Blechdose mit Kippdeckel. Blechdosen mit Kippdeckel sind bekannt. Eine solche Dose besitzt in einem gewissen Abstande vom obern Dosenrand eine Sicke, die ein Sickenknie aufweist, das heisst die Sicke läuft nicht wie bei den Dosen mit Aufsteckdeckel sonst üblich in einer waag rechten Ebene um die Dose herum, sondern die Sicke läuft über einen Teil des Dosen umfanges schräg nach unten, so dass auf diese Weise eine Knickung im Sickenverlauf, das heisst ein Sickenknie entsteht.
Der Auf steckdeckel stützt sich bei geschlossener Dose mit seinem untern Rand auf dem nicht schräg nach unten verlaufenden Teil der Sicke ab. Wird auf den Aufsteckdeckel an der Stelle, wo der untere Deckelrand nicht mehr auf der Sicke aufliegt, sondern die Sicke schräg nach unten verläuft, ein Druck ausgeübt, dann kippt der Deckel an dieser Stelle nach unten und die Dose wird auf diese Weise geöffnet.
Die bekannten Dosen dieser Art haben rtun den Nachteil, dass der Kippvorgang des Deeliels verhältnismässig unsicher ist und ein grosser Teil von Dosen einer Lieferung sich auf diese Weise überhaupt nicht oder sehr schwer öffnen lässt.
Es ist nun festgestellt worden, dass die Formgebung der Sicke von ausschlaggeben der Bedeutung für das einwandfreie Öffnen der Dose, das heisst für das Kippen des Dek- kels ist. Bei den bisher bekannten Dosen wurde die Sicke in der üblichen Weise ge formt, und die Sicke ging mit einer ausge sprochenen Rundung in den Zylindermantel der Dose über. Bei dem gewöhnlichen Auf steckdeckel spielt diese Rundung keine Rolle.
.Beim Kippdeckel jedoch wirkt sich die Run dung insofern nachteilig aus, als an der Kippstelle keine bestimmte und einwandfrei wirkende Auflage an der Sicke für den Dek- kelrand vorhanden ist.
Vielmehr wirkt sich die abgerundete Übergangsstelle zwischen der eigentlichen Sicke und dem Zylinder mantel der Dose derart aus, dass bei einem auf den Deckel ausgeübten Druck zwecks Öffnens des Deckels der aus dünnem Blech bestehende Deckelrand einfach sich über die Sicke hinwegzuziehen versucht und auf diese Weise der Kippvorgang und das Öffnen der Dose verhindert wird.
Dieser Nachteil wird gemäss der Erfin dung dadurch behoben, dass die Wand des Dosenrandes am Sickenknie in die dem Do senrand zuliegende Wand der Sicke über einen Übergangsteil übergeht, dessen kon kave Seitenfläche einen Krümmungsradius besitzt, dessen Grösse kleiner als der .doppelte Betrag der Wandstärke des Dosenrandes ist. Die beiden Wände schliessen dabei einen Win kel ein, der höchstens 90 beträgt. Auf diese Weise kann eine Abstützung des: Deckel randes auf der Sicke erzielt werden, die das einwandfreie Kippen des Deckels zwecks Öffnens der Dose sicherstellt.
Geht die obere Wand der Sicke an dem Teil der Dose, wo die Sicke geneigt verläuft und insbesondere an dem tiefsten Teil der Sicke in den Dosen rand unter einem spitzen Winkel über, so hat dies noch den Vorteil, dass der Deckel beim Öffnen der Dose nicht abgleiten kann, wie es bei den bekannten Ausführungsformen immer der Fall war, wodurch leicht Verlet zungen der Finger eintraten. Es ist noch von besonderem Vorteil, den Dosenrand unmittel bar über dem geneigt verlaufenden Teil der Sicke schräg oder gewölbt von aussen nach innen verlaufen zu lassen.
Auch der obere Rand der Dose könnte schräg oder gebogen etwas von aussen nach innen eingezogen sein, um ein Klemmen des Deckels während des Öffnungsvorganges zu verhindern. Zwischen diesem eingezogenen Randteil der Dose und dem unmittelbar über der Sicke angeordneten schrägen Teil der Dose kann der Dosenrand zylindrisch verlau fen. Der Deckel schliesst auf diese Weise zur Dose fester und dem Öffnen wird ein ge wisser notwendiger Widerstand entgegenge setzt.
