CH192012A - Verseilmaschine zur Herstellung von an innern Spannungen freien bezw. drallarmen Litzen und Seilen aus Stahldraht. - Google Patents

Verseilmaschine zur Herstellung von an innern Spannungen freien bezw. drallarmen Litzen und Seilen aus Stahldraht.

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CH192012A
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Rath Julius
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Rath Julius
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      Verseilmaschine    zur Herstellung von an innern Spannungen freien     bezw.        drallarmen     Litzen und Seilen aus Stahldraht.    Trotz grösster Sorgfalt bei der Herstel  lung war es bisher nicht möglich. Drahtseile  zu schaffen, deren Zerreissfestigkeit tatsäch  lich den durch Berechnung ermittelten Wer  ten entspricht.

   Die in der bisher üblichen  Weise hergestellten Drahtseile verhalten  sich beim Zerreissversuch etwa in folgender  Weise: Bei allmählich zunehmender Be  lastung des Prüfseils reissen zunächst in ge  wissen Zeitabständen eine grössere Anzahl  von Drähten. und wird ein weiterer Teil der  Drähte über die     Elastizitätsgrenze    hinaus be  ansprucht, so dass bei     vieldrähtigen    Draht  seilen bis zu einem Drittel sämtlicher Drähte  für die Beanspruchung des Seils ausfällt. Bei  weiterer Steigerung der Belastung reissen  längere Zeit keine Drähte mehr, bis endlich  bei Erreichung der Bruchlast das Seil zer  reisst.

   Die Tatsache, dass trotz grösster Sorg  falt bei der Herstellung nur etwa     70%    der  Drähte des Seils in der gewollten Weise  tragen, ist darauf zurückzuführen, dass die    vorzeitig reissenden Drähte zusätzliche innere  Spannungen besitzen, die     zusammen    mit dem  auf diese Drähte entfallenden Anteil der Seil  belastung zum vorzeitigen Reissen führen.  



  Um zusätzliche Spannungen der einzel  nen, zu einem Seil zusammenzufügenden  Drähte zu vermeiden, ist im Hauptpatent be  reits vorgeschlagen worden, bei     Verseilma-          schinen        zwischen    Spule und     Pressbacke    für  jeden Einzeldraht     bezw.    für jede Litze eine       Richtvorriehtung    anzuordnen. Nach diesem  Vorschlag werden die Richtvorrichtungen  von einem sternartigen Körper getragen, der  auf der Achse des     Spulenrahmenträgers    befe  stigt ist.

   Infolgedessen ergibt sich bei dieser  verbesserten     Verseilmaschine        eine    Relativbe  wegung zwischen den zu richtenden Drähten  und den mit dem Trägerstern umlaufenden  Richtvorrichtungen, und zwar dreht sich je  der Draht innerhalb seiner     Richtvorrichtung.     Infolgedessen tritt nicht das     beabsichtigte     Geraderichten der Drähte auf, sondern diese      werden in eine     @Schraubenlinienform        gebogen.     Da diese     vorgebogene        Schraubenlinienform     der Form des Drahtes, die er in dem fertigen  Seil     einnimmt,    nicht genau     entspricht,

      ergibt  sich die Tatsache,     dass    die einzelnen Drähte  trotz der vorgesehenen     Richtvorrichtungen     unterschiedliche innere Spannungen besitzen,  und     -dassdaher    auch auf der     verbesserten     Maschine hergestellte     Drahtseile    beim Zer  reissversuch schlechtere     Ergebnisse    zeigen als  den bei der Berechnung des Seile ermittelten  Werten     entspricht.     



  Gegenstand der Erfindung ist eine     Ver-          seilmaschine    zum Herstellen von an innern       Spannungen    freien     bezw.        drallarmen    Litzen  oder Seilen aus Stahldrähten, bei welcher  zwischen Spule und     Pressbacke    für jeden  Draht     bezw.    jede Litze     eine    Richtvorrichtung  eingebaut ist, welche durch allseitiges Rich  ten die im Draht beim Drehen und Spulen  entstehenden Spannungen beseitigt. Gemäss  der     Erfindung    werden die drehbar gelagerten  Richtvorrichtungen in gleicher Weise wie die       Spulenrahmen    rückläufig angetrieben.

