DE60310298T2 - Alu-Legierung mit guter Schneidbarkeit, ein Verfahren zur Herstellung eines geschmiedeten Artikels, und der geschmiedete Artikel - Google Patents

Alu-Legierung mit guter Schneidbarkeit, ein Verfahren zur Herstellung eines geschmiedeten Artikels, und der geschmiedete Artikel Download PDF

Info

Publication number
DE60310298T2
DE60310298T2 DE60310298T DE60310298T DE60310298T2 DE 60310298 T2 DE60310298 T2 DE 60310298T2 DE 60310298 T DE60310298 T DE 60310298T DE 60310298 T DE60310298 T DE 60310298T DE 60310298 T2 DE60310298 T2 DE 60310298T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mass
alloy
forging
present
forged article
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60310298T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60310298D1 (de
Inventor
The Furukawa Electric Co. Yoji Hirano
The Furukawa Electric Co. Ryo Shoji
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Furukawa Sky Aluminum Corp
Original Assignee
Furukawa Sky Aluminum Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Furukawa Sky Aluminum Corp filed Critical Furukawa Sky Aluminum Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE60310298D1 publication Critical patent/DE60310298D1/de
Publication of DE60310298T2 publication Critical patent/DE60310298T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/04Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon
    • C22F1/057Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon of alloys with copper as the next major constituent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/12Alloys based on aluminium with copper as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Forging (AREA)
  • Investigating And Analyzing Materials By Characteristic Methods (AREA)

