Kochtopf. Es ist ein Kochtopf mit Doppelwandung bekannt, bei welchem der innere und der äussere Behälter am obern Rand miteinander verbunden sind. Bekannt ist ferner eine ver schliessbare Öffnung, durch welche das in den durch die Doppelwandung gebildeten Hohl raum einzubringende Wasser eingefüllt wer den kann. Zur Begrenzung des Dampfdruckes im Hohlraum ist ein Ventil vorgesehen.
Die Öffnung für die Wassereinführung ist ent weder im Handgriff oder in einem beson deren, mittels eines Verschlusszapfens ab schliessbaren Einfüllstutzen vorgesehen, wo bei im ersteren Falle die Öffnung durch eine drehbare, auf dem Handgriff sitzende Hülse abgedeckt werden, kann..
Eine andere bekannte Ausführungsform eines Kochtopfes mit Doppelwandung ist mit Mitteln versehen, um den zwischen den bei den Wandungen liegenden Hohlraum auf zwei verschiedenen Wegen mit der Aussen luft in Verbindung bringen zu können, wobei eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen ist, um den Dampfdruck auf ein einstellbares Maximum zu beschränken. Das eine Mittel besteht in der Anordnung eines unter Feder druck stehenden Hebels, dessen eines Ende eine in der Wand des äussern Behälters be findliche Öffnung geschlossen hält.
Das zweite Mittel besteht darin, dass der Hohl raum zwischen den beiden Behälterwandun gen Verbindung mit einem Hohlraum im Griff des Kochtopfes hat und der betreffende Teil des Griffes eine durch einen Zapfen ab schliessbare Öffnung besitzt, in welchen Zap fen ausserdem ein Sicherheitsventil einge- setzt ist.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Kochtopf mit Doppelwandung und einem mit dem durch die Doppelwandung gebil deten, zur Aufnahme von Wasser dienenden Hohlraum verbundenen, mittels eines kappen- förmigen Drehschiebers abschliessbaren Ein füllstutzen, der sich von .den bekannten Aus führungsformen dadurch unterscheidet,
dass der Drehschieber ausser mit einer über die Einfüllöffnung drehbaren Durchbrechung mit einem letzterer diametral gegenüberlie- genden Durchtrittsorgan versehen ist, das zum Kochen über die Einfüllöffnung ge stellt werden soll und dann die Funktion eines Sicherheitsorganes zur Verhinderung von schädlichem Überdruck im Wasserraume sowie eines Warnorganes beim Durchtritt von Dampf übernimmt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Kochtopf, Fig. 2 einen Schnitt durch den Einfüll- stutzen für das Wasser in grösserem Mass- stabe, wobei das Abschlussorgan des Einfüll- stutzens in der Abschlussstellung liegt,
Fig. 3 eine Stirnansicht auf das Abschluss- organ des Einfüllstutzens und Fig. 4 einen Schnitt durch den Einfüll- stutzen für das Wasser in grösserem Mass- stabe, wobei das Abschlussorgan des Einfüll- stutzens in der Offenstellung liegt.
Der Kochtopf weist einen zur Aufnahme des Kochgutes dienenden innern Behälter 1 und einen äussern Behälter 2 auf, welche am obern Rande miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Wandungen befindet sich ein zur Aufnahme von Wasser bestimm ter Hohlraum 3, der mit der Aussenluft über einen Einfüllstutzen 4 von konischer Form Verbindung hat.
Der napfförmige Einfüllstutzen 4 mit der Einfüllöffnung 5 bildet den Sitz einer als Drehschieber ausgebildeten konischen Kappe 6 mit einer Durchbrechung 7, die in der Form und den Abmessungen der Einfüll- öffnung 5 im Einfüllstutzen 4 entspricht und über diese letztere gedreht werden kann. Dia metral gegenüber der Durchbrechung 7 be findet sich zur Vermeidung übermässigen Druckes im Wasserraum ein Schlitz 8 von derartiger Ausbildung, dass durch ihn aus strömender Dampf einen Pfeifton als Warn signal hervorruft.
