CH198492A - Verfahren zur Spülung von Zweitakt-U-Zylinder-Motoren. - Google Patents
Verfahren zur Spülung von Zweitakt-U-Zylinder-Motoren.Info
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Description
Verfahren zur Spülung von Zweitakt-U-Zylinder-Notoren. Die Erfindung bezieht sich auf die Spü lung von Zweitakt-U-Zylindermotoren, bei denen die Spülluft an dem kurbelseitigen Hubende des einen Zylinderschenkels eintritt und die Auspuffgase am kurbelseitigen Hub ende des andern Zylinderschenkels austreten. Bei solchen U-Zylindern muss der Übergangs kanal zur Erreichung einer genügend hohen Kompression knapp bemessen sein, so dass sich beim Spülvorgang wegen des engen Querschnittes dieses Kanals und wegen der darin erforderlichen Umlenkung des Spül luftstromes vor allem im Auslasszylinder- schenkel tote, schlecht gespülte Räume bilden. Das Verfahren nach der Erfindung sucht diesen Schwierigkeiten zu begegnen, indem der Spülluftstrom mindestens in einem der Zylinderschenkel in einen Wirb_ e1 um dessen Achse versetzt wird. In der Zeichnung sind Ausführungsbei- spiele von vertikalen U-Zylindern dargestellt, anhand deren das Verfahren gemäss der Er- findung im folgenden beispielsweise erläutert wird. Es zeigt: Fig. 1, 2,'3 einen U-Zylinder, bei welchem der Spülluftstrom beim Eintritt in den Ein lasszylinderschenkel in einen Wirbel um des sen Achse versetzt wird. Dabei ist Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1, Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie<I>'</I> A-A von Fig. 1; ' Fig. 4 zeigt einen U-Zylinder mit einer andern Form des Übergangskanals; Fig. 5 und 6 zeigen besondere Formen des Grundrisses des Übergangskanals im Schnitt nach der Linie D-D <I>von</I> Fig. 4; Fig. 7 zeigt eine besondere Art der Fort pflanzung des Wirbels durch den Übergangs kanal. In. Fig. 1 bis 3 arbeiten die Kolben a1, a2 in dem U-Zylinder b, der mit einem Wasser kühlmantel h versehen -ist, mittels der Kol benstangen b1, b2,, auf die Kurbelwelle, die nicht gezeigt ist. Die beiden kel stehen miteinander durch den Kanal i in Verbindung. Die Spülluft tritt durch Schlitze 0l, die vom Einlasskolben a1 in seiner untern Totpunktlage freigegeben werden, in den Ein lasszylinderschenkel cl ein und durch Schlitze o= des Auslasszylinderschenkels c_ aus. Die Spülluft wird beim Eintritt in den Einlasszylinderschenkel in einen Wirbel ver setzt, indem die Stege p zwischen den einzel nen Schlitzen o1 des Einlasszylinderschenkels, wie Fig. 3 zeigt, schief zur radialen Rich tung R gestellt sind und als Leitschaufeln wirken. Um eine gleichmässige Verteilung der Spülluft auf den ganzen Zylinderumfang zu erreichen, ist eine besondere längere Füh rungsschaufel q vorgesehen, durch welche er reicht wird, dass auch die im Raum q1 lie genden Eintrittsschlitze genügend Spülluft erhalten. Es könnten natürlich auch mehrere Schaufeln q auf den Eintrittsumfang verteilt vorgesehen sein. Je nach der Neigung der Schaufeln p ist der Wirbel stärker oder schwächer. Der Einlasskolben a1 ist am deckelseitigen Ende am Rande nach der Linie a3 konisch abgeschrägt und am Zylinder ist am Über gang vom Zylinderboden in den Zylinder mantel eine der Abschrägung des Kolbens entsprechende Kegelfläche dl angeordnet, so dass eine scharfe Ecke an dieser Stelle ver mieden ist. Während der Kompression bildet die Abschräbgung am Kolben mit der Zylin derwand eine rundumlaufende Rinne, die eine gute Führung für den Wirbel bildet. Durch diese Abschrägung am Kolben erhält der Verbrennungsraum überdies eine abgerunde- tere Form und der Einlauf in den Über gangskanal i wird begünstigt, indem bei der Abschrägung dl die Bildung eines toten, ur- gespülten Raumes