Description

  • Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aluminiumlegierung oder ein Aluminiumlegierungsmaterial mit guter Schneidbarkeit (maschinelle Zerspanbarkeit).
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen eines geschmiedeten Gegenstands unter Verwendung der Legierung oder des Legierungsmaterials.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf einen geschmiedeten Gegenstand, der durch das obige Verfahren erhalten wird.
  • Hintergrund
  • Üblicherweise sind auf Aluminium basierende Legierungen, die durch Zugeben von Pb hergestellt werden, wie zum Beispiel die Legierung gemäß JIS 2011 und die Legierung gemäß JIS 6262, als Aluminiumlegierungen mit guter Schneidbarkeit verwendet worden.
  • Jedoch hat es angesichts von Umweltproblemen in den letzten Jahren einen Bedarf an Aluminiumlegierungen gegeben, die eine gute Schneidbarkeit haben, ohne dass Pb zugegeben wird. Derartige Legierungen sind zum Beispiel aus JP 2001 107169 und US 6113850 bekannt.
  • Während auf Aluminium basierende Legierungen, die durch Zugeben von Sn und Bi hergestellt werden, als Austauschwerkstoffe für die Legierung gemäß JIS 2011 (hergestellt durch Zugeben von Pb und Bi) vorgeschlagen worden sind, ist ihre Spanzerteilbarkeit oft minderwertig gegenüber den Legierungen, die durch Zugeben von Pb und Bi hergestellt werden. Zusätzlich ist die Spanzerteilbarkeit im Vergleich mit den üblich hergestellten Legierungen unzureichend, wenn die Rotationsgeschwindigkeit des Materials herabgesetzt wird oder die Vortriebgeschwindigkeit der Klinge verlangsamt wird, um die Anforderung, die Rauheit der Oberfläche der Gegenstände zu verringern, zu erfüllen.
  • Wenn weiter das Legierungsmaterial, das durch Zugabe von Sn hergestellt wird, einem heißen Schmieden unterzogen wird, sind in einigen Fällen beim Abschrecken mit Wasser nach einer Wärmebehandlung mit einer Lösung, die nach dem Schmieden durchgeführt wird, Risse aufgetreten, die nicht bei den üblichen Legierungen, die durch Zugeben von Pb und Bi hergestellt werden, gefunden werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist eine Aluminiumlegierung mit guter Schneidbarkeit, welche 3 bis 6 Massen-% Cu, 0,2 bis 1,2 Massen-% Sn, 0,3 bis 1,5 Massen-% Bi, und 0,5 bis 1,0 Massen-% Zn umfasst, wobei der Ausgleich Aluminium und unvermeidbare Verunreinigungen sind.
  • Weiter ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines geschmiedeten Gegenstands, welches den Schritt umfasst: Schmieden der obigen Aluminiumlegierung bei einer Schmiedetemperatur eines zu schmiedenden Materials von 320 bis 450°C.
  • Weiter ist die vorliegende Erfindung ein geschmiedeter Gegenstand, der durch das obige Herstellungsverfahren erhalten wird.
  • Andere und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich vollständiger aus der folgenden Beschreibung ergeben.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Mittel bereitgestellt:
    • (1) Eine Aluminiumlegierung mit guter Schneidbarkeit, umfassend 3 bis 6 Massen-% Cu, 0,2 bis 1,2 Massen-% Sn, 0,3 bis 1,5 Massen-% Bi, und 0,5 bis 1,0 Massen-% Zn, wobei der Ausgleich Aluminium und unvermeidbare Verunreinigungen sind;
    • (2) Ein Verfahren zum Herstellen eines geschmiedeten Gegenstands, das den Schritt umfasst: Schmieden der Aluminiumlegierung gemäß Punkt (1) bei einer Schmiedetemperatur eines zu schmiedenden Materials von 320 bis 450°C; und
    • (3) Ein geschmiedeter Gegenstand, der durch das Verfahren gemäß Punkt (2) erhalten wird.
  • Der Ausdruck "Pb wird nicht zugegeben (nicht ergänzt mit)", wie er hier verwendet wird, bedeutet, dass kein Pb in dem Barren zugegeben wird, und genauer bedeutet er einen Gehalt an Pb von 0,05 Massen-% oder weniger in der resultierenden Aluminiumlegierung.
