich ist, fliesst das Wasser in den Behältern in zur Bewegung der Förderbahn entgegengesetzter Richtung.
Die beschriebene Vorrichtung gewährlei stet eine hervorragende Wärmeausnützung, indem mit der im Kessel 41 aufgewendeten Wärme sowohl destilliertes Wasser wie auch die heisse Trockenluft erzeugt wird. Von gro sser Bedeutung ist sodann auch die weit gehende Ausnützung und sparsame Verwen dung des Waschwassers, da dieses drei- bis viermal ausgenützt werden kann, indem es vom Bassin 27 mit dem höchsten Wasserspie gel schrittweise in die übrigen Bassins mit den tieferen Wasserspiegeln gelangt und bis zur weitgehenden Verschmutzung ausgenützt wird.
Es ist natürlich auch möglich, den Kessel 41 auf anderem Wege als elektrisch zu be heizen. Wo Dampf als Abfall aus Dampf maschinen oder Dampfheizungen zur Ver fügung steht, kann auf den Kessel 41 über haupt verzichtet werden.
Die Filter 29 sind so ausgebildet, dass sie leicht herausgenommen und gereinigt werden können. Sie dienen zum Auffangen von festen Rückständen des Spül- und Waschwassers, damit einesteils Wasser und Maschine weniger verschmutzen und andernteils keine festen Gegenstände in die Düsen gelangen und diese verstopfen können. Die Maschenweite der Fil ter ist zu diesem Behufe etwas kleiner ge wählt als der Durchmesser der Sprühdüsen.