Stromunterbrechungseinrichtung. Es ist bekannt, dass körniges, Metall, z. B. Quarzsand, sich gut zur LieUtbogenlösellung eignet, was in der Konstruktion von Hoch spannungssicherungen Anwendung findet. Eine solche Einrichtung wirkt derart, dass die festen Teile, welche eine grosse Wärme kapazität besitzen, den Lielltbogen derart wirksam abkühlen, dass ein Lichtbogen- gradient bis<B>300</B> V/cm erreicht wird.
Diese Sicherungen haben jedoch den Nachteil, dass der Sand durch den Lichtbogen, welcher wäli- rend einer Dauer bis 10-2 s wirkt, zerschmol- zen und -unwirksam wird. Anderseits sind Schalter bekannt, welche den Lichtbogen mit Hilfe eines magnetischen Feldes in kerami- sehe Kammern ausblasen. Bei diesen Schal tern sind die Kammern fest angeordnet, und der Lielitbogen bewegt sieh entlang der keramischen Kammerwände.
Ein Vorteil die ser Anordnung beruht darin, dass das Mate rial der Kammern nicht zerstört wird, denn der Lichtbogen kommt mit der festen Masse nur auf eine kurze Dauer von z. B.<B><I>10-3</I></B><I> s</I> in Berührung. Nachteilig dabei ist, dass der Lichtbogen nur oberflächlich, also weniger wirksam gekühlt wird und dass der erreich bare Gradient höchstens<B>100</B> V/cm. beträgt.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Ver bindung der Vorteile beider Arten der Strom unterbrechung.
Gemäss der Erfindung wird der Liehtbogen durch ein magnetisches Feld in eine Kammer geblasen, die mit körnigem Material gefüllt ist, dessen Korngrösse sich stetig oder stufen artig in der Richtung der Lichtbogenbewe- gung vermindert.
Da durch den Lielltbogen viel Wärme erzeugt wird, was Luftexpansion und Druchwirkungen hervorruft, ist es zweck mässig, die Schichten des körnigen Materials mit Luftspalten zu kombinieren, dureli #velche die erwärmte Luft expandieren kann. Die Unterbreellungseinrichtung nach der Er findung kann als ein Schalter ausgebildet werden, in dem der anfangs entstandene Lichtbog,en durch Einwirkung einer magneti schen Blasespule und von Magnetpolen zwi schen Kontakten ausgezogen wird.
Sie kann abe auch als Blitzsellutzsicherung ausge staltet sein, bei der der Lichtbogen durch eine Überspannung an einer Funkenstrecke entsteht-, von welcher aui in üblicher Weise Hörner wegführen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf bei liegender Zeichnung in zwei Ausführungs beispielen dargestellt; es veranschaulicht: Fig. <B>1</B> einen Schalter mit einer gefüllten heramischen Kammer und Fig. 2 eine Bitzschutzsicherung mit Ex pansionsspalten.
Gemäss Fig. <B>1</B> sind<B>1</B> und 2 die Zufüli- rungsleitungen, <B>3</B> der Hauptkontakt, 4 ein Hilfskontakt und<B>5</B> der Abtrennkontakt. Die ZuführungAleitung <B>1</B> ist mit einem Gleit- kontakt <B>6</B> versehen, durch welchen die be wegliche Traverse<B>7</B> gleitet.<B>8</B> ist die magne tische Blasspule; die Magnetpole sind nicht dargestellt. Au den Kontakt<B>5</B> und den Kon takt<B>6</B> sind-die Hörner<B>9</B> und<B>10</B> angeschlos sen.
In der Kammer<B>18</B> sind keramische Siebe<B>11,</B> 12,<B>13</B> und 13a angeordnet, welche die Schichten keramisclien Sandes 14,<B>15, 16</B> verschiedener Korngruppen voneinander ab trennen; hinter dem letzten'Sieb 13a ist eine Dämpfervorrielitung angeordnet.
