CH186787A - Verfahren zur Herstellung von Verbundgläsern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbundgläsern.

Info

Publication number
CH186787A
CH186787A CH186787DA CH186787A CH 186787 A CH186787 A CH 186787A CH 186787D A CH186787D A CH 186787DA CH 186787 A CH186787 A CH 186787A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
adhesive
composite
molecular weight
intermediate layer
high molecular
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Kaempfer Adolf
Original Assignee
Kaempfer Adolf
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kaempfer Adolf filed Critical Kaempfer Adolf
Publication of CH186787A publication Critical patent/CH186787A/de

Links

Landscapes

  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung -von Verbundgläsern.    Die Erfindung bezieht ,sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung von     Verbundgläsern     mittels hochmolekularer     Zwischenschichten     und eines     Klebemittels,    das     gleichzeitig    als  Gleitmittel wirkt.  



  Bei der Herstellung von Verbundgläsern  bat man bereits aus     Polymerisaten        bestehende     Klebemittel angewendet. Es wurden dabei       stets    Anfangs- oder     Mittelstufenpolymerisate     verwendet,     :die    giess- und fliessfähig waren  und ein ausreichendes Haftvermögen zum  Festhalten der Splitter bei Bruch der Deck  scheiben entwickelten. Diese Klebemittel wur  den in hauchdünnen Überzügen angewendet.  



  Es ist auch bekannt, bei dem Vereinigen  der     Bestandteile    von solchen Verbunden ölige  Gleiter anzuwenden, welche bei Anwendung  von     sogenannten    Stufendrücken oder     wiegen-          förmig    arbeitenden     Pressstempeln    aus den  Verbunden seitlich herausgedrückt     wurden     und dabei :die im Verbunde etwa vorhandenen  Luftteilchen mitnahmen.  



  Das beim vorliegenden Verfahren ange-    wendete Klebemittel wirkt gleichzeitig als       Gleitmittel    und     besteht    zu einem Teil aus  dem gleichen     Grundstoff    wie die mit den  Scheibenbestandteilen zu verklebende Zwi  schenschicht und zum andern Teil aus einem  hochsiedenden     Lösungsmittel    mit einem  Siedepunkt von mindestens     .100'    C.

   Dieses  gleichzeitig als Gleiterwirkende     Klebemittel     wird     zweckmässigerweise    im Überschuss auf  einen     Bestandteil    des Verbundes aufgetragen;  die     Vereinigung    der     Verbundbestandteile     kann dann bei 6,0 bis<B>90'</B> C unter einem  solchen Druck vorgenommen werden, dass der  überschüssige     Teil,des        Klebemittels    als Glei  ter aus dem     Verbunde        herausgedrängt    wird.

    Diese Wirkung als Gleiter kann erreicht wer  den, wenn der hochsiedende     Lösungsmittel-          bestandteil    35 bis 75 % des     Klebemittels    aus  macht.  



  Statt das     Klebemittel    auf einen Bestand  teil des Verbundes aufzutragen,     kann,    auch  so verfahren werden, dass die     Platten    oder  Folien aus .der     hochmolekularen    Zwischen-           schicht    in dieses Klebemittel eingetaucht und  darin zur     Quellung    gebracht werden.

   Wenn  man in     diesem    Falle das     Klebemittel    von       sirupartiger    Konsistenz wählt, so haftet an  der     Zwischenschicht    ein genügender Über  schuss, um beim     Verpressen    der Verbund  bestandteile beider angegebenen Temperatur  von 60 bis 90   C als Gleiter zu wirken.  



  Das nach der Erfindung verwendete       Klebemittel    hat sich als     besonders    geeignet  für das Verkleben von hochmolekularen       Zwischenschichten    erwiesen, die wegen der  gänzlichen     Abwesenheit    von     Lösungsmitteln     keinerlei Haftfähigkeit     besitzen.    Unter die  sen     hochmolekularen        Polymerisaten        sind    sol  che zu verstehen, die angenähert bis zur End  stufe polymerisiert     sind    und infolgedessen  nicht kleben.  



