Mit Druckluft arbeitende Gie¯vorrichtung zum Gebranch für Dentisten.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit Druckluft arbeitende Giessvorriohtung zum Gebramch f r Dentisten zum Giessen von Zahnarztarbeiten aus sowohl leicht wie schwer schmelzbaren Metallen.
Bei den bisher bekannten mit Druckluft arbeitenden Giessvorrichtungen zum Ge brauch für Dentisten ! ist es schwierig einen zuverlässigen GuB zu erhalten. Der Grund liegt hauptsächlich darin, dass bei der Über- f hrung der vorgewÏrmten K vette vom Verbrennungsofen zur Giessvorriehtung eine solche Abkühlung der Eüvette und der darin befindlichen GuBform erfolgt,, daB ein nach folgendes'GiessennichtimmermitSicher- heit auf eine zufriedenstellende Weise durchgeführt werden konnte.
Ein weiterer Nach- teil ist, daB die Zufuhr von Druekluft ZUT Kiivette nicht ohne gröBeren Druckverlust erfolgen kann, da zwischen dem Druckteller und Eüvettenrand nicht die notwendige Abdichtung beim Niederdrücken des Drucktellers bewirkt werden kann. Deshalb eignen sich die bisher bekannten, mit Druckluft arbeitenden GieBvorrichtungen nicht zum Gie¯en von schwerfl ssigen Metallen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, Mittel zur Abhilfe der vorgenannten Nachteile anzugeben, und die GieBvorrichtung laut Erfindung ist. gekennzeichnet durch einen wärmeisolierten Verbrennungsofen, in welchem auf einem Eüvettenfuss eine Küvette aufsetzbar ist und durch einen Druckteller, der durch ein Kugelgelenk mit dem einen En, de einer durchbohrten ! Metall- stange verbunden ist, die mit ihrem andern Ende gegen einen federbeeinfluBten Ventilkegel anliegt, an dessen Ventilgehäuse ein durchbohrter Hebel angeschlossen ist, der mit einem DruckluftbehÏlter in Verbindung steht, das Ganze derart, dass bei auf der Eüvette liegenden Druokteller der Eüvette Luft zugeführt wird,
wenn man durch Nie- derdrücken des freien Endes des Hebels das Ventil öffnet, wobei gleichzeitig der Druckteller den Küvettenrand dicht abschliesst.
Mit einer solchen Vorrichtumg erreicht man wesentliche Vorteile gegen ber den bis her bekannten, mit. Druckluft arbeitenden Giessvorrichtungen für Dentisten. Dureh die Kombination des wärmeisolierten Verbren- nungsofens mit einem ber ein Kugelgelenk an einem Hebel befestigten Druckteller und der durch den Hebel zur Küvette führenden Druckluftleitung ist erm¯glicht, die Itüveíte in der Giessvorrichtung selbst zu erwärmen, so da¯ die Eüvette keine wesentlichen Wärme- verluste erleidet, ausserdem wird sie nachher während des Giessens dicht durch den Druckteller abgeschlossen.
Hiermit, ist die M¯glichkeit eines grösseren Druekverlustes bei der Zuführung der Druckluft ausgeschlossen. Somit ist eine gute Betriebssicher- heit der Vorrichtung erreicht und deren Leistung ist verbessert. Die Vorrichtung ist so einfach, dass sie sogar von Unkundigen bedient werden kann.
Aus dem angeführten Grunde, einer dichten Verbindung des Drucktellers mit dem Rande der K vette. kann durch entspre- chende Steigerung des Luftdruckes selbst das Giessen mit schwerflüssigen Metallen vorgenommen werden.
Eine Ausführungsform einer mit Druckluft arbeitenden Giessvorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, in veleher
Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im senkrechten Schnitt die ganze Vorrichtung zeigt ;
Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab und im senkrechten Schnitt das Ausl¯sungsventil selbst sowie das Kugelgelenk und den Druckteller ;
Fig. 3 und 4 zeigen Schnitte nach den Linie III-III und IV-IV der Fig. 2, und
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Verbrennungsofen mit auf die Seite gedrehtem Deckel.
Auf der Zeichnung bezeichnet a ei, einen DruckluftbehÏlter, auf welches oben ein doppelter Metalltiseh b befestigt ist. Zwischen den beiden Platten dieses Tisches ist ein Bunsenbrenner c bis zum Boden eines auf der obern Platte des Tisches angebrachten Verbrennungsofens d emporgeführt. In diesemOfenisteinzweiteiligerKüvetten- fuss angebracht,'dessen zwei Teile mit e bezw./bezeichnet und derart geformt sind, dass bei WegnahmedesTeils/einegrössere K vette auf den Teil e aufgesetzt werden kann. Der Verbrennungsofenistinnenmit einer Wärmeisolation g bekleidet.
