CH201224A - Verfahren zur Herstellung von Magnesiabeton. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesiabeton.

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CH201224A
CH201224A CH201224DA CH201224A CH 201224 A CH201224 A CH 201224A CH 201224D A CH201224D A CH 201224DA CH 201224 A CH201224 A CH 201224A
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magnesite
concrete
water
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magnesium oxide
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Kammueller Karl Prof Ing Dr
Scheibe Robert Ing Dipl
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Kammueller Karl Prof Ing Dr
Scheibe Robert Ing Dipl
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Magnesiabeton.            Die        Erfindung        betrifft:die    Herstellung von       Magnesiabeton    durch     Vermischen    von     Magne-          siumoxyd,        Magnesiumchlorid    und Wasser mit  den üblichen Betonzuschlagstoffen und be  zweckt die Erzielung einer raschen Erhärtung  und hohen mechanischen Festigkeit unter Ver  meidung einer Sehwindung, so dass die mecha  nische Widerstandsfähigkeit aller Betonbe  standteile, das heisst des     Bindemittels    sowohl  als auch der     Zuschlagstoffe,

      voll ausgenutzt  werden kann, was bekanntlich beim Zement  beton wegen der auftretenden     innern    Schwind  spannungen: nicht möglich     ist.     



  Es     wumcle    nun gefunden, dass :ein rasch       erhärtender,    nicht     schwindender    hochfester  Beton mit einem     Bindemittel    auf     Sorel-          zementgrundlagedann        :erhalten    wird,     wenn     das     Verhältnis        :

  der        Bindemittelkomponenten     sich innerhalb der     Grenzen    von     etwa    44 bis  <B>53%</B>     Xabanesiumoxyd,    13     bis   <B>16%</B>     Magne-          siumehlori.d    und 32     bis    42 % Wasser bewegt,       wobei    ein     Mischungsverhältnis    von     etwa       $     Mol        Mg0,    1-     Mol        MgCl,    und 15     Mol        Hz0          :

  die        besten        Ergebnisse        liefert.    Mit     Binde-          mittelmiseU-ungen    der     angegebenen        Zu@am-          mens,etzum#gen        erhält    man     nach    Zugabe     Ider          Betonzus.chlagmsto:

  ffe        plastisch        verfommbwe          Massen        ebenfalls    nur     innerhalb        gewisser          Grenzen,    die     durch    das     Verhältnis    von       Mabgn,es,iumoxyd    zu     Zwchlagstoffen        zwischen     den     Grenzwerten    1 : 3     und    1 : 12!     bestimmt          sind.     



       Die        Be@sohaffenheit        @d    benutzten     Magne#          siumoxydes        ist    von     :entscheidender        Bedeu-          tung.        .So    werden die     Erfindungszwecke    mit       besonderer    Leichtigkeit und     -Sicherheit        er-          reicht,    wenn     :

  eine        kaustisch        ,gebrannte,        nicht-          gesinterte        Magnesia        verwendet        wird.    Von       Bedeutung    ist     hyerb:

  ei    Art und     Ursprung    des  verwendeten     Magnesits,    insbesondere die       Ausführung        des        Brennprozesses,    die     Brenn.-          ,

  dauer    und     Brenntemperatur        sowie    die     nach-          folgende        Lagerung.        Auagezeichnete        Ergeb-          nisse        wurden        mit        oberschlesischem        Magnesit         erzielt, bei .dem eine     Brenntemperatur    von  etwa<B>900'</B> eingehalten wurde.

       Unter    oder       oberhalb    von<B>900'</B> gebrannter     Magnesit,     ebenso auch     lange    und     unsachgemäss        gelager-          ter        Magnesit    ergibt zwar Baustoffe mit mit  unter hohen     Festigkeiten,    gleichzeitig jedoch       sehr    starken     Ruumänderungen    (Schwinden  oder auch     Quellen),    wodurch die     Festigheiten     wieder     herabgesetzt    werden.

       lllagnesit    mit  einer     Brenntemperatur    von wesentlich mehr  als 900   hat     ferner    die     E'i'genschaft,    sehr  rasch     abzubinden,    was seine Verwendbarkeit  von     vornherein    ausschliesst.  



