CH250712A - Maschine zum Schleifen evolventenförmiger Zahnflanken von Zahnrädern mit gerader oder schräger Verzahnung nach dem Abwälzverfahren. - Google Patents

Maschine zum Schleifen evolventenförmiger Zahnflanken von Zahnrädern mit gerader oder schräger Verzahnung nach dem Abwälzverfahren.

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CH250712A
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Description


  Maschine zum Schleifen evolventenförmiger Zahnflanken von Zahnrädern mit gerader  oder schräger Verzahnung nach dem Abwälzverfahren.    Maschinen zum Schleifen     evolventenför-          miger    Zahnflanken von Zahnrädern mit  gerader oder schräger Verzahnung nach  dem Abwälzverfahren sind bekannt. Zur  Erläuterung der Erfindung sei auf zwei  charakteristische bekannte Ausführungen  hingewiesen.  



  Bei einer dieser Maschinen besitzen die  Schleifscheiben eine breite, ebene, ringför  mige Arbeitsfläche, die beispielsweise unter  einem Winkel von 15  zur Zentralen an den  Zahnflanken liegt. Während der     Wälzbe-          wegung    des Zahnrades wandert nun die  Berührungslinie von Zahnflanke und Ebene  der Arbeitsfläche vom äussersten Rand der  Scheibe gegen das Zentrum derselben zu  entsprechend der Grösse des Anstellwinkels  der Scheibe und der Zahnhöhe. Um ein  einwandfreies Zahnprofil zu erhalten, ist  es also notwendig, dass alle Teile der wirk  samen Arbeitsfläche der Scheibe immer  genau in einer Ebene liegen und gleich  mässige Schneidgüte haben. Diese Bedin  gungen sind um so schwieriger zu erfüllen,  je grösser das zu schleifende Rad ist.  



  Die Maschinen der andern bekannten  Bauart haben tellerförmige Schleifscheiben,  deren äusserster schmaler Rand die wirk  same Arbeitsfläche bildet. Naturgemäss  liegt dieser kreisringförmige Rand immer  in einer Ebene, und da das Werkstück  relativ zum Werkzeug eine langsame Vor  schubbewegung längs des Zahnes bei gleich-    zeitigen Wälzbewegungen ausführt, kommt  jeder Punkt der Zahnflanke mit dem rasch  sich drehenden Scheibenrad in Berührung.  Bei dieser Bauart können also Form und  Schneidgüte der Arbeitsfläche das Zahn  profil nicht beeinflussen. Nachteilig ist je  doch der zur Bearbeitung der ganzen Zahn  flanke unerlässliche langsame und grosse  Längsvorschub.  



  Jede Arbeitsfläche nützt sich beim  Schleifen und Abrichten ab. Ist die Ab  nützung im Verlaufe der Bearbeitung eines  Rades erheblich, so hat man dafür zu  sorgen, dass die Arbeitsfläche stets in der  ursprünglichen Ebene gehalten wird. Bei  Maschinen mit tellerförmigen Schleifschei  ben ist dies leicht möglich, es sind hiezu  Vorrichtungen angeordnet, die mittels eines  ebenen Diamanten den schmalen Scheiben  rand abtasten und bei erfolgter Abnützung  die Scheibe um deren Betrag vorschieben.  Eine breite Arbeitsfläche hingegen lässt  sich auf diese Weise nicht so leicht kon  trollieren.  



  Gegenstand der Erfindung ist nun eine  Maschine zum Schleifen evolventenförmiger  Zahnflanken von Zahnrädern mit gerader  oder schräger Verzahnung nach dem     Ab-          wälzverfahren,    mit einer oder mehrerer  Schleifscheiben mit ebener, schmaler, kreis  ringförmiger Arbeitsfläche. Die Erfindung       besteht        darin,    dass jede     Schleifscheibe,    in  Abhängigkeit von der     Wälzbewegung    tau-      gential zum Zahnprofil verschoben wird,  derart, dass die Ebene ihrer Arbeitsfläche  die Zahnflanke längs einer Linie berührt,  die stets zwischen zwei parallelen Tangen  ten an den äussern und innern Rand der  kreisringförmigen Arbeitsfläche liegt.

