CH201321A - Messgerät zur Bestimmung der Schwerebeschleunigung der Erde. - Google Patents

Messgerät zur Bestimmung der Schwerebeschleunigung der Erde.

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CH201321A
CH201321A CH201321DA CH201321A CH 201321 A CH201321 A CH 201321A CH 201321D A CH201321D A CH 201321DA CH 201321 A CH201321 A CH 201321A
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N V De Bataafsche Maatschappij
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Bataafsche Petroleum
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    • G01V7/00Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting
    • G01V7/08Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting using balances

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Description


      Messgerät    zur Bestimmung der     Schwerebeschleunigung    der Erde:    Die genaue     Bestimmung    der Änderungen  des Schwerefeldes der Erde ist als ein Hilfs  mittel für die Durchforschung der Erdober  fläche nach Minerallagerstätten von grosser  Bedeutung. Es ist oftmals durch     Messung    des  Schwerefeldes möglich, die Lage solcher La  gerstätten zu bestimmen.  



  Für diesen Zweck sind bisher schon ver  schiedene Geräte, wie zum Beispiel das       Sternbeckpendel    und die     Eötvös'sche    Dreh  waage in Gebrauch gewesen.     Messungen    mit  diesen Geräten fordern aber     erheblichen        Ar-          beits-        und    Zeitaufwand. Mit dem Gerät zur  Bestimmung der     Schwerebeschleunigung    der  Erde gemäss der Erfindung können dem  gegenüber schnellere und einfachere Messun  gen durchgeführt werden.  



  Das Gerät nach vorliegender     Erfindung     ist dadurch gekennzeichnet, dass ein entgegen  der Wirkung der Schwerkraft nachgiebig be  festigtes, mit Flüssigkeit teilweise gefülltes  Hohlgefäss bei einer durch eine Schwerkrafts-         änderung    bedingten     Änderung    der Lage des  Gefässes eine Änderung des Flüssigkeits  inhaltes erfährt, die das Gewicht des Ge  fässes ändert und dadurch eine weitere Lage  änderung herbeiführt.  



  Die     Zeichnung    zeigt schematisch zwei Aus  führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan  des.  



  Nach     Fig.    1 ist eine Spiralfeder 1 an  ihrem obern Ende an einem Balken 2 be  festigt, der mit der Grundplatte 3 eine Ein  heit bildet. Der untere Teil der Feder 1 ist an  einem Gefäss 4 befestigt. Dieses Gefäss ist  durch ein Röhrensystem 5 mit einem ringför  migen Behälter 6     verbunden,    der auf der  Grundplatte 3 des Gerätes ruht. Das Röhren  system ist vollständig mit einer Flüssigkeit  7 gefüllt, während das Gefäss 4     und    der Be  hälter 6 nur teilweise gefüllt sind.

   Wie aus  der     Zeichnung    ersichtlich, ragt die Röhre 5     in     die Flüssigkeit des Behälters 6 hinein und  kann     innerhalb    gewisser Grenzen ohne über      die Oberfläche der Flüssigkeit zu kommen,  auf- und     abbewegt    werden. Anschläge 8 und  9 an der Skala 10 geben die Grenzen an,  innerhalb derer sich das Gefäss 4 bewegen  kann. Die Röhre 5 ist fest an dem Gefäss 4  befestigt. Unter der Voraussetzung, dass die  elastische Deformation der Feder 1 dem       Hooke'schen    Gesetz folgt, wird die Kraft F,  die auf die Feder wirkt, durch die Formel  <I>F =</I>     K        (L-L")     gegeben, wobei K die Federkonstante.

   L die  Länge der belasteten Feder und     L"    die Länge  der     unverlängerten    Feder ist. Bei einem       Schwerkra.ftmessgerät    wird die Kraft F von  der     Schwerebeschleunigung    abgängig sein.

    Die Schwerkraft wird durch die Formel       F,.   <I>=</I>     (IN,   <I>-</I>     310)   <I>9</I>  gegeben, wobei g die     Schwerebeschleunigung.          31o    eine konstante, fiktive 'lasse, welche bei  einer Federlänge gleich Null auftreten würde  und 311 eine der Federlänge L proportionale  Masse ist, so     da.ss    die oben gegebene Gleichung  auch wie folgt geschrieben werden kann:

         F,.   <I>=</I>     (cL   <I>-</I>     Mo)        g     In dieser Formel ist     311        =        cL    gesetzt, wo  bei c eine Konstante ist. Die Werte von c und       Mo    hängen von der     Q,uerschnittsgrösse    der  zwei Flüssigkeitsoberflächen, der Flüssig  keitsdichte, den     -Massen    des Gefässes 4. der  Feder 1 und der Verbindungsröhre 5     und     auch von der Flüssigkeitshöhe in     dein    Gefäss  6 ab. Diese Konstanten können durch richtige  Wahl der Apparatebestandteile vorgegeben  werden.  



