Vorrichtung zur induktiven Beheizung. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur induktiven Beheizung, insbesondere zum Eindicken von Lösungen und Säften, und be steht darin, !da,ss die im magnetischen Wech selfeld liegenden Leiterteile von dem zu er- wärmenden oder zu verdampfenden Medium umgeben sind. Die Füllkörper können so aus gebildet sein, dass sie lose und wahllos auf einandergeschichtet eine grosse Oberfläche aufweisen und der Durchgangsquerschnitt durch das Einfüllen der Füllkörper höch stens um 20% vermindert wird.
Die Füll körper können ganz aus elektrischem Leiter material, z. B. aus Raschigringen, bestehen. Gegebenenfalls können die Füllkörper aus einem Leitermaterialkern mit einer Schutz hülle aus Nichtleitermaterial bestehen. Die Füllkörper können aber auch aus einem Kern von Nichtleitermaterial mit einem aufgetra genen Leiterüberzug bestehen.
Erhitzern und Dampfzeugern wird nach bekannten Ausführungen die notwendige Er- hitzungs- bezw. Verdampfungswärme durch Wärmeaustauschflächen von einer wärmeren Heizstelle (Feuer, elektrischer Heizkörper, Dampf- oder Heizmedium) übertragen. Es sind hierfür entsprechend dimensionierte Austauschflächen erforderlich, deren Grösse im wesentlichen von der Art der Flächenaus bildung der Temperaturdifferenz zwischen wärmeabgebendem und wärmeaufnehmendem Teil und auch von der Beschaffenheit der beidseitigen Medien abhängig ist.
Die Unter bringung der nötigen Austauschfläche be ansprucht aber immer verhältnismässig viel Platz. Dieser Nachteil wird gemäss,der Erfin dung dadurch beseitigt, dass die im magneti schen Wechselfeld liegenden Leiterteile von dem zu erwärmenden oder zu verdampfenden Medium umgeben! ,sind. Dem bekannten In duktionsofen liegt bekanntlich die physika lische Tatsache zugrunde, dass sich die pul sierende Energie eines magnetischen Wechsel feldes in einem in diesem Felde befindlichen Leiter in Wärme umwandelt.
Während nun bei den allgemein bekannten Schmelzinduk- tionsöfen die Wärmeentwicklung bis zur Schmelztemperatur des eingefüllten Metalles getrieben wird, handelt es sich in unserem Falle um das blosse Erhitzen der im Wechsel feld liegenden Leiterteile. Durch entspre chende Wahl der Windungszahl der das Wechselfeld erzeugenden Magnetspule bezw. der Stromstärke oder der Frequenz hat znan es in der Hand, die Erwärmung der Füllung auf jeder gewünschten Temperatur zu halten.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist aus der Zeichnung schema tisch dargestellt.
Der Mantel 1 des Eindickungsapparates ist mit dem Dampfaustrittsstutzen ? und einem Flüssigkeitsstumpf 3 versehen. Der Mantel 1 ist aus einem elektrischen Nicht leitermaterial hergestellt. Um den Mantel 1 des Eindampfungsapparates ist eine um schliessende Magnetspule 4 vorgesehen, die das magnetische Wechselfeld erzeugt. LTm die Spule 4 ist eine Isolationsschicht 5 vor gesehen.
Die Füllkörper 6 sind so ausgebil det, dass die Füllung aus losen und wahllos aufeinandergeschichteten, grosse Oberflächen, aber auch grosse Durchlassöffnungen bilden den Leiterkörpern besteht. Diese Füllkörper können beispielsweise aus "Raschigringen" bestehen.