  Es ist zwar auch versucht worden, solche       Zwischenschichten        aus    einem hochmole  kularen     Polymerisat    mit ,den üblichen aus  einem     Mittelstufenpolymerisat    und niedrig  siedendem Lösungsmittel bestehenden Klebe  mittel zu     verkleben.        Solche        Klebemittel     kann man aber nur     h@auch-dünn        anwenden    und  sie haben auch dann noch die Neigung, in  die     Zwischenschicht        hinein        zu        diffundieren     und dabei     ,

  später    schädliche Eigenschaften  zu entwickeln. Es hat sich auch herausge  stellt,     ,dass    der Verbund keine ausreichende       Elastizität    aufwies, da an sich .die hochmole  kularen Zwischenschichten hochviskos und  also nicht sehr nachgiebig sind. Demgegen  über kann das nach der Erfindung benutzte       Klebemittel    in erheblicher Stärke angewendet  werden, so dass es einen gelenkartig wirken  den Vermittler zwischen der starren Glas  scheibe und der hochviskosen Zwischenlage  bildet.  



  Wollte man bei den Vereinigungen einer       Zwischenschicht    aus einem hochmolekularen       Polymerisat    bisher bekannte     Klebemittel    und       gleichzeitig        eine        fettige    Flüssigkeit ;als Glei  ter     verwenden,    so würde sich herausstellen,  dass durch diese fettige Flüssigkeit die Haft  fähigkeit des     Klebemittels    erheblich ver  mindert und damit die     Splittersicherheit    .des  Verbundes stark     beeinträchtigt    wird.

   Wegen    der hohen Viskosität der     aus    einem hoch  molekularen     Polymerisat    bestehenden Zwi  schenschicht kann der fettige Gleiter nicht  in .diese Zwischenschicht     hineindiffundieren,     sondern muss sich,     soweit    er nicht wieder her  ausgepresst werden kann, mit dem Klebemit  tel     vermischen.     



  Die in dem vorliegend benutzten Klebe  mittel enthaltenen hochsiedenden Lösungs  mittel erteilen dem     Klebemittel    gleichzeitig  die Eigenschaft, -als Gleitmittel zu wirken.  Der     Siedepunkt    des     Lösungsmittelbestand-          tedls    soll möglichst über<B>100'</B> C liegen, und  es liegt auf der Hand,     ,dass,    je höher der  Siedepunkt     ist,        umso,    weniger von :diesem       Lösungsmittel    in :

  die     hochmolekulare    Zwi  schenschicht     hineindiffundieren    kann, so dass  immer noch ein genügender     Überschuss    bleibt,  um als Gleitmittel zu wirken und beim Hin  ausdrängen aus dem     Verbunde    -die feinen     und     feinsten Luftteilchen     mitzunehmen.       <I>Beispiel 1:</I>    50     Teile    eines     niedrigviskosen        PolyTinyl-          acetates    werden mit 50 Teilen     Methylglykol     bei     etwa    40   C zu einem homogenen Gemisch  verrührt.

   Es     entsteht    eine Klebeflüssigkeit,  die     zähflüssig    ist, aber das     .Eintauchen    der  als     Zwischenschicht    bestimmten,     aus    einem       Polyvinylacetat    bestehenden     Platte    oder Fo  lie     gestattet.    Die Tauchdauer beträgt etwa  30 Minuten.

   Die Platten oder Folien werden  dann     herausgenommen,        zwischen    .zwei sorg  fältig     gereinigte    Glasscheiben gebracht und  bei     einer    Wärme von 60 bis<B>90'</B> C unter  Druck mit den Glasscheiben     vereinigt.    Der  an den Platten oder Folien haftende über  schüssige Teil des Klebemittels wirkt     als     träge fliessender Gleiter, der hinausgedrängt  wird und     dabei    die feinsten Luftteilchen       mitnimmt.     



  Das niedrig     viskose        Polyvinylacetat,    wel  ches zur     Darstellung    des Klebe- und     Gleit-          mittels    verwendet wird, kann beispielsweise  einen     Polymerisationsgrad    von 110 und     ein          Molekulargewicht    von 9.500 besitzen. Da  gegen hat     dann    die hoch molekulare Zwi-           schenschicht    einen     Polymerisationsgrad    von  540 und ein     Molekulargewicht    von 46500.

         Beispiel   <I>2:</I>  30 Teile eines     mittelviskosen        Polyvinyl-          acetates    und 20 Teile eines     niedrigviskosen          Polyacrylesters    werden mit 50 Teilen     Me-          thylglykolacetat    homogen vereinigt. Es emp  fiehlt sich, diese     Vereinigung    bei etwa 50   C  Wärme im     Rührwerk    vorzunehmen. Das sich  ergebende, nähfliessende Klebemittel ist von  ausserordentlicher Klebekraft.

