Haltevorrichtung für in öffentlichen Fahrzeugen stehende Personen. In öffentlichen Fahrzeugen, wie Tram wagen, Omnibussen etc. sind entweder Stan gen vorgesehen, an welchen sich stehende Passagiere halten können, oder Lederschlau fen, welche von Stangen oder von der Decke des Fahrzeuges herabhängen und von stehen den Passagieren erfasst werden können.
Vorliegende Erfindung sieht anziehendere Haltevorrichtungen vor, mit denen neue Re klamemittel kombiniert sind, die bestimmt sind, die Aufmerksamkeit der Passagiere darauf zu lenken und die stehenden derselben veranlassen, die Vorrichtungen zu benutzen.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung umfasst eine von einer in einem Fahrzeug stehenden Person zu erfassende Griffschlaufe und innerhalb der Umgrenzung der Schlaufe angeordnete Mittel, durch welche ein auf die Schlaufe ausgeübter Zug das Erscheinen und Verschwinden wenigstens einer in derselben angebrachten Reklame veranlasst. So ver wertet die Erfindung in einem einfachen und gedrängten Apparat den Vorteil der bekann ten Tatsache, dass bewegte Gegenstände viel mehr die öffentliche Aufmerksamkeit erregen, als es ruhende Gegenstände tun.
Vorzugsweise weist die Griffschlaufe orts feste Reklameaufschriften etc. auf, welche selbstleuchtend sein können, und die genann ten Mittel veranlassen andere Aufschriften, auf Platten oder dergleichen durch einen auf die Schlaufe ausgeübten Zug zu erscheinen. Diese Aufschriften auf Platten oder der gleichen können dann die erstgenannten Auf schriften überdecken oder sie ergänzen.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in zwei verschiedenen Grössen.
Fig. 1 ist ein Aufriss der grösseren Aus führung in normaler (unbelasteter) Stellung; Fig. 2 ist ein ähnlicher, teilweiser Auf riss von der gegenüberliegenden Seite; Fig. 3 ist ein teilweiser, der Fig. 2 ent sprechender, jedoch die durch die Benutzung der Vorrichtung durch eine Person hervor gerufene Bewegung veranschaulichender Auf riss; Fig. 4 ist ein Aufriss einer Vorrichtung in kleinerer Ausführung; Fig. 5 ist ein schematischer Mittelschnitt durch die Vorrichtung;
Fig. 6 ist ein Grundriss eines verschieb baren Trägers und Fig. 7 ist eine Endansicht eines Organes zur Aufhängung der Vorrichtung zum Ge brauche.
Die erste dargestellte Vorrichtung um fasst einen Griff 1, der in am obern Ende durch einen Steg 3 miteinander verbundene Seitenarme 2 übergeht. Das Ganze bildet eine in einem Fahrzeug mittels eines längs einer (nicht dargestellten) Stange verschieb baren Bügels '4 aufgehängte Schlaufe, die aber auch auf andere Weise, z. B. durch einen Lederriemen, befestigt werden kann. Die Schlaufe kann aus poliertem, hellackier tem oder auf andere Weise anziehend auf das Auge bearbeitetem Metall bestehen.
Zwischen den Seitenarmen 2 der Schlaufe 1, 2, 3 sind Reklamemittel angeordnet. Diese Mittel schliessen zwei kleine, vorliegend mit den Aufschriften JOHN WATT und JOHN DOE versehene Platten 5, 6 in sich, welche durch Deckplatten 7 in Stellung gehalten werden. Diese Deckplatten sind wegnehmbar an den Seitenteilen der Schlaufe befestigt und besitzen Öffnungen, durch welche die Aufschriften sichtbar sind.
Zwischen den beiden Platten 5 und 6, welche durchsichtig oder durchschimmernd sind, ist ein gewellter oder getriebener Reflektor 8 (Fig. 5) einge setzt, wodurch der bekannte Effekt erreicht wird, dass die Platten (in Gold oder Silber) schimmern und auch flimmern, wenn das auf ihn fallende Licht variiert.
Die Verbindung des Bügels 4 mit der Schlaufe 1, 2, 3 ist auf nachstehende, be sondere Weise bewerkstelligt: In den Armen des Bügels 4 ist eine ein Loch im Steg 3 durchziehende Stange 4a befestigt, an wel cher im Punkt 9 zwei Lenker 10, 11 ange- lenkt sind. Die untern Enden der Lenker greifen in einen Schlitz 12 (Pig. 6) eines horizontal angeordneten, gegabelten Trägers 13, wobei die genannten Enden durch den Längsschlitz greifen und so geformt sind, dass sie den Schlitz nicht verlassen können. An den Lenkern 10, 11 sind die einen Enden von Federn 14, 15 angehängt, deren andere Enden am Steg 3 verankert sind.
Der ge- gabelte Träger 13 trägt kleine Platten 16, 17, hinter denen je ein gewelltes oder ge triebenes, schimmerndes Metallblech liegt. Die Platten 16 und 17 sind durchsichtig oder durchscheinend und mit Aufschriften versehen (die eine für die Worte JOHN WATT lautet z. B. SOUP [Suppe] und die andere für die Worte JOHN DOE z. B. CIGARETTES).
Wenn die beschriebene Vorrichtung un benutzt ist, nehmen die Teile die in Fig. 1 und 2 gezeigte Stellung ein, in welcher die Worte JOHN WATT auf der einen Seite und die Worte JOHN DOE auf der andern Seite sichtbar sind, während der Träger 13 ' für die die Aufschriften SOUP und CIGA- RETTES tragenden Platten 16, 17 gehoben ist und diese Worte unsichtbar sind.
Beim Abstützen einer Person und Er fassen des Griffteils 1 vollzieht sich folgen des: Die Schlaufe 1, 2, 3 wird um eine kleine Strecke an der Stange 4a hinunter gezogen, und es bewirkt der Steg 3 ein Ein wärtsschwingen der dabei in den Steg ein tretenden Lenker 10, 11 (Fig. 3), welche im Schlitz 12 des Trägers 13 verschoben werden, während die Federn 14, 15 stärker gespannt werden, wie in Fig. 5 gezeigt.
Der Träger 13 mit den Reklameplatten 16, 17 wird da her abwärts geschoben; so dass die Platte 5 mit den Worten JOHN WATT durch die Platte 16 mit dem Wort SOQP und die Platte 6 mit den Worten JOHN DOE durch die Platte 17 mit dem Wort CIGARETTES überdeckt wird. Das beobachtende Publikum verbindet so " JOHN WATT" mit Suppe und " JOHN DOE'I mit Cigaretten. Nach Loslassen der Schlaufe wird der vorherige Zustand durch die Wirkung der Federn 10, 11 wieder hergestellt.
Der ganze obere Teil der Vorrichtung ist seitlich durch die oben genannten Plat ten 7 aus Metall oder dergleichen überdeckt, so dass das Innere nicht sichtbar ist. Diese Platten können mit eigenen Reklameauf schriften versehen sein, wie in Fig. 4 zum Beispiel mit A-Z und X-Y angedeutet ist.
Die Vorrichtung kann auch in verschie denen andern Arten ausgeführt sein, z. B. mit Schwinghebeln, mit Zahnkolben etc. In gewissen Fällen können die Platten 5, 6 auch fehlen, so dass die beweglichen Re klameplatten 16, 17 an sonst leere Stellen bewegt werden, wenn der Griff 1 belastet wird. Selbstredend kann die Anordnung auch umgekehrt sein, so dass die Aufschriften er scheinen, wenn der Griff freigegeben wird.