Motorfahrzeug mit selbsttragender geschlossener Karosserie. Beim erfindungsgemässen Motorfahrzeug mit selbsttragender geschlossener Karosserie bildet ein Teil des Daches und der Seiten wände der Karosserie einen um eine horizon tale Achse aufklappbaren Körper, welcher das Einsteigen in den Wagen gestattet und infolge Wegfallens seitlicher Türen ermög licht, ohne Einschränkung des Sitzraumes die Wagenhöhe auf ein Minimum reduzieren zu können.
Diese Ausbildungsart des Wagens er laubt auch hochgewachsenen Personen ein bequemes Einsteigen. Infolge der vermin derten Höhe des Wagens können mit demsel ben auch Kurven mit hoher Geschwindigkeit befahren werden. Die Bauhöhe des Wagens kann bedeutend niedriger gehalten werden, als bei einem Wagen mit seitlichen Türen, weil diese eine gewisse minimale Höhe haben müssen, um das Einsteigen nicht allzu sehr zu erschweren.
Sowohl die niedrigere Bauart des Wagens als auch die Vermei dung seitlicher Türen gestatten Gewichtsein sparungen, indem seitliche Türen ein ver- hältnismässig grosses Eigengewicht haben und die Türangeln entsprechend belasten, was eine verstärkte Konstruktion der Karos serie bedingt. Vorteilhaft werden bei der Erstellung des Wagens die Räder, der An triebsmotor und das Getriebe einzeln in die Karosserie eingebaut und nicht wie üblich in einem Rahmen, der die erwähnten Teile zum vornherein miteinander verbindet und auf den die Karosserie aufgesetzt wird.
Die Karosserie weist zweckmässig ein selbsttragendes Gerippe auf, welches zu gleich das Fahrgestell darstellt, wobei das Ganze so geformt ist, dass der Wagen, unter Vermeidung winkliger Oberflächen, eine vorn breitere und nach hinten keilförmig verjüngte Gestalt besitzt, zwecks' Anpassung an; die aerodynamischen Forderungen. Dies gestattet eine weitere Verminderung der Ab messungen und des Eigengewichtes des Mo torfahrzeuges, so dass gegenüber bisher grö ssere Fahrgeschwindigkeit möglich ist, Her absetzung des Brennstoffverbrauches für den Antriebsmotor unter gleichen Leistungsbe- dingungen sowie grössere Wendigkeit des Fahrzeuges.
Die Karosserie dient. zweckmässig im Vorderteil als Personenraum und im Hinter teil als Raum für den Antriebsmotor nebst Zubehörteilen.
In der Zeichnung ist ein auf dieser Grundlage beruhendes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt die Karosserie in Seitenan sicht, wobei der das Einsteigen in den Wa gen ermöglichende aufklappbare Körper teil weise aufgeklappt ist; Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Ka rosserie; Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Karos serie, Fig. 4 eine Seitenansicht der Karosserie samt weiteren Teilen, Fig. 5 ein Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 6, Fig. 6 eine Oberansicht der Karosserie, welche mit zwei vordern Lenkrädern und einem hintern Antriebsrad versehen ist, während Fig. 7 in Oberansicht eine etwas geän derte Ausführung der Karosserie zeigt, wel che mit zwei vordern Lenkrädern und zwei hintern Antriebsrädern versehen ist.
Wie aus Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, be sitzt die Karosserie ein selbsttragendes Ge rippe, welches zugleich das Fahrgestell dar stellt. Die Karosserie besitzt, wie hauptsäch lich aus Fig. 2 hervorgeht, äussere Tragrip pen<I>a</I> und innere Verbindungsrippen<I>b</I> und dazu sowie zur Karosserie quer gerichtete Rippen v. Alle diese Rippen bilden zusam men mit quer liegenden Umfangsrippen c (Fig. 1, 5), die mit einer Längsumfangsrippe w verbunden sind, einen starren Karosserie teil.