Auf den fEÇüvettenfuss f ist eine Eüvette aufgesetzt, auf deren Oberseite ein Druckteller i ruht. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist dieser Drucktellerum. ein Kugelgelenk ./drehbar,da'smiteinerdurchbohrtenMetall- stange k verbunden ist, welche mit ihrem nach oben gekehrten Ende in einem Gehäuse o eines Kegelventils mündet, dessen Ventil kegelMtunter dem Einflul3 einer Feeder ra steht und mittels einer Verlängerung gegen das obere Ende der Metallstange k anliegt.
Das Ventilgehäuse o ist durci den rohrförmigen Hebel p, eine Verbindungsmuffe und ein Durchstromungsventll r in Leitungsverbin- dung mit dem DruckluftbehÏlter a. Zum Messen des Druckes im Druckluftbehälter a ist an der festenRohrverbindung ein Druckmesser s angebracht.Übrigenssind die Verbindungen auf zweckmϯiger Weise mit Dichtungen versehen.
Beim Gie¯en wird die Vorrichtung auf folgende Weise verwendet : Der Bunsenbren ner c wird mit einer kleinen Flamme gezün- det.EinamVerbrennungsofen(schwenk- bar angeordneter Metalldeckel t (Fig. 5) hat in der Alitte ein kreisrundes Loch u. welches als Abzug des Ofens bei der Verbrennung dient, wenn der Deckel t ber den Verbren nungsofen < geschwenktIst.Aufdiesem Deckel t wird die Kiivette h mit der Giess foi-iii Teil Gips und 1 Teil gepulverter Quarz) vorgewärmt, indem die K vette auf den genanntenDeckel < mit den Giesska.
nälen nach unten aufgesetzt wird, bis die Wachs- kanälc und das Wachsmodell in der Giessform aus der K vette ausgeschmolzen sind.
Darnaeli wird der Deekel t in die in Fig. 5 gezeigte Lage ausgeschwenkt, die Küvette in den Verbrennungsofen J eingeführt und auf den K vettenfu¯ gesetzt, worauf der Druckteller ! leicht aufgelegt wird. Anfangs wird nur eine schwache Flamme angewandt, aberspäterwird.sieverstärkt. Die Küvette brennt aus, bis alle Wachs- und Wasserdämpfe aus der Giessform zwischen Druckteller und Küvette ausgetrieben sindund dieEüvetteglühend ist. Wenn dies erreicht ist, wird das Giessmetall über die GiesskanÏle der auegehöhlten tGipsschale gelegt.
Eine Schmelzpistole oder Gebläselampe wird gegen das Schmelzmetall gerichtet, bis dasselbe : gut flüssig ist, indem man f r leicht schmelzbare Metalle Leuchtgas und für schwer schmelzbare Metalle, wie rostfreien Stahl,Knallgasgebraucht.Gleichzeitigmit der WegnahmederSchmelzpistole wird der Hebel p heruntergedrückt, wodurch der Druckbeller i wiegen des Kugelgelenkes j von selbst immer fest und dicht am Küvettenra. nd schliessen wird.
Der Druck auf den Hebel p bewirkt, dass der Ventilkegel) M gegenüber dem VentilgehÏuse o unter Zu- sammendr ckung der Feder n aufwÏrts bewegt wird, so da¯ das Ventil geöffnet und die Druckluft vom Druckluftbehälter a frei in die Stange k eintreten kann. Die Druckluft, welche normalerweise von zirka 3 at ist, strömt durch die schrägen Bohrlöcher im Teller i unber dem Kugelgelenk j, und pre¯t das fl ssige Metall auf dem schalenf¯rmigen Gipsboden durch die Giesskanäle der Giessform in den Modellraum hinunter, alles wäh- rend die K vette ber dem starken Feuer des BFunsenbrenners steht.
Sogleich nach dem Herunterdrücken des Hebels p wird der Bunsenbrenner gelöscht, während der Hebel p so lange unten gehalten wird, bis man sicher ist, daB das Metall im Modellraum erstarrt ist.
Wen, man nunmehr den Hebel loslasst, wird die Feder n sofort das Aiisloseventil sehliessen, indem der Ventilkegel m von der Feder wieder auf seinenSitzgedrücktwird und den Durchgang der Druckluft durch die Metallstange & absperrt.Umdarüberhinaus gegen Verluste im DruckluftbehÏlter gesichert zu sein, ist auf derVerbindungsmuffe q das Durchstr¯mungsventil r angebracht, welches man bei Nichtgebrauch der Vorrichtung schliesst.
Beim Giessen von schwer schmelzbaren Zahnarztarbeiten mu¯ als Gu¯metall das unter der. geschützten Marke Pyropha. n be ka-ente Material angewandt werden, wobei auch der Druck der Luft aus 4-5 atü er- h¯ht werden muB.