   Da  durch berührt also die Schleifscheibe das  Werkstück über die ganze Flanke bis zum  Zahnkopf längs einer Linie. Es ist also  nie eine Punktberührung vorhanden. Dies  ermöglicht aber beim Schleifen von breiten  Rädern einen raschen Längsvorschub in  Zahnrichtung, während schmale Räder mit  einer Scheibe von entsprechend grossem  Durchmesser eventuell überhaupt ohne Vor  schubbewegung bearbeitet werden können.  Da sich ferner Form und Lage der schmalen  Arbeitsfläche der Schleifscheibe leicht kon  trollieren und konstant halten lassen, ergibt  die Maschine bei grösserer Leistung eine  hohe Genauigkeit und einen feinen Schliff.  



  Die Zeichnungen erläutern ein Ausfüh  rungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen  Fig. 1 eine Schleifscheibe im Schnitt  und einen Zahn in verschiedenen Stellungen  zur Schleifscheibe für den Fall, dass das  Werkstück alle Wälzbewegungen allein  ausführt,  Fig. 2 dasselbe Bild unter der Annahme,  dass die Schleifscheibe die Wälzbewegungen  ausführt,  Fig. 3 eine Zahnflanke und einen Teil  einer Schleifscheibe sowie die gemeinsame  Berührungslinie bei gerader Verzahnung,  Fig. 4 dieselbe Ansicht für eine Schräg  verzahnung,  Fig. 5 eine Ansicht einer Zahnrad  schleifmaschine im Aufriss.  



  Fig. 6 die Zahnradschleifmaschine von  vorn gesehen mit der Schaltung der elek  trischen Steuerung,  Fig. 7 einen Teil der elektrischen  Steuerung,  Fig. 8 eine Teilansicht der Maschine.  



  In Fig. 1 ist 1 eine tellerförmige  Schleifscheibe im Schnitt, die eine schmale,  ebene, kreisförmige Arbeitsfläche 2 auf-    weist. Diese Arbeitsfläche liegt in einer  Ebene E, welche unter dem Anstellwinkel a  das Profil des Zahnes 3 tangential berührt.  Die Ebene E bildet eine Flanke eines  ideellen Zahnstangenzahnes Z, mit dem das  zu schleifende Zahnrad beim Abwälzen zu  sammen kämmt. Die schmale Arbeitsfläche  der Scheibe berührt die Zahnflanke, Fig. 3,  auf einer Geraden L, die bei Geradverzah  nung parallel zur Radachse liegt, bei  Schrägverzahnung, Fig. 4, jedoch einen Teil  einer Tangente an denn Grundkreiszylinder  der Verzahnung bildet.

   Bekanntlich wird  eine evolventenförmige Zahnflanke einer  Schrägverzahnung durch eine Gerade er  zeugt, welche den Grundkreiszylinder unter  einem Winkel zur Radachse tangiert und  deshalb vom Zahnfuss zum Zahnkopf ver  läuft. Die Ebene der Arbeitsfläche tangiert  ihrerseits wieder diese Grundkreiszylinder  tangente auf der Strecke L. Nach Fig. 1  führt das Zahnrad allein alle     Wälzbewe-          gungen    aus, indem ein mit ihm verbundener  Zylinder vom Durchmesser D an einer  Geraden F abrollt.

   Es wird nun, abhängig  von der Wälzbewegung, die Schleifscheibe  tangential zum Zahnprofil verschoben, und  zwar derart, dass die Berührungslinie L  der Ebene E der Arbeitsfläche der Schleif  scheibe mit der Zahnflanke, Fig. 3 und 4,  stets zwischen zwei parallelen Tangenten  t1t, t2 an den äussern und innern Rand der  kreisringförmigen Arbeitsfläche 2 liegt.  Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass hier der  Verschiebungsweg v der Scheibe direkt  proportional dem Wälzweg des Zahnrades  ist, da die Berührungspunkte der Scheibe  mit dem Zahnprofil in allen Stellungen a-c  auf der Geraden G liegen, die mit der  Wälzgeraden F den Winkel a bildet. Stel  lung d zeigt die Scheibe ausserhalb der Ver  zahnung, aber ebenfalls tangential zum ver  längerten Zahnprofil.