Der eingezogene Teil unmittelbar über dem, schrägverlaufenden Sickenteil hat ausser dem noch den Zweck, dass der Deckel beim Öffnungsvorgang sich ein beträchtliches Stück von der Dose abhebt, so dass eine be queme Entnahme des Inhaltes möglich ist.
In der Zeichnung sind beispielsweise Aus führungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Dose mit Kippdeckel im ge schlossenen Zustande; Fig. 2 zeigt die in der Fig. 1 veranschau lichte Dose im geöffneten Zustande; Fig. 3 ist in grösserem 11lassstabe ein Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. 1; Fig. 4 ist ein Schnitt, in dem eine weitere Ausführungsform der Sicke dargestellt ist;
Fig. 5 ist eine weitere Schnittansicht zur Veranschaulichung einer besonderen Sicken form; Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Dose mit der bekannten Sicke und einem Aufsteckdeckel; Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungs form der Dose nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 1 die Dose bezeichnet, die durch den Aufsteckdeckel 2 verschlossen wird. Der Deckelrand 3 stützt sich auf der obern Wand 4 einer Sicke 5 der Dose 1 ab. Diese Sicke verläuft in einem Teil ihres Um fanges bei 6 schräg nach unten geneigt, so dass ein Sickenknie 7 entsteht. Durch einen Druck in Richtung des Pfeiles P auf den Deckel an der Stelle, wo sich der abge schrägte Sickenteil 6 befindet, kippt der Deckel um das Sickenknie 7 und nimmt die in der Fig. 2 veranschaulichte Lage ein, das . heisst die Dose ist geöffnet.
Am Sickenknie 7 verläuft die obere Wand 4 der Sicke 5 rechtwinklig zum obern Dosenrand B. Es entsteht auf diese Weise der rechte Winkel a und der Deckelrand stützt sich, wie die Fig. 3 erkennen lässt, rechtwinklig auf dem Sickenrand 4 ab.
Die Sicke kann auch so ausgebildet sein, wie es die Ausführungsform der Fig. 4 dar stellt, wo die Sicke 5a zusammengedrückt ist. Das Hauptmerkmal ist auch bei dieser Aus führungsform, dass sich ein in Richtung des Pfeiles P' auf die obere .Sickenwand auswir kender Druck im wesentlichen senkrecht auf dieser Sickenwand abstützt.
Eine weitere Ausführungsform zeigt die Fig. 5\; die obere Wand 4a der Sicke 5b schliesst mit dem Dosenrand 8 einen spitzen Winkel b ein.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung wird voll verständlich anhand der Fig. 6, welche bei einer Dose mit Aufsteckdeckel die übliche Sickenform 5e zeigt. Die Teile 5d und 5e der Sicke gehen allmählich in den Zylindermantel bezw. Randteil 8 der Dose über.
Wenn der in F'ig. 6 dargestellte Auf steckdeckel 2 in Richtung des Pfeiles P an der Stelle, wie es die Fig. 1 zeigt, nach unten gedrückt wird, dann erfolgt kein Kippen des Deckels um das Sickenknie 7, sondern der Deckel wird einfach nach unten entlang der Fläche 5d der Sicke 5c bewegt, das heisst der Deckelrand 3 weitet sieh, da er aus dünnem Blech besteht, an dieser Stelle auf, findet aber keine Abstützung wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen und eine Kippbewegung wird verhindert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist erkennbar, dass der obere Randteil der Dose oberhalb des schräg verlaufenden Teils 6 der Sicke besonders stark schräg oder gewölbt bei 8a nach innen gezogen ist. Zwischen die sem nach innen gezogenen Teil und dem obern Rand der Dose, der ebenfalls schräg oder gewölbt nach innen gezogen ist, hat die Dose bezüglich ihrer Mantelform wieder eine zylindrische Gestalt, woraus sich die oben beschriebenen Vorteile ergeben.