  • Die vorliegende Erfindung wird im folgenden detailliert beschrieben werden.
  • Cu trägt dazu bei, die mechanische Festigkeit der Aluminiumlegierung der vorliegenden Erfindung zu verbessern, indem eine Verbindung, wie zum Beispiel CuAl2, gebildet wird. Der Effekt ist in dem Bereich unter dem unteren Grenzwert des Gehalts an Cu klein, und die Qualität der Oberfläche des Barrens nimmt in dem Bereich über dem oberen Grenzwert des Gehalts an Cu ab. Der bevorzugte Gehalt an Cu beträgt 4,5 bis 5,5 Massen-%.
  • Elemente mit niedrigem Schmelzpunkt, wie zum Beispiel Sn und Bi, verbessern die Spanzerteilbarkeit. Da Sn und Bi fast keine feste Lösung mit Aluminium bilden, liegen sie als Verbindungen vor. Es wird angenommen, dass die Spanzerteilbarkeit verbessert wird, weil die Verbindungen an der Spitze einer Schneid- oder Bohrklinge aufgrund von Wärme bei der Bearbeitung schmelzen, um Kerben auf den Spänen zu erzeugen. Dieser Effekt ist unter den unteren Grenzwerten der Gehalte an Sn und Bi unzureichend, und die Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion nimmt über dem oberen Grenzwert der Gehalte aufgrund des Auftretens von Korrosion an den Korngrenzen ab. Da der Schmelzpunkt der Sn-Bi-Verbindung im Gegensatz zu den Schmelzpunkten von reinem Sn bei 232°C und von reinem Bi bei 271°C auf 139°C abnimmt, wird der Effekt des Schmelzens der Verbindung offensichtlich. Entsprechend ist das Zugeben von sowohl Sn, als auch Bi bevorzugt, und sie werden vorzugsweise mit einem Massenverhältnis von Sn zu Bi von etwa 43:57 enthalten, welches eine eutektische Zusammensetzung hervorruft. Der Gehalt an Sn beträgt vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Massen-%. Der Gehalt an Bi beträgt vorzugsweise 0,3 bis 1,0 Massen-%.
  • Bis jetzt ist die Spanzerteilbarkeit des auf Aluminium basierenden Legierungsmaterials, das durch Zugeben von Sn und Bi hergestellt wird, gegenüber der des Materials, das durch Zugeben von Pb und Bi in einigen Fällen hergestellt wurde, unterlegen gewesen. Die gegenwärtigen Erfinder haben als Ergebnis von intensiven Studien herausgefunden, dass der Grund dafür wie folgt ist. Da die Sn-Bi-Verbindung eine kleinere Größe als die Pb-Bi-Verbindung hat, können in einigen Fällen von spezifischen Schneidebedingungen Kerben, die eine Größe haben, die ausreicht, um die Späne zu zerspalten, nicht gebildet werden.
  • Entsprechend haben die gegenwärtigen Erfinder gefunden, dass Zn zugegeben werden soll, mit einer Zugabe von Bi in einem Gehalt von 0,3 Massen-% oder mehr, um die Größe der Verbindung zu vergrößern. Das heißt, es ist gefunden worden, dass die Größe der Sn-Bi-Verbindung vergrößert wird, indem Zn in die Sn-Bi-Verbindung eingeführt wird. Zum Beispiel wurde in dem später beschriebenen Beispiel der durchschnittliche Korndurchmesser der Sn-Bi-Verbindung so gross wie 8 μm in Probe 2 gemäß der vorliegenden Erfindung, im Gegensatz zu dem durchschnittlichen Korndurchmesser von 5 μm der Sn-Bi-Verbindung in Probe 9 eines Vergleichbeispiels. Dies zeigt, dass die Größe der Sn-Bi-Verbindung in der Probe gemäß der vorliegenden Erfindung fast gleich zu der der Pb-Bi-Verbindung in der Legierung gemäß JIS 2011 als ein übliches Beispiel war. Folglich werden Kerben gebildet, die eine ausreichende Größe haben, um die Spanzerteilbarkeit zu verbessern. Der durchschnittliche Korndurchmesser der Sn-Bi- Verbindung beträgt vorzugsweise 8 μm oder darüber, weiter bevorzugt 10 μm oder darüber. Der obige Effekt ist bei einem Gehalt an Zn von unter dem unteren Grenzwert unzureichend, und die Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion wird bei einem Gehalt über dem oberen Grenzwert verschlechtert. Der Gehalt an Zn beträgt vorzugsweise 0,5 bis 0,8 Massen-%.
