Schmachstück. Gegenstand der Erfindung ist ein Sohmuokstück, welches üadurch gekennzeich- net ist, @dassi es mindestens teilweise aus, einer farbigen:
Goldleiglerung .besteht, ,die aufs einer Gold-Aluminumverbindung,der Formel AuAh und mindestens einen :die Legierung bearbeithar machenden Weichmetall besteht, wobei der Gehalt der Legierung an Gold min destens 70% beträgt.
Es ist bekannt, :dass, Gold mit Aluminium :eine Verbindung von der Formel AuAh ein zugehen vermag. Diese Legierung, welche aus 78,5 Teilen Gold und<B>21,5</B> Teilen Aluminium besteht und sich durch, schöne Farbwirkungen auszeichnet, wird als Blaugold bezeichnet.
Es ergab sich nun die Aufgabe, derartiges Blaugold bei :der Herstellung voni Schmuck- waren an Stelle anderer Edelmetalle oder Edelmetallegierungen oder in Vereinigung mit solchen, insbesondere zur Erzielung eigen artiger Farbk ombinationen zu verwenden. Es hat sich indessen :gezeigt, :dass :
das, Blau- gold infolge seiner Härte, @Sprö:dmgkeit und Brüchigkeit nicht veraribeitbar ist und in- folgedesisen für Verwendungszweckeder vor stehend ,genannten, Art nicht brauchbar ist.
Es wurde nun :gefunden, dassi Blaugold, und zwar unter Erhaltung schöner Farb wirkungen, dadurch verarbeitbar wird, dass man grössere Mengen von Aluminium. als edler Formel AuAlz entspricht, zulegiert. Die Menge :
des Aluminiums kann bis, zu 3i0% der Legierung betragen, ohne,d:ass die Farbe des Blaugoldes erheblich nachlässt. Der Alu- miniumgehaJt der erfindungs@geniäss zu ver wendenden Legierung kann zum Beispiel 2:5 bis 3,0% betragen.
Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass man düs die Formel AnAl, über schiessende Aluminium auch ganz oder zum Teil durch andere Weichmetalle, z.
B. Silber, Zinn, Zink, Cadmium, Wismut und :dergl. ersetzen .kann. An Stelle einzelner Metalle können auch mehrere oder Legierungen von zwei oder mehr Metallen dem Blaugold zu legiert werden.
Durch Zugabe von Legierun- gen, die bereits an sich eigenartige Farb- wirkungen besitzen, kann man die Verarbeit- barkeit des Blaugoldes verbessern und zu gleich besondere Farbwirkungen erzielen. Als derartige Zusätze kommen z.
B. schwach- rosa biss violett :gefärbte Legierungen, wie Gold-Zink, ;Silber-Zink, Silber-Cadmium und dergl. in Betracht. Mit Vorteil kann man sol che Legierungen als Zusätze verwenden, wel che die Komponenten, z. B. Silber und Cad mium, im Verhältnis ihrer Atomgew@ielite enthalten.
Die Herstellung verarbeitbaren Blaugol des kann zum Beispiel derart erfolgen, dass man dem bekannten spröden Blaugold (AuAh) Metalle oder Metallegierungen der obenge- nanuten Art in solchen Mengen zulegiert, dass einerseits die Sprödi,gkeit,der Legierung bis zu :einem Grad herabgesetzt wird, der Verarbeitung, z.
B. durch Massnahmen, wie Sägen, Bohren, Schleifen und dergl., gestattet und anderseits schöne Farbwirkungen erhal ten bleiben oder erzielt werden.
Stattdessen kann man auch derart ver fahren, dass man z. B. Gold und Aluminium oder Gold, Aluminium und andere Metalle oder Neta-lleg-ierungen in Mengenverhältnis- sen zusammenschmilzt, d ass verarbeitbare Produkte von schönen Farbwirkungen erhal ten werden.
Mit Vorteil werden möglichst reine Aus gangsstoffe verwendet. Insbesondere sollen das Aluminium wie auch andere Unedel- metal,le, z. B. Thallium, praktisch oxydfrei zur Anwendung kommen.
Man kann zum Bei spiel das Aluminium durch geeignete Mass nahmen, wie mechanisches Entfernen oder Schmelzen unter fluorldhaltigen Salzflüssig keiten oder Schmelzen im Vakuum, insbeson dere im Vakuumhoehfrequenzofen von ober- flä.chliehen Oxydschiehten befreien. Bei a:n- dern Unedelmetalten können übliche Re@duk- tionsbehandlungen zur Vorreini.gung benutzt werden.
Die zur Bildung der Blaugoldlegierung bezw. zum Zulegieren von Hilfsmetallen erforderliche Wärmebehandlung wird z-,veck- mässig in einer nicht oxydierenden Atmo- sphäre, z. B. einer Stickstoffatmosphäre, vor zugsweise im Vakuum vorgenommen.
