CH194274A - Sicherung gegen Rücktritt von Sauerstoff und gegen Flammenrückschläge in Gasleitungen. - Google Patents

Sicherung gegen Rücktritt von Sauerstoff und gegen Flammenrückschläge in Gasleitungen.

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CH194274A
CH194274A CH194274DA CH194274A CH 194274 A CH194274 A CH 194274A CH 194274D A CH194274D A CH 194274DA CH 194274 A CH194274 A CH 194274A
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  Sicherung gegen Rücktritt von     Sauerstoff    und gegen Flammenrückschläge  in Gasleitungen.    Es sind Sicherungen gegen Flammen  rückschläge für Gasleitungen, bestehend aus  einem     membrangesteuerten        Rückschlagventil     mit Verzögerungsleitung, bekannt, das mit  einem Flüssigkeitsventil zur Zurückhaltung  schleichenden Sauerstoffes     bauartlich    ver  einigt ist.

   Da die Wirksamkeit derartiger  Flüssigkeitsventile von einer stets hinrei  chenden     Anfüllung    mit Flüssigkeit abhängig  ist, so entbehrt die Sicherung noch der Ei  genschaft voller     Selbsttätigkeit.    Dies lässt  sich dadurch erreichen, dass man bei der       Rückschlagsicherung    an der Stelle des Flüs  sigkeitsventils ein anderes besonders gearte  tes, nicht mit Flüssigkeit arbeitendes Ventil  zum Zwecke der Zurückhaltung schleichen  den Sauerstoffes verwendet und die Steue  rung beider     Ventile    in besonderer Weise  ebenfalls     bauartlich    vereinigt.  



  Alle nicht mit Flüssigkeit arbeitenden       Ventile,    die man bisher zur Verhinderung    des     Rücktretens    schleichenden Sauerstoffes  verwandt hat, arbeiten nicht befriedigend, da  sie ihre Schliesswirkung auf den geringen  Überdruck des zurücktretenden Sauerstoffes  gründeten. Dieser Überdruck sollte durch  eine Membran gesammelt und von dieser auf  ein     Rückschlagventil        übertragen    werden.

   Sol  che Ventile genügen aber nicht den an sie zu  stellenden Anforderungen, denn bei den       allergeringsten        Rückdrücken    des schleichen  den Sauerstoffes reicht auch der gesammelte  Druck nicht aus, die Reibungen und sonstige  Widerstände selbst     eines    leichtesten Ventils  zu     überwinden    und letzteres     mit    dem nötigen  Mindestdruck auf seinen Sitz zu setzen, der  zur     vollkommenen        Abdichtung    erforderlich  ist.

   Vielmehr tritt schleichender Sauerstoff  durch die     Undichtigkeiten    auch eines ge  schlossenen Ventils zurück, so dass     eine    Mem  bran gar nicht     erst        in    die Möglichkeit ver  setzt wird,     einen        kleinen        Überdruck    zu sam  meln,      Bei Verwendung von     Ventilen    kann eine       sichere        Abdichtung        schleichenden    Sauerstof  fes nur erzielt werden,

   wenn man die zu ge  ringe     Druckwirkung    des schleichenden Sauer  stoffes vollkommen ausser Betracht lässt und  bei den geringsten Rückdrücken den Schluss  des Ventils nur auf einen ihm     eigenen    Druck  auf den Ventilsitz gründet, z. B. durch Ge  wicht oder Feder, und den Druck hinreichend  stark     bemisst.    In diesem Falle genügen aber  - und aus diesem Grunde hat man Ventile  mit eigenem Druck bisher nicht verwenden  können - selbst bei     Hochdruekacetyl@en    die  üblichen Gasdrücke nicht mehr, um das Ven  til zu heben, zumal da     eine    zu starke Dros  selung des Gases durch die Sicherung vermie  den werden muss.

   Es muss also eine besondere  Vorrichtung geschaffen werden, die es bei  den zur Verfügung stehenden Gasdrücken       ermöglicht,        @dass    das     Ventil    trotz     ¯s.eines    eige  nen Schliessdruckes durch den Gasdruck ge  öffnet wird.  



  Hierzu dienen gemäss der Erfindung     z\,\,ei     lose miteinander verbundene     Membranen,    die  in ihrer wirksamen Fläche ungleich gross  sind, wobei das Ventil infolge des Differenz  druckes der beiden Membranen durch den  Betriebsdruck des Gases geöffnet wird.  



  In der     Zeichnung,    die ein Beispiel des       Erfindungsgegenstandes    zeigt, stellt a einen  relativ schweren, beweglichen Ventilkörper  dar, der den schleichenden Sauerstoff zurück  halten soll. Er wird durch die Nasen b ge  führt. Das Brenngas strömt von dem Rohr     c     aus in der     Pfeilrichtung    zum Rohr d, das  zum Gebrauchsort führt. Zum Öffnen des  Ventilkörpers a dienen die beiden Membra  nen e und f, die durch die     Druckübertra-          gungskörper    g und h in der Mitte versteift  sind und     durchdiese        Körper        miteinander    ge  kuppelt sind.