vermieden wird. Der Aus lasskolben hat einen ebenen Boden, was für den Verbrennungsraum ohne Nachteil ist und die Wärmeaufnahme des Auslasskolbens, der den höheren Temperaturen ausgesetzt ist, ver mindert. Soll der Wirbel nur im Einlasszylinder- schenkel erhalten bleiben, so genügt ein schwächerer Wirbel; wenn der Wirbel im Auslasszylinderschenkel noch erhalten blei ben soll, muss der Wirbel stärker sein, damit er sieh durch den Übergangskanal i zum Bei spiel in Form eines Wirbelzopfes fortpflan zen kann, wie Fig. 7 zeigt. Hierfür ist es, wie Versuche gezeigt haben, sehr vorteilhaft, eine gute Aasrun- dung des Übergangskanals i nach Fig. 2 vor zusehen, und zwar hauptsächlich dann, wenn die Mündungen des Verbindungskanals nach Fig. 6 im Grundriss auf der Verbindungslinie der Zylindermittelpunkte z1 und z2 liegen. Mit Vorteil ist bei Einspritzmotoren der Wir bel so stark, dass er auch während des Ver brennungsvorganges erhalten bleibt, so dass bei tangentialer Einspritzung des Brennstof fes in Richtung des Pfeils w nach Fig. 2 eine vorzügliche Mischung und Verbrennung des Brennstoffes erzielt wird. Vorteilhaft ist der Wirbel so stark, dass die Luf t im Auslasszylinderschenkel während der Spülperiode mindestens eine Umdrehung ausführt. Besonders günstig erweist sich zur Fort pflanzung des Wirbels ein Übergangskanal, der, wie in Fig. 1 gezeigt, auf mehr als die Hälfte seiner Höhe in den Boden des Aus lasszylinders eingelassen ist und bei dem die Kanalsohle beim Eintritt in den Zylinderbo den des Auslasszylinders mindestens ungefähr die Richtung der Zylinderachse hat. Der Ein lauf aus dem Einlasszylinder in den Über gangskanal ist dabei zweckmässig möglichst glatt mit allmählich sich verengendem Quer schnitt ausgeführt. Die Kanalsohle kann dabei mit dem Zy linder aus einem Stück bestehen, wie Fig. 1 zeigt, oder aber durch einen daselbst vorge sehenen deckelartigen Einsatz gebildet wer den. Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist der Übergangskanal i im Grundriss tangential in den Auslasszylinderschenkel eingeführt. Wenn, wie in dieser Figur in Strichpunkt linien angedeutet, die Mündungen des Über gangskanals in beiden Zylinderschenkeln auf der gleichen Seite ihrer Achsen sind, haben die Wirbel in beiden Zylinderschenkeln Blei= ehe Drehrichtung; im andern mit ausgezoge nen Linien gezeichneten Fall, wo die Mitten der Mündungen des Übergangskanals in. den beiden Zylinderschenkeln auf verschiedenen Seiten ihrer Achsen liegen, haben die Wirbel im Einlass- und Auslasszylinder verschiedene Drehrichtung. Der Übergangskanal i nach Fig. '5 kann im Auslass.zylinderschenkel einen Wirbel er zeugen, wenn im Einlasszylinderschenkel ein solcher nicht vorhanden war. Die Auslassschlitze o2 haben ihre obere gante alle in der gleichen zur Achse des Auslasszylinderschenkels normalen Ebene und werden vom Auslasskolben gleichzeitig geöff net. Um beim Austritt des Wirbels aus dem Auslasszylinderschenkel c2 eine gute Ausspü lung des ganzen Raumes über dem Auslass- kolben a2 zu erzielen, sind jene Auslassschlitze o,2, welche auf der vom Einlasszylinderschen- kel abgewendeten Seite des Auslasszylinder- schenkels angeordnet sind, niedriger als die andern. Auslassschlitze, wie in Fig. 1 mit der strichpunktierten Linie r angedeutet ist. Diese Verengung kann zum Beispiel bei drei Öffnungen o3 (Fig. 3) vorgesehen sein. Auf diese Weise werden die austretenden Gase ge zwungen, nicht einfach den kürzesten Weg vom Verbindungskanal i zum Auslass einzu schlagen, sondern gleichmässig auf dem gan zen Umfang des Auslasszylinderschenkels auszutreten, so dass alle Raumteile des Aus lasszylinderschenkels gespült werden. Der Zylinder b