Zur Herstellung der Blaugoldlegierungen kann man zum Beispiel auch :derart verfah ren, dass man die Bestandteile in Pulverform zu Formkörpern gewünschter Gestalt, z. B. Stäben, Platten usw. presst und die Presslin.ge einer zur Bildung der ,gewünschten Legie rung geeigneten Wärmebehandlung, z. B. in Salzbädern bei passenden Temperaturen, z. B.
etwa 5-(10i bis 8W C unterwirft. Temperatur- höhe und Behandlunbsdauer richten sich da bei nach der Zusammensetzung der pulveri gen Mischung und den erstrebten Effekten. Die Dauer der Wärmebehandlung bann z. B. 1. bis 2 :Stunden und mehr betragen.
Nach einer andern Arbeitsweise kann auch derart verfahren wenden, dass man Gold oder eine geeignete Goldlegierung in die ge- wünschte Form bringt und das Blaugold durch Eindiffundieren von Aluminium oder gegebenenfalls auch von Aluminium und an dem Metallen, oder Metallegierungen erzeugt. Auf diese Weise !kann man auf den bereits ,geformten,
Gegenständen mehr oder weniger dicke Schichten von Blaugold und damit ge- -aünschte Farbeffekte erzielen. Je nach der Zusammensetzung des Grundmetalle < bezw. der G@rundmetallegie:
rung und der Menge des eindiffundierten Metalle < bezw. der ein diffundierten Metalle kann man die Farb- wirkung und auch die Bearbeitbarkeit der auf diesem Wege erzeugten Blaugoldsehich- ten beeinflussen.
Man kann zum Beispiel auch Gold oder eine geeignete Gol.d@legierung mit Aluminium oder einer geeigneten Legierung von Alumi nium mit andern Metallen dublieren, in die gewünischte Form bringen und zwecks Bil dung der Blaugoldlegierung auf geeignete Temperaturen erhitzen:
. Ebenso kann man Aluminium oder eine Aluminiumleg-ierung mit Gold. oder einer Goldlegierung dublieren und Gold in das Aluminium eindiffundReren lassen.
Nachstehend seien einige Beispiele von farbigen Legierungen gemäss Erfindung ge geben:
EMI0003.0004
1. <SEP> 30 <SEP> % <SEP> Al <SEP> 70 <SEP> % <SEP> Au
<tb> 2. <SEP> 9,0 <SEP> % <SEP> AuA12 <SEP> 10 <SEP> % <SEP> Ag
<tb> ,81. <SEP> <B>27,5%</B> <SEP> Al <SEP> 72,5 <SEP> % <SEP> Au
<tb> 4. <SEP> 75 <SEP> % <SEP> AuA12 <SEP> <B>25</B> <SEP> % <SEP> Auzn
<tb> 5. <SEP> 95, <SEP> % <SEP> AuAl2 <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Zn Man kann Goldlegieruargen von verschie denen Farbtönungen, .z.
B.. von rot über purpur bisi violett herstellen, welche Aden üblichen Bearbeitungsmethoden zugänglich sind und infolgedessen für @die Herstellung von -Schmuckwarren,
geeib-net sind. Die Blau- goldl%o-ierungen können an Stelle anderer Edelmetalle oder Edelmetallegierungen ver- wendet werden. Durch Verarbeitung von. Blaugoldlegierungen der beschriebenen Art mit anders ,
gefärbten Me tallen ader Legierungen:, z. B. Weissgold und dergl., können @eigenaringe Farbkombinationen erzielt werden.
Die Blaugoldlegierungen eignen sich insbesondere auch zur r'assung_ von Edelsteinen oder Halbedelsteinen. Auch hier können durch geeignete Zusammen- stellungen charakteristische Farbeffekte er- zielt werden. Weiterhin. können idie Blaugold- <RTI
ID="0003.0064"> legierungen infolge ihrer schönen Farb- wirkungen auch als Ersatz für Eidelsteine oder Halbedelsteine verwendet werden. Selbsst- venständlioh sind noch andeme Anwendungs- möglichkeiten gegeben.
Eingehende Versuche haben ergeben, dass man die Verarbeitbarkeit der erfindungs gemäss anzuwendenden Blaugoldlegierungen ,durch Tempern noch weiterhin verbessern kann. Dass Tempern:
wird zweckmässig im Vakuum oder in inerter Atmosphäre durch- geführt. In. gewissen, Fällen, zum Beispiel wenn die Legierungsbildung im Salzbad er folgt.
kann man auch ,das Tempern im Salz bad vornehmen, Temperatur und Behand- lungsd,auer richten sich nach. dex Zusammen setzung ,der Legierung und den erstrebten Wirkungen. Die Temperatur. kann. z.
B. inner- halb der Grenzen von 200 bis 500 gehalten werden. Die Behandlungsdauer kann z. B. 6 bis 24 S:td. und dareüber betragen. Die best- geeigneten Arbeitsbedingungen können leicht ,durch einfache Vorversuche ermittelt werden.