Selbstwärmende Konservendose. Vorliegende Erfindung betrifft eine selbstwärmende Konservendose, die ein Nah enthält, insbesondere ein Nah- rungsmittel, das von einer flüssigen oder halbflüssigen Konsistenz ist, wenn es erhitzt wird. Beispiele solcher Nahrungsmittel sind Suppen, Purees, im Saft geschmorenes Fleisch etc., Früchte und Gemüse im Saft konserviert.
Selbstwärmende Konservendosen bieten einen offensichtlichen Anreiz für den Küchen gebrauch. Sie sind jedoch von besonderer Nützlichkeit für Personen, die warme Nah rung oder Getränke im Freien einzunehmen wünschen, oder auf Booten, in Autos, Eisen bahnzügen, Flugzeugen oder in Luftschutz kellern, z. B. für Ferienwanderer, Reisende, Sportsleute, Forschungsreissende, Soldaten, Matrosen, Flugzeugbesatzungen, und speziell für diejenigen, die warmer Nahrung oder Ge tränke bedürfen, in Situationen, wo gewöhn liche Heizvorrichtungen nicht vorhanden sind.
Selbstwärmende Konservendosen sind in Vorschlag gebracht worden, in denen die Heizmittel ein integraler Bestandteil des Be hälters bilden, wobei diese Wärmemittel aus ehemischen Verbindungen bestehen, die, wenn angefeuchtet, Hitze entwickeln. Solche chemische Verbindungen, die bis heute zur Anwendung gelangt sind, haben jedoch eine derart niedrige Wärmeentfaltung, dass, wenn sie in einen Tauchwärmer in der Dose einge legt werden, der vom Heizmittel benötigte Platz, zwecks Erwärmens des Doseninhaltes auf eine wünschenswert hohe Temperatur, einen zu grossen Teil des dem Nahrungs mittel zur Verfügung stehenden Raumes be ansprucht.
Es ist vorgeschlagen worden, eine Kom bination vorzusehen, die aus einer Konser vendose, mit eingebauchter Bodenhöhlung, einem Deckel zum Verschliessen der Höhlung, einer Heizpatrone, enthaltend eine chemische Verbindung, die ohne Flamme durch Glühen heizt und in der Höhlung untergebracht ist, und einem am Deckel festgemachten Ring besteht.
Letzterer dient dazu, die Heiz- patrone in ihrer Lage festzuhalten, und Ring und Deckel besitzen Löcher zur Einführung eines langsam brennenden Streichholzes oder einer Zündschnur in die Heizpatrone, ohne dass der Deckel abgenommen werden muss. Gemäss diesem Vor,;
@chlag wird eine Platte aus feuerfestem Material durch Ringfinger zwischen Heizpatrone und Dosenbo,d-en fest gehalten, und ein Luftraum befindet sich um die Heizpatrone herum und zwischen dieser und :
dem .gerundeten Dosenboden und eben-so zwischen der Platte aus feuerfestem Material und dem Dosenboden, wobei die Wärme an letzteren durch Strahlung über tragen wird. Eine zweite Platte a:us feuer festem Material kann zwischen, dem Boden der Heizpatrone und dem Bodendeckel ein gelegt werden.
Dabei ist zu bemerken, dass die Dose oben geöffnet werden muss, bevor die Zündschnur angezündet wird. Da der Raum zwischen abgerundetem Boden und Deckel boden von der Heizpatrone nur teilweise ein genommen werden kann, ist auch in diesem Fall der vom Heizmittel zum Erhitzen des Doseninhaltes auf eine wünschenswert hohe Temperatur benötigte Raumanteil ein zu hoher Bruchteil des für -das Nahrungsmittel zur Verfügung stehenden Raumes.
Weiterhin ist auch ein Nahrungsmittel- Behälter, wie z. B. eine Konservendose, be kanntgeworden, dessen obere Abschlusswand einen einspringenden Teil geringer Tiefe aufweist, an dessen Basis eine tassenförmige Vertiefung vorgesehen ist, in welche eine herausnehmbare, für sich Heizvorrichtung eingesetzt werden kann. Letztere weist einen dickwandigen Topf aus feuerfestem Material auf, der völlig mit einer Heizladung aus einer Glüh-Verbrennuugsver- bindung angefüllt ist. Die Heizvorrichtung be sitzt auch einen am offenen Topfende anlie genden zylindrischen Teil, der in den niedern Teil des einspringenden Dedkelteils hinein ragt.
