DE1765050A1 - Elektrische Kontakt- oder Elektrodenanordnung zur ortsfesten Stabilisierung der Lichtbogenfusspunkte und zur Verringerung der Abbrandverluste - Google Patents

Elektrische Kontakt- oder Elektrodenanordnung zur ortsfesten Stabilisierung der Lichtbogenfusspunkte und zur Verringerung der Abbrandverluste

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Description

  • Elektrische Kontakt- oder Blektrodenanordnung zur ortsfesten Stabilisierung der Lichtbogenfußpunkte und zur Verringerung der Abbrandverluste. Die Erfindung betrifft elektrische Kontakt- oder Elektrodenanordnungen, bei denen die Fußpunkte der zwischen den Oberflächen zweier Kontaktstücke bzw. Elektroden brennenden Lichtbögen ohne aufwendige Zusatzeinrichtungen ortsfest stabilisiert werden. Gleichzeitig werden die Abbrandverluste b'ei den erfindungsgemäßen Kontakt- bzw. Elektrodenanordnungen verringert.
  • Bei elektrischen Kontaktvorrichtungen, die den Strom bei höheren Spannungen und Stromstärken schalten, entsteht beim ÖffLen der Kontaktstücke ein Lichtbogen, dessen Fußpunkte normalerweise ganz unregelmäßig über die Kontaktoberflächen wandern. Die dadurch bedingte thermische Aufheizung der Kontaktstücke über größere Bereiche der Kontaktoberflächen führt zu einem Verdampfen und Verspritzen des Kontaktmaterials im schmelzflüssigen Zustand und ist so für den sogenannten Abbrand der Kontaktstücke verantwortlich, Um einen geringen Abbrand zu erreichen, muß im allgemeinen die Verweilzeit der Lichtbogenfußpunkte auf den Kontaktstücken möglichst kurz gehalten werden.
  • Bei Niederspannungsschaltgeräten werden die beim Öffnen der Schaltstücke entstehenden Lichtbögen zu ihrer Löschung meist mit Hilfe von eigenerregten Magnetfeldern zu Schleifen aufgeweitet und auf dem kürzesten Weg von den Kontaktstücken in sogenannte Löschkammern abgel'enktg wo sie dann gelöscht werden. Bei den sogenannten 'blagnetfeld-Mittelspannungsschaltgeräten arbeitet man vielfach noch mit zusätzlichen magnetischen Fremdfeldern, um eine raschere Ableitung und Löschung des Lichtbogens zu erreichen.
  • Es gibt in der Schaltgerätetechnik jedoch auch Fälle, in denen man bestrebt ist, die hichtbogenfußpunkte ortsfest an ihrer Entstehungsstelle zu stabilisieren. So gibt es beispielsweise Schaltgeräte, bei denen der Lichtbogen zwecks Erhöhung seiner Lichtbogenspannung auf eine möglichst große hänge aufgeweitet werden soll. Man muß dann durch geeignete Maßnahmen dafür sorgen, daß die Fußpunkte des Lichtbogens nicht über die Kontaktoberfläche wandern und somit den Lichtbogen wieder verkürzen.
  • Andererseits ist man bei Niederspannungsschaltgeräten kleiner Leistung ohne zusätzliche Löscheinrichtung, sowie bei Hochspannungsleistungsschaltern mit strömendem höschmittel.vielfach bestrebt, die hichtbogenlänge möglichst kurz $u halten, um eine übermäßige,Energieentwicklung zu unterdrücken. Dementsprechend muß man verhindern, daß die Lichtbogenfußpunkte an solche Stellen der Kontaktstücke wandern, von denen aus dem Lichtbogen durch eigenerregte Magnetfelder die Möglichkeit zur Aufweitung gegeben wäre.
  • Auch bei Plasmabrennern ist man beispielsweise daran interessiert, daß der Lichtbogen zwischen den beiden Elektroden ortsfest auf den beiden Elektrodenoberflächen verharrt und in ihrer Lage auf den Elektrodenoberflächen stabile Brennflecke gebildet werden.
  • Die Erfindung hat daher die Aufgabe, die Fußpunkte eines zwischen Kontaktstücken, Elektroden oder sonstigen Schalterbauteilen brennenden Lichtbogens in ihrer Lage auf den Oberflächen dieser Bauteile ohne aufwendige Zusatzeinrichtungen ortsfest zu stabilisieren.