  Um die Schweremessung mit dem be  schriebenen Gerät durchzuführen, wird es  genau horizontal eingestellt und     kalibriert,     wobei die Flüssigkeit in dem Gefäss 4 in der  selben Höhe wie in dem Gefäss 6 steht, mit  dem es mittels des flüssigkeitsgefüllten  Röhrensystems 5 verbunden ist. Wie     ersicät-          lich,    wird ein auf die Masse des Gefässes -1  einwirkendes Anwachsen der Schwerkraft  das gesamte Gefäss unter Spannung der Fe  der nach abwärts bewegen.

   Die Flüssigkeit    in dem Gefäss 4 hat aber das Bestreben.     auf     derselben Höhe. zu     bleiben.    auf der sie in     dein     Behälter 6 steht, so dass     eine        gewisse        -Menge          Flüssigkeit        von    dem Behälter 6 durch das  Röhrensystem 5 in das Gefäss 4 strömt. Die  dadurch erfolgende     Massenvermehrung    der  Flüssigkeit in     dein    Gefäss 4 wird zu weiterer  Ausdehnung der Feder 1 Anlass geben, und  die     Abwärtsbewegung    des Gefässes 4 fördern.

    Offenbar wird ein     umgekehrter    Vorgang sich       bei    einer Abnahme der Schwerkraft abspie  len. in     welchem    Falle ein Teil der Flüssigkeit  von dem Gefäss 4 in den     Behälter    6 zurück  läuft.  



  Es     sei    der Einfachheit halber angenom  men, dass die     Federkraft    und Schwerkraft die  einzigen wirkenden Kräfte seien, mit andern  Worten, es möge angenommen werden,     dass     die Schwerkraft gemessen werden soll.

   Für  das     Crleiehgewicht    gilt:       K(L   <I>-</I>     L")   <I>-</I>     (eL   <I>-</I>     31")g   <I>- 0</I>  infolgedessen ist  
EMI0002.0053     
    Für     kleine        Änderungen    der     Schwerkraft    gilt  folende.

       Formel-          Zn     
EMI0002.0059     
    Es ist daher durch richtige     -Fahl        der     Konstanten     des        Gerätes        möglich,    jede vor  gegebene     Längenänderung    des<I>d H</I> für eine  gegebene,     verhältnismässige        Schwerkraft-@-          5nderung    zu erhalten.  



       Dureh        Wabl    der Konstanten     K,   <I>c, L"</I> und       :!I"    ist es möglich, das Instrument; bei einen       gegebenen        Sehwerkraftswert    in     indifferentes          Cleichgewicht    zu bringen, d. h. dass es bei  diesem     Wert    bei irgendeinem Wert von L sta  bil ist.     -Mit    andern Worten, in der Gleichung  
EMI0002.0079     
    ist dann das zweite Glied unabhängig von L,  d. h.

       31"    =     cLC,.    Durch diese Anordnung wird      das Gerät unendlich empfindlich gegen       Schwerkraftsänderungen,    wie aus der oben       ;regebenen    Gleichung für
EMI0003.0003  
       hervorgeh'c,     denn     eL"   <I>-</I>     illo    wird dann gleich 0     und   <I>d</I>     i < I     wird unendlich.

   Kleinen Änderungen der  Schwerkraft gegenüber wird das Instrument  labil sein, bei jedem     Schwerkraftswert    ist  aber ein Zustand zu finden, bei dem das In  strument Änderungen von H gegenüber in  different ist, welcher Zustand bestimmt ist  durch  
EMI0003.0010     
    und als     metastabiler        .Zustand    bezeichnet wird.  Dieser Zustand-. des     metastabilen    Gleich  gewichtes kann zur Messung des Schwer  kraftswertes benutzt werden.

   Wenn die       Schwerkraft        durch)    die     Metastabilitätsmethode     gemessen wird, besteht die Messung darin,  das Instrument jedesmal in den     metastabilen          Zustand    zu bringen. Dies kann zum Beispiel  durch Zufügen oder Wegnehmen von kleinen  Gewichten zu dem Glied 4 geschehen, oder  durch Hochheben oder Senken des Behälters  6, oder schliesslich durch Erhöhen oder Sen  ken des Aufhängepunktes der Feder 1 oder  auf irgendeine andere, einem Fachmann ge  läufige Weise; die Grösse der vorzunehmen  den Änderung liefert dann ein Mass für den  gesuchten     Schwerkraftswert.     



  Wenn die Kräfte nach der     Stabilitäts-          methode    gemessen werden, wobei also das In  strument kleinen     Schwerkraftsänderungen     gegenüber nicht labil, sondern stabil ist, so  kann die Ruhelage     entweder    durch eines der  oben beschriebenen Mittel immer auf densel  ben Punkt zurückgebracht werden, oder aber  die Lageänderung des Gliedes 4 kann auf der  Skala 10 abgelesen werden.  