       Gebrannter    Zillertaler     Magnesit    ergibt  nur bei einer sehr genau eingehaltenen     Kon-          zentration    :der     M-Cl@        hösung        (26,5    %<B>)</B> einiger  massen brauchbare     Ergebnisse.    Eine geringe       Veränderung    der     Bestandteile    der Mischung,  wie sie auf jedem Bauplatz leicht vorkommen  kann, ergab     ein    ,sehr grosses Schwinden     bezw.          Quellen    des     daraus    hergestellten,

       Mörtels.     



  Versuche mit     weiteren        Nabgnesitarten    er  gaben durchwegs. infolge der auffallend  grossen     Raumunbeständigkeit    für     die    Praxis       unbrauchbare    Ergebnisse.  



  Auch die     gefürchtete        Wassexempfindlich-          keit        ides        Mabgnesitzementes    hängt mit der  Herkunft und     Art    des gebrannten     Magnesites          zusammen.    Durch     Untersuchungen    wurde  festgestellt, dass bei unsachgemäss gebranntem       Magnesit    die     Körper    bei Wasserlagerung er  heblich Wasser aufnehmen und dadurch  stark quellen.

       Die    hierdurch     verursachten          innern        Sprengkräfte    führen dann zu     Rissen     und zum Zerfall der Körper.  



  Bei     1Vlagnesitbeton,    der mit richtig ge  branntem     Magnesit        hergestellt        ist,    sind Raum  änderungen bei Wasseraufnahme nur in  jungem Alter vorhanden und übersteigen  nicht die Raumänderungen von wasser  gelagertem Zementbeton. Überraschender  weise verschwindet nach einigen Monaten bei  luftgelagerten     Magnesitkörpern    der letzt  genannten Art das     Bestreben,    sich im Wasser  auszudehnen. So wurde gefunden, dass ein  Jahr alte     Magnesitprismen    während einer  sechswöchigen Wasserlagerung nicht die ge  ringsten Raumänderungen mehr zeigten.

      A     ii,.sf        ii.6iricii.gsliei,sliiel:     Gebrannter oberschlesischer     Magnesit     wird in einem Mischungsverhältnis von  1 :5 bis 1 :8     Gewichtsteilen    mit gut ab  gestuften Zuschlagstoffen und soviel einer  28 bis 29%igen     Magnesiumchloridlösung    an  gemacht, dass auf 1 kg gebrannter     Magnesit     rund 300     gr    wasserfreies     Ma.gnesiumchlorid     kommen. Diese Mischung stellt zugleich eine  plastisch verformbare Masse dar. Das Ab  binden beginnt erst nach 4 Stunden. Wenige  Stunden danach ist schon eine beträchtliche  Erhärtung erfolgt.

   Bei einer Mischung 1 : 5  wurde nach 8 bis 9 Stunden nach dem An  machen eine Druckfestigkeit von über 100 kg,  nach 1 Tag 500 kg, nach 3 bis 4 Tagen 900  bis 1000 kg/cm' festgestellt. Von da an steigt  sie nur noch langsam weiter. Die Zugfertig  keiten betragen etwa     1J,.=    bis     1/,,    der Druck  fertigkeiten und sind naturgemäss sehr vom  Zuschlagsmaterial abhängig. Die     Biegungs-          zugfestigkeiten    sind etwa das Doppelte der  reinen     Zugfertigkeiten.     



  Die Raumausdehnung beträgt von der  zehnten Stunde an bis zum Maximum, am  B. bis 7.0. Tage gemessen, etwa. 0,2     mm/m.     Von da an geht sie auf etwa 0,15     mm/m    zu  rück. Das Gewicht der angemachten und der  erhärteten Mischung ist praktisch konstant.  Sie verliert also kein     Anmachwasser    bei der  Erhärtung.  