  • Andere Elemente werden in der Legierung der vorliegenden Erfindung nicht besonders eingeschränkt. Elemente wie Si, Fe, Mn, Mg, Ti, Ni, Cr, Zr, und In können in Bereichen enthalten sein, die nicht die verschiedenen Eigenschaften der Legierung der vorliegenden Erfindung beeinträchtigen, wie zum Beispiel mechanische Festigkeit, Formbarkeit, Schneidbarkeit, und Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion.
  • Die Herstellungsbedingungen und das Härten der Legierung der vorliegenden Erfindung werden auch nicht besonders eingeschränkt. Härten, das für die Anwendung geeignet ist, kann unter den gewöhnlichen Herstellungsbedingungen ausgewählt werden. Zum Beispiel kann die Legierung ein Härtegrad T1 durch einen heißen Verarbeitungsabschluss sein; ein Härtegrad T6 durch Anwenden einer Wärmebehandlung mit einer Lösung und von künstlichem Altern; oder ein Härtegrad T8 durch Anwenden einer Wärmebehandlung mit einer Lösung, kaltes Verarbeiten, und künstliches Altern. Weiter sind Härtegrade wie T3, T8, T6, und T9, in welchen die Legierung einem kalten Verarbeiten oder künstlichem Altern nach einer Wärmebehandlung mit einer Lösung unterzogen wird, auch bevorzugt, da die Spanzerteilbarkeit besser wird, wenn die mechanische Festigkeit größer ist.
  • In der vorliegenden Erfindung beträgt die Temperatur des Materials für das Schmieden vorzugsweise 320 bis 450°C und weiter bevorzugt 350 bis 420°C, wenn das Legierungsmaterial durch Schmieden verarbeitet wird.
  • Risse, die nicht in den üblichen Legierungen, die durch Zugeben von Pb und Bi hergestellt werden, gefunden werden, sind in einigen Fällen beim Abschrecken mit Wasser nach einer Wärmebehandlung mit einer Lösung, die nach dem Schmieden durchgeführt wird, aufgetreten, wenn das Legierungsmaterial, das durch Zugeben von Sn hergestellt wird, einem heißen Schmieden unterzogen wird. Die gegenwärtigen Erfinder haben durch intensive Studien gefunden, dass der Grund dafür wie folgt ist. Wenn die Legierung bei einer hohen Temperatur, die 450°C übersteigt, geschmiedet wird, werden riesige wiederkristallisierte kristalline Körner gebildet, und eine grosse Spannung wird durch das Abschrecken mit Wasser, das nach der Wärmebehandlung mit einer Lösung angewendet wird, auf die Grenzflächen der wiederkristallisierten kristallinen Körner angelegt. Die Gesamtfläche der Korngrenzflächen in dem Material, das die riesigen kristallinen Körner aus Wiederkristallisation enthält, ist so klein, dass die Spannung, die auf eine Einheitsfläche der Korngrenzflächen angelegt wird, vergrößert wird, um leicht Risse zu verursachen. Obwohl die Risse in dem üblichen auf Aluminium basierenden Material, das durch Zugeben von Pb und Bi hergestellt wird, aufgetreten sind, wenn die weiteren riesigen wiederkristallisierten kristallinen Körner gebildet werden, ist das Auftreten von Rissen nicht so gross wie in dem auf Aluminium basierenden Legierungsmaterial, das durch Zugeben von Sn hergestellt wird, wie zum Beispiel das Legierungsmaterial der vorliegenden Erfindung.
  • Andererseits nimmt die Widerstandsfähigkeit gegen Deformation des Materials zu, wenn die Temperatur des Materials während des Schmiedens erniedrigt wird. Es kann geschlossen werden, dass die Schmiedebelastung die Fähigkeit einer Pressmaschine durch die Zunahme der Widerstandsfähigkeit gegen Deformation übersteigt. Da jedoch die Widerstandsfähigkeit gegen Deformation in der Legierung der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit dem üblichen Aluminiumlegierungsmaterial, das durch Zugeben von Pb und Bi hergestellt wird, klein ist, ist ein Schmieden bei niedriger Temperatur möglich. Die Schmiedebelastung kann bei einer Temperatur, die niedriger als 320°C ist, in Abhängigkeit von der Form des Gegenstands, der durch Schmieden erhalten werden soll, erhöht werden. Ein Senken der Temperatur des Materials während des Schmiedens ist vorteilhaft bezüglich der Energiekosten.