  • Es ist beispielsweise bekannt, zur ortsfesten Stabilisierung des Lichtbogens zylindrische Kontaktstücke $u verwenden, die einen Kern aus einem elektrisch relativ schlecht leitenden Material und einen verhältnismäßig dicken Mantel aus einem elektrisch gut leitenden Material besitzen. Die Stirnflächen der Kontaktstücke sind dabei konvex gekrümmt, so daß die Kontaktgabe nur im Bereich des weniger gut leitenden Kerns erfolgt, während die Stromzuführung über den elektrisch gutleitenden Mantel verläuft. Beim Trennen der Kontaktstücke wird der im Zentrum des Kerns entstehende Lichtbogen durch ein rotationssymmetrisches Magnetfeld ortsfest stabilisiert, das durch die ebenfalls rotationssymmetrisch im Mantel verlaufenden.Stromlinien erzeugt wird. Diese Anordnung hat aber neben einem hohen Übergangswiderstand an der Berührungsstelle den weiteren Nachteil, daß sowohl der Mantel als auch der Kern verhältnismäßig groß dimensioniert sein müssen, um einerseits ein zuverlässlich stabilisierendes Magnetfeld zu erzeugen, und um andererseits eine für die Schaltleitung genügend große Kontaktfläche aus dem weniger gut leitenden Kernmaterial zur Verfügung zu haben. Auch kann bei dieser Anordnung bei einer zufälligen Zündung des Lichtbogens, außerhalb des Zentrums die Wanderung der Lichtbogenfußpunkte auf der Kontaktstirnfläche nicht mehr aufgehalten werden.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß die Fußpunkte eines zwischen Kontaktstücken, Elektroden oder sonstigen Schalterbauteilen brennenden Lichtbogens in ihrer Lage auf Oberflächen dieser Bauteile . ohne aufwendige Zusatzeinrichtungen ortsfest stabilisiert und gleichzeitig die Abbrandverluste verringert werden können, wenn bei diesen Bauteilen Zonen aus einem elektrisch gut leitenden Werkstoff mit hohem Siedepunkt durch Zonen eines Materials mit niedrigerem Siedepunkt allseitig oder zumindest in der möglichen Laufrichtung des-Lichtbogens begrenzt werden, wobei. das Verhältnis der Siedepunkte, gemessen in Celsiusgraden, größer als 1,25, vorzugsweise größer als 2,0 sein muB. Die Stabilisierung des Lichtbogens ist dabei umao besser, je größer das Verhältnis der Siedepunkte ist. Bei Materialien, die unterhalb des Siedepunktes sublimieren oder sich zersetzen, ist die Sublimations- bzw. Zersetzungstemperatur für das Verhältnis und damit für die Stabilisierung ausschlaggebend, bei Legierungen und Verbundwerkstoffen der Siede- bzw. Sublimationspunkt der am niedrigsten siedenden Legierungs- bzw. Verbundwerkstoffkomponenten.
  • Die Erfindung beruht auf der durch neuere Untersuchungen gewonnenen Erkenntnis, daß die Lichtbögen ihre Fußpunkte vorzugsweise auf dem höhersiedenden Werkstoff ausbilden, da dort die Emissionsbedingungen günstiger sind als auf dem niedrigersiedenden Material. Infolge der hohen Fußpunkttemperaturen verdampft der in der Umgebung der Fußpunkte sich befindende niedersiedende Werkstoff,, wobei die Dämpfe eine kühlende Wirkung auf den höher siedenden Werkstoff ausüben und die Lichtbogenfußpunkte einhüllen. Man erhält so um den Lichtbogen einen Schlauch bzw. eine Wand aus nichtionisiertem Dampf, der den Lichtbogen an der Wanderung auf den Kontaktoberflächen hindert. Hierdurch wird eine ortsfeste Stabilisierung der Fußpunkte -erreicht, die sich auch durch verhältnismäßig starke magnetische Felder nur schwer ablenken lassen. Die erfindungsgemäße Anordnung von Zonen aus höher- und niedrigersiedenden Werkstoffen hat weiterhin den überraschenden Vorteil, daß in vielen Fällen der Abbrand gegenüber den bisher benutzten Kontaktstücken verringert wird. Die Lichtbogenfußpunkte setzen sich auf dem Material mit dem höheren Siedepunkt fest und werden durch das Verdampfen des äiedrigersiedenden Werkstoffe ortsfest stabilisiert und in ihrer Wanderung behindert. Somit können die Lichtbogenfußpunkte nicht mehr regellos über die Oberflächen der Kontaktstücke wandern und bei ihrer Wanderung Kontaktmaterial, wie zum Beispiel Kupfer oder Silber, in schmelsflüssigen Zustand verspritzen, was weitaus an meisten zum Abbremverlust der Kontaktstücke beiträgt. Das bei den erfindungsgemäßen Kontaktstücken von den Lichtbogenfußpunkten nicht berührte und damit im schmelzflüssigen Zustand nichtverspritzte niedrigersiedende Kontaktmäterial kann dadurch weiterhin aufgeheizt und verdampft werden, so daß mit geringeren Haterialverluet wesentlich mehr'Energie aus den Lichtbögen aufgenommen werden kann. Je stärker die Lichtbogenfußpunkte in ihrer Wanderung behindert werden, desto geringer ist daher auch der Abbrand.
  • Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Kontaktstücke, Elektroden oder sonstige Schalterbauteile, auf denen ein Lichtbogen brennen kann oder soll, abwechselnd aus mehreren Zonen eines höhersiedenden und eines niedrigersiedenden.Werkstoffs aufgebaut, wobei bei ringförmiger Ausbildung der Zonen diese konzentrisch zueinander angeordnet sein müssen. Diese vorzugsweise Anordnung hat den Vorteil, daß auch Lichtbögen stabilisiert werden, die nicht im Zentrum der Kontaktstücke entstehen, und auch Lichtbogenfußpunkte@ an einer weiteren Wanderung gehindert werden, die gelegentlich eine Zone aus niedrigersiedendem Werkstoff überspringen. Die Stelle, auf der die Lichtbogenfußpunkte ortsfest stabilisiert werden sollen, muß naturgemäß stets aus dem höhersiedenden Material. bestehen.
  • Für die einzelnen Zonen eines Kontaktstückes können natürlich auch mehrere höher- und niedrigersiedende Werkstoffe verwendet werden. Erfindungsgemäß können beispielsweise die in Tabelle 1 angeführten Werkstoffkombinationen Anwendung finden
    Tabclle 1
    Werkstoffkombination Siedepunkte Quotient
    Wolfram - Eisen 5500 /eä. 3000 1,83
    " - Nickel " / 2800 1,96
    " - Zinn " / 2690 2,04
    " - Kupfer " / 2595 2,12
    " - Aluminium " / 2447 2t24
    " .- Silber " / 2180 2,52
    " - Blei " / 1751 3,14
    " - Zink " ./ 907 6,06
    Ilolybdän - Eisen 4800 /ca. 3000 1,60
    " - Iti " % 2800. 1,72
    " - Sn " / . 2690 - 1,78
    - Cu " j 2595 1,85
    " - A1 " / 2447 1,96
    " - " / 2180 2,20
    " - Pb " / 1751 2,74
    " - Zn 907 5930
    Graphit - Ni 3830 / . 2800 1937
    - Cu " / 2595 1,48'
    " - " / 2180 1,76
    Eisen - ea. 3000 / 2180 - 1,38
    " - Pb " / 1751 1,71
    Nickel - Ag 2800 /. 2180 . 1,29
    " - Pb " / 1751 1,60
    Kupfer - Pb 2595 / 1751 - 1,48
    - Cd " / 765 3940
    Aluminium- Pb 2447 / 1751 1,40
    - Zn " / 907 2,70
    Silber - Pb 2180 / ,1751 1,25
    .-u - Zn _ n 907 2940
    " - Cd " / 765 2,86
    (Die hier angegebenen Siedepunkte sind entnommen aus D'Ans-Lax
    "Taschenbuch für Chemiker und Physiker", 3. Auflage.19679
    Springer-Verlag, der Siedepunkt des Graphits aus Römpp "Chemie-.
    lexikon", Stichwort " Graphit", 6. Auflage 1966, Franokh'sehe
    Verlagshandlung.) ..
    Neben den reinen Metallen können natürlich auch Legierungen, wie beispielsweise Messing, Bronze oder Kupfer-Nickellegierungen und heterogene-Werkstoffeg wie beispielsweise Silberkadmiumoxid oder Silber-Nickel oder auch anorganische Verbindungen, wie beispiels- weise rietalloxide oder -fluoride als höher- oder niedrigersiedende Komponenten Verwendung finden. Auch hochmolekulare organische Stoffe sind als niedrigersiedende Komponenten geeignet.
