Vorrichtung für die Übertragung stillstehender oder beweglicher Bilder, bei der eine Kathodenstrahlenrölire benutzt wird, die einen photoempfindlichen Schirm enthält, auf den da" zu übertragende Bild projiziert wird. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor richtung für die Übertragung stillstehender oder beweglicher Bilder, bei der eine Ka- thodenstrahlenröhre Anwendung findet, die einen photoempfindlichen Schirm enthält, auf den das zu übertragende Bild projiziert wird.
Ein solcher Schirm besteht meistens aus einer Platte, auf der eine Anzahl photo empfindlicher Elemente angeordnet ist, die gegeneinander und gegen die Umgebung iso liert sind und von .denen jedes .die Kathode einer photoempfindlichen Zelle bildet. Jede dieser Zellen erhält bei Belichtung eine positive Ladung, deren Grösse durch -die Intensität des auf die Zelle auftreffenden Lichtes bedingt ist.
Auf diese Weise wird ein aus elektrischen Ladungen zusammenge setztes Bild erzeugt, das von einem durch ein Elektrodensystem innerhalb ,der Röhre erzeugten Kathodenstrahlenbündel derart ab- getastet wird, dass ein Strom erhalten wird, der sich entsprechend -der Helligkeit der projizierten Bildpunkte ändert.
Die Erfindung bezweckt, die Empfind lichkeit einer Vorrichtung der vorerwähnten Art durch Mittel zu steigern, durch welche zwischen der Kathode jeder photoempfind lichen Zelle, aus welchen Zellen -der photo empfindliche Schirm aufgebaut ist, und einer den photoempfindlichen Kathoden gemein samen Anode eine negative Vorspannung er halten wird.
Nach der Erfindung ist zur Erreichung dieses Zweckes innerhalb der Kathodenstrah- lenröhre ein zweites Elektrodensystem vor gesehen, das Elektronen erzeugt, die gleich mässig über die mit photoempfindlichem Stoff überzogene Seite des Schirmes mit einer derart eingestellten Geschwindigkeit verbreitet werden, dass die Anzahl ausge löster .Sekundärelektronen kleiner ist, als die Anzahl der über den Schirm verbreiteten Primärelektronen.
Die Vorrichtung kann derart ausgebildet werden, dass das zweite Elektrodensystem zum ununterbrochenen Aussenden von Elek tronen eingerichtet ist. Zweckmässig sind aber Mittel vorgesehen zur periodischen Elektronenemission während der Zeiträume, in denen das abtastende Kathodenstrahlen bündel unwirksam ist.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht zwei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung für die Übertragung stillstehender oder beweglicher Bilder; ' Fig. 3 ist ein erläuterndes Schema hierzu; Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungs form einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Kathodenstrahlenröhre 1, die ein Elektrodensystem zur Erzeugung eines Kathodenstrahlenbündels enthält. Die ses System besteht aus einer Kathode 3, einem Steuergitter 5 und einer Anode 7. Die Spannung wird von einer Batterie 9 gelie fert, während die Batterie 11 zur Erzeugung der negativen Gittervorspannung dient. Ferner ist eine Elektrode 13 vorgesehen, die durch eine leitende Bekleidung auf der In nenwand der Röhre 1 gebildet wird und zum 7nsammendrängen des Kathodenstrahlenbün dels dient.
Die Elektrode 13 ist mit Erde verbunden und hat eine von einer Batterie 15 gelieferte hohe positive Spannung in Be zug auf die Kathode 7.
Der Schirm, auf,den .das zu übertragende Bild projiziert wird, ist mit 17 bezeichnet. Dieser Schirm ist derart innerhalb der Röhre angeordnet, dass er von dem innerhalb der Röhre erzeugten Kathodenstrahlenbündel ab getastet werden kann. Von den die Bewe gung des Kathodenstrahlenbündels steuern den Einrichtungen sind nur die Spulen 21 und 23 dargestellt.