Dieser zylindrische Teil ist oben ge locht zwecks Aufnahme eines Reibungs- zündhölzes und eines Zündmittels, und ist auoh unmittelbar über der Topfwandung ge locht. Auf der Innenseite dieses geloichten Teils befindet sich eine Abdeckung aus netz- axtigem Material, wie z. B. Gaze. Die Heiz- vorrichtung weist ferner eine gelochte Haube oder Schutzkappe auf, die den genannten ge lochten Teil ganz oder teilweise umschliesst, aber einen Luftweg durch Netzwerk und Lo chungen am niederen Teil des einspringenden Teils der Behälterwand offen lässt.
Gemäss ihrer Funktion kann diese Haube oder Kappe so manipuliert werden, dass die Zündmittel betätigt werden. Die für sich abgeschlossene Heizvorrichtung kann auch demontierbar ge baut sein, so dass nach ihrem Gebrauch der Topfteil und die verbrauchte Heizladung weggeworfen und durch einen Ersatztopf er setzt werdien können. Diese für sich abge- schlos senen Heizmittel können in Nahrungs mittelbehältern irgendwelcher Art, die pas send geformte, eingebaute Deckel oder End- wandungen besitzen, verwendet werden.
Das Aufbewahren und der Transport dieser für sich abgeschlosenen Heizmittel musste aber unter Bedingungen geschehen, wie sie für Objekte feuergefährlicher Natur erforderlich sind.
Ein Ziel vorliegender Erfindung ist eine selbstwärmende Konservendose einfacher Bau art und in bezug auf ihr Volumen verbesser tem Heizwirkungsgrad, unter weitgehender Verringerung oder Vermeidung von Feuer risiken im Zusammenhang mit der Aufbe wahrung und dem Transport der notwendi gen Wärmeentwicklungsmittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstwärmende Konservendose, die gekenn zeichnet ist durch einen gegen die Aussen luft hermetisch abgeschlossenen, ein Nah rungsmittel aufweisenden Behälter, in dessen Innerem ein Abteil vorgesehen ist, das gegen über dem das Nahrungsmittel aufweisenden Raum des Behälters abgeschlossen ist und eine exothermische Heizsubstanz enthält, die nach Entzündung die entwickelte Wärme auf die Wände dieses Abteils und damit auf das Nahrungsmittel überträgt und im wesent lichen ohne Entwicklung eines entzündbaren Gases oder Dampfes verbrennt, ferner da durch gekennzeichnet, dass eine Luftöffnung vorgesehen ist,
die das das Heizmittel auf weisende Abteil mit der äussern Umgebung des Behälters verbindet, und ferner dadurch, dass ein hitzebeständiges Filter zwischen. der Heizsubstanz und der Luftöffnung Vorge sehen ist, und -dass Mittel vorgesehen sind, die die Entzündung der Heizsubstanz von ausserhalb des,
Behälters her gestatten.
Die Konservendose "gemäss: der Erfindung kann so gebaut sein, dass unter normalen Lagerungs- und. Transportverh'ältmssen die Heizladung nicht aus.
dem Beh'äl'ter entfernt zu werden braucht. Zu diesem Zwecke kann der äussere Behälter einen Deckel aufweisen, der das die Heizladung enthaltende Abteil gegenüber der Aussenluft abschliesst und durch eine Verlängerung ,der einen Wandung des äussern Behä.Ttem gebildet ist.
Anderseits kann, eine Verlängerung der einen Wandung des äussern Behälters dazu benützt werden, eine mit der Aussenluft in Verbindung stehende Abschlussseheibe in ihrer Lage innerhalb des Heizladungsabteils zurück zuhalten. Im ersten Falle wird die Öffnung während der Lagerung oder des Transportes mittels eines Abreissbandes verschlossen. Im zweiten Falle kann für das Heizladungsabteil ein Deckel vorgesehen sein. Bei dieser Aus führungsform dient letzterer zum Schutz der Zündmittel vor Zutritt von Feuchtigkeit und wird vor Gebrauch entfernt.