   Die Zwischen  schicht ist in diesem Falle ein Mischprodukt  aus 70 Teilen     Polyvinylacetat    und 30 Teilen       Polyacrylester.     



  Die Substanz für das Klebe- und     Gleit-          mittel    weist einen     Polymerisationsgrad    von  1.60 und ein     Molekulargewicht    von 14500  auf, während die Zwischenschicht einen       Polymerisationsgrad    von 540 und ein Mole  kulargewicht von 46500 besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Verbund gläsern mittels hochmolekularer Zwischen schichten und eines Klebemittels, dadurch gekennzeichnet, dass ein zugleich als Gleit- mittel wirkendes Klebemittel verwendet wird, von dem ein Teil aus dem gleichen Grundstoff wie die mit den Scheibenbestand- teilen zu verklebende Zwischenschicht und der andere Teil aus einem hochsiedenden Lö sungsmittel mit einem Siedepunkt von min destens<B>100'</B> C besteht.
    UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, @dass das Klebemittel im TUberschuss auf einen Bestandteil .des Ver bundes aufgetragen und dann dessen Ver einigung mit dem zugehörigen Bestandteil bei 60 bis 90 C unter einem solchen Druck vorgenommen wird, @dass der über- schüssige Teildes Klebemittels als Gleiter aus dem Verbunde herausgedrängt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das hochsiedende Lö sungsmittel 35 bis 75% des Klebemittels beträgt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die hochmolekulare Zwischenschicht vor der Vereinigung mit Iden übrigen Bestandteilen des Verbundes in das Klebemittel eingetaucht und .darin zur Quellung gebracht wird.
CH186787D 1935-04-12 1935-09-18 Verfahren zur Herstellung von Verbundgläsern. CH186787A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE186787X 1935-04-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH186787A true CH186787A (de) 1936-10-15

Family

ID=5720090

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH186787D CH186787A (de) 1935-04-12 1935-09-18 Verfahren zur Herstellung von Verbundgläsern.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH186787A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE958860C (de) Verfahren und Klebmittel zum Verkleben von nichtporoesen Werkstoffen, insbesondere Metallen
DE681324C (de) Verfahren zum Verleimen von Holz und holzaehnlichen Stoffen
DE1594131B2 (de) Klebstoff aus epoxidharz, haerter und polyamid
DE1117803B (de) Verfahren zur Herstellung eines duennen, festhaftenden, gegen Loesungsmittel und Druckeinwirkung widerstandsfaehigen Abdichtungsfilms
DE1644821B2 (de) Lackmischung
DE1271975B (de) Thermoplastische Dichtungs-, Versiegelungs- und Klebemischung
DE2422978C3 (de) Grundiermittel zur Erhöhung des Haftvermögens von Leimen beim Verleimen von Holz
CH186787A (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundgläsern.
EP1085072A2 (de) Emissionsarmer, biologisch abbaubarer Klebstoff
DE1594215A1 (de) Klebstoffe
DE864427C (de) Zur Metallverbindung dienende Leimfolie
DE659988C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundglas
EP0127767B1 (de) Verfahren zum Verleimen von Massivholz sowie Leimharze, enthaltend Polysaccharide
DE933355C (de) Loesungsmittelfreier, in der Waerme bindender Klebstoff
DE736618C (de) Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen
EP0111239B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Verklebung mit Hilfe eines Kontaktklebstoffes
AT114844B (de) Verfahren zum Kitten, Kleben und Dichten.
DE747533C (de) Wasserloesliches, auch als Klebstoff verwendbares Farbenbindemittel
DE598726C (de) Klebestoffe
DE681322C (de) Klebstoff
DE198182C (de)
DE705520C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundglaesern mit kaeltebestaendigen Zwischenschichten
DE843131C (de) Verfahren zur Herstellung von auch als thermoplastische Klebemittel verwendbaren Lacken
DE3439929A1 (de) Haerter fuer aminoplast-harze, seine verwendung bei der kaschierung und funierung von holzwerkstoffen sowie verfahren zum kaschieren und funieren von holzwerkstoffen
DE1479143C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffplatten für Wandbeläge