  Die kurze     Erhärtungszeit    im Verein mit  der hohen mechanischen Widerstandsfähig  keit lassen den     Magnesitbeton    als     besonders     für kriegstechnische     Bauten    geeignet er  scheinen, bei denen es sich häufig darum  handelt, widerstandsfähige Bauwerke in kür  zester Zeit zu erstellen, z. B. Befestigungs  anlagen, bombensichere Unterstände, Fun  damente für schwere Geschütze usw.  



  Es hat sich weiterhin gezeigt, dass der       Magnesitbeton    gemäss der Erfindung eine  sehr feste mechanisch < > Bindung mit Eisen  einlagen     eingeht,    ohne dass eine Korrosion  des Eisens auftritt. Die hohe Festigkeit des       Magnesitbetons    gestattet die volle Aus  nutzung der mechanischen Widerstands  fähigkeit von verhältnismässig sehr starken      und hochwertigen Stahleinlagen, das heisst  von Einlagen, deren Zugfestigkeit über  6000 kg/cm' liegt. Die auf diese Weise er  reichbaren     Festigkeiten    liegen weit über den  jenigen, die bisher überhaupt mit hydrau  lisch abbindenden Baustoffen unter Verwen  dung von     Metallarmierungen    erzielt werden  konnten.  



  Als ausserordentlich günstig hat sich fer  ner die     Verwendung    von     ;ganz        hochwertigem     Zuschlagsmaterial mit einer mindestens 7       (Mohs'sche    Härteskala) betragenden Härte  erwiesen, so von     Carborundum,    Chrom- oder  Kupferschlacke, sowie andern Härtemateria  lien und auch Eisenspänen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Magnesia beton durch Vermischen von Magnesiumoxyd, Magnesiumchlorid iznd Wasser mit Beton- zuschlagstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Bindemittelkomponenten etwa beträgt: Magnesiumoxyd 44 bis 53 Magnesiumchlorid 13 bis 16 Wasser 32 bis 42 UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis von Magnesiumoxyd zu Betonzuschlagstoffen innerhalb der Grenzen von 1 : 3 bis 1 : 12 angewendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine kaustische, nichtgesinterte, aus Magnesit bei einer Brenntemperatur von <B>900'</B> erhaltene Magnesia verwendet wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass Zuschlagstoffe ver wendet werden, die eine mindestens 7 (Mohs'sche Härteskala) betragende Härte aufweisen. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen\ 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass Metallbewehrungs- einlagen verwendet werden, deren Zug festigkeit über 6000 kg/cm2 liegt.
CH201224D 1936-08-10 1937-08-05 Verfahren zur Herstellung von Magnesiabeton. CH201224A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010024975A1 (de) 2009-06-19 2010-12-30 Gts Grube Teutschenthal Sicherungs Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Baustoffmischungen und Baustoffmischungen für MgO-Beton sowie Verfahren zum Aufbringen von Baustoffmischungen auf zu verschließenden Hohlräumen und Grubenbauen im Salzgestein
DE102010024974A1 (de) 2009-06-19 2011-05-12 Gts Grube Teutschenthal Sicherungs Gmbh & Co. Kg Baustoffmischung zur Herstellung von MgO-Beton

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102010024975A1 (de) 2009-06-19 2010-12-30 Gts Grube Teutschenthal Sicherungs Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Baustoffmischungen und Baustoffmischungen für MgO-Beton sowie Verfahren zum Aufbringen von Baustoffmischungen auf zu verschließenden Hohlräumen und Grubenbauen im Salzgestein
DE102010024974A1 (de) 2009-06-19 2011-05-12 Gts Grube Teutschenthal Sicherungs Gmbh & Co. Kg Baustoffmischung zur Herstellung von MgO-Beton

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