Vorrichtung zum Empfang von frequenzmodulierten Signalen. Beim Empfang von Frequenzmodulation erhält man. das günstigste Verhältnis zwi- sahen Signal und Störung, wenn die Durch lassbreite des Empfangskanals nur wenig oder nicht grösser als die .sich mit der Modulatiens- tiefe ändernde Bandbreite des Signals ist.
Nach der Erfindung wird das vor- erwähnte günstigste Verhältnis praktisch bei jeder Müdulationstiefedadurch beibehalten, dass die Durchlässbreite jenes Teils des Emp- fangskanals, der zwischen dem Amplituden begrenzer und dem Frequenzdetektor liegt, selbsttätig entsprechend der Modulatienstiefe des eintreffenden: Signals geregelt wird.
Es können dabei wenigstens zwei Zwi- schenfrequenzbandfilter verwendet werden, deren: Kennlinien bei Änderung der Modu- lationstiefe in entgegengesetzter Richtung längs der Frequenzskala verschoben werden.
Die Regelvorrichtung wird dabei vorzugs weise derart aus-gebildet, dass diese sehr schnell auf Änderungien der Modulationstiefe anspricht, aber sich erst verhältnismässig langsam wieder rückstellt, da sie sonst der Modulationsfrequenz folgen und auf diese Weise zu Verzerrung Anlass geben könnte.
In Ader beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Blück.sühema eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 2 zeigt gewisse Schaltungsteile der Fig. 1 im Detail.
F'ig. 3 ist eine erläuternde graphische Darstellung.
Die in. Fig. 1 bei: 6 eintreffenden, in ,der Frequenz modulierten ;Schwingungen werden bei 5 verstärkt, bei 7 mit den .Schwingungen eines Oszillators 8 gemischt und über einen Zwisiahenfrequenzverstärker 9 einem Span nungsbegrenzer 10 zugeführt.
Zwischen die sem Begrenzer und dem Frequenzdetektor 11 befindet sich ein Zwischen±requenzverstärker mit regelbarer Bandbreite 15. Hinter dem Frequenzdetektor 11 folgt der zweite Detek tor 12, ein Niederfrequen@zverstärker 13 und ein Lautsprecher 14. Ein, Teil der verstärkten Spannung des Verstärkers 13, die ein Mass.
.der Mo,dulationstiefe der eintreffenden Schwingungen bildet, wirkt über ein System 17, das schnell auf Modulatonsänderungen anspricht, aber sich langsam wieder herstellt, und über eine Leitung 16 auf den Zwischen- frequenzverstärker 15 zurück und regelt des sen Bandbreite, und zwar vorzugsweise der art, sass .diese in jedem Augenblick nicht grösser ist,
als es mit Rücksicht auf die mo mentane Modulationstiefe erforderlich ist.
Fig. 2 zeigt beispielsweise, wie die Schal tung der .Systeme 15 und 17 eingerichtet sein kann.
Vom Zwitschenfrequenzverstärker 15 sind im vorliegenden Fall drei Röhren 26, 27 und 28 abgebildet, die durch Bandfilter 20, 21 bezw. 36, 37 miteinander gekoppelt sind.
Par allel zu den gesonderten Kreisen dieser Filter liegen vier Reaktanzröhren 18, 19 bezw: 41, 42. Diese sind auf bekannte Art und Weise derart geschaltet, sass die zwei dem einen Bandfilter zugeordneten Röhren den Charak- ter einer Selbstinduktion und die beiden andern Röhren den Charakter einer Kapa zität haben.
Den vier Steuergittern 31, 32 bezw. 68, 69 dieser Röhren wird nunmehr über die Lei tung 16 eine veränderliche Regelgleichspan nung zugeführt, die vom System 17 geliefert wird. Ändert sich diese Regelspannung, so werden infolgedessen die Abstimmungen der Kreisse 20, 21 bezw. 36, 37 in entgegengesetz tem Sinne ändern.
Das System 17 besteht aus einer Röhre 54, .deren Gitter mit den von dem Nieder- frequenzverstärker 13 abgegriffenen @Schwin- gungen über 52, 55 beaufschlagt wird. Dieses Gitter ist über einen Ableitungswiderstand 59 und einen von einem Kondensator 63 über brückten Vorspannungswiderstand 57 mit der Kathode verbunden.
Das Kathodenende des Widerstandes 57 wirkt schliesslich über ein Filter 56, 60 und die Leitung 16 auf die Gitter 31, 32, 68, 69 der Röhren 18-42 ein. Beim Fehlen eines Signals bei 52 ist die Röhre 54 durch ihre eigene Vorspannung gerade gesperrt. Wenn Signale einlangen, wird der Strom im Widerstand 57 .stärker und es wird eine positive Vorspannung über 16 auf die Gitter der Röhren 18-42 über- tragen.
Soweit diese kapazitiv arbeiten; wird ihre scheinbare Kapazität vergrössert; bei den andern zwei wird die scheinbare Selbstinduk tion hingegen verringert; beides erfolgt um so mehr, je stärker die bei 52 eintreffenden Signale sind.
Die Durchlassbereiche der Bandfilter 20, 21 und 36, 37 können nun z. B. so ,gewählt werden, wie sie in Fig. 3 durch die ge- strichelte Kurve 45;
46 bezw: die ausgezogene Kurve 47, 48 angedeutet sind; diese Lagen gelten, wenn kein Signal oder nur sehr schwache @Signale eintreffen. Der Gesamt- durchlass'bereich wird dann durch die Sehen kel 45 und 48 begrenzt und ist nur eng.
Werden diele Signale stärker, so verstellt sich 45, 46 nach links und 47, 48 nach rechts, bis sie sich in .der Lage 49, 50 decken. Die Durchlassbreite ist dann maximal.
Um die Regelvorrichtung schnell auf Ande- rungen in der Modulationstiefe ansprechen zu lassen, muss die Zeitkonstante des Ladestrom- kreises der Kondensatoren 60 und 63 klein sein, was durch geeignete Einstellung der Röhre 54 und Bemessung des Widerstandes 56 erreicht wird.
Damit sich die Regelvor richtung langsam wieder rückstellt, muss die Zeitkonstante .des Widerstandes 57 und des Kondensators 63 genügend grob gemacht werden, z. B. indem der Widerstand 57 gross gewählt wird.