Der wärmefeste Filter erlaubt den Durch gang irgendwelcher Heissluft oder Gase, die Ausscheidung fester Teilchen und die Küh lung der Gase. Dadurch wird das Ent weichen von Düneten, Rauch, Funken oder Flammen durch das Luftloch auf ein Mini mum beschräukt oder überhaupt verhindert. Dieser Filter kann passend aus einem Pfropfen von Glaswolle oder Asbestfasern bestehen.
Das Heizladungsabteil kann die Form einer am einen Ende geschlossenen Metall röhre aufweisen, und vorteilhaft werden Rohr und Wandungen des Nahrungsmittel abteils aus dem gleichen Metall hergestellt. Das Metallrohr kann aus Blech auf irgend eine Art und Weise, die eine gasdichte Ab schliessung ergibt, hergestellt werden; z. B. durch Ziehen oder Falzen, Säumen und Lö ten mit Zinn. Das Rohr kann gesichert wer den, um mit einer gelochten Platte eine gas dichte Fuge zu bilden, wobei diese Platte die eine Wandung der Konservendose bildet, so dass das Loch nur einen Abzug aus dem Heizladungsabteil bildet. Das Baumaterial für das letztere und ebenso der Abschluss zwischen diesem und dem Nahrungsmittel abteil soll widerstandsfähig sein gegen die thermische und/oder chemische Aktion der Heizladung und deren Reaktionsprodukte.
Dies ist erforderlich, um eine direkte Berüh rung zwischen Nahrungsmittel und Heiz- ladung während der Lagerung oder des Ge- brauehes der Vorrichtung auszuschliessen.
Der Zusammenbau der Teile der selbst wärmenden Konservendose, das Einfüllen und Verschliessen des Nahrungsmittel- und des Heizabteils kann in irgendeiner dien lichen Reihenfolge ausgeführt werden. So kann die Dose z. B. mit dem Nahrungsmittel abgefüllt, verschlossen und ,dann sterilisiert werden, und das Heizabteil vollgepackt und dann verschlossen werden.
Die Heizladung kann aus einem pulver förmigen Metall, Legierung oder Silizid einerseits und einem pulverförmigen Oxyda tionsmittel anderseits bestechen, die bei ther mischer Zündungseinleitung zusammen re agieren zur Bildung einer intensiven Hitze, aber von wenig oder gar keinem Gas. Zweek- dienliche Mischungen können z. B. aus Kalziumsilizid und Mennige und/oder Eisenoxyd (Hammerschlag) gebildet werden. Die Reaktionsintensität kann durch Ver ändern der Proportion von Reduktions- zu Oxydationsmittel oder durch Beigabe von Talk oder Porzellan, Ton oder mittels ande ren chemisch trägen, wärmeabsorbierenden Feststoff von isolierendem oder nichtisolie rendem Charakter als Streckmittel geregelt werden.
Die Heizladung soll so zusammen- gestellt sein, dass sie nach Zündung in einem ungekühlten Gefäss Rot- oder Weissglut an nimmt. Falls gewünsdht, kann zwischen Heiz- ladung und :
der Wandung ihres Abteils eine Wärmeisolierung vorgesehen sein, zwecks Veränderung des Masses der Wärmeübertra gung in bezug auf .das Nahrungsmittel, um damit auch die Gefahr einer örtlichen Überhitzung des letzteren zu verhindern. Diese Wärmeisolierung kann als separates wärmeisolierendes Futter oder als wärme isolierende Umhüllung für die Heizladung ausgebildet sein.
Auf jeden Fall, sei nun eine Wärmeisolierung vorgesehen: oder nicht, kann die ffeizlaidung innerhalb einer Hülle in Form einer P itrone untergebracht sein.
Die von der Aussenseite zu bedienenden Zündmittel können aus einem Element be stehen, das. durch eine. kleine Wärmequelle, z. B. ein Zündholz oder dergleichen, ange zündet werden kann.. Anderseits können die Zündmittel für Zündung durch Reibung oder Schlag eingerichtet sein. Beispielsweise kann eine brennbare Zündschnur vorgesehen sein, die die Zündung vom Zündmittel auf die Heizladung überträgt und aus einem Streifen Zündpapier besteht, das mit einer Nitrozel- luloseverbindung überzogen und mit einer schlackenbildenden Zündmischung bestäubt ist.
Gegebenenfalls kann die aus, einem Strei fengebildete Zündschnur schnellbrennend ausgebildet sein.
