Schuhwerk, insbesondere für Frauen und Kinder. Vorliegende Erfindung betrifft ein Schuh werk, insbesondere für Frauen und Kinder und bezweckt eine Vereinfachung und damit eine Verbilligung der Herstellung. Das erfin dungsgemässe Schuhwerk weist wenigstens eine Steifkappe auf, die zwisehen gespaltene Teile von ursprünglich in einer einzigen Dicke vorliegendem Schaftmaterial einge schlossen und zusammen mit diesen Teilen mit der Brandsohle verbunden ist.
Zufolge dieser Herstellungsweise ist jede Steifkappe vollständig verdeckt, d. h. sowohl innen- wie aussenseitig mit Schaftmaterial be deckt, das ursprünglich eine einzige Dicke aufwies. Das Schaftmaterial wird somit in zwei Schichten gespalten, von denen die eine sich über die Aussen- und die andere über die Innenfläche der Steilkappe erstreckt. Jede Steilkappe ist. somit. innerhalb des Schaft materials verborgen, wodurch sich das übliche Innenfutter erübrigt.
Da bisher bekannte Schuhe mit Steifkappen ein Innenfutter benö tigen, so bring=t die vorliegende Bauweise beträchtliche Ersparnisse in der Herstellung mit sich.
Die Erfindung kann vorteilhaft bei Schuhwerk mit Vorderkappen wie auch bei solchen mit Hinterkappen, oder bei Schuhen mit V order- und Hinterkappen angewendet werden.
Das Blatt und der Fersenteil des Schaftes können getrennte Stücke sein, zwecks Bildens von Öffnungen in der Schuhseite, oder der Schaft. kann ein einziges Stück darstellen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in Form eines Frauenhalbschuhes, ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, und Fig. 2 das Einlegen einer Vordersteifkappe zwischen den gespaltenen Zehenteil des Blattes.
Der Schaft 1 besteht aus einem einzigen Stück von weichem Leder, das am Zehen- und Fersenende in zwei Schichten gespalten ist. Eine Vorderkappe 2 aus Karton, Leder oder einem andern passend steifen oder versteiften Material ist zwischen die beiden Schichten 3 und 4 des Schaftes am Vorderende eingelegt. In Fig. 2 ist die Kappe 2 während-ihres Ein legens gezeigt.. Eine Fersenkappe 5 aus glei chem Material ist z zschen die beiden Schich ten 6, 7 am Fersenteil eingelegt. Die Teile 1 bis 7 werden mit der auf dem Leisten befe stigten Brandsohle 8 verbunden, die mit einer Gelenkstütze 9 versehen ist, die sich vom Schuhmittelstück gegen die Ferse erstreckt.
Die Narbe oder Haarseite des den einstücki- gen Schaft 1 bildenden Leders liegt auf der Aussenseite des Schuhes, während die Fleisch seite die Innenflächen der V order- und Hin terkappe 2 bzw. 5 bedeckt und frei im Schuh liegt, da kein Innenfutter vorgesehen ist.
Der Schaft 1 ist. hinten an der Ferse senk recht. genäht, und sein oberer Rand ist durch einen Leder-Verstärkungsstreifen 10 einge- fasst, der bei 10' genäht ist und als Verzie rung dient. Ein Stück Segeltuch 11 ist zwi schen die Vorderkappe 2 und der Aussen- schiebt 3 des Schaftes, und ein anderes Stück Segeltuch 12 zwischen die Hinterkappe 5 und der Aussenschicht 6 eingelegt.
Der gezeichnete Schuh ist rahmengenäht, und eine gettstichnaht 13 verbindet den Schaft 1, einen Einstechrahmen 14 und die Brandsohle B. Eine Laufsohle 15 ist auf den über den Leisten gezogenen Schaft und auf die Brandsohle aiügebracht. Die Laufsohle ist mittels einer Steppstichnaht 16 am Einstech- rahmen 14 befestigt. Ausballmasse 17 ist zwi schen Brand- und Laufsohle vorgesehen.
Der Einstechrahmen erstreckt sich nur um den Schuhvorderteil. Ein Absatzstück 18 ist zwi schen Brandsohle 8 und Laufsohle 15 ange ordnet, das bei 19 an den über den Leisten ge zogenen Schaft und an die Brandsohle ange näht ist und durch eine Verlängerung der erwähnten Steppstichnaht 16 an der Lauf sohle befestigt. Ein aus übereinandergelegten Absatzflecken aufgebauter Absatz 20 ist mit tels Nägeln 21 am Schuh befestigt und die Brandsohle ist durch eine Einlage 22 abge deckt.
Die Erfindung kann bei einem Schuh mit Zwischensohle und vorteilhaft auch bei Pan toffeln, Abendschuhen und andern leichten Schiehen angewendet werden.