  • Die Aluminiumlegierung der vorliegenden Erfindung kann, zum Beispiel, für Glieder oder Teile, die einer maschinellen Bearbeitung, wie zum Beispiel Schneiden und Bohren, unterzogen werden, verwendet werden.
  • Die Aluminiumlegierung der vorliegenden Erfindung hat eine gute Schneidbarkeit, die gleich oder überlegen gegenüber der Legierung ist, die durch Zugeben von Pb zu den Legierungen der Al-Cu-Serien hergestellt wird, indem die vorgeschriebene Menge an Sn und Bi zugegeben wird, und Zn zugegeben wird, selbst wenn Pb nicht zugegeben wird.
  • Gemäß des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zum Herstellen eines geschmiedeten Gegenstands ist Schmieden bei einer niedrigeren Temperatur mit einer kleineren Belastung möglich, um ein Energie sparendes Schmieden zu ermöglichen, während gleichzeitig verhindert wird, dass Risse in dem Schmiedeverfahren auftreten (zum Beispiel beim Abschrecken mit Wasser nach einer Wärmebehandlung mit einer Lösung nach dem Schmieden).
  • Die vorliegende Erfindung wird ausführlicher auf der Basis von den unten gegebenen Beispielen beschrieben werden, aber damit ist nicht gemeint, dass die Erfindung durch diese Beispiele beschränkt werden soll.
  • BEISPIEL
  • Beispiel 1
  • Die Legierungen mit den Zusammensetzungen, wie in Tabelle 1 gezeigt, wurden geschmolzen und Barren mit einem Durchmesser von 220 mm wurden aus den jeweiligen geschmolzenen Legierungen erhalten. Diese Barren wurden zur Homogenisierung für 6 Stunden bei 480°C erhitzt. Dann wurden die Stäbe nach einer Wärmebehandlung mit einer Lösung für 2 Stunden bei 500°C sofort mit Wasser abgeschreckt.
  • Diese Stäbe wurden einem Schneidetest durch externes Schneiden unterzogen. Die Schneidebedingungen waren eine Rotationsgeschwindigkeit von 3000 U/min [rpm], einer Schneidetiefe von 2 mm, und einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,1 mm/Umdrehung [mm/rev]. Die Spanzerteilbarkeit wurde durch die Masse der Späne (Abfall) pro 100 Bruchstücke von Spänen bewertet. Die Bewertungskriterien sind: eine Masse von 2 g oder weniger wurde als A bewertet; eine Masse von mehr als 2 g und 4 g oder weniger wurde als B bewertet; eine Masse von mehr als 4 g und 6 g oder weniger wurde als C bewertet, und eine Masse von größer als 6 g wurde als D bewertet. Die Schneidbarkeit (Spanzerteilbarkeit) wird als besser beurteilt, wenn die Masse der Späne kleiner ist.
  • Wie aus den Ergebnissen, die in Tabelle 1 gezeigt sind, ersichtlich ist, waren die Proben 9 bis 12 der Vergleichsbeispiele und Probe 13 (Legierung gemäß JIS 2017) eines üblichen Beispiels schlecht bezüglich der Schneidbarkeit, weil sie nicht Pb enthalten. Im Gegensatz dazu hatten die Proben 1 bis 8 gemäß der vorliegenden Erfindung, zu welchen kein Pb zugegeben worden war, einen ähnlichen Grad an oder eine überlegene Schneidbarkeit (Spanzerteilbarbeit) gegenüber der Legierung, die mit Pb ergänzt worden ist, die ein übliches Beispiel ist (Probe 14, Legierung gemäß JIS 2011). Entsprechend kann verstanden werden, dass die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung, die gleichzeitig mit Cu, Sn, Bi, und Zn ergänzt worden sind, besonders ausgezeichnet bezüglich der Spanzerteilbarkeit sind.
  • Figure 00110001
  • Beispiel 2
