Als gompressionsbältemaschine ausgebildete Wärmepumpe. Die Erfindung betrifft eine als Kom- pressionskältemaschine ausgebildete Wärme pumpe, insbesondere für die Wärmeversor gung von Heizungsanlagen und besteht darin, dass der Niederdruckteil der Maschine nicht nur für den Wärmebezug aus einer natürlichen Wärmequelle, sondern auch für den Wärmebezug aus einer Kunsteisbahn ausgebildet ist, insbesondere zum Zweck, nicht nur einen besonderen Kompressor und Kondensator für die ITunsteisbahn überflüs sig zu machen, sondern auch die Antriebs kosten dementsprechend herabzusetzen.
Der Niederdruckteil kann zwei Verdampfer be sitzen, von denen der eine für den Wärme entzug aus,der natürlichen Wärmequelle und der andere für den Wärmeentzug aus der Kunsteisbahn .dient. Zweckmässig werden die Verdampfer unabhängig voneinander ge macht, zum Zweck, den Wärmebedarf wahl weise aus der einen oder der andern Wärme quelle decken zu können. Endlich können auch Mittel zur Veränderung der Verteilung des Wärmemediums auf die Verdampfer vor- gesehen sein, um den Wärmebezug nach Wunsch auf die Wärmequellen verteilen zu können.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein bei einem aus der Praxis herausgegriffenen Fall die durch die Anwendung der Erfindung erziel bare Energieersparnis veranschaulichendes Diagramm und Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Wärmepumpe nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist durch Linie a der Verlauf der mittleren Aussentemperatur während eines Winters in Celsiusgrad, durch Linie b die Wärmeleistung einer Gebäudeheizung in Wärmeeinheiten bei nach a verlaufender Aussentemperatur und Konstanthaltung der Innentemperatur, und .durch Linie b' der Kraftbedarf einer diesen Wärmeverbrauch deckenden, .die Wärme aus einer Quelle der Umgebung, z. B. einem Fluss, einem See oder dergleichen beziehenden Wärmepumpe in kW dargestellt. Linie b" stellt den Kraftbedarf einer die Wärme für denselben Zweck zum Teil aus einer Kunsteisbahn beziehenden Wärmepumpe dar.
Der Kraftbedarf dieser Pumpe ist grösser als derjenige der vorer wähnten, weil .die Wärme zum Teil von einem niedrigeren Temperaturniveau aus auf die Gebrauchstemperatur hochgepumpt wer den muss. Durch die Linie c ist der Kraft bedarf in kW einer von einer geschlossenen Halle umgebenden Kunsteisbahn und durch die Linie d der Kraftbedarf einer offen im Freien aufgestellten Kunsteisbahn wieder gegeben. Die von diesen Linien und der Null-Linie begrenzten Flächen sind ein Mass für die während einer Winterperiode auf zuwendenden gesamten Wärme- bezw. Ener giemengen.
Durch die Kombination der Wärme pumpe mit der geschlossenen Kunsteisbahn wird erreicht, dass der durch die Flächen g, <I>h,</I> i., k dargestellte Energiebetrag in Weg fall kommt. Dafür steigt aber die Energie aufnahme der Wärmepumpe um den die Fläche<I>1, b",</I> m, n, b', o ausmachenden Betrag an. Wird diese Fläche über der Null-Linie aufgetragen und von der Fläche ci, <I>h, i,</I> k abgezogen, so wird durch .die verbleibende Fläche g, h, <I>p, e, q</I> (voll schraffiert) die netto ersparte Energiemenge dargestellt.
Aus dem Verhältnis dieser Fläche zu der Fläche g, la, <I>i,</I> k ist ersichtlich, dass mit einer derartigen Kombination im vorliegenden Fall für .die Kunsteisbahn eine Energie kostenersparnis von ca.<B>70%</B> erzielbar ist. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse bei offe nen Kunsteisbahnen.
Ein Unterschied be steht nur insofern, als hier die Linie b" in die Linie b"' übergeht, die während des Monats Januar mit der Linie b' zusammen fällt, weil infolge der bis Mitte Januar stän dig sinkenden und von .da an wieder steigen den Aussentemperatur der Kältebedarf der Kunsteisbahn und damit der Wärmeanfall aus derselben bis gegen Ende Dezember all mählich auf den Wert 0 herabsinkt und erst von Anfang Februar an allmählich wieder auf die frühere Werte ansteigt.
Wird die Wärmepumpe also mit einer offenen Kunst eisbahn kombiniert, so kommt der der Fläche<I>r, b"', s, ä,</I> k entsprechende Energie betrag in Wegfall, aber der Wärmepumpe muss der durch die Fläche<I>r, b"', s,</I> n, <I>b', o</I> dargestellte Mehrbetrag an Energie zuge führt werden.
Durch Subtraktion dieser Fläche von der Fläche<I>t, d,</I> 2t, <I>i,</I> k ergibt sich die die wahre Energieersparnis darstellende Fläche<I>t, d,</I> u, <I>v, f, w</I> (gestrichelt schraf fiert), aus der wiederum ersichtlich ist, dass in diesem Fall eine Energiekostenersparnis von ca. 60% erzielbar ist.
In Fig. 2 ist a :der -Kompressor, <I>b</I> der als Heizwassererhitzer für eine Zentralheizungs anlage t wirkende Kondensator, c das Dros selorgan, d der mit Wasser aus einem See, Fluss oder dergleichen bespülte Verdampfer und e der Ölabscheider einer den See, Fluss oder dergleichen als Wärmequelle ausnützen den und die Wärme auf die Gebrauchstempe ratur einer Zentralheizungsanlage bringen den Wärmepumpe, bei der die die genannten Einzelapparate in üblicher Weise miteinan der verbindenden Leitungen mit f, <I>y,</I> h, <I>i, k</I> und 1 bezeichnet sind.
An den Glabscheider ist ausser dem Verdampfer d durch die Lei tungen m, n noch ein zweiter, als Solekühler wirkender Verdampfer o angeschlossen, des sen Soleinhalt mittels der Pumpe p und der Leitungen<I>q</I> und<I>r</I> im Kreislauf durch den Rohrrost einer Kunsteisbahn s hindurchge führt wird.
Da die Kunsteisbahn und damit die Sole und der Verdampfer o erheblich tiefer als die natürliche Wärmequelle und der Ver dampfer d temperiert sind, ist auch der Druck im Verdampfer o entsprechend kleiner als im Verdampfer d. Es ist daher notwen dig, den vom Verdampfer o gelieferten Dampf durch eine in die Leitung n eingebau ten Vorverdichter (Booster) u auf den im Ölabscheider bezw. Verdampfer d herrschen den Druck vorzuverdichten, bevor er zusam men mit dem vom letzteren abgegebenen Dampf vom Verdichter a angesaugt werden kann.
Durch eine solche Kombination von Kunsteisbahn- und Wärmepumpenanlage wird gegenüber den unabhängig voneinander aufgestellten Anlagen die durch das Dia- gramm (Fig. 1) ermittelte Energie- bezw. Antriebskostenersparnis verwirklicht.
Natürlich können diese Ersparnisse je nach dem vorliegenden Grössenverhältnis zwischen Heizungsanlage und iiunsteisbahn, Temperaturverhältnis zwischen den Wärme quellen und anderem mehr von Fall zu Fall voneinander verschieden sein.