Vorrichtung zur Übertragung von stehenden oder bewegten Bildern. Bei den bekannten Vorrichtungen zur Übertragung von stehenden oder bewegten Bildern wird das zu übertragende Bild von dazu geeigneten Einrichtungen periodisch in aufeinanderfolgenden Zeilen abgetastet, wo bei ein Strom erhalten wird, dessen momen tane Grösse sich entsprechend der Helligkeit der hintereinander abgetasteten Bildpunkte ändert.
Der auf diese Weise erhaltene Bild strom besteht aus einer Weohselstromkompo- nente und einer sich langsam ändernden Gleichstromkomponente; letztere ist ein Mass für die mittlere Helligkeit des zu übertragen den Bildes.
Um zu erreichen, dass bei der Wiedergabe !des übertragenen Bildes im Empfänger die mittlere Helligkeit des wiedergegebenen Bil des mit der des zu übertragenden Bildes im Sender iibereinstimmt, ist es erwünscht, dass die übertragenen Bildströme im Empfänger die Gleichstromkomponente der bei der Ab tastung erzeugten Bildströme enthalten, was sowohl im Sender als auch im Empfänger die Verwendung von Gleichstromverstärkern zur Verstärkung der Bildströme erfordert, oder dass eine andere .Komponente vorhanden ist, die ein Mass für die mittlere Helligkeit des übertragenen Bildes ist.
Es ist bereits bekannt, dass wenn mit den im Sender erzeugten Bildströmen periodische Impulse kombiniert werden, deren Pegel mit der Amplitude der Bildströme beim Abtasten von schwarzen Bildpunkten des zu übertra genden Bildes übereinstimmt, im Empfänger von diesen Impulsen zur Regelung der mitt leren Helligkeit des wiedergegebenen Bildes entsprechend der mittleren Helligkeit des Bildes im ,Sender Gebrauch gemacht werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor richtung zur Übertragung von stehenden oder bewegten Bildern, bei der zum Abtasten des zu übertragenden Bildes eine Kathodenstrahl röhre mit lichtempfindlichem ,Schirm verwen det wird.
Bei dieser Vorrichtung wird das zu übertragende Bild, zweokmässigerweise periodisch, auf den lichtempfindlichen Schirm projiziert, und es sind Mittel vorgesehen, durch welche der Schirm von einem Katho- denstrahlbündel abgetastet wird, wobei die Geschwindigkeit der an den Schirm heran rückenden Elektronen in der Nähe des Schirmes praktisch Null ist, wenn ein bei der Projektion nicht belichteter Teil des Schirmes abgetastet wird.
Zweck der Erfindung ist, eine Vorrich tung zur Übertragung von Bildern der vor- erwähnten Art derart auszubilden, dass das zu übertragende Bild eine periodische Kom ponente enthält, die im Empfänger zur Re gelung der mittleren Helligkeit entsprechend der mittleren Helligkeit im Sender verwendet werden kann.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erzielt, dass das Kathodenstrahlbündel, vor zugsweise während der Zeitdauer zwischen aufeinanderfolgenden Zeilen- bezw. Bildab- tastungen, gesperrt wird, derart, dass das Ausgangssignal während der Sperrperiode dem Bildsignal eines Bildpunktes im zu über tragenden Bilde entspricht, dessen Hellig keit höchstens des eines schwarzen Bild punktes gleich ist.
Das periodische Sperren eines Kathoden strahlbündels ist bereits bei Kathodenstrahl röhren mit. lichtempfindlichem Schirm (Iko- noskopen) angewendet worden, bei denen die Elektronen im Bündel mit grosser Geschwin digkeit auf den lichtempfindlichen Schirm aufprallen. Hierbei wird aber das vorge nannte Ziel nicht erreicht, weil das Sperren des Bündels ein starkes Störsignal herbei führt, das während der Sperrzeit anhält, wodurch besondere Massnahmen zum Unter drücken des Störsignals erforderlich sind.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes dargestellt.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung ent hält eine Kathodenstrahlröhre 1. Diese Röhre weist eine evakuierte Glashülle auf, in deren Innerem ein Elektrodensystem zur Erzeu gung eines Elektronenbündels angeordnet ist, das eine Kathode 2, eine Intensitäts steuerungselektrode 3 und zwei Beschleuni gungselektroden 4 und 6 enthält; diesen Elektroden werden aus Batterien 7 und 8 ge eignete Speisespannungen zugeführt.