  • Barren mit dem Durchmesser von 340 mm wurden unter Verwendung von zwei Arten von Legierungen erhalten, das heisst, eine Legierung der vorliegenden Erfindung und eine übliche Legierung gemäß JIS 2011, wie in Tabelle 2 gezeigt ist. Diese Barren wurden zur Homogenisierung für 6 Stunden bei 480°C erhitzt. Die Barren wurden durch Strangpressen bei 400°C in Strangpressstäbe mit einem Durchmesser von 35 mm verarbeitet. Diese Stäbe wurden als Schmiedeklötze in Längen von 35 mm geschnitten, und die Klötze wurden mit einem Stauchungsverhältnis von 80% bei den in Tabelle 2 gezeigten Temperaturen gestaucht. Tabelle 2 zeigt die minimale Schmiedebelastung (Tonne), die für das Verarbeiten bei jeder Schmiedetemperatur benötigt wird. Dann wurden die Proben sofort mit Wasser abgeschreckt, nachdem sie für 2 Stunden einer Wärmebehandlung mit einer Lösung bei 500°C unterzogen wurden. Die Proben wurden bewertet bezüglich: (1) der Größe der Schmiedebelastung bei jeder Schmiedetemperatur; und (2) ob Risse auftraten oder nicht, durch Betrachten mittels Kontrollierens der Färbung (sichtbare Farbe) nach dem Abschrecken mit Wasser.
  • Ein Testverfahren bezüglich der Farbkontrolle (sichtbarer Farbstoff; siehe zum Beispiel MIL-STD-6866) wird unten beschrieben. Ein Durchdringungsmittel (rote Farbe) wurde auf jede der oben erhaltenen Proben eines geschmiedeten Gegenstands gesprüht, und dann wurden die besprühten Proben eines geschmiedeten Gegenstands für etwa 15 Minuten stehengelassen. Nachdem das Durchdringungsmittel von der Oberfläche der Proben eines geschmiedeten Gegenstands abgewischt worden war, wurde eine Entwicklungslösung (weiße Farbe) auf die Proben eines geschmiedeten Gegenstands gesprüht. Falls es irgendwelche Risse auf den Proben eines geschmiedeten Gegenstands gibt, strömt das Durchdringungsmittel (rote Farbe) aus dem gerissenen Teil aus, nachdem die Entwicklungslösung auf den geschmiedeten Gegenstand gesprüht worden ist, da das Durchdringungsmittel in den gerissenen Teil getränkt worden ist. Die Proben wurden betrachtet, ob die rot gefärbte Lösung aus den Rissen ausströmte oder nicht, und es wird bewertet, dass es keine Risse gab, wenn die ausströmende rot gefärbte Lösung nicht beobachtet wurde, und dass es Risse gab, wenn die ausströmende rot gefärbte Lösung beobachtet wurde.
  • Wie aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen ersichtlich ist, war die Schmiedebelastung der üblichen Legierung gemäß JIS 2011 deutlich größer als die der Legierung A bei der gleichen Schmiedetemperatur. Im Gegensatz dazu war die Schmiedebelastung auffallend niedrig, ohne Risse auf den geschmiedeten Gegenständen, wenn die Legierung A, die die Definition in der vorliegenden Erfindung erfüllt, bei einer vorgeschriebenen Schmiedetemperatur (320 bis 450°C) verarbeitet wurde. Jedoch traten Risse bei höheren Schmiedetemperaturen auf, und eine grosse Schmiedebelastung wurde bei niedrigeren Temperaturen benötigt, selbst wenn die Legierung A, die die Definition in der vorliegenden Erfindung erfüllt, verwendet wurde. Diese Ergebnisse zeigen, dass es bevorzugt ist, die Temperatur des Materials auf eine vorgeschriebene Schmiedetemperatur einzustellen, wenn die Legierung der vorliegenden Erfindung durch Schmieden verarbeitet wird.
  • Tabelle 2
    Figure 00140001
    • Bemerkung: Legierung A: Cu 5,24 Massen-%, Sn 0,58 Massen-%, Bi 0,67 Massen-%, Zn 0,52 Massen-%, Ausgleich Al
    • Legierung gemäß JIS 2011: Cu 5,18 Massen-%, Pb 0,51 Massen-%, Bi 0,54 Massen-%, Ausgleich Al
  • Nachdem wir unsere Erfindung unter Bezugnahme auf die vorliegenden Ausführungsformen beschrieben haben, ist es unsere Intention, dass die Erfindung nicht durch irgendein Detail der Beschreibung beschränkt werden soll, solange es nicht anders angegeben wird, sondern weit innerhalb ihres Geistes und Umfangs, wie in den begleitenden Ansprüchen bestimmt, verstanden werden soll.
  • Referenzmaterial
  • Die folgenden sind zwei Mikrophotographien von (a) Probe 2 der vorliegenden Erfindung und (b) Probe 9 der Vergleichsbeispiele in der vorliegenden Beschreibung, welche die Mikrostrukturen von Legierungen unter einem Mikroskop bei 400-facher Vergrößerung zeigen.
  • Figure 00150001
    (a) Probe 2
  • Figure 00150002
    (b) Probe 9