Da es vorkommen kann, dass die Heiz- ladung schwer zur Zündung gebracht werden kann, ist es in einigen Fällen wünschenswert, besonders wenn die Mischung mit einem trä gen, wärmeadsorbierenden Material verdünnt worden ist, eine Vorzünd ladung als Bestand teil der Heizladung miteinzusahliessen, die vorzugsweise aus einer leicht entzündbaren, gasfreien Mischung besteht.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Axialschnitt durch eine fer tige, aber noch nicht geöffnete Konserven dose mit flüssigem Nahrungsmittelinhalt, w o bei e liese das erste Ausführungsbeispiel bildende Dose eine geeignete Heizanlage ein nimmt.
Fig. 2 bis 4 sind Axialschuitte je eines Teils des Heizladungsteils und der letzterer anliegenden Wandung, wobei verschiedene Arten Zündmittel gezeigt sind.
Fig. 5 ist ein Axialschnitt durch eine Konservendose nach dem zweiten Ausfüh rungsbeispiel.
Fig. 6 ist ein Axialschnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel und Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des Distanzhalters, der im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 einen Bestandteil bildet.
Im Ausführungsbeispiel naeb Fig. 1 ist 1 eine mit einer Öffnung versehene Platte, die den einen Endabschluss einer hermetissch verschlossenen Weissblech-Konservendose bil det; 2 ist der gegenüberliegende Endab- schluss und 3 eine zylindrische Wandung, über der die Platten 1 und 2 angelötet sind. 4 ist ein flüssiges Nahrund mittel.
Die zylin drische Weissblechwandung 5 umschliesst ein Heizladungsabteil, über der eine Weiss blechkappe 6 angelötet ist zwecks Bildung eines gasdichten Stosses. 7 ist eine wärme isolierende Auskleidung. 8 isst eine Heiz- ladung, die bei Reaktion einen festen Rück stand ergibt. 9 ist ein Filter, bestehend aus einem Mineralfaserpfropfen. 10 ist ein aus geweiteter Endrand der Wandung 5, der, bei 11 gelötet, einen gasdichten Stoss bildet, durch welchen keine Verbindung zwischen Reiz ladungs- und Nahrungsmittelabteil irgend wann sein kann.
Eine Zündschnur 12, deren inneres Ende in einer Perle 13 aus einer Zwischenvorzündmasse eingebettet ist, er streckt sieh durch den Filter 9 und durch das Loch 14 in der Wandung 1, das den Abzug aus dem Heizladungsabteil bildet. Die Zündschnur 12 endet unter einem angelöteten Abreissband 15, das einen temporären Ver schluss bildet, um das Eindringen von Feuchtigkeit in das Heizladungsabteil zu verhindern und ebenso die Gefahr einer vor zeitigen zufälligen Zündung.
In den Fig. 2 bis 4 haben 1, 5, 7, 9, 12-15 die gleiche Bedeutung wie in Fig. 1. In Fig. 2 ist 16 ein Zündholzkopf, in dem das Ende der Zündschnur 12 eingebettet ist, welche aus Zündpapier besteht, das mit einem Nitro.zellulosekitt überzogen ist und im klebrigen Zustand mit einer leiohtentzünd- baren gasfreien Zündmasse bestäubt wurde. Der Zündkopf 16 ragt um ein weniges -durch das,
Luftloch 14 und gesteht aus einer Masse-, die, wenn., an einer gewähnlidhen ra.uhen Oberfläche oder an der Reibfläche einer Zündholzschachtel gerieben, sich unter Flam- meübildung entzündet. Das Abreissband 1,5 ist über dem hervorragenden Zündholzkopf 1,6 leicht auswärts gewölbt.
In Fig. 3 ist 17 eine Zündholzkopfmasse, die am Aussenende einer Zündschnur 12 der mit Bezug auf Fig. 21 beschriebenen Art an liegt. Die Masse 17 ist auf eine mit einem Nadelloch versehene Schale 18 aufgeklebt und um dieses Nadelloch aufgebaut. Die Schale 18 überbrückt das Luftloch 14 und ist länger und schmäler als der Durchmesser des Luftloches. Ein Draht geht durch das Nadelloch der Schale 18 und besitzt einen nach innen ragenden gezackten Teil 19 und einen nach aussen durch das Luftloch 14 ge führten Teil, der in einem Reisskopf 20 endigt.
