Matratzenrahmen. Die aus einem Drahtgeflecht mit darin eingehängten Federn bestehende Lagerfläche wird von einem rechteckigen Rahmen getra gen, an dem die Matratze auf allen vier Sei ten befestigt ist. Der Rahmen setzt sich ge wöhnlich aus zwei Querholmen, die in ihrer Länge der Breite der Betthäupter entspre chen, und zwei diese verbindenden Längs holmen zusammen. Letztere haben erfah rungsgemäss die Beanspruchung auf sich zu nehmen, die entweder durch eine auf dem Bettrand sitzende Person in senkrechter Rich tung oder durch eine auf der Matratze lie gende Person in waagrechter und senkrechter Richtung auftritt, wobei im letzteren Falle auch auf Umdrehung wirkende Kräfte zu berücksichtigen sind.
Demzufolge wurden die Matratzenrahmen bisher möglichst kräf tig und schwer ausgebildet; bei Metallbett stellen wird der Rahmen gewöhnlich aus Winkeleisen hergestellt, das dem Rahmen ein. sehr erhebliches Gewicht gibt, was so wohl beim Aufstellen der Betten wie auch ganz besonders beim Versand höchst nach teilig empfunden wird.
Es ist bereits bekannt, die Längsholme der Matratzenrahmen aus im Querschnitt kreisrunden Rohren oder aus flachgedrückten (ovalen) hochkant gestellten Rohren herzu stellen. Dabei macht aber das Einhängen des Matratzengeflechtes Schwierigkeiten; es muss ungefähr im Scheitel des Rohrquerschnittes eingehängt werden, damit die Haken des Ge flechtes genügend Platz im Innern der Rohre finden. Dann liegt das Geflecht aber auf den Rohren auf, was natürlich störend wirkt, und die Rohre werden in unerwünschter Weise auf Torsion beansprucht.
Gemäss der Erfindung bestehen die Holme des Matratzenrahmens aus Rohren mit drei eckigem, dreieckähnlichem oder aus Drei ecken zusammengesetztem Querschnitt und sind so angeordnet, dass das Matratzengeflecht mit seinen Haken in eine schräg abwärts geneigte Seitenfläche der Rohre eingehängt werden kann.
Diese Form und Anordnung der die Holme bildenden Rohre ergibt wesentliche Vorteile. Die in die abwärts geneigten Seiten flächen der Rohre eingehängten Haken kön nen sich bei Belastung des Matratzengeflech tes nicht auf die Rohre auflegen und darauf mit unangenehmem Geräusch reiben, wie dies bei den bisher als Längsholme benutzten Winkeleisen der Fall ist. Das eingehängte Matratzengeflecht liegt unterhalb der obern gante der Holme, trägt also nicht auf, wie bei den aus Winkeleisen oder kreisrunden oder ovalen Rohren bestehenden Holmen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Matratzenrahmen gegen die durch Spannung des Matratzengeflechtes auf tretenden Verwindungskräfte erhöhten Wi derstand leistet. Schliesslich haben diese Pro filröhren, trotzdem sie die gleiche Höchst belastung aushalten wie die üblichen Winkel eisen, eine wesentlich grössere Elastizität, so dass sie im Verhältnis bei geringerer Be lastung mehr nachgeben, was bei der nor malen Belastung eine weichere Federung er gibt, während sie bei anormaler Belastung eine ebenso harte Federung wie beim Winkel eisenrahmen zeigen.
In den F'ig. 1 bis 5 der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Rohr querschnittes für die Matratzenholme gemäss der Erfindung dargestellt.
In Fig. 1 ist die zweckmässigste Quer- schnittsform dargestellt, die ein gleichseitiges Dreieck mit stark gerundeten Ecken bildet, wobei die senkrecht stehende Seite des Drei ecks etwas nach aussen gewölbt ist. Diese Querschnittsform hat ausser der erzielten Leichtigkeit der Holme den Vorzug, nirgends scharfe ganten zu bieten. Das Einhängen des Matratzengeflechtes erfolgt auf der obern, schräg abwärts zeigenden Seite un gefähr in der Mitte, so dass das Geflecht tiefer liegt als die Oberkante der Holme.
Dadurch wird auch die Torsionsbeanspru- chung wesentlich günstiger gestaltet, als es bei runden Rohren möglich ist.
Die Fig. 2 zeigt ein rechtwinkliges Drei eck, dessen eine Kathete senkrecht steht, während die Hypothenuse leicht nach aussen gewölbt ist.
Die Dreieckform des Rohrquerschnittes ist in Fig. 3 durch Zusammensetzen zweier Dreiecke in eine Rautenform abgewandelt, die in bezug auf die Anbringung des Ma tratzengeflechtes und Verringerung der Tor sionsbeanspruchung die gleichen Vorteile bietet wie die Dreiecksform.
Nach Fig. 4 besitzt das Rohr im Quer schnitt eine strengere Dreiecksform mit ge rundeten Ecken; es handelt sich hier um ein gleichseitiges Dreieck, dessen eine Seite senk recht steht.