Claims (3)

  1. Aluminiumlegierung mit guter Schneidbarkeit, umfassend 3 bis 6 Massen-% Cu, 0,2 bis 1,2 Massen-% Sn, 0,3 bis 1,5 Massen-% Bi, und 0,5 bis 1,0 Massen-% Zn, wobei der Ausgleich aus Aluminium und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
  2. Verfahren zum Herstellen eines geschmiedeten Gegenstands, das den Schritt umfasst: Schmieden der Aluminiumlegierung gemäß Anspruch 1 bei einer Schmiedetemperatur eines zu schmiedenden Materials von 320 bis 450°C.
  3. Geschmiedeter Gegenstand, erhalten durch das Verfahren gemäß Anspruch 2.
DE60310298T 2002-04-25 2003-04-10 Alu-Legierung mit guter Schneidbarkeit, ein Verfahren zur Herstellung eines geschmiedeten Artikels, und der geschmiedete Artikel Expired - Lifetime DE60310298T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2002124864 2002-04-25
JP2002124864 2002-04-25

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60310298D1 DE60310298D1 (de) 2007-01-25
DE60310298T2 true DE60310298T2 (de) 2007-03-29

Family

ID=29208131

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60310298T Expired - Lifetime DE60310298T2 (de) 2002-04-25 2003-04-10 Alu-Legierung mit guter Schneidbarkeit, ein Verfahren zur Herstellung eines geschmiedeten Artikels, und der geschmiedete Artikel

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6780375B2 (de)
EP (1) EP1359233B1 (de)
KR (1) KR100559689B1 (de)
CN (2) CN101812618B (de)
DE (1) DE60310298T2 (de)
HK (1) HK1145857A1 (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20060108030A1 (en) * 2002-10-09 2006-05-25 Showa Denko K.K. Aluminum alloy for cutting processing, and aluminum alloy worked article made of the same
JP4537957B2 (ja) * 2003-01-24 2010-09-08 秀行 桑原 表面にAlN域を有するアルミニウム材料及びその製造方法
RU2007104787A (ru) * 2004-07-23 2008-09-10 Фишер Контролз Интернешнел Ллс (Us) Корпус механизма управления клапанами
DE102007011399A1 (de) * 2007-03-08 2008-09-11 Siemens Ag Partikeltherapie-Anlage
CN103572183A (zh) * 2013-10-21 2014-02-12 黄宣斐 一种具有良好切削性能的铝合金的热处理方法
CN103572133A (zh) * 2013-10-21 2014-02-12 黄宣斐 一种具有良好锻压性能的铝合金材料
CN103572132A (zh) * 2013-10-21 2014-02-12 黄宣斐 一种具有良好锻压性能的铝合金的锻压方法
CN103938042A (zh) * 2014-03-03 2014-07-23 虞海香 一种具有良好切削性能的铝合金材料
US20190003025A1 (en) * 2017-07-03 2019-01-03 Kaiser Aluminum Fabricated Products, Llc Substantially Pb-Free Aluminum Alloy Composition

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2026575A (en) 1933-09-18 1936-01-07 Aluminum Co Of America Free cutting alloys
JP2726444B2 (ja) 1988-09-19 1998-03-11 古河電気工業株式会社 横送り切削加工性に優れたアルミニウム合金の製造方法
US6113850A (en) * 1993-03-22 2000-09-05 Aluminum Company Of America 2XXX series aluminum alloy
US5803994A (en) 1993-11-15 1998-09-08 Kaiser Aluminum & Chemical Corporation Aluminum-copper alloy
CN1108313A (zh) * 1994-12-23 1995-09-13 北京冶炼厂 防爆铸造铝铜基合金
CZ286150B6 (cs) 1996-09-09 2000-01-12 Alusuisse Technology & Management Ag Hliníková slitina s dobrou obrobitelností
US5725694A (en) * 1996-11-25 1998-03-10 Reynolds Metals Company Free-machining aluminum alloy and method of use
JP4138151B2 (ja) * 1999-05-21 2008-08-20 住友軽金属工業株式会社 切削性および耐焼割れ性に優れたアルミニウム合金
JP2001107169A (ja) * 1999-09-30 2001-04-17 Showa Alum Corp 快削性アルミニウム合金およびその合金材の製造方法