Wenn eine Ausschaltung eingeleitet wird, bewegt sieh die Traverse<B>7</B> in der Richtung des dargestellten Pfeils 41 und verlässt den Hauptkontakt<B>3,</B> wobei die Kon takte 4 und<B>5</B> noch eingeschaltet bleiben. Bei weiterer Bewegung wird der Hilfskon takt 4 abgetrennt, wobei der Strom in die Spule<B>8</B> überströmt und dabei noch durch die Traverse<B>7</B> und über den Abbrennkontakt <B>5</B> fliesst.
Zuletzt verlässt die Traveroe auch den Abbrennkontakt <B>5,</B> und ein Lielltbogen wird gezogen und durch Einwirkung des magnetischen Feldes von der Blasspule <B>8</B> über die Hörner<B>10</B> und<B>11</B> in die Kam mer getrieben. Die Blasspule <B>8</B> wirkt der art, dass mit Hilfe von Polansätzen, welche nicht dargestellt sind, in der Kammer ein Feld entsteht, welches normal zur Licht- bogenaellse sieht.
Das magnetische Feld treibt den Licht bogen in die Zwischenräume zwischen den keramischen Platten. Dabei brennt der Licht bogen derart, dass er die einzelnen Räume vollkommen ausfüllt und sieh an dem kör nigen Material abkühlt. Im Laufe seiner Bewegung diingt er von Stellen mit grösse ren Körnern zu Stellen kleinerer Korngrösse vor, also in Räume, welche enger sind und geringere Luft-spalte aufweisen. Dadurch wird der Lichtbogen abgekühlt. Er kann eventuell auch in Räume von äusserst fei nem Korn gelangen, wo die Lufträume Ka,pillargrösse aufweisen, wie es bei den Blitzschulzsicherungen der Fall ist.
Hier brennt der Lichtbogen fast als eine Glimm- entladung, hat einen grossen Widerstand, wo- durch der Strom schliesslich sicher unter brochen wird.
Gemäss Fig. 2 führt von der Hochspan nungsleitung 20 eine Zuführung 21 zu der Blitzscliutzsiellerung, <B>und</B> zwar über eine Blasspule 22 mit magnetischen Polansätzen, welche nicht dargestellt sind. In der Kammer 40 sind Elektroden<B>23</B> und 24 einer Funken strecke angeordnet, an welche die Hörner<B>25</B> und<B>26</B> angeschlossen sind. Die Kammer- ist durch keraraische Siebe<B>28, 29, 30, 31,</B> 31a und<B>32</B> unterteilt, zwischen welchen sich keramiselles Material<B>35, 36, 37, 38,</B> 38a verschiedener Korngrösse befindet.
Quer zu diesen Sieben sind weitere Siebe<B>33</B> und 34 angeordnet, so dass Expansionsspalte<B>39</B> ent stehen. Die Korngrösse könnte unter Vermei dung von Sieben sich auch stetig in Rich.- tung der Bewegung des Lielltbogens ver ringern.
Bei einer Überspannung wird die Funken strecke<B>23,</B> 24 zwischen der Zuführungslei tung 21 und der Erdung<B>27</B> durchschlagen. Der entstandene Lichtbogen wird in die Kam mer geblasen, wo er gelöscht wird. Damit die Spule 22 ein Abströmen der Überspan- nungsladung nicht verhindert, kann sie, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. <B>1,</B> zwi schen die Elektrode<B>23</B> und das Horn<B>25</B> ein geschaltet werden. Es muss dann die Ver bindung zwischen<B>23</B> und 25 unterbrochen und die Einrichtung so ausgestaltet werden, damit der Lielltbogen zwischen die Hörner durch Einwirkung des eigenen Feldes ge langt.
Das körnige Lösehmaterial kann kera misch sein. Es kann auch organische Stoffe enthalten, die bei Erhitzung durch den Licht bogen Gas entwickeln, in welchem der Licht bogen gut gelöscht wird.