   Zur Übertragung des Druckes  der Membranen von unten her auf den Ven  tilkörper<I>a</I> dient die Schraubenfeder<I>i,</I> die  bei geschlossenem Ventilkörper a, das heisst  in Ruhestellung desselben, beiderseits ohne       Spannung    anliegt.  



  Die untere Membran hat eine grössere       wirksame        Oberfläche    als die obere.    Ist der Ventilkörper a geschlossen, so  wirkt von unten her im Sinne seines     Offnens     der Unterschied der Gasdrücke auf die bei  den Membranen. Voraussetzung ist hierbei,  dass in dem Raum     zwischen    den beiden Mem  branen ein geringerer Druck herrscht als un  terhalb der grösseren Membran. Dies wird  dadurch erreicht, dass dieser Raum mit dem  Rohr     k    an die     Ableitung    angeschlossen wird.

    Ist der     Ventilkörper    a geschlossen, so findet  die Druckentlastung dieses Raumes und so  mit das Anheben des Ventilkörpers a durch  Öffnen der     Zapfleitung    d statt.  



  Beim Schliessen der     Gasleitung    an der  Verbrauchsstelle, ebenso aber auch bei rück  tretendem Sauerstoff, erfolgt ein voller  Druckausgleich im ganzen Rohrbereich; auf  beide Membranen wirken auf jede ihrer Sei  ten die gleichen Drücke, die sich gegenseitig  aufheben. Infolgedessen fällt der Ventilkör  per a mit seinem ganzen Gewicht auf seinen  Sitz und schliesst die Rohrleitung auch gegen  den geringsten Druck schleichenden Sauer  stoffes ab. Statt des gewichtsbelastenden  Ventilkörpers a könnte sinngemäss auch ein  durch Federdruck belasteter     Ventilkörper     vorgesehen sein.  



  Es ist nun möglich, ein solches Ventil,  das von zwei miteinander gekuppelten Mem  branen mit Differentialwirkung gesteuert  wird und nur der Verhinderung des     Rück-          tretens    schleichenden Sauerstoffes dient, mit  einem     Rückschlagventil,    z. B. nach dem deut  schen Patent Nr. 627 782, in der Weise zu  vereinigen, dass dieses mittelbar oder unmit  telbar unter der untern der beiden Membra  nen angeordnet wird     und    bei einer Explo  sion zur Wirkung kommt.  



  Die beiden Membranen würden dann  gleichzeitig zwei Aufgaben dienen - und  hierin liegt     vorwiegend    einer der Erfin  dungsgedanken des vorliegenden Patentes   nämlich einerseits der Öffnung des Ventils,  das gegen den schleichenden Sauerstoff  wirkt, und anderseits der Absperrung einer  entstandenen Explosion in     bekannter    Weise  durch Schliessung des Flammenrückschlag  ventils,      In der Zeichnung stellt m den unter der  grösseren Membran angeordneten beweglichen  Teil eines     Flammenrückschlagventils    dar, der  durch die Leisten n,

   geführt wird und im  Falle einer Explosion durch den hauptsäch  lich über der obern Membran     wirksam    wer  denden Explosionsdruck vermittelst der Kör  per g und     1a    auf seinen Sitz nach unten ge  drückt wird.  



  Erforderlich ist es, dass die Rohrleitung o,  die die Räume unter und über den beiden  Membranen verbindet, eine     solche        hänge    er  hält, dass sie als Verzögerungsleitung wirkt.  so dass die Flamme das Ventil erst nach sei  ner Schliessung erreicht. Zum Schutze der  beiden Membranen gegen Zerstörung infolge  des durch die Verzögerungsleitung gegange  nen, von unten wirkenden Schlages     sind    die  Anschläge<I>p</I> und<I>q</I> am Gehäuse für die Kör  per g und h vorgesehen, ausserdem die be  kannten     Schutzbleche    r.  



  Die Feder i soll stark genug sein, um  beim Anheben des Ventilkörpers     a    von unten  her den Überdruck der     Membrane    e übertra  gen zu können, ohne sich wesentlich zusam  menzudrücken, jedoch genügend federnd,     um     bei auftretenden starken Explosionen von un  ten her die Körper     g    und h von dem Träg  heitswiderstand des Ventilkörpers a zu ent  lasten und damit vor der Gefahr einer Ver  formung zu schützen.  