Mit Hilfe einer Linse 19 wird das zu übertragende Bild auf den von dem: #Ka- thodenstrablenbündel abgetasteten Schirm 17 projiziert. Die infolgedessen in einem Wi derstand 27 auftretenden Bildströme werden einer zum Verstärken dieser Ströme dienen den Entladungsröhre 25 zugeführt.
Der Schirm 17 kann verschiedenartig ausgebildet werden. Zweckmässig besteht er aus einer dünnen Glimmerschicht, die auf der von dem Elektrodensystem abgekehrten Seite mit einer dünnen Metallschicht über zogen ist, die leitend mit dem Widerstand 2'7 verbunden ist.
Auf der dem ElektToden- system zugekehrten Seite ist die Glimmer schicht mit einer Anzahl photoempfindlicher Elemente bedeckt, die gegeneinander und gegen die Umgebung isoliert sind, und von denen jedes die Kathode einer photoempfind lichen Zelle bildet, deren Anode durch die 'Elektrode 13 gebildet wird. Die Elektrode 3 dient also nicht nur zum Zusammendrän gen des Kathodenstrahlenbündels, sondern bildet gleichzeitig die gemeinsame Anode für die auf dem Schirm 17 vorhandenen photoempfindlichen Kathoden.
In Fig. 3 ist der Stromkreis, in den die photoempfindlichen Zellen aufgenommen sind, schematisch dargestellt. Zwei Elemente des Schirmes 17, von denen jedes die Ka thode einer photoempfindlichen Zelle bildet, sind mit 31 und 33 bezeichnet. Die den Kathoden 31 und 33 gemeinsame Anode 13 ist über eine Batterie 29 und den Widerstand 27 mit der Metallbekleidung 35 verbunden, welche die von dem Elektrodensystem abge- kehrte Seite der Glimmerplatte bedeckt.
Die photoempfindlichen Kathoden 31 und 33 sind mit der Metallbekleidung 35 über eine durch die photoempfindlichen Elemente und die Metallbekleidung gebildete Kapazität verbunden. Diese Kapazität wird durch -die Kondensatoren 37 und 39 dargestellt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung ist folgende: Wenn das zu über tragende Bild auf den Schirm 17 projiziert wird, so wird jedes photoempfindliche Ele ment eine positive Ladung erhalten, die durch die Intensität des auf das Element auftreffenden Lichtes bedingt ist. Diese La dung ist eine Folge .der Tatsache, W die photoempfindlichen Elemente unter dem Einfluss des Lichtes Elektronen aussenden.
Wenn ein photoempfindliches Element eine positive Lddung erhält, so wird der durch dieses Element und die Platte 35 gebildete Kondensator gleichfalls geladen, während dieser Kondensator sich in dem Augenblick entlädt, in dem .das entsprechende photoemp findliche Element von dem abtastenden Ka thodenstrahlenbündel .getroffen wird. Der Entladungsstrom, dessen Intensität von dem jedes photoempfindliche Element treffenden Licht bedingt ist, fliesst über den Widerstand 27 und wird einer oder mehreren Verstärker röhren zugeführt.
Bei Betrachtung der Fig. 3 zeigt es sich, dass, falls die Anöde 13 eine positive Span nung in bezug auf die photoempfindlichen Kathoden 31 und 33 besässe, die Kathoden eine höhere positive Ladung erhalten wür den, als ohne positive Vorspannung möglich ist; mit andern Worten, wenn zwischen der Kathode und der Anode der photoempfind lichen Zellen 31, 13 und 33, 13 eine Vor spannung angelegt werden kann, durch wel che -die von den Kathoden 31 und 33 aus gesandten Elektronen von der Anode 13 an gezogen werden, so wird die Empfindlich keit der Kathodenstrahlenröhre zunehmen.
Da aber eine leitende Verbindung zwischen den photoempfindlichen Elementen und der Anode 13 nicht vorhanden ist, kann diese Vorspannung auf die übliche Weise nicht angebracht werden. .