Die Fig. 5 zeigt als Querschnittsform ein gleichseitiges Dreieck mit gerundeten Ecken und gewölbten Schenkeln, dessen eine Seite senkrecht steht.
In Fig. 6 ist die Ecke eines Matratzen rahmens schaubildlich wiedergegeben, der aus einem Rohr von dem Querschnitt nach Fig. 1 besteht. Die Herstellung erfolgte in der Weise, dass das Rohr an den den Ecken entsprechenden Stellen einen rechtwinkligen Gehrungsschnitt erhielt, der jedoch die senk recht stehende Seite des Dreiecksquerschnittes unberührt stehen lässt. Das Rohr wurde dann an dieser Stelle rechtwinklig zusammen gebogen, so dass die ganten des Schnittes gegeneinander stossen und dann miteinander verschweisst werden konnten.
Man erhält auf diese Weise einen aus einem fortlaufen den Rohr bestehenden, äusserst leichten, da bei aber vollkommen widerstandsfähigen 31a,- tratzenrahmen, dessen Längs- und Quer holme aus dem gleichen Rohr gebildet sind. Das Einhängen des Matratzengeflechtes er folgt dann ebenso wie anhand der Fig. 1 ge schildert.
Die Fig. 6A unterscheidet sich von Fig. 6 nur dadurch, dass zwei Gehrungsschnitte pro Ecke verwendet wurden.
Die Fig. 6B weicht von Fig. 6 dadurch ab, dass das Profilrohr viertelkreisförmig ab gebogen ist.
Diese Eckenausbildung eignet sich beson ders für solche Matratzen, die in die Bett stelle eingelegt werden. Für Metallbettstel- len, bei denen die Matratze mit den Bett häuptern durch Einhängen verbunden wird, wird der Matratzenrahmen zweckmässig nach den Fig. 7 oder 8 ausgebildet.
Bei der Ecke der Fig. 7 sind die Holmen rohre d und e entsprechend schräg zuge schnitten, so dass die Schnittkanten gut auf einander passen; vor dem Zusammenfügen ist ein kurzes, rechtwinkliges Eisenstück f eingelegt, das mit dem Holm d durch Metall schrauben g oder Niete verbunden ist. An dem Längsholm e ist aussen ein Haken h an gelegt, der mittels der Schrauben i., die in das Eisenstück f einfassen, befestigt ist. Der Haken h dient dann zum Einhängen der Ma tratze in das betreffende Betthaupt. Die Ver bindung der Ecke kann natürlich auch durch Nieten oder durch eine Schweissnaht erfolgen.
Gemäss Fig. 8 ist von den zusammen stossenden Holmen<I>k</I> und l der erstere eben falls so schräg zugeschnitten, dass die Schnitt kanten auf den am Ende zu einer U-förmi gen Lasche<I>m</I> ausgezogenen Längsholmen l passen, und zwar an der Übergangsstelle vom Profilrohr zur Lasche. In die Lasche m ist der Haken n eingelegt und festgenietet oder eingeschweisst. Die Verbindung zwischen den Holmen erfolgt hier zweckmässig durch eine Schweissnaht.
Gemäss Fig. 9 sind die zusammenstossen den Holme k und l ebenfalls so schräg zu geschnitten, dass die Schnittkanten aufein ander passen. An den Holm k ist der Haken ft von aussen und ein der vertikalen Seite des Holmes angepa.sstes Verstärkungsflacheisen in vor dem Zusammenschweissen der beiden Holme innen angenietet.
Die Befestigungsart des Hakens laut Fig. 9 kann auch bei der Eckbildung von Fig. 6 angewendet werden, indem der Haken vor dem Abbiegen des Rohres angenietet wird.
Bei Matratzen, deren Kettennetz durch eine zusätzliche Unterfederung abgestützt wird, müssen zum Tragen dieser Abstützung Querstege zwischen die Längsholme eingelegt werden. Die Fig. 10 veranschaulicht die Ausbildung und Anbringung eines solchen Quersteges an einem Längsholm gemäss Fig. 1. Wie ersichtlich, besteht der Quersteg o aus T-Eisen, das am Ende aufwärts zum Anliegen an dem Längsholm p gebogen ist.
Der senkrecht stehende Schenkel q des Quer steges o ist am Ende fortgeschnitten und der verbleibende Winkeleisenschenkel bei r der Rohrform des Längsholmes angepasst und mittels einer Schraube s und eines Gegen stückes<I>t</I> im Rohrinnern am Holm<I>p</I> be- festigt.
Die Querstege können jedoch auch aus Rohren, Flach- oder Winkeleisen oder sonsti gem Profileisen hergestellt werden; so zeigt z. B. Fig. 11 einen Quersteg aus Flacheisen, das mittels einer über das Profilrohr gescho benen Profilschelle am Holm befestigt ist, wobei die Befestigung des Quersteges mit der Schelle durch Schrauben, Nieten oder Schwei- ssung bewerkstelligt werden kann. Gemäss Fig. 12 und 18 können Verstärkungsein lagen an besonders beanspruchten Stellen vorgesehen sein.