   In dieser Stellung er  folgt nach vollendeter Bearbeitung einer  Zahnflanke das Teilen, das.     heisst    die Dre  hung des Rades um eine     Zahnteilung,    wobei  die     tangentiale        Verschiebung    der Scheibe so  lange unterbrochen bleibt und nach beende-     f         ter Teilbewegung die tangentiale Verschie  bung in Abhängigkeit von der     Wälzbewe-          gung    wieder einsetzt. Führt die Schleif  scheibe gemäss Fig. 2 die Wälzbewegungen  aus, so ändert sich der Anstellwinkel a der  Arbeitsfläche fortwährend zwischen den  Werten a1 und a4. a2 ist ein Zwischenwert.

    Die Verschiebung der Scheibe erfolgt je  doch ebenfalls tangential zum Zahnprofil,  derart, dass die Berührungslinie der Ebene  der Arbeitsfläche mit der Zahnflanke stets  zwischen die zwei parallelen Tangenten an  den äussern und innern Rand der kreisring  förmigen Arbeitsfläche liegt.  



  Die Fig. 5, 6 und 8 zeigen verschiedene  Ansichten einer Zahnradschleifmaschine,  bei der gemäss Fig. 1 das Werkstück allein  die Wälzbewegungen ausführt. Auf dem  Maschinenbett 4 bewegt sich in der Längs  richtung der Maschine mittels einer (nicht  gezeichneten) Schraubenspindel ein Schlit  ten 5, der den Vorschub des Werkstückes  in Zahnrichtung ausführt. Auf diesem  Schlitten ist ein weiterer Schlitten 6 ge  lagert, der sich quer zu ersterem bewegt,  er bewirkt dadurch die Wälzbewegung.  Schlitten 6 enthält das zu schleifende  Zahnrad 3, die Teilscheibe 7 mit Teilbol  zen 8 und die Wälzorgane, nämlich den  Rollzylinder 9 mit den gespannten Stahl  bändern 10, deren freie Enden an einem  mit Schlitten 5 verschraubten Ständer 11  befestigt sind.

   Die Schleifscheiben 1, ange  trieben durch Motoren 13, sitzen auf Schlit  ten 12, die zur Einstellung des Anstell  winkels a der Scheiben mittels Schlitten  12a drehbar auf Schlitten 14 angeordnet  sind, welche die horizontale Verschiebung  zur Einstellung entsprechend dem Flanken  abstand ermöglichen. Weitere Schlitten 15  dienen schliesslich zur vertikalen Einstel  lung der Scheiben auf den Fusskreis des  Rades.  



  Der Schlitten 6 wird hier durch einen  Kulissenantrieb 16, 17 bewegt, dessen Kur  belscheibe von einer Welle 18 gedreht wird.  Wie an Hand der Fig. 1 erläutert wurde,  erfolgt die tangentiale Verschiebung der    Schleifscheiben in Abhängigkeit von der  Wälzbewegung und proportional zu letz  terer. Deshalb erhalten die Schlitten 12  ebenfalls einen Kulissenantrieb 19, 20 mit  den Wellen 21, 22 bezw. 23, 24, welche  direkt von der Kurbelscheibenwelle 18 ge  dreht werden. In den Wellen 22, 24 sind  zwei verstellbare Zahnkupplungen 25, 26  eingeschaltet, und zwar aus folgendem  Grunde: Damit die Berührungslinie 1,  Fig. 3 und 4, immer zwischen den Tangen  ten t1, t2 liegt, ist es nötig, die Bewegun  gen der Schlitten 6, 12 genau zu synchroni  sieren, das heisst wenn in Fig. 6 Schlitten  6 z.

   B. seine linke Endlage erreicht hat, so  steht die linke Schleifscheibe ausserhalb des  Zahnkopfes, Fig. 1, Stellung d. Das ist der  Fall, wenn in diesem Moment der Schlitten  12 sich in seiner obern Endlage befindet.  Diese Übereinstimmung wird mittels der  Kupplung 25 einreguliert. Die beiden Schlit  ten 12 bewegen sich also gegenläufig mit  einer Verschiebung der Kurbelstellungen  von 180 .  