  • Eine besonders starke ortsfeste Stabilisierung der-Zichtbogenfußpunkte und ein besonders günstiges Abbrandverhalten erreicht mang wenn Werkstoffkombinationen verwendet werden, bei. denen auch der Schmelzpunkt der höhersiedenden Komponente höher liegt als der Siedepunkt des niedrigersiedenden Werkstoffs. Besonders geeignet für die erfindungsgemäßen Kontakt- und Elektrodenanordnungen sind daher die in Tabelle 2 angeführten Kombinationen
    Tatfelle 2
    Werkstoffkombination Schmelzpunkt/Siedepunkt
    W -Eisen 3390 l ca. 3000
    r' - Ni " / 2800
    " - Sn " / 2690
    " - Cu / 2595
    " - AI " / 2447
    rr - Ag " / 2180
    " - Pb " / 1751
    " - Zn / 907
    Mo - Cu 2620 / 2595
    - Al l 2447
    " - Ag " / 2180
    rr - Pb " / 1751"
    " - Zn / 907
    Graphit - Ni 3800 / 2800
    - au l 2595
    et - " 'G%180
    Cu - Cd 1083 / 765
    AS - Zn 961 / 907
    " - Cd " . / 765
    (Die hier angegebenen Schmelzpunkte sind entnommen aus D'Ans-Lax "Taschenbuch für Chemiker und Physiker", 3. Auflage 1967, Springer-Verlag.) Die Auswahl der zu kombinierenden Werkstoffe kann natürlich nicht nur nach den unterschiedlichen Siedepunkten .getroffen werden, sondern es spielen für deren Verwendung auch noch andere Eigenschaften eine Rolle, wie z. B. die elektrische und thermische Zeitfähigkeit oder die Verachweißfestigkeit.
  • Die folgenden Beispiele und Abbildungen sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern Abb. 1 zeigt schematisch den erfindungsgemäßen Aufbau von zwei sich stirnseitig gegenüberstehenden Schal@kontaktstücken (11 und 12) in einem Niederspannungsschalter zum Schalten von Strömen bis 100 A nach dem Öffnungsvorgang. Der Schalter ist so konstruiert, daß die Kontaktätücke (11 und 12) nur auf einen kurzen Abstand getrennt werden können, um durch eine nur kurze Lichtbogenlänge eine übermäßige Energieentwicklung zu vermeiden. Die beiden zylinderförmigen Kontaktstücke (11 und 12) besitzen jeweils einen Kern (13) aus einem hochsiedenden Werkstoff und einen Mantel (14) aus einem niedrigersiedenden Werkstoff. Beim Öffnen der Kontaktstücke (11 und 12) entsteht ein Lichtbogen (15), dessen Fußpunkte (16 und 17) sich auf dem Kern (13) aus-. bilden und durch das niedrigersiedende Material (14) ortsfest stabilisiert werden. . Abb, 2 zeigt einen Querschnitt durch das Kontaktstück (11), gemäß der Linie II - II in Abb. 1, mit dem Kern und dem Mantel (14).
  • Abb. 3 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltkontaktstücke nach Abb. 1. Die sich -stirnseitig gegenüberstehenden Kontaktstücke (21 und 22) besitzen einen Kern (23) aus einem höhersiedenden Material, um den konzentrisch abwechselnd mehrere Zonen aus einem niedrigersiedenden (24, 26, 28) und höhersiedendem Werkstoff (25, 27) angeordnet sind. Bein Öffnen der Kontaktstücke (21 und 22) entsteht ein Lichtbogen (29)t dessen Fußpunkte (30, 31) sich auf dem Kern (23) ausbilden. Auch beim zufälligen Überspringen einer Zone mit niedrigerschmelzendem Material (24, 26) wird der Lichtbogen (29) an einer weiteren Wanderung gehindert.
  • Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch das Kontaktstück (21), gemäß der Linie IV - IV in Abb. 3, mit dem Kern (23) und den ringförmigen Zonen aus einem niedrigersiedenden (24, 26,28) und höhersiedenden Werkstoff (25, 2?).
