CH248848A - Verfahren und Gerät zur Anzeige von Temperaturen. - Google Patents
Verfahren und Gerät zur Anzeige von Temperaturen.Info
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- G—PHYSICS
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Description
Verfahren und Gerät zur Anzeige von Temperaturen. Aus der Literatur ist seit Jahren die Ver wendung von wärmeveränderlichen Farb stoffen zur Feststellung von Temperaturver änderungen, z. B. von erhitzten Maschinen teilen, bekannt. Die zu überprüfenden Stellen ,verden dabei mit einem Belag aus dem temperaturempfindlichen Farbstoff versehen. Zur Herstellung solcher Beläge kann man z. B. im Handel erhältliche Stifte benutzen. Demgegenüber sind eigentliche Temperatur messgeräte mit wärmeempfindlichen Farb stoffen, die sich z. B. wie die üblichen Quecksilberthermometer handhaben lassen, noch nicht bekannt. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzeige von Temperaturen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Gerät, welches mit mindestens einem unter Wärme einfluss umschlagenden Farbstoff versehen ist, verwendet wird. Ferner betrifft die Er findung ein Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es einen Träger, der mit einem unter Wärmeeinfluss umschlagenden Farb stoff versehen ist, aufweist. In vielen, Fällen handelt es sich nur um eine Standardtemperatur, die man immer und immer wieder feststellen muss. So ge nügt es beispielsweise beim Sterilisieren von Süssmost, ebenso beim Wurstsieden und im Räucherkasten, wenn man weiss, ob die Tem peratur von 70 erreicht worden ist oder nicht. So lässt sich in vielen Fällen ein Skalen thermometer ganz gut durch ein Gerät der genannten Art ersetzen, das nur einen ein zigen oder wenige Temperaturen anzeigt. Das bedeutet eine Vereinfachung und oft auch eine Zeit- und Kostenersparnis. Dazu kommt im allgemeinen noch die leichtere Ablesbarkeit. Im I\Tachstehenden seien Beispiele solcher Geräte mit wärmeempfindlichen Farbstoffen beschrieben: In einem zylindrischen Glasrohr, das vorerst nur an einem Ende zugeschmolzen ist, wird ein temperaturempfindlicher Farb stoff als innerer Auftrag oder als Füllung eingebracht. Nun wird das Rohr auch am andern Ende zugeschmolzen. Da Glas ein schlechter Wärmeleiter ist, empfiehlt es sich, den verbleibenden Leerraum mit einem besseren Wärmeleiter, wie z. B. Wasser oder Paraffinöl, auszufüllen, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Umschlagsfarbe auch in dem nichteingetauchten Teil fast gleich zeitig sichtbar wird. Es ist in diesem Falle zweckmässig, wenn der allenfalls zum An fassen mit der Hand bestimmte Teil des Gerätes wegen der Verbrennungsgefahr und auch zwecks Abschirmens unerwünschter Temperatureinflüsse entsprechend isoliert ist. Dazu eignet sich unter anderem evtl. auch ein Halter. Statt einer an und für sich flüssigen Füllung, kann die Messfarbe auch z. B. in eine etwas unter der zu messenden Tempe ratur flüssig werdende Schmelzmasse ein gebracht werden. Noch einfacher ist es allerdings, wenn der Träger selbst ein guter Wärmeleiter ist. Ein Glasrohr kann endlich auch nur als Halter des mit dem Farbstoff versehenen Trägers dienen, z. B. indem es einen mit Messfarbe versehenen Metallstab wenigstens teilweise einschliesst. Es kann auch vor dem endgültigen Ver schliessen innen an passender Stelle oder auch n ac 'h c lem Verschliessen aussen zu Vergleichs- zweeken ein temperaturunempfindlicher far biger Auftrag angebracht werden, dessen Farbton demjenigen entspricht, welchen die Wärmemessfarbe nach dem erfolgten Um schlag zeigt. Es ist eine Reihe von temperaturempfind lichen Farbstoffen mit den verschiedensten Umschlagtemperaturen bekannt, so dass man durch geeignete Wahl der Farbstoffe Mess geräte für vielerlei Zwecke herstellen kann. Zweckdienlich wird das Glasrohr jeweils in einen Halter mit mindestens frontaler Ausnehmung gesteckt, welche die Ablesung zulässt. Die Vergleichsfarbe kann auch an diesem Halter angebracht sein. Zu Vergleichszwecken kann auch ein Skalenthermometer mit dem erfindungsge mässen Gerät kombiniert sein. Der Träger der I1lessfarbe kann auch eine an beiden Enden offene Glasröhre mit z. B. äusserem Farbauftrag sein, wenn es sich darum handelt, die Temperatur einer umzugiessenden Flüssigkeit zu messen, wie z. B. beim Heissabfüllen von Süssmost. In andern Fällen kann der Träger auch z. B. aus Aluminium oder einem andern Metall bestehen. Er kann z. B. die Form eines Anhängers an einem mit