Badeanzug. Die Erfindung bezieht sich auf Bade- anzüge, die aus zwei übereinanderliegenden Stoffschichten bestehen. Der erfindungs gemässe Badeanzug ist dadurch gekennzeich net, dass die äussere Stoffschicht wasserabwei send und nicht dehnbar ist und von der innern Stoffschicht verschieden ist, für wel che beispielsweise ein Gewebe, ein Wirkstoff oder dergleichen verwendet werden kann, und dass ferner die beiden Stoffschichten unmit telbar durch Aufnähen von unter Spannung befindlichen elastischen Fäden auf der In nenseite des Anzuges miteinander verbunden sind. Sowohl die äussere als auch die innere Stoffschicht können hierbei sehr dünn und leicht gewählt werden.
Die äussere Stoffschicht, also die "Aussen- haut" des Anzuges, wird vorzugsweise durch einen dünnen Kunststoff, beispielsweise aus nicht elastischem synthetischem Gummi, aus Zellglas, aus einer Nachahmung von Ölseide oder dergleichen gebildet. Statt dessen kön nen auch wasserundurchlässige, nicht dehn- bare natürliche Stoffe Verwendung finden, wie insbesondere Fischhaut oder ähnliche Stoffe, die für die Verarbeitung zu Bade anzügen besonders geeignet sind. Die innere Stoffschicht, also das Futter des Anzuges, kann zum Beispiel aus Wolle, Baumwolle, Seide oder Kunstseide bestehen.
Durch die Zusammensetzung des Bade anzuges aus zwei übereinanderliegenden Stoffschichten, von welchen die äussere was serabweisend ist, lassen sich nicht nur sehr vorteilhafte geschmackliche Wirkungen des Anzuges erzielen, welche die Brauchbarkeit erhöhen, sondern solche Badeanzüge können bei Wahl entsprechend dünner Stoffe auch viel leichter sein als beispielsweise Bade anzüge aus Wolle; sie saugen auch bei Ver wendung entsprechender Stoffe für das Fut ter sehr wenig Wasser auf und .bleiben dann auch im nassen Zustande sehr leicht.
Da sich der Stoff infolge der unter Spannung auf genähten elastischen Fäden kräuselt, bilden sich zwischen. den beiden Stoffschichten Luftblasen, welche trotz der Verwendung sehr dünner Stoffe eine sehr gute Wärme isolation des Körpers der Trägerin gewähr leisten.
Da für das Futter ein billiger und ein facher Stoff gewählt werden kann, lassen sich diese Badeanzüge auch verhältnismässig billig herstellen. Auch die Anfertigung selbst gestaltet sich dadurch sehr billig, dass die Verbindung der beiden Stoffschichten gleichzeitig mit dem Aufnähen der elasti schen Fäden erfolgt, ein besonderer Arbeits gang oder besonderes Material also hierzu nicht erforderlich ist.
Zwei Ausführungsbeispiele von Bade anzügen nach der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen fertigen Badeanzug am Körper der Trägerin, Fig. \? in grösserem Massstab in Vorder ansicht den Unterteil des Badeanzuges, Fig. 3 ebenfalls in grösserem Massstab und der Deutlichkeit wegen verzerrt einen Schnitt durch den Anzugsstoff ; Fig. 4 zeigt von hinten gesehen einen andern Badeanzug, Fig. 5 in grösserem Massstab und gleich falls der Deutlichkeit wegen verzerrt, einen Schnitt durch den Stoff des Anzuges nach Fig. 4.
Der Badeanzug nach den Fig. 1 bis 3 besteht aus einer die Aussenhaut bildenden, wasserabweisenden und nicht dehnbaren Stoffschicht 1 aus synthetischem Gummi, Zellglas, Fischhaut oder dergleichen und einer das Futter bildenden Stoffschicht \?, beispielsweise aus einem leichten, dünnen Gewebe.
Der Badeanzug ist auf seiner Innenseite mit Gummifäden 3 benäht, die im Hauptteil des Anzuges quer zur Längsrichtung des Körpers parallel zueinander verlaufen und unter Spannung aufgebracht sind, derart, dass die dazwischenliegenden Stoffteile sich kräuseln.
Der Zwickel 4 ist in gleicher Weise aus zwei Stoffschichten hergestellt, die elasti- sehen Fäden 5 verlaufen hier jedoch parallel zur Längsrichtung des Körpers.
Die elastischen Fäden 3 und 5 sind mit tels der Fäden 6 so aufgenäht, dass diese Fäden zugleich die beiden Stoffschichten 1 und 2 miteinander verbinden.
Der Badeanzug nach den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von jenem nach den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen dadurch, dass hier die elastischen Fäden 7 nicht gleichen Abstand voneinander haben, sondern in Gruppen 8 zu je zwei eng nebeneinanderliegenden, par allelen, quer zur Längsrichtung des Körpers verlaufenden Fäden aufgenäht sind.
Der Anzug nach Fig. 4 ist hinten mit einem Reissverschluss 9 versehen, mittels des sen er teilweise geöffnet werden kann.
Wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich, werden zwischen den beiden Stoffschichten lufthal- tige Zellen 10 gebildet, welche eine gute Wärmeisolierung des Körpers ermöglichen.