CH198720A - Verfahren zum Erzeugen niedrig siedender Öle aus höher siedenden Ölen. - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen niedrig siedender Öle aus höher siedenden Ölen.Info
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Verfahren zum Erzeugen niedrig siedender Öle aus höher siedenden Ölen. Es ist bekannt, niedrig s iedende Öle durch Behandlung höher siedender Öle mit Stoffen, :die -\Vasserstoff und Sauerstoff enthalten, zum Beispiel Wasserdampf, in Gegenwart von Misehkatalysatoren zu erzeugen. Es wurde nun gefunden, dass niedrig siedende Öde aus höher siedenden mit beson ders guter Ausbeute dadurch gewonnen werden können, dass aus den höher siedenden Ölen gewonnene Dämpfe zusammen mit Stoffen, die Wasserstoff und Sauerstoff ent halten, über Mischkatalysatoren geleitet werden, die oxydierende und -hydrierende Bestandteile und diese aktivierende Bestand teile enthalten. Als Ausgangsstoffe kann man Erdöle, Teeröle und ähnliche Öde, die aus Kohle, Schiefer, Torf, Holz, Bitumina, Huminsub- stanzen usw. gewonnen werden, verwenden. Aus diesen Ausgangsölen, werden Dämpfe gewonnen,,die zusammen mit Wasserdampf, Wassergas oder dergleichen Gasgemischen, die Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, über Mischkatalysatoren der ,genannten Art geleitet werden. Als oxydierende gatalysatorbestandteile können Metalle, zum Beispiel Zink, oder deren Sauerstoffverbindungen, zum Beispiel Magnesiumogyd,. verwendet werden. Als hydrierende Katalysatarbestandteile gelangen in erster Linie Sulfide, insbesondere Sulfide von Molybdän, Wolfram, Kobalt und dergl. zur Anwendung. Diese oxydierenden und hydrierenden Katalysatorbestandteile werden durch, aktivierende Bestandteile, wie zum Bespiel Kohlenstoff, in ihren Wirkungen gesteigert. Je nach dem angestrebten Reaktionsver lauf kann es zweckmässig sein, Katalysatoren zu verwenden, ,die neben oxydierenden, hy drierenden und aktivierenden Bestandteilen Bestandteile enthalten, die eine spaltende oder eine polymerisierende Wirkung auf die zu behandelnden, aus höher siedenden Ölen gewonnenen Dämpfe ausüben, zum Beispiel 31olybdä,nsäure, die eine spaltende Wirkung hat, oder Aluminiumchlorid, das polymeri sierend wirkt ferner Chlorzink Aluminiumhy drat und ähnliche. Neben den oxydierenden, hydrierenden und aktivierenden Katalysator- bestandteilen können auch Bestandteile ver wendet werden, die auf die zu behandelnden, aus höher siedenden Ölen gewonnenen Dämpfe eine kondensierende Wirkung, gegebenenfalls neben andern Wirkungen, ausüben, z. B. Kupferoxyd, Jfagnesiumoxyd, Zinkoxyd, Zinkchromat, Nickeloxyd, Eisen .und andere. Die Katalysatoren können in fester Form, zum Beispiel in Form von Ringen, Brocken. Tabletten oder Spänen oder in pulverigem, fein verteiltem Zustand, aber auch in flüssiger Form verwendet werden, sofern Katalysatorbestandteile wie Blei, Zinn oder Zink verwendet werden, die bei den Reaktionstemperaturen schmelzen. Fein verteilte Katalysatorbestandteile werden zweckmässig mit einem Bindemittel oder auf einem Träger, zum Beispiel auf Porzellan-, Bimsstein- oder Koksstücken verwendet. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere die katalytische Wirkung der metallischen Kata- lysatorbestandteile durch vorherige Behand lung mit Luft erhöht werden kann: In Ausübung der Erfindung können die aus den Ausgangsölen gewonnenen Dämpfe bei Temperaturen zwischen 300 und 500 C, vorteilhaft bei der Temperatur beginnender Zersetzung über die genannten Katalysatoren geleitet werden. Man kann die gesamte Behandlung bei gleichbleibender Temperatur durchführen. Zweckmässiger ist es jedoch, die Behandlung der höher siedenden Öle bei höherer Temperatur zu beginnen und bei niedrigerer Temperatur zu beenden. Sofern Drucke angewandt werden, beträgt der Druck beider Behandlung in der Dampf phase vorteilhaft etwa 3-5 atü. Bei der erfindungsgemässen Behandlung der Aus gangsöle in Dampfform mit Wasserstoff und Sauerstoff enthaltenden