  Wenn das Gerät zum Messen der     Erd-          schwerebeschleunigung    benutzt wird, ist es       notwendig,    es genau     horizontal    einzu  stellen. Wenn die Behälter 4 und 6 ringför  mige Gestalt haben, so ist die     Notwendigkeit     des genauen     Nivellierens    auf ein beherrsch  bares Mass reduziert. Das Nivellieren kann    durch Schrauben 11 geschehen, die an der  Grundplatte 3     befestigt    sind.  



       In        Fig.    2, die eine Abänderung des Ge  rätes nach     Fig.    1 zeigt, haben ähnliche Teile  gleiche Bezugszeichen. Eine Feder 1 hängt  von einem Rahmen 2 herab, der mit der  Grundplatte 3 ein Ganzes bildet und trägt an  ihrem untern Ende ein Gefäss 4. Eine Röhre  12 verbindet das Gefäss mit einem zweiten  Gefäss 13, das an dem Rahmen 2 durch ein  unelastisches, biegsames Glied 14 aufgehängt  ist. Die Flüssigkeit 7 soll     zwischen    den Ge  fässen 4     und    13 hin- und     herfliessen        können.     



  Ein bewegliches     Gewicht    15 hängt von  der Röhre 12 herab. Die Kraft     kann    durch       Bewegung    des     Gewichtes    15     auf    der Röhre  12 gemessen werden und durch Zufügung  ähnlicher Gewichte, bis die Gleichgewichts  lage zum Ausgangspunkt zurückgebracht ist.  Andere Mittel zur Erreichung dieses Ziels  sind den hierin unter Bezugnahme auf     Fig.    1  beschriebenen ähnlich.

   Wenn das Gerät eine  stabile Gleichgewichtslage hat, so kann die       Entfernung    des Gefässes 4     aus    seiner Ruhe  lage auf der Skala 10 abgelesen     werden.     Nenn ein Gerät entweder in der Ausfüh  rungsform nach     Fig.    1 oder in der nach     Fig.    2  befördert werden soll, so müssen geeignete  Klemmeinrichtungen vorgesehen sein, damit  die Feder nicht gezerrt wird. Es .ist weiterhin  notwendig, das Spritzen der Flüssigkeit zu  vermeiden, zu welchem Zwecke Kragenteile  16 im Kopf jedes Behälters oder jedes Ge  fässes vorgesehen sind.  



  Wenn ausserordentlich hohe Genauigkeit  erforderlich ist, müssen die Einflüsse der       Temperatur    und andere Wettereinflüsse aus  geglichen werden, wenn die     Beobachtungen    an       verschiedenen    Orten miteinander verglichen  werden sollen. Die Methoden zur     Ausführung     solchen Ausgleiches sind     bekannt    und werden  nicht beansprucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Messgerät zur Bestimmung der Schwere beschleunigung der Erde. dadurch gekenn zeichnet, dass ein entgegen der Wirkung der Schwerkraft nachgiebig befestigtes, mit Flüs- sigkeit teilweise gefülltes Hohlgefäss bei einer durch eine Schwerkraftsänderung be dingten Änderung der Lage des Gefässes eine Änderung des Flüssigkeitsinhaltes erfährt, die das Gewicht des Gefässes ändert und dadurch eine weitere Lageänderung herbei führt. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Gerät nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das nachgiebig be festigte Gefäss von einer Feder getragen wird und mit einem Gefäss, das eine feste Höhenlage besitzt, in flüssigkeitsleitender Verbindung steht. 2. Gerät nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass das feste Gefäss ring förmige Gestalt hat und das aufgehängte Gefäss umgibt. 3. Gerät nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass von dem Mittelpunkt des aufgehängten Gefässes mindestens eine Verbindungsröhre ausgeht, die von oben in das feststehende Gefäss eingeführt ist und mit ihrer Mündung unter den Spiegel der darin enthaltenen Flüssigkeit taucht. 4.
    Gerät nach Patentanspruch, gekennzeich net durch eine Skala, an der die Stellung des aufgehängten Gefässes und damit die Grösse der Schwerkraft abgelesen werden kann. 5. Gerät nach Unteranspruch l., dadurch ge kennzeichnet, dass an einem praktisch waagrecht verlaufenden Teil eines Rohres, das das nachgiebig befestigte Gefäss mit dem Gefäss unveränderlicher Höhenlage fest verbindet, ein Gewicht verschiebbar angebracht ist.
CH201321D 1937-02-20 1938-02-14 Messgerät zur Bestimmung der Schwerebeschleunigung der Erde. CH201321A (de)

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DK56496C (da) 1939-07-31
FR833708A (fr) 1938-10-28
GB489689A (en) 1938-08-02

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