heissem Wasser zu füllenden Kessel besitzen, wobei die Messfarbe zweck mässig zum Schutze gegen Korrosion, Be schmutzung und andere schädigende Ein- flüsse mit einem. lack- oder emailartigen Film über- oder auch unterlagert sein. Endlich ist es möglich, mehrere bei ver schiedenen Temperaturen umschlagende Farbstoffe beispielsweise in konzentrischen Kreisen oder in nebeneinander liegenden Kammern einer Glasröhre anzubringen. Wenn auch häufig ein Gerät mit einer einzigen Umschlagsfarbe genügt, so sind doch unter Umständen solche mit verschie denen Umschlagspunkten des gleichen oder verschiedener Farbstoffe vorzuziehen. Vorteilhaft wählt man reversibel verän derliche Farbstoffe, um das Gerät wiederholt benutzen zu können. Handelt es sich aber lediglich darum, festzustellen, ob ein viel leicht schwer oder nicht zugängliches Me dium unter einer bestimmten Temperatur verblieb, so kann dafür, freilich nur für einmaligen Gebrauch, ein nicht reversibler Farbstoff dienen. Bei der Temperaturfeststellung ist natür lich darauf zu achten, dass der Farbstoff z. B. vor chemischer Beeinflussung geschützt ist. Die Form des Gerätes kann weitgehend dem Verwendungszweck angepasst werden. Man kann z. B. das Gerät als gewölbtes Glas oder als glattes, versenktes Auge aus bilden. Ferner kann als Träger eine kerami sche Platte dienen. Zur Feststellung der Temperatur in einer Heisswasserleitung kann eine über die Leitung zu schiebende Ganz- oder Halbrundröhre dienen. Zum Eintauchen in Flüssigkeiten wird das Gerät zweckdien lich stabartig gestaltet.
Claims (1)
- PATENTAN SPRüCHE I. Verfahren zur Anzeige von Tempera turen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gerät, welches mit mindestens einem unter Wärme- ei.nfluss umschlagenden Farbstoff versehen ist, verwendet wird. II. Gerät zur Durchführung des Verfah rens gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass es einen Träger, der mit einem durch Wärmeeinfluss umschlagenden Farbstoff versehen. ist, aufweist. UNTERANSPRüCHE 1.Gerät nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff einge schlossen ist. 2. Gerät nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff in einem mindestens teilweise durchsichtigen, ge schlossenen Gefäss enthalten ist. 3.Gerät nach Patentauspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff in einem mindestens teilweise durchsichtigen, ver schliessbaren Gefäss enthalten ist, derart, dass' er ausgewechselt werden kann. 4. Gerät nach Patentanspruch II, dadurch Zekennzeichnet, dass der Träger stellenweise , reit dem temperaturempfindlichen Farbstoff belegt. ist. 5.Gerät nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger mindestens züm Teil aus durchsichtigem Material be- F. Gerät nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff in eine etwas unterhalb der zu messenden Tempera tur flüssig werdende Schmelzmasse eino-e- mischt ist. 7. Gerät nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger gut wärme leitend ist. B.Gerät nach Patentanspruch II, dadurch 0,ekennzeichnet, <B>dass</B> der Farbstoff sich zwi- sehen dem Träger und einem filmartigen Schutzüberzug befindet. 9. Gerät nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Farbstoff auf weist, der bei mehreren Temperaturen charak teristische Farbumschläge ergibt. 10. Gerät nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass es einen Farb stoff aufweist, der seine .Farbe reversibel verändert. 11.Gerät nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass es einen Farb stoff aufweist, der seine Farbe irreversibel verändert. 12. Gerät nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass am Träger min destens eine Vergleichsfarbe angebracht ist. 13. Gerät nach Patentanspruch II, da: durch gekennzeichnet, dass der Träger in einem die Ablesung ermöglichenden Halter angeordnet ist. 14.Gerät nach Patentanspruch II und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter mindestens eine Vergleichs farbe trägt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH248848T | 1946-07-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH248848A true CH248848A (de) | 1947-05-31 |
Family
ID=4467174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH248848D CH248848A (de) | 1946-07-13 | 1945-08-23 | Verfahren und Gerät zur Anzeige von Temperaturen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH248848A (de) |
-
1945
- 1945-08-23 CH CH248848D patent/CH248848A/de unknown
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