Das vom Elektrodensystem 2, 3, 4, 6 erzeugte Elektronenbündel wird vom Felde einer mit Gleichstrom gespeisten Fokussierspule 9 zu- sa.mmengedrängt und trifft einen Punkt des lichtempfindlichen Dlosaiksehirmes 11.
Die ser Schirm ist vorzugsweise von der bekann ten in den sogenannten lkonoskopen verwen deten Art, mit dem Unterschiede, dass er durchsichtig ist und dass das zu übertragende durch Pfeil 12 dargestellte Bild von einem optischen System 7.3 auf der von der Kathode i abt, -e#vendeten Seite des Schirmes 11 projiziert wird.
Das Elektronenbündel kann sich unter dem Einfluss des elektrischen Feldes zwischen zwei gekrümmten Ablenkplatten 14 und des magnetischen Feldes z-,veier Ablenkspulen 16 in aufeinanderfolgenden Zeilen über den Schirm 11 hinwegbewegen, wodurch hinter einander sämtliche Punkte des Schirmes an der der Kathode zugewendeten Seite abge tastet werden.
Weiler enthält die Röhre 1 eine für elektrostatische Abschirmzwecke vorgesehene Elektrode 17 mit einer schlitz- förmigen Öffnung 18 und eine Elektrode 19, die zum Aufnehmen und Abführen der den Schirm 11 nicht erreichenden Elektronen dient.
Die von der Kathode abgewendete Seite des Schirmes 11, die aus einer durchsichtigen leitenden Schicht. besteht, ist mit einem Wi derstand 22 verbunden, die in den Eingangs kreis eines Verstärker: ?0 aufgenommen ist. Der Ausgangskreis des Verstärkers 20 ist über einen weiteren Verstärker 21 mit einem Sender 23 verbunden.
Von einem Impulsgenerator 26 bekannter Bauart =erden Impulse mit Zeilenabtast- frequenz und mit Bildabtastfrequenz erzeugt. die zum Steuern von Generatoren 31 bezw. 28 benutzt werden, welche die den Ablenk- platten 14 bezw. den Ablenkspulen 16 zuge führten sägezahnförmigen Spannungen bezw. Ströme erzeugen.
Ausserdem werden .die vom Generator 26 erzeugten Impulse über einen Verstärker 32 bezw. 34 der Steuerelektrode 3 bezw. dem Verstärker 21 zugeführt. Nenn das Bild 12 auf dem Mosaikschirm 11 projiziert wird, so entsteht, weil die der Kathode zugewendete Seite des Schirmes 11 bei Belichtung Elektronen aussendet, ein positives Ladungsbild auf dem Schirm, wobei die Grösse der positiven Ladungen von der Helligkeit der Bildelemente des zu übertra genden Bildes abhängig ist.
Die Geschwin digkeit der Elektronen im Bündel ist derart eingestellt, dass die Elektronen ausschliesslich an den Stellen auf den Schirm aufprallen, an denen infolge der Belichtung eine positive Ladung entstanden ist. Die Aufprallge schwindigkeit ist dabei so niedrig, dass das Verhältnis zwischen den beim Aufprall aus gelösten Sekundärelektronen und den Primär elektronen kleiner als Eins ist.
Die den Schirm nicht erreichenden Elektronen wan dern zurück und werden von der Elektrode 19 aufgenommen, die mit einer zentralen Öffnung versehen ist, durch welche der Ab taststrahl auf dem Hinwege hindurchb ht. Beim Abtasten des Schirmes 11 werden die positiv geladenen Elemente des Schirmes 11 vom Elektronenbündel getroffen, und es wer den vom Bündel Elektronen abgegeben, bis die positive Ladung des Elementes neutra lisiert worden ist. Diese Neutralisierung führt einen Stromstoss im Widerstand 22 her bei, der der Helligkeit der Belichtung des be treffenden Mosaikelementes proportional ist.
Die über den Widerstand 22 auftretenden Spannungen werden nach Verstärkung zum Modulieren des Senders 23 verwendet.
Oben ist angegeben worden, dass wenn der Schirm 11 nicht belichtet ist, er vom Abtast- strahl nicht getroffen wird. Die Lage ist dann die gleiche wie wenn der Abtaststrahl gesperrt wäre. Wenn umgekehrt der Abtast- strahl gesperrt ist, so stimmt das über den Widerstand 22 auftretende Signal mit dem Signal über den Widerstand 22 überein, wenn der Schirm 1.1 nicht belichtet ist.