Die einzudampfende Flüssigkeit, z. B. Fruchtsaft, wird durch eine Leitung 7 ein geführt und quantitativ mittelst einem Hahn 8 geregelt. Die gleichmässige Verteilung die ser Flüssigkeit über die Füllmasse 6 erfolgt beispielsweise mittelst Streudüsen 9. Die ein gedickte Lösung wird durch einen Ablassbahn 10 abgelassen. Wird die Flüssigkeit mehr mals durch den Eindampfungsapparat gelei tet, so wird aus dem Sumpf 3 die Flüssigkeit durch die Leitung 11 mittelst der Pumpe 12 über die Leitung 13 in die Zuleitung 7 zu rückgeführt, von wo sie über die Streudüse 9 erneut über die Füllmasse 6 gelangt.
Die gebildeten Dämpfe entweichen über den Stutzen 2 bezw. Anschlussleitung 14, entweder ins Freie oder zu einem nicht ge zeichneten Kondensator zur Rückgewinnung von Wärme bei der Rückverflüssigung.
Die ganz oder teilweise aus Leitermaterial bestehenden Füllkörper 6 können die Form von Metallringen, Metallspiralen, Metall spänen, Metallwolle, Drähten, etc. haben. Wichtig ist eine möglichst grosse Oberfläche. Es wird hierzu zweckmässig ein Metall wie Kupfer, nichtrostendes Material, ete. verwen det, das von der zu behandelnden Lösung oder Gase nicht angegriffen wird, bezw. von dem die zu behandelnde Flüssigkeit keinerlei Ein wirkungen (Geruchübertragung, Verfärbung) unterliegt.
Die Füllkörper 6 können einen Schutzüberzug aus Niehtleitermaterial (Email oder dergleichen) oder aber auch aus einem andern Leitermaterial (Metallbesprizung, gal vanischer Metalliiberzug) erhalten. Es kön nen auch Nichtleiterkerne mit einer Leiter metalloberfläche versehen sein.
Der Eindampfungsapparat 1 kann unter Atmosphärendruck, er kann aber auch unter Über- oder Unterdruck (Vakuum) arbeiten. Die Hohlräume der Füllung können mit Luft oder mit einem andern unkondensierbaren Gas gefüllt sein, es kann aber auch die ganze oder Teile der Füllung von Flüssigkeit über flutet sein.
Der Wärmebedarf kann ausschliesslich durch induktive Beheizung gedeckt werden, es ist aber auch möglich, nur einen Teil der notwendigen Wärmeerzeugung auf induktive Art zu erzeugen und den Rest durch be kannte Aufheizungsmethoden zu decken. Insbesondere ist auch die Kombination einer Wärmepumpanlage mit einer induktiven Heizung möglich.
Die induktive Beheizung kann mit Hoch- oder Niederfrequenz, sie kann aber auch mit oder ohne Verwendung von Eisen bezw. Eisenkernen (eisenlose, kernlose Induktions öfen) erfolgen.
Bei der Einwirkung des pulsierenden Wechselfeldes auf diese Füllkörper werden diese erwärmt und sind nun in der Lage, Wärme an die Umgebung abzugeben. Wird zum Beispiel diese Füllung mit einer Flüssig keit berieselt. dann wird diese Flüssigkeit sehr rasch die Temperatur der Füllkörper an nehmen, und wenn diese Temperatur hoch genug getrieben oder der Druck im Apparat entsprechend gesenkt ist, dann wird die Ver- dampfung der Rieselflüssigkeit eingeleitet. Diese Einrichtung eignet sich insbesondere zum Eindampfen, das heisst Eindicken von Lösungen und Säften, ermöglicht aber ander seits auch blosse Erwärmungen von Flüssig keiten und Gasen.
Der grosse Vorteil des auf induktive Art beheizten Wärmeerzeugers besteht darin, dass die notwendige Wärmeaustauschfläche auf ein bisher nie erreichtes Minimum an Platz untergebracht werden kann. Man beachte, dass zum Beispiel eine "Raschigringfüllung" zirka 220 m2 Oberfläche pro 1 m:3 Volumen ergibt, was mit der bisherigen Beheizungsart niemals möglich würde.