Der gezackte Teil 19 ist wenigstens am Ende mit einer Reibmasse überzogen, mit Hilfe eines Klebstoffes. Beim Herausziehen des Drahtes bringt die Reibmasse die Zünd holzkopfmasse 17, und damit die Zündschnur 12, zum Brennen.
In Fig. 4 ist das Ende der Zündschnur 12 durch das Ende eines Kapselhutes 22 in einen hohlen Amboss 24 eingeführt. Eine Zündkapsel 23, die mit einer Schlagkapsel Zündmasse gefüllt ist, ist im offenen Ende des Kapselhutes 22 enthalten, der in eine zentrale Öffnung in der Scheibe 1 einge drückt ist. An 'Stelle eines einzigen Luft loches ist hier eine Anzahl Löcher um das Zentrum der Scheibe 1 angeordnet.
Vor dem Erwärmen des Inhaltes selbst wärmender Konservendosen gemäss vorliegen der Erfindung wird es oft wünschenswert sein, das Nahrungsmittelabteil zu öffnen. Obschon die Behälter gemäss vorliegender Erfindung in der umgekehrten Lage (Fix. 1 bis 4) gebraucht werden können, können sie auch in ihrer aufrechten Lage verwendet werden, d. h. mit dem Luftloch aus dem Heizabteil oben (Fix. 5). Dies ist besonders dann wünschenswert, wenn die Heizmasse einen schmelzbaren Rüekstand ergibt. Diese Ausführungsform isst in Fig. 5 und 6 gezeigt und nachfolgend beschrieben.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 stel len 1, 2 und 3 den Deckel, Boden und die zylindrische Wandung einer Dose dar, die, ohne Taucherhitzer gerechnet, ein Pfund eines flüssigen Nahrungsmittels 4 aufneh men kann. Der Deckel 1 ist zentral mit einer Öffnung versehen und die Kanten letzterer sind einwärts gebogen und mit Zinn an die Innenfläche eines zylindrischen Heizabteils 5 aus Weissblech angelötet. Dieses Abteil hat etwa 2,5 cm Durchmesser, ist 10 cm lang und aus einem einzigen Stück gezogen. Es besitzt daher keine Nähte, Falze, oder Stösse, die gelötet werden müssen, mit Ausnähme des Anschlusses an den Deckel 1. Es ist mit einer wärmeisolierenden Auskleidung 7 ver sehen, die durch Einrollen eines 30 cm lan gen, 9,5 cm breiten und 1/3 mm starken Asbestkartons in ein Rohr hergestellt ist.
Ein Pfropfen 25 befindet sich auf dem Bo den des Abteils und besteht aus einem Gramm trockener Asbestfaser. Darüber be findet sich die Hauptheizladung 8 und eine Initialzündmasse 26. Über letzterer isst ein Filterpfropfen 9 eingesetzt, der aus Asbest wolle besteht; und dieser ist durch eine ge lochte Kartonscheibe 27, die in diese Lage eingedrückt wird, abgeschlossen. Zwei Zünd schnüre 12 sind vorgesehen, die durch zwei zentral angeordnete Löcher der Karton scheibe 27 und dann je auf einer Seite des Filterpfropfens geführt sind und in Zünd köpfen 13 endigen, die in der Initialzünd- masse eingebettet sind.
Das Heizabteil wird dann durch Einpressendes versenkten Dek- kels 28 abgeschlossen.
In dieser Konservendose besteht die Hauptheizmasse 8 aus 35 Gramm einer Mischung von 50% Kalzium Silizid und 50% Eisenoxyd (Hammerschlag). Der Ini tialzünder 26 besteht aus 70 Teilen Mennige, 3'0 Teilen Kalzium-Silizid und 8 Teilen Por zellanton, während die Zündschnüre aus drei Fäden Baumwollgarn %o's bestehen, die mit Kalisalpeter imprägniert sind, um einen Nitratgehalt von zirka 40% zu ergeben, und mit einer '50 % ixen Lösung von Nitrozellu lose in Azeton überzogen sind.
Zur Bildung der Zündköpfe 13 an.den Enden der Zünd schnüre , werden letztere in eine Mischung von 30 Teilen Kalzium-Silizid und 70 Teilen Mennige eingetaucht, welche Bestandteile mit Hilfe einer kleinen Menge einer 6, % ixen Lösung von -Nitrozellulose in Azeton zu einer Paste angemacht werden. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 stellen 1, 2 und 3 den Deckel, Boden und die zylindrische Wandung einer Dose dar, ähnlich derjenigen von Fig. 5.
