Drehrohrofen zur Wärmebehandlung von Gut aller Art. Die Erfindung betrifft einen Drehrohrofen zur Wärmebehandlung von Gut aller Art.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Drehrahrofendurch Einbau einer fest stehenden Längswand beispielsweise, in zwei Teile zu unterteilen, um dadurch die Ofen leistung zu steigern.
Eine derartige Anord nung mit der Bildung von zwei in sich ge schlossenen Kammern hat aber zu einem brauchbaren Ergebnis bezw. zu einer Lei- stungssteigerung des Ofens, nicht führen kön nen, da die Wärme der Abgase auf diese Weise nicht genügend innerhalb des Ofens selbst zurückgehalten werden konnte.
Wenn gleich her Vorschlag, Wärmeauss- tauschkörper in Gestalt von Wänden im Ofen anzuordnen, an sich auch gut war, so konnten doch Vorteile in ausreichendem Masse bisher nicht herbeigeführt werden.
Der Technik hat ,damals bei Bekanntwerden; der Bildung von zwei Kammern durch Einbau einer Längswand in den Ofen, die Erkennt nis gefehlt, dass der Wärmeaustauschkörper nicht die Form einer durchgehenden Zwi schenwand aufweisen darf,
weil die Wärme- mengen mit den an dieser Wand einfach ent- l.angstreichenden Feuergasen zum grossen Teil ungehindert und nutzlos ins Freie ent weichen.
Darin liegt auch .der Grund, @dass bei der .bekannten Anordnung weder eine Verminderung ,des Wärmeverbrauches noch andere erhebliche Vorteile herbeigeführt werden konnten.
Gemäss der Erfindung wird nun die Lehre gegeben, als Sperrbrücken ausgebildete Wärmeaustauschkörper im Ofen in kurzen Abständen hintereinander in einer Schrau- benfläche liegend versetzt zueinander anzu ordnen, so dass diese Sperrbrücken den durch ,den Ofen hindurchstreichenden:
Gasen zwangs,- weise eine Drallbewegüng erteilen.
Die Brücken können dabei von -der Ein- laufzone bis an die Sinterzone heranreichen, oder auch auf einer kürzeren .Strecke einge baut sein.. Um die Drallbew bgung der Gase noch zu erhöhen, können die die Gase ge- wissermassen leitenden Flächen der einge bauten Sperrbrücken schraubenflüchenartig ausgebildet sein.
Bei durchgeführten Ver suchen konnte nach Einbau derartiger Sperr brücken eine Leistungssteigerung von 18 festgestellt werden und zugleich eine Koli- lenerspa.riiis von N%.
Abgesehen davon ist es gerade als eine Folge der in kurzen Ab- ständen hintereinander in Gestalt einer Schraubenlinie angeordneten Sperrbrücken anzusehen, da.ss jegliche Rinnen- oder An- satzl)ildung vermieden wird, weil das Im,
- treffende mit 'ärnie zii behandelnde Roh material besser aufbereitet in die Sinterzone gelangt. Erst wenn mehrere derartige Sperr- in versetzt zueinander bis in die Sinter- zone lieriingefülirt werden,
werden die Feuer gase auf ihrem Wege durch den Ofen an ini- iner wieder anderen Stellen gegen diese SI)e.rrbi-iiel;en prallen und so gezwungen, ihre \@"ärnie. praktisch restlos abzugeben, so dass sie mit, etwa 100 C den Ofen verlasen. Hand in Hand mit dieser 'ärme < ihgabe gellt der Vorteil,
dass die Wärme der Glase von allen Schichten des Brenngutes aufgenom men wird. da ,das Gut im Gegensatz zu einem normalen Drehrohrofen mit Querwän den oder Rinnen nicht an den Wandungen entlangrutscht, sondern durch die Sperr brücken dauernd gedreht und gewendet und in einzelne Ströme zerlegt wird.
Dadurch kommt abwechselnd das feine und das gröbere Gut an die Oberfläche und es tritt so mit den Feuergasen in innige Berührung. Durch die Vereinigung dieser Vorteile wird die Gewähr dafür gegeben, dass jegliche CGe- fah,r einer Ansatzbildung vermieden wird. Es wird eine intensive Durchmischung des Gutes erzielt und damit ein guter Wärmeaus tausch zwischen Gut und Gasen.
Dieser neue Effekt wird besonders darauf zurückgeführt, dass die einzelnen Sperrbrücken schrauben- artig versetzt zueinander im Ofen angeord net sind und das Gut immer wieder an den verschiedensten Stellen fassen, um es zu mischen. umzukippen und umzuwenden, und dass ferner den Gasen eine Art Drallbewe- gung erteilt wird.
DieSperrbrücken können zweckmässig an ihren obern und untern, dem Ofenfutter zu gekehrten Flächen gewölbeartig ausgebildet sein. Sie können aus zwei einzelnen Bögen bestehen, die sich in der Mitte berühren und Zwischenräume für den Durchtritt der Gase freilassen, oder aber sie können auch massiv hergestellt sein.
Zweckmässig können dabei auf den dem Ofenfutter zugekehrten Flächen der Sperrbrücken Treppen oder Stufen ange- ordnet sein.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht eine beispielsweise Ausführungsform de: Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch den Ofen dar, mit eingebauten Sperrbrücken, Fig. ?. 3 und 4 einen Querschnitt nach a-b der Fig. 1. wobei in Fig. ? die Sperrbrücke massiv gehalten ist, während sie in Fig. 3 mit Hohlräumen ausgestattet. ist, für den Durchtritt der Gase;
In Fig. 4 ist die dem Ofenfutter zuge kehrte Oberfläche der Sperrbrücke treppen artig ausgestaltet, und Fig.5 zeigt eine Ansicht vom Ofenaus- lauf mit den versetzt hintereinander angeord neten Sperrbrücken.
In sämtlichen Figuren sind die äussern Schnittflächen voll angelegt.
Der Drehrohrofen besteht wie bekannt aus einem Rohr a. Vom Einlauf bis in die Sinterzone hinein sind im Innern einzelne Sperrbrücken b angeordnet, die zueinander versetzt und in kurzen Abständen hinterein ander in einer ,Schraubenfläche liegend so an geordnet sind, dass die Feuergase nicht ohne weiteres und ungehindert durch den Ofen laufen,
sondern auf ihrem Wege immer wie der an eine neue Brücke stossen und auf diese Weise zur Zurücklegung eines schrauben- artigen Weges gezwungen wenden.
Die Sperrbrücken können aus einem Stück beispielsweise aus feuerfestem Mate rial hergestellt sein (Fig. 2), sie können aber auch aus zwei einzelnen Bögen b und hl be stehen,
die sioh in des Mitte berühren. Da- durch verbleiben Öffnungen c und c1 für ,den Durchtritt der Abgase.
Besonders vorteilhaft kann es sein, auf der Oberfläche,dieser Sperrbrücken Treppen oder Stufen anzuordnen oder auch entspre chende Vertiefungen, <U>in</U> denen sich das Brenngut beider Drehung,des Ofens ansam- meln kann.