  Es empfiehlt sich, dafür zu sorgen, dass  das infolge rückschleichenden Sauerstoffes  entstehende explosible Gemisch auch in den  Zwischenraum     zwischen    den beiden Membra  nen gelangen kann, damit auch hier eine Ex  plosion stattfindet, denn bei rücktretendem  Sauerstoff wird dessen Eindringen in     ein    in  einen geschlossenen Raum (zwischen den  Membranen) mündendes Rohr k nur langsam  vor sich gehen, und bei     schwachen    Gasgemi  schen könnte es vorkommen, dass lediglich  der auf die obere, kleinere Membrane wir  kende Explosionsdruck und ein durch die       Leitung    k     übertragener        flammenloser,    auf  die untere Membran wirkender Stoss nicht  ausreichen,

   um das     Flammenrücksehlagven-          til    sicher zu schliessen,     ausserdem    bildet eine    zwischen den Membranen stattfindende Ex  plosion einen Schutz gegen die von unten  her auf die untere Membrane durch den Ex  plosionsstoss ausgeübte zerstörende Einwir  kung.

   Zu diesem Zwecke verbindet man den       Membranzwischenraum    ausser durch eine der  Rohrleitung k entsprechende     Leitung    durch  eine zweite gleichartige (nicht gezeichnete)  Rohrleitung mit der     Zapfleitung    d und sorgt  dadurch, dass man das eine Ende eines dieser  beiden Rohre gegen, und das eine Ende des  andern Rohres in Richtung des     zurücktrer          tenden    Gasgemisches in das Rohr d einmün  den lässt, dafür, dass die Gase in diesem end  los geschlossenen Rohrsystem in Bewegung  kommen und somit im Falle einer     Explosion     auch in dem     Membranzwischenraum    ein ex  plosibles Gasgemisch sich vorfindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Sicherung gegen Rücktritt von Sauer stoff und gegen Flammenrückschläge in Gasleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein zum Absperren zurücktretenden Sauer stoffes vorgesehenes, feder- oder gewichts belastetes mechanisches Ventil und ein zum Aufhalten von Explosionen dienendes Rück schlagventil ober- und unterhalb zweier in ihrer Mitte lose miteinander gekuppelter, in ihrer wirksamen Fläche ungleich grosser Membranen (e und f) angeordnet sind, und dass die Räume unter und über den Membra nen durch eine Verzögerungsleitung mitein ander verbunden sind, das Ganze so,
    dass das erstgenannte Ventil durch den Differenz druck der beiden Membranen vom Betriebs druck des Gases gehoben und dadurch ge öffnet wird, dass es sich aber schliesst, wenn Sauerstoff zurücktritt, und dass bei einer vorkommenden Explosion das zweitgenannte Ventil durch den von den Membranen und ihren Versteifungskörpern übertragenen Druck der Explosion geschlossen wird, be vor diese das Ventil durch die Verzögerungs leitung erreicht. UNTERANSPRüCHE 1.
    Sicherung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Rohrleitun- gen den :zwischen den Membranen einge schlossenen Zwischenraum mit der zur Verbrauchsstelle führenden Leitung (d) verbinden, und dass diese Rohre in ver schiedenen Richtungen, und zwar in der Richtung und gegen die Richtung des Gasstromes, in die zuletztgenanute Lei tung (d) einmünden. 2.
    Sicherung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den bei- den Membranen eingeschlossene Raum durch eine einzige Rohrleitung mit der zu der Verbrauchsstelle führenden Lei tung (d) verbunden ist. 3. Sicherung nach Patentanspruch und dem Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Membrangehäuse Anschläge (p und q) für die an den. Membranen be festigten Druckübertraguugs- und Ver steifungskörper (g und h) aufweist.
    4. Sicherung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 3, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Druckfeder zwi- sehen dem beweglichen Ventilkörper (a) des zum Absperren zurücktretenden Sauer stoffes dienenden Ventils und dem Druck übertragungs- und Versteifungskörper (h) der diesem Ventil zunächst gelegenen Membran (f) angeordnet ist.
    5. Sicherung nach Patentanspruch und Unter- anspruch 2, @dadurch gekennzeichnet, dass .das Membrangehäuse Anschläge <I>(p</I> und<I>q)</I> für die an den Membranen befestigten Druckübertr g-ungs- und.- Versteifunä kör per (g und h) aufweist. 6.
    Sicherung nach Patentanspruch und Unter- ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeich- net, dass eine Druckfeder zwischen dem beweglichen Ventilkörper (a) -des zum Ab sperren zurücktretenden Sauerstoffes die nenden Ventile und dem Druckübertra- gungs- und Versteifungskörper (h)
    Ader diesem Ventil zunächst gelegenen Mem bran (f) angeordnet ist.
CH194274D 1935-12-21 1936-12-17 Sicherung gegen Rücktritt von Sauerstoff und gegen Flammenrückschläge in Gasleitungen. CH194274A (de)

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