   Der  Antrieb der     Richtvorrichtungen    kann in sehr  einfacher Weise durchgeführt werden, indem  jede     Richtvorrichtung    mit dem zugehörigen       Spulenrahmen    gekuppelt wird. Damit nach  dem Geraderichten der einzelnen Drähte Um  lenkungen, durch welche wiederum     Bie-          gungsspannungen    in die Drähte getragen  werden,     vermieden    werden, ist es zweck  mässig, die Richtvorrichtungen zwischen  Jochkranz und     Pressbacke    anzuordnen.

   In  diesem Fall kann der     Antrieb    der     Richtvor-          richtungen        in    der Weise erfolgen, dass das  eine Ende jeder     Richtvorrichtung    mit der  Achse des zugehörigen     Spulenrahmens    über  ein     kardanisches    Gelenk gekuppelt wird,  während das andere Ende in einem Tragstern  drehbar gelagert wird.  



  Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstan  des der Erfindung ist in der Zeichnung dar  gest2llt, und zwar zeigt       Fig.    1 eine     Verseilmaschine    zum Her  stellen von Litzen aus sechs Einzeldrähten;  während in         Fig.    2 eine vergrösserte Ansicht eines  mit einer Richtvorrichtung gekuppelten     Spu-          lenrahmens    dargestellt ist.  



  In     Fig.    1 sind die Spulen mit a bezeich  net, b sind die     Spulenrahmen,    welche in den  Trägern c und d drehbar gelagert sind und  deren Achsen über das     Stirnradgetriebe    e  rückläufig angetrieben werden. Mit f ist die  Achse der     Spulenrahmenträger    bezeichnet.  g sind die Richtvorrichtungen; diese sind mit  ihrem einen Ende in dem auf der Achse f  befestigten Tragstern     lt    drehbar gelagert,  während das andere Ende über ein     karda-          nisches    Gelenk i mit der Achse des zugehö  rigen     Spulenrahmens   <I>b</I> gekuppelt ist.

   Mit     k     ist das Kopflager bezeichnet; l ist die     Press-          backe.     



  Die Wirkungsweise der beschriebenen       Verseilmaschine    ist folgende:  Bei der Herstellung des Drahtseils wird  die Achse f angetrieben und werden auf diese  Weise die     Spulenrahmenträger    c und d in  Drehung versetzt. Gleichzeitig werden die       Spulenrahmen    b über das Zahnradgetriebe e  derart rückläufig angetrieben, dass die Spu  len     ca    bei ihrer kreisförmigen     Bewegung    keine  Drehbewegung ausführen.

   Da die     Richtvor-          richtungen    g mit den     Spulenrahmen    b ge  kuppelt sind, nehmen diese an der Rückdre  hung der Spulen teil und führen daher bei  ihrer auf einer Kegelfläche erfolgenden  Kreisbewegung gleichfalls keine Drehbewe  gung aus. Infolgedessen wird der von einer  Spule a abgezogene Draht durch die ihm zu  geordnete     Richtvorrichtung        g    -so hindurchge  zogen, als ob Spule und     Richtvorrichtung    zu  einander stillstehend angeordnet wären. Der  Draht wird also in     vollkommen    einwand  freier Weise     geradegerichtet    und gelangt so  zu dem     Verseilkopf    1.