Wenn nun gemäss der Erfindung während einer be stimmten Periode, vorzugsweisse während des Abtastens zwischen zwei aufeinan.derfolgen- den Zeilen bezw. Bildern, das Abtastbündel gesperrt wird, so wird erzielt, dass das Signal über den Widerstand 22 während dieser Pe rioden einen bestimmten Wert hat, das heisst den Wert, der dem Signal entspricht, das beim Abtasten von schwarzen Bildpunkten im zu übertragenden Bilde erhalten wird.
Das Sperren des Strahls lässt sich dadurch erzielen, dass. .auf die in Fig. 1 veranschau lichte Art und Weise Üie vom Generator 26 erzeugten Impulse nach Verstärkung mittels eines Verstärkers 32 mit negativer Polarität der Steuerelektrode 3 der Kathodenstrahl röhre 1 zugeführt werden.
Das über dem Widerstand 22 auftretende Ausgangssignal ist in Fig. 2 dargestellt, in der der den schwarzen Bildpunkten im zu übertragenden Bilde entsprechende Pegel mit ,der gestrichel ten Linie A-A angedeutet ist. Aus, dieser Figur erhellt, dass das Ausgangssignal wäh rend der Sperrperioden t demPegel "Schwarz" entspricht.
Fig. 3 zeigt ein Ausgangssignal, das im wesentlichen dem nach Fig. 2 entspricht, bei dem aber während der Sperrperioden schmale Impulse mit den Bildströmen entgegenge setzter Polarität dem Signal zugesetzt sind; diese Impulse können im Empfänger für Synchronisierzwecke verwendet werden. Das Zusetzen der schmalen Synohronisierimpulse erfolgt vorzugsweise im Verstärker 21, dem vom Generator 26 erzeugte geeignete Im pulse, nach Verstärkung im Verstärker 34, zugeführt werden.
Vorzugsweise wird die Wiedergabeein richtung im Empfänger während der,Sperr- perioden t ebenfalls gesperrt, da während dieser Perioden keine Bildströme empfangen werden. Dieses Sperren erfolgt bei richtiger Einstellung des Empfängers bereits von selbst, weil das ausgesandte Signal den schwarzen Bildelementen entspricht. Um ;,jedoch eine kritische Einstellung des. Emp fängers zu vermeiden, ist es erwünscht, dass das ausgesandte Signal während der Sperr perioden einem Pegel des Bildsignals ent spricht, der beim Abtasten von "schwärzer als schwarzen" Bildelementen erhalten wer den sollte.
Ein solches Signal ist in Fig. 4 dargestellt, in der dieser Pegel durch die Linie B--B angedeutet wird. Die Pegel erhöhung von A-A bis B-B während der Sperrperioden wird zweckmässig dadurch er zielt, dass der Ausgangsspannung der Röhre 1 die Sperrimpulse mit solcher Polarität zu geführt werden, dass Ausgangssignal und Sperrsignal mit entgegengesetzter Polarität überlagert werden. Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 werden dazu die Sperrimpulse über einen Schalter 46 dem Verstärker 21 zuge führt.
Ein anderes Verfahren zur Erhöhung des Pegels von A-A bis B-B besteht darin, dass der Schirm 11 von einer Glühlampe 41 belichtet wird, deren Helligkeit mittels eines Widerstandes 43 auf einen geeigneten gleich bleibenden Wert eingestellt werden kann. Die Belichtung des Schirmes durch die Glüh lampe 41 erfolgt mittels einer Optik 42.
Infolge der zusätzlichen Belichtung des Schirmes 11 durch die Glühlampe 41 wird der Signalpegel A-A, der beim Abtasten von schwarzen Bildelementen erhalten wird, um einen gleichbleibenden Betrag gesteigert, der durch die Intensität der Lichtquelle be dingt wird. Der Signalpegel während der Sperrperiode bleibt aber unverändert, so dass wieder das in Fig. 4 abgebildete Signal er halten wird. Beim Zusetzen der im Sender erzeugten Synchronisierimpulse wird ein Signal erhalten, das in Fig. 5 dargestellt ist und mit dem der Sender 23 moduliert wird.