  Wenn jede Scheibe eine Zahnflanke  fertig geschliffen hat, so wird der Längs  vorschub des Schlittens 5 automatisch  unterbrochen, während die Wälzbewegung  weitergeht, und es folgt der Teilvorgang.  Zu diesem Zwecke wird der Teilbolzen 8  in bekannter, hier nicht näher zu erläutern  der Weise, selbsttätig aus der Zahnlücke  des Teilrades 7 gehoben und dieses um eine  Zahnteilung gedreht. Dies ist aber erst  möglich, wenn beide Schleifscheiben sich  ausserhalb des Bereiches der Verzahnung  befinden, was auf folgende Weise erreicht  wird: Mit dem Schlitten 6 ist ein Anschlag  27 fest verbunden, und es sind je zwei  elektrische Schalter 28, 29 bezw. 30, 31  derart angeordnet, dass im Verlaufe der  Vorschubbewegung des Schlittens 5 und  der Querbewegungen des Schlittens 6 der  Anschlag 27 mit diesen in Berührung       kommen    muss.

   In die Wellen 22, 24 sind       ferner    zwei Magnetkupplungen 33, 34 ein  gebaut, die von einer Stromquelle 32 über  Schütze 35, 36 gespeist     werden.    Die     Steuerung         der Schütze erfolgt durch die Schalter 28  bis 31. Wenn nun der Vorschubschlitten 5  seine für den Beginn des, Teilvorganges  vorgesehene Endlage erreicht hat, so kommt  nach Fig. 7 der Anschlag 27, sobald der  Wälzschlitten z. B. in seine linke Endlage       gelangt,    mit dem Schalter 28 in     Berührung     und öffnet ihn.

   Dadurch     wird    der Steuer  stromkreis     des:    bisher geschlossenen     Schützes     36     unterbrochen    und somit auch die Spei  sung der     Magnetkupplung    34, der Kulis  senantrieb der linken Schleifscheibe setzt  aus und der Schlitten 12 steht in der obern  Endlage still. Nach einer halben Umdre  hung der Kurbel 16 geschieht dasselbe mit,  dem Schalter 29 und der rechten Schleif  scheibe.

   Nach beendetem Teilvorgang setzt  die Vorschubbewegung des Schlittens 5  automatisch in rückläufigem Sinne wieder  ein, der Anschlag 27 verlässt den     Bereich     der     Schalter    28, 29     und        gerät    gleich darauf  in     Berührung        mit    den Schaltern 30, 31,  die,     wiederum    in den Endlagen des Schlit  tens 6, nacheinander geschlossen werden.  Damit werden aber auch die beiden Schütze  35, 36 eingeschaltet, und die Schlitten 12  nehmen -ihre Bewegung wieder auf.  



  Zum Ausgleich der Scheibenabnützung  befindet sich an jedem Schlitten 12 eine  Tast- und Nachstellvorrichtung 37 be  kannter Bauart. Ein Fühlhebel 38 ist mit       einem    ebenen Diamanten versehen, der in  bestimmten Zeitabständen die schmale Ar  beitsfläche der Scheibe     betastet    und bei er  folgter Abnützung diese     entsprechend    nach.  stellt.    Im     Ausführungsbeispiel    war für die  Bewegung des.     Wälzschlittens    6 und der  Schleifscheibenschlitten 12 ein Kulissenan  trieb vorgesehen. Ebenso gut kann aber  jedes andere bekannte     Antriebsmittel,    wie  Druckölantrieb, Schraubenspindel, Zahn  stange oder eine Kurvenscheibe, verwendet  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Maschine zum Schleifen evolventenför- miger Zahnräder mit gerader oder schräger Verzahnung nach dem Abwälzverfahren, mit einer oder mehreren Schleifscheiben mit ebener, schmaler, kreisringförmiger Arbeits fläche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schleifscheibe in Abhängigkeit von der Wälzbewegung tangential zum Zahnprofil verschoben wird, derart, dass die Ebene (E) ihrer Arbeitsfläche die Zahnflanke längs einer Linie (L) berührt, die stets.
    zwischen zwei parallelen Tangenten (t1, t2) an den äussern und innern Rand der kreisringför migen Arbeitsfläche liegt.
    UNTERANSPRUCH: Maschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung der Teilbewegung des Werkstückes, die tangen- tiale Verschiebung jeder Schleifscheibe zur Zahnflanke unterbrochen wird, wenn sich die Schleifscheibe ausserhalb des Bereiches der Verzahnung befindet, und dass nach beendeter Teilbewegung die tangentiale Verschiebung in Abhängigkeit von der Wälzbewegung weder einsetzt.
CH250712D 1945-09-07 1945-09-07 Maschine zum Schleifen evolventenförmiger Zahnflanken von Zahnrädern mit gerader oder schräger Verzahnung nach dem Abwälzverfahren. CH250712A (de)

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