CH186864A - Verfahren zur Herstellung eines photographisch aktiven Körpers. - Google Patents

Description

  verfahren zur Herstellung eines photographisch aktiven Körpers.    Es ist bekannt, dass     Cystin    und     Formol-          cystin    in verschiedenen photographischen  Emulsionen die Gradation verbessern. Die  Wirkung dieser Körper ist jedoch sehr     emul-          sionsabhängig.    Ein wesentlich wirksamerer  Körper, der in sehr vielen verschiedenartigen,  photographischen Emulsionen wirksam ist,  lässt sich aus     Cystin    erhalten, wenn man  diesen Körper in Glyzerin durch Erhitzen  in Lösung bringt, z. B. indem man ihn     di-          geriert    und solange im kochenden Glyzerin  belässt, bis er gelöst ist.

   Die     Glyzerinwirkung     kann durch Variation der Temperatur und  Zeit geändert werden. Der neue Körper kann  durch     Adsorption    an Aktivkohle und späteres  Ausziehen mit alkalischer     Acetonlösung    ge  reinigt werden. Er hat unter anderem die  Eigenschaft, photographische Entwickler zu  konservieren, so dass sie langsamer unter  dem Einfluss des     Luftsauerstoffes    oder des  Gebrauches ermüden.    <I>Beispiel:</I>  Man     digeriert    1 g     Oystin    in 50-100     em3       Glyzerin. Hierauf wird erwärmt bis zum  Kochen,     bezw.    bis zur klaren Lösung des       Cystins    im Glyzerin.

   Die entstehende Lö  sung ist tiefbraun und wird zum Gebrauch  mit destilliertem Wasser zweckentsprechend  verdünnt.  



  Das neue Produkt ist ziemlich unbestän  dig und kann nicht ohne Veränderung     trok-          ken    eingedampft werden, da leicht Oxyda  tion eintritt, ohne dass allerdings die wert  vollen photographischen Eigenschaften da  durch wesentlich verändert würden. Das mit       Wasserstoffsuperoxyd    behandelte Produkt  desensibilisiert photographische Schichten  weniger als das frische, nicht oxydierte Pro  dukt. Es gibt im Gegensatz zum     Cystin    die       Phosphormolybdänsäurereaktion,    zeigt also  in gewissem Sinne eiweissartiges Verhalten.

    Mit dem     Feiglschen        Jodazidreagens    erhält  man starke Stickstoffentwicklung, was auf  ziemlich labilen Schwefel     hinweist.    Die Ent  schwefelung mit     Silberoxydammoniak    erfolgt  viel leichter als beim     Cystin.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRüC.ti Verfahren zur Herstellung eines photo graphisch aktiven Körpers, dadurch gekenn zeichnet, dass man Cystin mit Glyzerin durch Erhitzen in Lösung bringt. Das neue Produkt ist ziemlich unbestän dig und kann nicht ohne Veränderung trok- ken eingedampft werden, da leicht Oxyda tion eintritt, ohne dass allerdings die wert vollen "photographischen Eigenschaften da durch wesentlich verändert würden. Das mit Wasserstoffsuperoxyd behandelte Produkt desensibilisiert photographische Schichten weniger als das frische, nicht oxyc'ierte Pro dukt.

   Es gibt im Gegensatz zum Cystin die Phosphormolybdänsäurereaktion, zeigt also in gewissem Sinne eiweissartiges Verhalten. Mit dem Feiglachen Jodazidreagens erhält man starke Stickstoffentwicklung, was auf ziemlich labilen Schwefel hinweist. Die Ent schwefelung mit Silberoxydammoniak erfolgt viel leichter als beim Cystin.