Die Kappe 6 weist einen in den Hohlraum des Einfüllstutzens 4 sich erstreckenden Schraubenbolzen 9 mit Ge winde 9a auf, auf welchen eine Schrauben feder 10 aufgeschoben ist, die einerends an einer Mutter 11 und andernends am Boden des Einfüllstutzens anliegt. Diese Schrauben feder 10 drückt die Kappe 6 auf ihren Sitz auf dem Einfüllstutzen.Mittels der Mutter 11 lässt sich der Federdruck so einstellen, dass die Kappe 6 ohne merkliches Spiel auf ihrem Sitz anliegt. Sie lässt sich auch nachträglich zur Erhöhung der Federkraft nachziehen, wenn diese mit der Zeit nachgelassen hat.
Zum Einfüllen von Wasser in den Hohl raum 3 wird die konische Kappe 6 in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung gedreht, in wel cher die Durehbrechung 7 über der Einfüll- öffnung 5 liegt. Damit die Drehbewegung mühelos ausgeführt werden kann, sind, wie Fig. 3 zeigt, zwei einander diametral gegen überliegende Griffe 12 an der Kappe 6 an gebracht.
Vor der Ingebrauchnahme des Kochtopfes wird die Kappe 6 aus der in Fig. 4 dargestellten Lage wieder um<B>180'</B> in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung zurück gedreht, so dass der Schlitz 8 sich über die Einfüllöffnung 5 schiebt.
Während des Gebrauches des Kochtopfes wird das im Hohlraum 3 befindliche Wasser erhitzt, das seinerseits durch Wärmeabgabe an den innern Behälter 1 das in diesem be findliche Kochgut zur Erwärmung bringt. Dadurch ergibt es sich, da.ss das Wasser frü her auf den Siedepunkt gebracht wird als der Inhalt des innern Topfes 1, was dadurch zur Anzeige kommt, dass der entwickelte, durch die Einfüllöffnung und den Schlitz 8 entwei chende Dampf einen Pfeifton erzeugt, wobei dieser Schlitz 8 ausserdem noch die Funktion eines Sicherheitsventils zu erfüllen und letz teres zu ersetzen vermag.
Bei Verwendung des Kochtopfes als Milchpfanne oder bei der Zubereitung von Suppen, die beim Kochen überlaufen, dient der Pfeifton als Warn zeichen für die Hausfrau. Diese ist somit in der Lage, bis zum Ertönen des Pfeifzeichens andere Arbeiten zu verrichten, und braucht nicht neben dem Kochtopf zu warten, bis das Kochgut zum Kochen kommt. Beim Zuberei ten anderer, nicht überlaufender Kochgüter zeigt der Pfeifton als Aufmerkzeichen der Hausfrau an, dass sie die Wärmezufuhr zum Kochtopf zu regulieren hat, so dass ein un nützer Wärmeverbrauch vermieden werden kann.
Zur Begrenzung der Drehbewegungen der Kappe 6 können in bekannter Weise An schläge vorgesehen sein, so dass in der einen Endstellung .die Durchbrechung 7, in der zweiten Endstellung hingegen der Schlitz 8 über der Einfüllöffnung 5 liegt, wodurch die Gefahr des Stehenbleibens der Kappe in einer Zwischenstellung, in welcher die Einfüll- öffnung 5 nach aussen hin völlig abgeschlos sen wäre, vermindert werden kann.
An Stelle des den Pfeifton erzeugenden Schlitzes könnte an der Kappe auch ein be kanntes, ein Warnzeichen erzeugendes Organ angeordnet sein, das regulierbar und auf ver-. schiedene Dampfdrücke einstellbar ausge bildet sein kann.
Der gezeichnete Kochtopf ist für den Ge brauch auf elektrischen Wärmeapparaten ausgebildet, er lässt sich aber auch als solcher für die Verwendung auf Gas- oder Holz herden bauen.