Stoffen, zum Bei spiel @\'asserdampf, in Gegenwart der ge nannten Katalysatoren spielen sich beispiels- weise zwischen dem Wasserdampf und den kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsstoffen Reaktionen ab, in deren Verlauf der Sauer stoff desWasserdampfes sowohl mit Kohlen stoff aus dem Ausgangsmaterial sich ver bindet, als auch an Spaltstücke des Ausgangs materials sich anlagert. Der hierbei frei werdende Wasserstoff lagert sich ebenfalls an Spaltstücke der Kohlenwasserstoffe nach Art einer gewöhnlichen, Hydrierung an. Der auf diese Weise erzeugte atomare Wasser- stoff ist im Entstehungszustand sehr reak tionsfähig und lagert sich deshalb leicht und schnell an die vorhandenen Kohlenwasser- stoffe an. Durch die Mitwirkung des Wasser dampfes ist die Reaktion stark exotherm. Geht man von wasserstoffgas- und sauerstoff haltigen Gemischen aus, so verbrennt der in ihnen enthaltene molekulare Wasserstoff zu Wasserdampf, der durch Reduktion mit den Kohlenmmserstoffen atomaren Wasserstoff in statu nascendi ergibt. Die zu behandelnden Stoffe können während der Behandlung mit Wasserstoff und Sauerstoff enthaltenden Stoffen von aussen beheizt werden. Hierzu ist am besten eine mittelbare Beheizung durch einen entsprechenden Wärmeträger, vorzugsweise Wasserdampf, geeignet. Im allgemeinen ist es zweckmässig, die zu behandelnden Aus gangsstoffe vor ihrem Eintritt in die Reak tionsräume vorzuheizen. Auch hier hat sich eine Beheizung auf indirektem Wege als besonders zweckmässig erwiesen. Dies kann in der Weise vor sich gehen, dass den aus den Reaktionsräumen austretenden Produkten durch ein besonderes beheiztes Mittel, zum Beispiel durch an anderer Stelle erzeugten Wasserdampf, noch weitere Wärme zugeführt wird. Dies kann auf indirektem Wege oder auch direkt, das heisst durch Einleiten ent sprechend erwärmten Wasserdampfes in die Reaktionsprodukte erfolgen. Die auf diese Weise auf höhere Temperatur gebrachten Reaktionsprodukte bezw. ihre Gemische mit zusätzlichen Heizmitteln werden auf indi rektem Wege mit den den Reaktionsräumen frisch zugeführten Ausgangsstoffen zusam- Yhengebracht, wobei die frischen Ausgangs stoffe durch Wärmeaustausch auf gewünschte Temperatur gebracht werden. Auf diese Weise nützt man die in den abziehenden Reaktionsprodukten enthaltene und durch das weitere Heizmittel noch ge steigerte Wärme für die Aufheizung der zu behandelnden Stoffe vor ihrem Eintreten in die Reaktionsräume aus. Man hat ferner auf diese Weise die Möglichkeit, die den Frisch stoffen zuzuführende Wärmemenge in ein facher Weise regeln zu können. Dies kann durch entsprechende Bemessung der Menge und bezw. oder der Temperatur des zur Er höhung der Temperatur der Reaktionspro dukte verwendeten zusätzlichen Heizmittels geschehen. Der Eintritt unerwünschter Temperatur erhöhungen in den Reaktionsräumen kann dadurch vermieden werden, dass den Aus gangsstoffen Stickstoff enthaltende Stoffe, zum Beispiel Luft oder Ammoniak bezw. Ammoniumsalze so lange und in solcher Menge zugesetzt werden, bis die Temperatur wieder auf die .gewünschte Höhe herab gedrückt wird. Man kann sowohl in einem Reaktionsraum als auch in mehreren hintereinander geschal teten Reaktionsräumen arbeiten. Zwischen den verschiedenen Reaktionsräumen wird gewöhnlich ein Abscheider geschaltet, um die flüssigen Produkte abzuziehen. Auch diese flüssigen Produkte können zum Aufheizen der frisch zugeführten Ausgangsstoffe vor deren Eintreten in die Reaktionsräume aus genutzt werden. Hierdurch werden Wärme verluste vermieden. Das Verfahren kann derart im Kreislauf durchgeführt werden, dass die nicht umge setzten Anteile der Ausgangsstoffe aus den Endstoffen abgetrennt und in den Prozess zurückgeführt werden. Das Verfahren kann zur Erzeugung von Kraftstoffen, wie zum Beispiel Gasöl, Gas olin, Benzin, dienen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Erzeugen niedrig siedender Öle durch Behandlung höher siedender Öle mit Stoffen, die Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, in Gegenwart von Mischkataly satoren, dadurch gekennzeichnet, dass aus den höher siedenden Ölen gewonnene Dämpfe zusammen mit den Stoffen, die Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, über Mischkataly satoren geleitet werden, die oxydierende und hydrierende Bestandteile und diese akti vierende Bestandteile enthalten. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, ida- ,durch gekennzeichnet, dass, die Behand- lung der höher siedenden Öle bei Tem- temperaturen zwischen 300 und 500 erfolgt. 2.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich- net., dass :die Behandlung der höher siedenden Öle bei höherer Temperatur beginnt und bei niedrigerer Temperatur endet. 3.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet. .dass als aktivieren- dar Katalysatorbestandteil Kohlenstoff verwendet wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch, da- ,durch gekennzeichnet, @dass Mischkataly satoren verwendet werden, die neben oxydierenden, hydrierenden und aktivie renden Bestandteilen Bestandteile ent halten, die eine spaltende Wirkung auf die zu behandelnden, aus höher siedenden Ölen gewonnenen Dämpfe .ausüben. 5.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Mischkataly satoren verwendet werden, die neben oxydierenden, hydrierenden und aktivie- renden Bestandteilen Bestandteile ent halten, die eine polymerisierende Wirkung auf die zu behandelnden, aus höher siedenden Ölen ,gewonnenen. Dämpfe aus üben.6. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass Mischkataly- satoren:verwendet werden die neben oxydierenden, hydrierenden und aktivie renden Bestandteilen Bestandteile ent- halten.die auf die zu behandelnden, aus höher siedenden Ölen gewonnenen Dämpfe eine kondensierende Wirkung ausüben. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet. dass die zur Ver- senduäg kommenden Katalysatoren vor dem Gebrauch mit Luft behandelt werden. B.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichn(-,t, dass eine znittelbare Beheizung der Ausgangsstoffe während der Behandlung mit Wassenstoff und Sauerstoff enthaltenden Stoffen erfolgt. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet. dass die aus den Ausgangsölen gewonnenen Dämpfe, so wie die Wasserstoff und Sauerstoff ent haltenden Stoffe vor dem Eintreten in die Reaktionsräume auf indirektem Wege aufgeheizt werden.l1). Verfahren nach Patentanspruch und I nteransprueh 9, dadurch gekennzeich net. dass die Ausgangsstoffe dadurch indirekt aufgeheizt werden, dass sie mit den aus den Reaktionsräumen abziehenden Stoffen erwärmt werden, denen durch ein besonders beheiztes Mittel mittelbar noch weitere Wärme zugeführt wurde.11. Verfahren; nach Patentanspruch .und Unteranspruch 9. dadurch gekennzeich net, dass die Ausgangsstoffe dadurch indirekt aufgeheizt werden, dass sie mit den aus den Reaktionsräumen abziehenden Stoffen erwärmt werden, denen durch ein besonders beheiztes Mittel unmittelbar noch weitere Wärme zugeführt wurde. 12.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch, 9, dadurch gekennzeich net, dass die Ausgangsstoffe dadurch indirekt aufgeheizt werden, dass sie mit den aus den Reaktionsräumen abziehenden Stoffen erwärmt werden, denen besonders beheizter Wasserdampf zugesetzt wurde. 13. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man uner wünschte Temperaturerhöhungen in den Reaktionsräumen durch Zusatz Stickstoff enthaltender Stoffe zu den Ausgangs stoffen rückgängig macht. 14.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Prozess im Kreislauf derart durchgeführt wird, dass ,die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe aus den Endstoffen, abgetrennt und erneut .in den Prozess zurückgeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
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-
1936
- 1936-09-15 CH CH198720D patent/CH198720A/de unknown
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