In denselben ist mittels waagrechter Achse e der aufklappbare Karosserieteil d eingebaut, welcher einen Teil des Daches und der Seitenwände der Karosserie bildet und einen Rahmen z mit Querrippen t auf weist, welche an eine Längsmittelrippe des Rahmens z anschliessen. Das Gewicht dieses aufklappbaren Körpers d, welcher das Ein- steigen in den Wagen ermöglicht, ist durch eine (oder mehrere) in Fit--. 1 und 4 gezeich nete Zugfeder s ausgeglichen, oder durch ein Gegengewicht, wodurch das Auf- und Zu klappen dieses Klappkörpers ganz leicht ist. Gegebenenfalls könnte dieser Klappkörper d auch in zwei Teilen unterteilt sein, welche einzeln für sich um die Achse e geschwenkt werden können.
In die am Klappkörper d gebildete Felder werden Scheiben aus unzer brechlichem Glas oder anderem geeigneten Material eingesetzt, wodurch für die Insassen des Wagens ein entsprechend grosses Blick feld geschaffen wird. Der Klappkörper er möglicht in einfacher Weise ein gutes Ab schliessen des Wagens.
Der Wagen hat eine vorn breitere und nach hinten keilförmig verjüngte Gestalt, welche bei zugeklapptem Klappkörper d keinerlei winklige Oberflächen aufweist, sondern sich durch stetigen Linienzug aus zeichnet, zwecks Anpassung der Form des ganzen Wagens an die aerodynamischen Forderungen.
Der Vorderteil des Wagens stellt einen Raum dar, welcher für vier Personen Platz bietet, wogegen der Hinterteil als Raum für den Antriebsmotor nebst Zubehörteilen dient; es wird somit der im Vorderteil der Karosserie vorhandene grössere Raum für die Insassen des Wagens ausgenutzt, der ver jüngte Hinterteil der Karosserie dagegen für den viel weniger Platz beanspruchenden, aber verhältnismässig schweren Antriebs motor mit Zubehörteilen. In ihrem Hinter teil weist die Karosserie ein Antriebsrad i auf, welches über Kettengetriebe mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Das Antriebs rad i ist in einer schwenkbar angeordneten Gabel m gelagert, welche durch Federn ra belastet ist. Z sind zwei vordere Lenkräder.
In der Längsrichtung der Karosserie ist in der Bodenmitte ein an der Stirnseite des Wagens beginnender Kanal f vorgesehen, welcher dazu dient, dem Antriebsmotor die nötige Kühlluft zuzuleiten. Dieser Luft kanal f ist gemäss Fig-. 5 durch eine am Ka rosseriegerippe befestigte Blechwand be- grenzt. In derjenigen Zone, in welcher bei grosser Geschwindigkeit des Fahrzeuges ein Überdruck herrscht, besitzt der Kanal f un ten eine Öffnung, in welcher Leitflügel g angeordnet sind. Dadurch wird der Luft strom im Kanal f verstärkt und direkt gegen den zu kühlenden Teil des Antriebsmotors gerichtet. Im Hinterteil des Fahrzeuges sind einstellbare Klappen p zur Regelung des Luftabzuges vorgesehen.
Im Vorderteil des Fahrzeuges können im Luftkanal von Hand einstellbare Klappen zur Belüftung des Personenraumes angeordnet sein.
Die Räder<I>1, i</I> des Wagens, der Antriebs motor und das Getriebe werden bei der Er stellung des Wagens einzeln in die Karos serie eingebaut.
Bei der gemäss Fig. 7 geänderten Aus führung des Fahrzeuges weist dessen Karos serie im verjüngten Hinterteil zwei zuein ander gleichachsig angeordnete hintere An triebsräder i auf, die in ein und derselben schwenkbar angeordneten Gabel m gelagert sind. Diese zwei Antriebsräder i befinden sich in so geringem Abstand voneinander, dass sich die Anordnung eines Differential getriebes zwischen den beiden Antriebs rädern sowie einzelner Antriebsachsen zur gleichmässigen Verteilung des Antriebsmo mentes erübrigt. Dadurch wird das Gewicht des Fahrzeuges dementsprechend weiter her abgesetzt.
Das die Karosserie bildende Gerippe kann zum Beispiel aus Leichtmetall beste hen, was eine weitere Verminderung des Fahrzeuggewichtes bedeutet. Selbstverständ lich könnte das Gerippe auch aus Rohren zu sammengesetzt werden.