Der Deckel 1 besitzt eine zentrale Öffnung und die Kan ten letzterer sind einwärts gebogen und mit Zinn an die Innenseite eines zylindrischen Heizabteils 5 aus Weissbleoh angelötet. Letzteres ist mit einem wärmeisolierenden Futter 7 ausgekleidet, das aus einem Blatt Asbestpapier besteht, innerhalb welchem die Hauptheizladung 8 und eine Initialzünd- masse 26 untergebracht sind. Ein Distanz, haRer 29 befindet sich über der Oberfläche der letzteren und über diese ein Filter pfropfen 9 aus Asbestwolle, und das Ganze ist mit einer gelochten Kartonscheibe 27 ab gedeckt.
Ein Zündkopf 13, der in einer Aus höhlung der Initialzündmasse 26 ruht, ist mit einer Zündschnur A versehen, die durch ein Loch in der Kartonscheibe 27 geführt ist, dann durch den Pfropfen 9 aus Asbest wolle und durch den Distanzhalter 29. Ein Klemmdeckel 30 dient zum Einschliessen des freien Endes der Zündschnur 15 und zum Verschliessen des Heizabteils, um den Eintritt von Feuchtigkeit während der Lagerung und des Transportes zu verhindern.
Der Distanzhalter 29 ist in Fig. 7 für sich im Detail gezeigt und besteht aus einer Filter-Stützdecke g1, die mit einer Öffnung ä32 versehen ist. Letztere erleichtert den freien Abzug von Gasen und dient auch zur Durchführung der Zündschnur 12. Der Distanzhalter steht auf einwärts umgelegten Füssen 33. Die Erfindung wird weiter veranschau licht durch das nachfolgende Beispiel, worin die Angabe von Teilen sich auf Gewichts teile bezieht.
Beispiel: Die Dose hat die Form, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, und besteht aus Weissblech von 1/4 mm Dicke, und auch für das Heizabteil wird solches verwendet. Die wärmeisolie rende Auskleidung 7 besteht aus einem innern, geschlossenen Rohr, 2,5 mm dick, das durch Brennen eines Gemisches von Porzel lanton und Natriumsilikat zu gleichen Tei len gewonnen wird. Die Heizladung besteht aus einer Mischung von 321/2% Kalzium- silizid, 60 % Mennige und 71/2 % Talk. Diese Mischung wird in das Rohr eingebracht und dann festgestampft.
Die Zündschnur besteht aus Zündpapier, das in einen Nitrozellulose- Kitt eingetaucht und im klebrigen Zustand mit einer Mischung aus 35 % Kalziumsilizid und 65 % Mennige bestäubt wurde. Das Innenende der Zündschnur wird in eine dicke Paste, die mit einer Suspension letztgenann ter Mischung in einem Nitrozellulose-Kitt angemacht wird, eingetaucht und abgetrock net. Die am Innenende der Zündschnur so gebildete Perle wird in die Heizmischung einsgebettet, wobei letztere, obschon durch das Einstampfen im Volumen starkreduziert, geringe Neigung zum Zusammenbacken auf weist.
Ein Filter aus Asbestwolle wird um die Zündschnur über .der Heizmischung ein gepackt. Das freie Ende der Zündschnur wird dann gestutzt, der Stoss zwischen dem Heizabteil und der mit einer Öffnung ver sehenen Endwand wird gelötet und :dann. das Abreissband über diese Öffnung gelötet. Darauf wird -die Dose zusammengestellt, das Nahrungsmittel :
eingebracht und verschlos sen.
Eine Konservendose, .die ein Pfund Flüs sigkeit enthält und gemäss diesem Beispiel aufgebaut ist, braucht nur etwa 9-12.% umfangreicher als eine normale Dose glei chen Inhalts zu sein und kann vorteilhaft einen normalen Durchmesser aufweisen, wobei das Heizabteil sich fast über die ge samte Länge des Nahrungsmittelabteils: er streckt.
In einer Dose, gebildet gemäss die sem Beisspiel, wird ein halber Liter Wasser ,durch 69 Gramm der Heizladung in weniger als eineinhalb Minuten von 15 auf 7,0'C erwärmt.