Also Published As

Publication number Publication date
CN101812618B (zh) 2011-12-07
US6780375B2 (en) 2004-08-24
CN101812618A (zh) 2010-08-25
US20030202899A1 (en) 2003-10-30
HK1145857A1 (en) 2011-05-06
DE60310298D1 (de) 2007-01-25
EP1359233A2 (de) 2003-11-05
KR100559689B1 (ko) 2006-03-10
KR20030084727A (ko) 2003-11-01
EP1359233A3 (de) 2003-11-12
CN1453384A (zh) 2003-11-05
EP1359233B1 (de) 2006-12-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016118729B4 (de) Aluminiumlegierung, geeignet für Hochdruckgießen
DE69117066T2 (de) Verbessertes al-li-legierungssystem
EP3365472B1 (de) Aluminiumlegierung
DE69212602T2 (de) Hochfeste al-ci-legierung mit niedriger dichte
AT502310B1 (de) Eine al-zn-mg-cu-legierung
AT502311B1 (de) Hochschadenstolerantes aluminiumlegierungsprodukt im besonderen für luft- und raumfahrtanwendungen
AT502294B1 (de) Al-zn-knetlegierung und verwendung einer solchen legierung
DE19727096B4 (de) Aluminiumlegierung mit ausgezeichneter maschineller Bearbeitbarkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69836569T2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Bruchzähigkeit in Aluminium-Lithium-Legierungen
DE2052000C3 (de) Verwendung einer hochfesten Aluminiumlegierung
DE60010418T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines stranggepressten Werkstoffs aus einer Aluminiumlegierung für Strukturbauteile eines Kraftfahrzeuges
DE69911648T2 (de) Verfahren zur herstellung einer aluminium-automaten-legierung
DE2517275B2 (de) Verfahren zur Herstellung und Weiterverarbeitung eines plastisch verformbaren Gußerzeugnisses auf Basis einer Aluminium-Silizium-Legierung und die Verwendung des weiterverarbeiteten Gußerzeugnisses
DE112008002522T5 (de) Al-Cu-Li Legierungsprodukt, welches für eine Luftfahrzeuganwendung geeignet ist
DE102016219711B4 (de) Aluminiumlegierung zum Druckgießen und Verfahren zu ihrer Hitzebehandlung
DE3541781A1 (de) Hitzebestaendige, hochfeste aluminiumlegierung und verfahren zur herstellung eines bauteils, das aus dieser legierung gemacht ist
DE69825414T3 (de) Aluminium-Legierung und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP3024958B1 (de) Hochwarmfeste aluminiumgusslegierung und gussteil für verbrennungsmotoren gegossen aus einer solchen legierung
EP1518000B1 (de) Al-cu-mg-ag-legierung mit si, halbzeug aus einer solchen legierung sowie verfahren zur herstellung eines solchen halbzeuges
EP1017867B1 (de) Legierung auf aluminiumbasis und verfahren zu ihrer wärmebehandlung
DE69402496T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Blech aus einer Al-Legierung, die eine verzögerte natürliche Alterung, eine ausgezeichnete Verformbarkeit und Einbrennhärtbarkeit aufweist
DE68913561T2 (de) Aluminium-Lithium-Legierungen.
DE1921359C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Duktilität bei hohen Temperaturen von Gußlegierungen auf Nickelbasis
DE60310298T2 (de) Alu-Legierung mit guter Schneidbarkeit, ein Verfahren zur Herstellung eines geschmiedeten Artikels, und der geschmiedete Artikel
DE60114281T2 (de) Guss- und Schmiedprodukt unter Verwendung einer Kupfer-basis Legierung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition