Messgerät, insbesondere Beliclitungsmessgerät.
Die Erfindung geht von einem Messgerät, und zwar insbesondere einem Belichtungsmessgerät aus, das zwei Ableseskalen besitzt, von denen die eine von oben her und die andere bei Ausrichtung des in Augenhöhe gehaltenen Gerätes auf ein Objekt von der Seite her sichtbar ist.
Es ist bereits ein auf einer Kamera angeordneter Belichtungsmesser bekannt geworden, der von oben her und unter Zuhilfenahme einer besonderen, ebenfalls mit der Kamera verbundenen optischen Einrichtung auch von der Seite her ablesbar ist. Die Ablesung von der Seite her ist also bei dem bekannten Gerät nur dann möglich, wenn dasselbe auf eine mit der erwähnten optischen Einrichtung versehene Kamera aufmontiert ist.
Erfindungsgemäss wird eine Ablesung von der Seite her dadurch ermöglicht, dass bei einem Gerät mit den eingangs genannten Merkmalen für jede der beiden Ableseskalen ein besonderer Zeiger des Messwertes vorgesehen ist und dass die von der Seite her sichtbare Ableseskala im Innern des Gehäuses angeordnet und als von durchfallendem Licht erhellte Transparentskala ausgebildet ist.
Gemäss einer besonders zweck- mässigen Ausführungsform für Belichtungsmessung sind die beiden Zeiger um 90 gegeneinander versetzt, und jeder Zeiger bewegt sich vor seiner als feste Doppelskala ausgebildeten Ableseskala, die sich beide aus einer ungleichförmigen und einer damit verbundenen gleichförmigen Teilung zusammensetzen, wobei gegenüber der gleichförmigen Teilung je eine einem massgebenden Faktor (Blende) entsprechende Drehskala angeordnet ist, die sich für die Ablesung von oben auf einer Scheibe und für die Ablesung von der Seite her auf einem mit der Scheibe starr verbindbaren Zylindermantel befinden, wäh- rend die Scheibe bezw.
ein mit ihr der Negativempfindlichkeit entsprechend einstellbar verbundener Teil eine andere Faktorskala und das Gehäuse eine damit zusammenarbeitende feste Marke tragen.
Ein Ausführungsbeispiel eines gemäss der Erfindung ausgebildeten Belichtungsmessers zeigt die Zeichnung. Hierin sind:
Fig. 1 ein Grundriss eines teilweise aufgebrochenen Belichtungsmessers,
Fig. 2 ein axialer Längsschnitt,
Fig. 3 ein axialer Querschnitt und
Fig. 4 eine Ansicht der im Innern angeordneten Ableseskalen.
In dem Gehäuse a des Belichtungsmessers befindet sich ein Drehspulmessgerät mit dem Magnet b und der Drehspule c, dessen Zeiger e sich hinter dem Fenster d bewegt. Neben dem Ausschnitt d befindet sich auf der Oberseite des Gehäuses eine Ableseskala m, die sich aus der ungleichförmigen Teilung des Drehspulgerätes, aus einer gleichförmigen Teilung und aus diese Teilungen verbindenden Bezugslinien zusammensetzt. Auf der Oberseite des Gehäuses sind ferner zwei Ein stelischeiben f1 und 2 angeordnet, die gegeneinander rasten können und dann gemeinsam gedreht werden. Die untere Scheibe f, trägt die Skala der Blendenwerte und die Skala der Negativempfindlichkeit, während die obere Scheibe fs die Skala der Belichtungszeiten trägt.
Beide Scheiben werden so gegeneinander eingestellt, dass eine Marke der Scheibe 2 auf dem Wert der Empfindlichkeit des benutzten Negativmaterials steht.
Solche Skaleneinrichtungen sind bekannt.
Hinter einer Lichteinfallöffnung ist das mit dem Drehspulgerät verbundene Lichtelement g angeordnet.
Mit der Scheibe fi ist eine weitere Drehscheibe k starr verbunden, die sich im Innern des Gehäuses dreht. Diese Scheibe k trägt eine zylindrische Skala 1, die sich über einer festen zylindrischen Ableseskala m1 bewegt.
Diese beiden Skalen sind in an sich bekannter Weise aus durchscheinendem Werkstoff hergestellt und werden durch ein in der Gehäusewand angebrachtes Fenster v erleuchtet, so dass sie durch ein in der gegenüberliegenden Wand vorgesehenes, gegebenenfalls mit einer Linse ausgestattetes Schauloch X abgelesen werden können. Dabei ist auch das hochgebogene Ende des Zeigers z, der gegen über dem Zeiger e um annähernd 90 0 versetzt ist, sichtbar, welches Ende sich entsprechend dem Ausschlag des Messgerätes auf der ungleichförmigen Teilung der Skala m bewegt.
Die Teilung von I entspricht der Blendenteilung der Scheibe fl, während die Teilungen von m1 derjenigen der Ableseskala m entsprechen. Wird das Gerät bei der Messung in Augenhöhe gehalten, so kann man mit einem Auge durch die Öffnung u hindurch den Zeiger z sowie die Skalen m1 und I beobachten. Die Lichteintrittsöffnung ist dabei auf das Objekt gerichtet.
Hierauf werden die Scheiben f, und 2 gemeinsam so weit gedreht. dass der Wert der benutzten Blende auf der Skala I dem durch den Zeigerausschlag bestimmten Feld der Teilung auf m1 gegentibersteht. Hierauf kann man das Gerät vom Auge abnehmen, um an einer festen Gehäusemarke die gesuchte Belichtungszeit an der Scheibe 2 abzulesen.
Im Gegensatz zum dargestellten Gerät ist der eingangs erwähnte bekannte Belichtungsmesser mit keiner der üblichen Umrecheneinrichtungen versehen, bei denen die Belichtungszeitskala und die Blendenskala gegeneinander entsprechend der Negativempfindlichkeit verstellbar sind. Selbst bei Anordnung einer solchen wäre es jedoch unmöglich, beide Skalen des bekannten Belichtungsmessers, von denen sich eine ausserhalb des Gehäuses befindet, zur Einstellung und Ablesung der Umrechenvorrichtung zu benutzen.
Das dargestellte Gerät ist unabhängig von einer Kamera benutzbar, leicht, handlich und wenig Platz beanspruchend.