   Relativdrehungen zwi  schen den zu richtenden Drähten     bezw.     Litzen und den     Richtvorrichtungen    treten  nicht ein. Im     Verseilkopf    werden die voll  kommen     geradegerichteten    Einzeldrähte zu  dem Drahtseil zusammengewunden. Sämt  liche Drähte werden also in genau gleicher  Weise in     die,Schraubenlinienform    gebogen,  die sie im     fertigen    'Seil einnehmen. Da bei      diesem Biegevorgang alle Drähte gleichmässig  gebogen werden, besitzen sämtliche Drähte in  dem fertigen Seil genau gleiche Spannungen.  Beim Zerreissversuch mit dem fertigen Seil  ist daher ein vorzeitiges Reissen einzelner  Drähte sicher vermieden.

   Die auf der     Verseil-          maschine    nach der Erfindung hergestellten  Drahtseile können, da Drähte mit unter  schiedlichen     Vorspannungen    in ihnen nicht  vorhanden sind, mit wesentlich grösseren La  sten beansprucht werden als die bisher in  üblicher Weise hergestellten Seile     bezw.    kön  nen bei der Herstellung von Seilen bestimm  ter Tragkraft auf der Maschine nach der Er  findung Drähte verwendet werden, die eine  niedrigere Bruchfestigkeit besitzen als bei  der Herstellung in der bisher üblichen Weise  erforderlich war.  



  Bei dem Ausführungsbeispiel ist die An  wendung der Erfindung auf eine Maschine  zum     Verseilen    von sechs Drähten     bezw.     Litzen dargestellt. Die     Erfindung    kann  natürlich auch bei     Verseilmaschinen    Anwen  dung finden, bei welchen mehr oder weniger  Drähte zum Seil vereinigt werden, insbeson  dere kann die Erfindung auch bei solchen  Maschinen Anwendung finden, bei welchen  mehrere     Spulenrahmenträger    in     achsialer     Richtung hintereinander angeordnet sind.

   In  jedem Fall sind zweckmässig die     Richtvor-          richtungen    zwischen dem zum     Verseilkopf     hin letzten     Spulenrahmenträger    (Jochkranz)  und dem     Verseilkopf    angeordnet, wobei da  für Sorge zu tragen ist, dass die Lagerung  der Richtvorrichtungen genau in Richtung  der abgezogenen Drähte liegt, damit Umlen  kungen zwischen Richtvorrichtung und     Ver-          seilkopf    auf alle Fälle vermieden werden.  



  Bei dem dargestellten Ausführungsbei  spiel sind als Richtvorrichtungen solche mit    senkrecht zueinander     angeordneten    Rollen  sätzen vorgesehen. Die     Erfindung    ist jedoch  keineswegs auf diese Bauart von     Richtvor-          richtungen    beschränkt, vielmehr können auch  andere     Richtvorrichtungen,    zum Beispiel       Richtvorrichtungen    mit Kugelkränzen oder  Schwingapparate, benutzt werden.

   Da es bei  Verwendung von     Schwingapparaten    Schwie  rigkeiten bereitet, die     Richtvorrichtungen     mit der erforderlichen hohen Drehzahl anzu  treiben, dürften jedoch Rollen- oder     Kugel-          kranzriehtvorriehtun@gen    den Vorzug ver  dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verseilmaschine zum Herstellen von Lit zen oder Seilen aus Stahldrähten, nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbar gelagerten Richtvorrichtungen in gleicher Weise wie Spulenrahmen rückläufig angetrieben wer den. UNTERANSPRüCHE 1. Verseilmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass jede Richtvor- richtung mit dem zugehörigen Spulenrah- men gekuppelt ist.
    2. Verseilmaschine nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, bei welcher die Richt- vorrichtungen zwischen Jochkranz und Pressbacke angeordnet sind, dadurch ge kennzeichnet, dass das eine Ende jeder Richtvorrichtung mit der Achse des zu gehörigen Spulenrahmens über ein karda- nisches Gelenk gekuppelt ist, während das andere Ende in einem Tragstern drehbar gelagert ist.
CH192012D 1935-07-03 1936-12-04 Verseilmaschine zur Herstellung von an innern Spannungen freien bezw. drallarmen Litzen und Seilen aus Stahldraht. CH192012A (de)

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DE192012X 1936-06-26

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