könnte statt mit Wasser auch mit Luft gekühlt werden, und statt des Wasserkühlmantels h Kühlrippen aufweisen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Spülung von Zweitakt-U- Zylindermotoren, bei denen die Spülluft an dem kurbelseitigen Hubende des einen Zylin derschenkels eintritt und die Auspuffgase am kurbelseitigen Hubende des andern Zylinder schenkels austreten, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülluftstrom mindestens in einem der Zylinderschenkel (c,, c,) in einen Wir bel um dessen Achse versetzt wird.UNTERANSPRtCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein im Einlass- zylinderschenkel (c,) erzeugter Wirbel durch den Übergangskanal (i) fortge pflanzt wird und im Auslasszylinderschen- kel (c2) einen Wirbel mit entgegengesetz ter- Drehrichtung bildet. 2.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass im Auslass- zylinderschenkel ein Wirbel durch tan- gentiale Einführung des Übergangskanals (i) in den Auslasszylinderschenkel (c2) er zeugt wird. 3.Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirbel im Auslasszylinderschen- kel noch so stark ist, dass die Luft dort mindestens eine Umdrehung während einer Spülperiode ausführt. 4.Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1 zur Spülung von Zweitakt einspritzmotoren mit U-Zylindern, da durch gekennzeichnet, dass der Wirbel während des Einspritzvorganges noch an dauert, und dass der Brennstoff tangen- tial in den Wirbel eingespritzt wird.PATENTANSPRUCH II: Einrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Einlassschlitze im Ein- lasszylinderschenkel (cl) in der Ebene normal zu dessen Achse schief zum Radius (R) in den "Zylinderschenkel einmünden, um dort einen Wirbel zu erzeugen.UNTERANSPRÜCHE: 5. Einrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch mindestens eine grosse Leitschaufel (q) vor den Einlassschlitzen, zum Zweck, auch dem Raum (q1) hinter dieser Schaufel, in welchem die Spülluft für den Eintritt in den Zylinder stärker als vor diesem Raum umgelenkt werden muss, genügend Spülluft zuzuführen (Fig. 3). 6.Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass zur besseren Führung des Wirbels im Einlasszylinder- schenkel der Kolbenboden (f) des Einlass- kolbens (a1) konvex ist. 7. Einrichtung nach Patentanspruch 1I zur Durchführung des Verfahrens nach Pa tentanspruch I und Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Übergangs kanal (i) einen ausgerundeten Querschnitt aufweist. B.Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die deckelseiti- gen Kanten der Auslassschlitze im Auslass- zylinderschenkel in der gleichen zu seiner Achse normalen Ebene liegen und dass zur gleichmässigen Verteilung der ausströmen den Gase auf die Auslassschlitze, die auf der vom Einlasszylinder abgewendeten Seite angeordneten Auslassschlitze (o3) niedriger sind als die andern Schlitze.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE198492X | 1936-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH198492A true CH198492A (de) | 1938-06-30 |
Family
ID=5757012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH198492D CH198492A (de) | 1936-08-17 | 1937-08-17 | Verfahren zur Spülung von Zweitakt-U-Zylinder-Motoren. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH198492A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE921061C (de) * | 1951-12-06 | 1954-12-06 | Paul Schauer | Doppelkolben-Zweitaktbrennkraftmaschine |
-
1937
- 1937-08-17 CH CH198492D patent/CH198492A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE921061C (de) * | 1951-12-06 | 1954-12-06 | Paul Schauer | Doppelkolben-Zweitaktbrennkraftmaschine |
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