Nach der Erfindung wird eine negative Spannung zwischen den photoempfindlichen Elementen und der Anode 13 dadurch er halten, da,ss ein zweites Elektrodensystem vorgesehen ist, das Elektronen .aussendet, die gleichmässig über die photoempfindliche Oberfläche verbreitet werden.
Das zweite Elektrodensystem umfasst im dargestellten Beispiel eine Kathode 41, ein Gitter 43 und eine Anode 45. Die Anode 45 kann durch eine leitende Bekleidung auf der Innenoberfläche der Röhre 1 gebildet werden und fällt in der vorliegenden Aus führungsform mit der Elektrode 13 zusam- men. Die Kathode 41 und das Gitter 43 sind je mit einem Punkt eines parallel zu der Batterie 15 liegenden Widerstandes 47 verbunden.
Die Spannung zwischen .der Anode 41 und der Kathode 45 ist derart, dass die Ge schwindigkeit, mit der die Elektronen auf den Schirm 17 aufprallen, in bezug auf die Geschwindigkeit klein ist, mit der die Elek tronen des abtastenden Kathodenstrahlen bündels den Schirm treffen. Nach der Er findung ist die Geschwindigkeit derart ein gestellt, dass die Anzahl ausgelöster Sekun därelektronen kleiner als die Anzahl gleich mässig über den Schirm verbreiterter Primär elektronen ist; mit andern Worten, die Ge schwindigkeit soll so niedrig sein, dass die Elektronen eine negative Ladung auf dem Schirm erzeugen. Die Geschwindigkeit hängt von der Beschaffenheit des Schirmes und insbesondere von der des photoempfind lichen, den Schirm bedeckenden Stoffes ab.
Statt die Kathode 41 einen ununterbrochenen Elektronenstrom aussenden zu lassen, kann es unter Umständen erwünscht sein, Elek tronen nur während Zeiträumen auszusenden, in denen das abtastende Kathodenstrahlen bündel unwirksam ist.
Eine für periodische Elektronenaussen dung eingerichtete Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt.
In .dieser Figur ist das Gitter 43 über einen Teil des Spannungsteilerwiderstandes 49 und eine Vorspannungsbatterie 51 mit einem Punkt des Spannungsteilers 47 ver bunden. Der Spannungsteilerwiderstrand 49 liegt parallel zu der Sekundärwicklung eines Transformators -53, .dessen Primärwicklung einerseits an Erde und anderseits über einen Kopplungskondensator 55 an eine der Klem men der waagrechten Ablenkspulen 21 liegt. Die Spannungsimpulse,
die am Ende des Ab- tastens einer jeden Zeile bezw. eines jeden Bildes über den Kopplungskondensator 57 den waagrechten Ablenkungsspulen 21 zuge führt werden und einen sägezahnförmigen Strom in diesen Spulen veranlassen, werden gleichfalls der Primärwicklung des Trans- formators 53 zugeführt. Infolgedessen wird jeweils, wenn den Ablenkspulen 21 ein posi tiver Spannungsimpuls zugeführt wird, an das Gitter 43 ein positiver Spannungsimpuls gelegt.
Die Vorspannung d es Gitters 43 ist nega tiv und wird von einer Batterie 51 geliefert, deren Spannung so gross ist, dass die Elek- tronenemission unterdrückt wird, wenn keine Spannungsimpulse auftreten;
mit andern Worten während des Zeitraumes, in dem der Schirm 17 abgetastet wird. Infolge der der Primärwicklung des Transformators 53 zu geführten Spannungsimpulse, die Synchroni- sierungsimpulse genannt werden, wird die negative Vorspannung des Gitters 43 derart herabgesetzt, dass während des Zeitraumes, in dem diese Impulse auftreten, von der Ka thode 41 Elektronen ausgesandt werden, die gleichmässig über den Schirm 17 verbreitet werden.