  • Abb. 5 zeigt schematisch den erfindungsgemäßen Aufbau von zwei sich stirnseitig gegenüberstehenden Schaltkontaktstücken (41 und 42) mit Abbrandhörnern (43 und 44) aus einem Niederspannungs- oder Mittelspannungsschaltgerät (Schaltströme von 100 -. 100 000 A) nach dem Öffnungsvorgang. Um eine möglichst große Aufweitung der Lichtbogenschleife (45) zu erreichen, müssen die Fußpunkte (46 und 4?) ortsfest stabilisiert werden, während die Bogensäule (45) durch das selbst- oder fremderregte Magnetfeld schnell ausgelenkt wird. Zu diesem Zweck werden die Kontaktstücke (41, 42) und die Abbrandhörner (43, 44) abwech2-elnd aus mehreren Lagen eines höher- (48) und niedrigersiedenden (4g) Materials gebildet, wie auch Abb. 6 im Querschnitt gemäß der Linie VI - VI und Abb. 5 zeigt.
  • Abb. ? zeigt schematisch die Schaltgliederanordnung in einem Niederspannungsschaltgerät mit einer erfindungsgemäßen, Ausbildung der Löschbleche (51) in der Löschkammer. Das Schaltgerät besteht aus einem feststehenden (52) und einem beweglichen (53) Schaltglied, auf denen die Kontaktstücke (54 Und 55) befestigt sind. Die Schaltglieder (52 und 53) laufen in den Abbrandhörnern (56 und 5?) aus, zwischen denen sich die Löschbleche (51) der Löschkammer befinden.. Die Lichtbögen (58) sollen bei der Durchwanderung der Löschkammer gebremst werden, damit sie diese nicht zu .schnell durchlaufen und sich hinter den Löschblechen (51) wieder kurzschließen. Erfindungsgemäß werden daher die Löschbleche (51) abwechselnd aus mehreren Streifen eines höhersiedenden (59) und eines niedrigersiedenden (60) Werkstoffs zusammengesetzt, wobei die Streifen senkrecht zur Wanderungsrichtung der Lichtbögen (58) verlaufen und sie so in ihrer Wanderung behindern.
  • Abb. 8 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie YIII - jiTII in Abb.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung von Zonen aus höher- und niedriger-siedenden Materialien ist nicht nur anwendbar auf des elektrischen Kontaktgebiet, sondern auch bei Elektroden in glassßbrennern und bei sonstigen Geräten, in denen ein ortsfester Brennfleck benötigt wird.

Claims (6)

  1. P a t e-n t a n s p r ü c h e 1. Elektrische Kontakt- oder Elektrodenanordnung mit Zonen aus unterschiedlichen Werkstoffen zur ortsfesten Stabilisierung eines zwischen den einzelnen Kontaktstücken, Elektroden oder sonstigen Schalterbauteilen brennenden Lichtbogens und zur. gleichzeitigen Verringerung der Abbrandverluste, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei den Schalterbauteilen bzw. Elektroden, auf denen der Lichtbogen brennt oder brennen kann, Zonen aus einem elektrisch gut leitenden VTerkstoff mit hohem Siedepunkt allseitig oder zumindest in der möglichen Laufrichtung des Lichtbogens durch Zonen eines Materials mit niedrigerem Siedepunkt begrenzt werden, Wobei das Verhältnis der Siedepunkte, gemessen in Celsiusgraden, größer als 1,25 sein muß.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e ich n e t , daß das Verhältnis der Siedepunkte größer als 2,0 ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß mehrere Zonen aus einem Werkstoff mit höherem Siedepunkt und einem `Merkstoff mit niedrigerem Siedepunkt abwechselnd nebeneinander angeordnet sind, wobei bei ringförmiger Ausbildung der Zonen diese konzentrisch zueinander liegen müssen.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch '! bis 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Schmelzpunkt des höhersiedenden Werkstoffs höher liegt als der Siedepunkt des niedrigersiedenden Werkstoffs. -
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n -zee i c h n e t , daß die Löschbleche in den Löschkammern der Schaltgeräte senkrecht zur Laufrichtung des Lichtbogens abwechselnd aus mehreren Zonen je eines Materials mit höherem und niedrigerem Siedepunkt bestehen.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abbrandhörner der Schaltgeräte senkrecht zur Laufrichtung des Lichtbogens abwechselnd aus mehreren Zonen je eines Materials mit höherem und niedrigerem Siedepunkt bestehen.
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